Flüssigdichtung

  • Ich kome langsam in Richtung Wieder-Zusammenbau des Gehäuses meines 360er Motors. Als Horizontaldichtung ist da ja eine "dünn aufgetragene Flüssigdichtung" vorgesehen.
    Was bzw. welche taugt denn da gut??

  • Hylomar ist sehr empfehlenswert. Manche nehmen auch Dirko oder dergleichen. Auf jeden Fall wirklich nur "dünn" auftragen, das Zeug soll nur zur Spaltüberbrückung dienen und nicht literweise rausquillen... dann hast Du den Kram nämlich im Motor!!

  • Dirko hab ich, das kommt mir aber irgendwie so arg pastig, zäh vor. Da wird dünn auftragen schon???

  • Zitat

    Original von Frettchen
    Hylomar ist sehr empfehlenswert.


    Ich hab bestimmt schon 10 Hylomar-geschlachtete Motoren gesehen.....trotz dünnem Auftrag von Hylomar (blau) besteht die Gefahr das überschüssiges Material gelöst wird und gut geeignet ist, das Ölansaugsieb zu verstopfen.


    Deswegen bitte unbedingt eine temperaturbeständige SILIKON-Dichtmasse (Dirko u.ä.) verwenden.


    Die Dichtflächen entfetten und dünn mit dem Finger verstreichen.


    Die SILIKON-Dichtmasse kann zwar auch eine "Wurst" bilden und in die Ölwanne gelangen, bildet dort aber keinen klebrigen Rest, sondern wird beim nächsten Ölwechsel ausgespült.


    Hylomar bleibt klebrig....

  • ...gut zu wissen....


    :sdanke:


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    .....mal verliert man, mal gewinnen die anderen......und nennt mich nicht RumTreiber!

  • Manfred: Stimmt, das Zeug bleibt klebrig, da gebe ich Dir Recht! Wer hatte denn diese Motoren gemacht? Glaube ja nicht so recht daran, dass Du das selbst warst?! Wenn man das Zeug sehr sparsam anwendet und auch weiss, was ein Dichtmittel eigentlich machen soll, dann passiert da eigentlich auch nichts...


    Wir haben das Zeug in der Lehre schon immer bei PKW- und LKW-Motoren eingesetzt und ich nehme es auch gern und hatte nie Probleme damit. Das Problem ist doch, dass die meisten Selbstschrauber der Meinung sind, "Viel hilft viel"... und das endet dann genau im Gegenteil.


    Ich setze z.B. auch Papierdichtungen mit dem Zeug ein... die entsprechenden Teile lassen sich dann wieder gut trennen, ohne dass die Dichtung zerstört wird.


    Wenn man z.B. mit Dirko ein Motorgehäuse zusammenfügt, hat man beim Zerlegen das Problem, dass die Klebkraft von dem Zeug recht hoch ist!

  • Die Motoren wurden von Selbstschraubern und Profis gemacht.... Frag mal bei Triumph nach... die hatten vor einigen Jahren mal Probleme mit den nassen Laufbuchsen....


    Vorher waren die Laufbuchsen an der Abdichtung undicht... nachher war der Ölkreislauf dicht....


    Motorgehäuse (Japan) sind ab Werk alle mit Silikondichtmasse eingedichtet. Da wo Papierdichtungen sind, hat der Hersteller ja auch nur eine eingeschränkte Dichtmassenverwendung vorgesehen z.B. an Trennfugen


    Mehr Dichtmasse braucht es ja auch nicht...


    Und da wir hier mit "Selbstschraubern" im Forum zu Gange sind.... Finger weg von Hylomar

  • Jau, so gesehen hast Du ja auch Recht... sind nicht alles Leute, die haargenau wissen, was sie da tun (nicht abwertend gemeint!!).


    Die Papierdichtungen setze ich ja auch nur mit dem Zeug (sehr dünn) ein, damit sie beim erneuten Öffnen heile bleiben... das funzt sogar besser, als mit Fett!

  • Wie sieht's mit Teroson Atmosit aus?
    Das hab ich hier rumliegen.


    Mein Zündapp Motor wird damit in den nächsten Tagen hoffentlich auch zusammengekleistert.

  • Das Zeug wird auch gummiartig und kann dafür verwendet werden. Bitte immer sehr sparsam mit solchen Sachen!!

  • zu empfehlen: Dirko / Elring-No 036.161 oder von Victor Reinz Universal-Dichtmasse 300 SI.


    Wichtig ist unbedingt die Ablüftzeit des Dichtmittels einhalten !!! Wer das gleich zusammenbaut, kann auch bei diesen Mitteln u.U. pech haben, denn dann quetscht auch vieles ab und fällt in den Sumpf.

  • Erst mal danke für die Antworten. Ich wollte da schon keine Würtse rein pressen, die dann die Innerei verstopfen.


    Bei den beiden bisher zerlegten Motoren ist mir aufgefallen, dass der Dichtungsrest (der vermutlich Originaldichtung) nicht elastisch war, sondern eher hart und spröde (bei einem Goldfarben, bei anderen weiß). Könnte natürlich auch am Alter liegen, 30 Jahre sind ja schon eine gute Zeit.


    Früher war mal Curil relativ gängig. Wid aber wohl recht hart?

  • Meine besondere Empfehlung ist ThreeBond 1215.
    Das Zeug hat mehrere klare Vorteile.
    - Man kann es dünn mit einem Pinsel auftragen und kann die Teile dann direkt zusammenfügen, ohne Ablüftzeiten beachten zu müssen.
    - Es ist im abgebundenen Zustand druckfest, kann also auch dort verwendet werden wo Ölsteigeleitungen die Dichtfläche kreuzen.
    - Die Farbe ist hellgrau, also selbst wenn man außen am Gehäuse mal etwas über den Rand der Dichtfläche pinselt fällt es nicht gleich ins Auge.
    - Es ist mit rund 12,50 € einigermaßen preiswert. Jedenfalls bei Ducati, KTM berechnet das Dreifache. :wink:


    *edit* Ich hab schnell noch ein paar Bilder gemacht.

    Dateien

    • produkt.jpg

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    • anleitung.jpg

      (85,11 kB, 138 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    [SIGPIC]der fe-igel[/SIGPIC]der fe-igel
    If it doesn't fit, get a bigger hammer!

  • es gibt auchg flüssig dichtungen die werden wen sie heis werden wie Glas!! also so spräde die muss man dan erst abkratzen und neue drauf machengibtz auch!

    Ich weiss, dass ich die Buchstaben verwechsel. Das ist kein Fehler sondern gehört zu meiner Persönlichkeit.

  • Kann man das hier vielleicht mal ins allgeimeine Forum verschieben. Ist nicht nur für Twin Fahrer interresant.

    Vergiss das Pferd - echte Ritter kommen auf dem Motorrad.


    Das Internet is nur ein Hype - Bill Gates 1993