Honda XL250 K0 MOTOSPORT bis K3

  • ... guten Tag zusammen,

    hier ne nette Anzeige, die für mich ein richtiges Zeitdokument ist.

    Hier kann man sehr genau sehen, wie die Dinger Anfang der Achtziger so genutzt (runter geritten wurden).

    Der offensichtlich wenig benutzte vordere Kotflügel plus die Cross-Kotflügel zum Beispiel plus die ganzen Tanks — keiner ohne Beule.

    Standrohre nicht mehr schön? — Ab in den Baumarkt: "wo stehen denn die Sprühdosen Autolack mattschwarz?"


    https://www.ebay-kleinanzeigen…volut/2296446034-306-2887


    Irgendwie tragisch: Zum Aufbauen oder als Ersatzteillager zu schlecht. Und für Jürgen ist nur die Lampe dabei plus evtl. die Hoffnung, dass der hintere Kotflügel mit dem Verstärkungsblech ist.


    Gruß

    Jens

    JG

    XL 250 K4

  • Nabend,


    so, Scheinwerfereinsatz gefunden.

    Hab heut weiter die Trümmer zusammengebaut, ich bekomm aus den Trümmern aus den Kisten, die jemand aus einer Werkstatt zusammengekehrt hat, vermutlich echt die Lotte zusammen.

    Heut einen Halter für die Werkzeugbox gebogen.

    Es fehlt ein Drehzahlmesser, ich hätte gern einen besseren Nummerntaferlhalter, der Motor klackert in einem oder mehreren Lagern, das ist der Iststand.


    Was mich noch etwas umtreibt, ist das vordere Schutzblech.

    Ich hab da so ein Plasteding, das vom Radius her nicht zum Rad passt und es ist unter der aufgeschmierten schwarzen Farbe grau, dunkelgrau.

    An meiner Gelben hab ich ein superschön passendes Schutzblech aus GFK, keine Plaste. Auch meine 125er hat ein GFK-Schutzblech, keine Plaste.

    Paßt vom Radius her super, ist formstabil, macht keine Faxen in der Sonne und konnte relativ leicht lackiert werden. Anschleifen, Grundierung, Lack.


    Was ist das denn dann? Woher stammt dieses Schutzblech, das da so gut passt und warum gibt es so viele Schutzbleche, die in der Form so wegquatschen.

    Hat da jemand eine Info dazu?

    Ich habe hier zwei vordere Schutzbleche, die aus GFK sind und eines, das in Plaste ist.

    Weiß da jemand was dazu?


    Gruß

    Jürgen

  • Ich müsste raten, GFK-Teile lassen sich in Kleinserien einfacher herstellen als welche aus in der Form gespritztem Kunststoff. Wahrscheinlich gabs da den ein oder anderen umtriebiegen zubehörhersteller, die mal ein Orginales abgeformt hat und dann welche im Zubehör gebaut hat. Bei unseren ollen Mopeds kanns aber auch sein, dass sich die Produktuinsmethoden in der Massenfertigung geändert haben, dann war das voher relativ teuer in Handarbeit herzustellende GFK-Teil dann durch eins aus der Spritzmaschine ersetzt worden.


    Wobei Plaste eher das GFK-Teil trifft, das aus der Spritzmaschine wäre dann ein Elast, aber ich weiss es auch nicht so genau, das sind ja Begriffe, die in der DDR genutzt wurden (und da auch richtig).

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • ... guten Tag zusammen,

    GFK-Bauteile für Motorräder wurden gerne in den sechziger und siebziger Jahren für Serienmodelle mit kleineren Stückzahlen verwendet. Im Zubehörhandel wurde es aus dem gleichen Grund genommen. Die Kunststoffbauteile der Honda XL 250 waren wohl dem "Profi-Appeal" geschuldet und wurden der Einfachheit halber, statt aufwändig aus GFK zu laminieren, im Spritzguss hergestellt. So wäre meine Vermutung ...


    Gruß

    Jens Graumann

    JG

    XL 250 K4

  • So, also es sieht so aus, als wäre die Trümmerlotte komplett.


    Mir fehlt ein

    • Drehzahlmesser
    • ggf. Tacho
    • vorderes Schutzblech in GFK
    • Griffgummis
    • Spiegel (da weiß ich welche)
    • Tankaufkleber
    • ein bisschen Kleinteile

    aber das sollte werden.


    Nächste Station: Lotte zerlegen, Motor aufmachen, Tank ausbeulen, Schutzbleche lackieren, Teile reinigen, Pulvern, Zusammenbauen, HU :-) und schon simmer fertig.


    Gruß

    Jürgen


    PS: Beschaffungstip für die Lampe -> von XL50, allerdings muß man da noch Loch für das Standlichtbirnchen bohren. Geht aber.

    PS2: Ihr wißt ja, daß ich so auf dem vorderen Schutzblech rumreite. Das, das jetzt an der Lotte dran ist, ist grauer (nicht weißer) Kunststoff (Spritzguß)

  • Für den Scheinwerfer nimmste am Besten die Kedo-Chromleuchte mit dem 35/35-Watt-einsatz erst mal als Übergangslösung. Wenn Du den Lampentopf schwaz machst, dann kannst das Ding auch dauerhaft drin lassen. Der kostet nicht mal 50 Euro und ist kein Gebrosche.


    Guckst Du


    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Nabend,


    vielleicht hab ichs falsch beschrieben.

    Ich habe mir den Scheinwerfereinsatz einer XL50 besorgt, das Loch für die Standlichtbirne reingemacht und gut ists.

    Das ist fast der gleiche Einsatz, nur daß er einen Bajonettverschluß für die Lampenfassung hat, den man für den 35/35 nicht braucht.

    Der passt genau in den Chromring, das sieht aus wie original.


    Und den Tip hab ich gegeben, weil die 50er Lampen fast nichts kosten.


    Was ist ein Gebrosche?


    Einen besseren Kennzeichenhalter bräuchte ich noch, der vorhandene hat einen Riß. Vielleicht kann ich den WIGen.


    Gruß

    Jürgen

  • hat bei denen in Hannover schon mal jemand was gekauft? Sind bei mir auch schon des öfteren hochgekommen, aber immer irgendwo anders günstigeres und oder besseres gefunden.

    Alteisenfahrer

  • Die kannt ich nicht, aber wer einen Zylinderkopf und den nur dazu passenden Deckel in der Auktion trennt, bei dem würde ich nix kaufen...

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Hallo,

    dann darfst du auch "nix" beim Honda-Händler kaufen.

    Kopf und Deckel werden zwar in der Produktion zusammen bearbeitet. Aber es gibt beide Teile einzeln als Ersatzteile zu kaufen. Minimaler Versatz ist nicht schlimm.

    Bei einer gleitgelagerten Kurbelwelle ist das was ganz anderes. Aber NW-Lagerungen sind da nicht so kritisch.

    Gruß

  • ... guten Tag zusammen,

    Noch ein Nachtrag zu der Geschichte von gestern.

    Für jemanden, der genauso viel Spaß am Basteln, als auch am Fahren hat, ist der zu erwartende Fahrzeugstatus fast immer blöd.

    Mit Status meine ich folgende Entwicklung:

    Zuerst ist ein Fahrzeug neu oder aktuell im Programm des Herstellers — also die XL 250 K-Modelle bis 1978.

    Dann gibt es die ersten Gebrauchten, die sind aber noch teuer.

    Danach, wenns Krad nicht mehr gebaut wird — wird es gebraucht und preiswert. Ersatzteile werden knapp. Meine Schwester bekam 1982 für ihre K3 schon keinen neuen Auspuff beim Honda-Händler. (die Honda hatte sie gegen eine "zickige" BSA B44 Scrambler bei einem Freund eingetauscht)

    Der Tiefpunkt ist dann nach 10 / 20 Jahren: "will keiner mehr haben". Ersatzteile gibts beim Händler schon lange nicht mehr — extrem preiswert. Die schönste Zeit für Bastler wie mich. "Ich habe z. B. 1979 einen Gepäckträger gegen eine gute Kurbelwelle für meine BMW R 25 getauscht ...

    Danach gehen die Preise irgendwann wieder nach oben. Erst ein bisschen, dann etwas mehr. Es hat sich nun eine KLEINE! Fanbase gebildet und gleichzeitig gibt es wieder Ersatzteile neu oder gut gebraucht vom Händler.

    Dann kommt nur noch der Peak: Das Fahrzeug wird "schick". Beim Wochendtreffen stehen neuerdings Leute ums Fahrzeug herum ... Aber — fast alle Teile fürs Fahrzeug sind inzwischen schweineteuer. Spezielle Zubehör- oder Sportteile sind "Goldstaub" weil selten. Fast alle Fahrzeuge sind im Top-Zustand, aber gefahren werden sie nicht mehr.


    Auf die XL 250 bin ich irgendwann so um 2017 gekommen. Zu dieser Zeit waren laufende runter gerockte Fahrzeuge mit ebenso runter gerockten Ersatzteilen für um die 400 Euro zu bekommen. Eine schöne, laufende XL 250 mit TÜV gabs damals in Heinsberg für 1.600 Euro VB.

    Es wäre interessant, ob Puffing Bill einen Zeitstrahl bis heute mit XL-Fakten unterfüttern könnte.


    Gruß

    Jens Graumann

    JG

    XL 250 K4

  • Hallo Jens,

    also wenn ich schon direkt angesprochen werde, dann will ich gerne auch etwas dazu beitragen. ?

    Zur XL 250 bin ich 2015 per Zufall zu gekommen.

    Damals hatte ich nur meine Guzzi, die mir langsam etwas zu schwer wurde.

    (Mittlerweile nehme ich die nur noch ein, zweimal im Jahr raus, wenn ich mit Freunden in Urlaub fahre.)

    Also hab ich was Leichtes gesucht, mit dem man in Stadt und Umland rumfahren kann oder auch nur zum Brötchen holen.

    Als Teenager hatte ich immer für Enduros geschwärmt. Und 70er Jahre war für mich eh klar, weil damals die schönsten Motorräder gebaut wurden,

    und außerdem die Technik noch so simpel war, daß man fast alles selbst reparieren konnte (zur Not auch nachts am Straßenrand).

    Bei meiner Suche kristallisierte sich schnell die XL heraus, weil die Preise für die Yamaha DT (dual shock Modelle) bereits abgehoben hatten und die Suzuki TS kaum noch existent waren. (Kawa KL und KE gefallen mir nicht besonders.)

    Bereits 2015 waren die Preise nicht gerade niedrig und manche Ersatzteile auch schon selten.

    Wenn man aber genügend Zeit (gerne auch 1-2 Jahre) mitbringt geht es einigermaßen. ABER - es wird langsam schlimmer.

    Trotzdem werde ich nicht bei diesen Verwertern kaufen, die diese Wucherpreise verlangen. Dann lasse ich es lieber ganz bleiben.

    Und sollten die alten Enduros tatsächlich mal so trendy werden, so daß irgendwelche Yuppy/Hippsters Mondpreise dafür zahlen,

    dann verkaufe ich ganzen Laden und suche mir was neues. ?

    If it ain't broken, don't fix it.