Honda XL250 K0 MOTOSPORT bis K3

  • Elwood1911 - guter Hinweis.

    Bislang hatte ich Zylinder und Kolben immer beim Fachmann abgegeben im Vertrauen, daß er weiß was er tut.

    Aber ich werde ihn mal dazu fragen.

    Ich könnte den neuen Kolben aber auch versuchsweise selbst tempern und dann nachmessen.

    Dann weiß ich wenigstens wie groß derEinfluß in etwa ist.


    analogfahrer - der Spezi in der Pfalz heißt Motorentechnik Koch in Rodalben.

    Das liegt praktischerweise auf meinem Weg ins Saarland, wo meine Eltern wohnen.

    Also wenn es von dort kein großer Umweg zu dir ist, kann man ja mal drüber nachdenken...

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Elwood1911 - kleiner Nachtrag.

    Hab den Kolben jetzt getempert (2 x auf 180°C für ca. 30min.)

    Konnte aber keine Veränderung feststellen.

    Mit meinen bescheidenen Meßmitteln immer noch 75,00mm.

    Vielleicht sieht das ja bei Lancia-Kolben anders aus. :heheha:

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Hallo Puffing Bill,

    es hätte mich auch gewundert, wenn du eine Veränderung festgestellt hättest. Es handelt sich um ein 'Latrinengerücht', betrifft möglicherweise den italienischen

    Hersteller, der Name ist mir entfallen, dessen NSU Max Kolben auch nichts taugten. Der Normalfall ist es aber keinesfalls. Das wird dir jeder Motoreninstandsetzer

    bestätigen. Hast du mal probiert, ob der Kolben in die Laufbuchse hineingeht mit dem Hemd voraus?

  • Geht nicht rein. Definitiv nicht.

    Hab's mal vorwärts probiert und dann ist er so ca. im letzten Drittel festgesteckt - wie zu erwarten.

    Klar, ich meine er hat genau die Form, die er haben soll. Oben rund, unten oval, und von oben nach unten leicht konisch.

    Unten am Kolbenhemd hat er exakt den angegebenen Nenndurchmesser. So wie es sein soll.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Elwood1911 - kleiner Nachtrag.

    Hab den Kolben jetzt getempert (2 x auf 180°C für ca. 30min.)

    Konnte aber keine Veränderung feststellen.

    Mit meinen bescheidenen Meßmitteln immer noch 75,00mm.

    Vielleicht sieht das ja bei Lancia-Kolben anders aus. :heheha:

    Also, was soll ich nu sagen ;-) Danke fürs Feedback :bow:


    Der Bazille hats damals gut und nachvollziehbar erklärt, geschadet hats wohl nix. Ob und wie stark der Kolben zusammenschrumpft ist wohl von Hersteller, Materialzusammensetzung, Grösse und Bauform des Kolbens abhängig. Und wer weiss, vielleicht tempert der ein oder andere Hersteller schon während des Produktionsprozesses...... Bei den Lancias (das sind meist die alten Aurelias aus den 1950ern) mag der Effekt deutlich stärker sein als bei einem Honda-Kolben.


    Erinnern wir uns, der Herr Honda war einer der führenden Metallverarbeiter in Japan, der hat dort das Thema Leichtmetallguss als erster im Griff gehabt und von der japanischen Regierung eine fette Prämie bekommen, weil er sein Wissen mit anderen Metallverarbeitern geteilt hat.

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Was für ein schöner Sonntag.Jetzt beginnt der angenehmste Teil vom restaurieren.
    Alle Teile sind sauber und gecheckt und warten nur darauf eingebaut zu werden.
    Zur Unterhaltung eine kleine Bilderserie vom 1. Motor.


    SM_1.JPG  SM_2.JPG


    SM_3.JPG    SM_4.JPG


    SM_5.JPG  SM_6.JPG


    SM_7.JPG  SM_8.JPG


    So das war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.


    SMSM_9.JPG
    Leider müssen beide Motoren noch etwas auf Kolben und Zylinder warten.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • analogfahrer - ach das war halb so schlimm.

    In dem Fall war die Beschreibung in dem Reparaturhandbuch vom Zug-Verlag sogar besser als die im originalen WHB.

    Außerdem habe ich überhaupt keinen Zeitdruck und wurstel ganz entspannt vor mich hin.

    Habe sozusagen meinen "inneren Seelenfrieden". :heheha:

    Fällt mir ein, an den Ausdruck habe ich mich jetzt wieder erinnert, weil ich ihn vor zig Jahren mal in einem Buch übers Motorradfahren gelesen hatte.

    Das wäre vielleicht sogar ein Thema für einen eigenen Thread.

    Zurück zum Buch. Das war "Zen - und die Kunst ein Motorrad zu warten" von Robert Piersig.

    Ich glaube der Spiegel wars, hatte mal geschrieben "...eines der am wenigsten zu Ende gelesenen Kultbücher der 60er Jahre".

    Also ich fands super!

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Die Honda-Motoren mit dem horizontal geteilten Gehäuse sind jedenfalls viel besser zum Schauben als die horizontal geteilten Gehäuse ;-)

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Etwas Jugend forscht.

    Auch wenn der richtige Kolben noch fehlt, habe ich den Reserve-Motor (den schwarzen) mal zusammengesetzt.
    Ich will ihn auch aus dem Weg haben, bevor ich den anderen Motor aufbaue.
    Wenigstens wollte ich vorher noch wissen, ob alles soweit in Ordnung ist.
    D.h. ob er grundsätzlich dicht ist und die Ölversorgung funktioniert.
    Also etwas Öl eingefüllt und mit der Bohrmaschine drehen lassen.
    Der Motor war komplett trocken, nur die Lager und Simmerringe haben beim Zusammenbau einen Tropfen Öl bekommen.
    Den längsten Weg hat das Öl hoch zur NW.
    (D.h. eigentlich zum linken KW-Lager. Das kriegt nur etwas vom zurücklaufenden Öl im Steuerkettenschacht ab.)
    Ist schon erstaunlich wie lange es dauert bis ein komplett trockener Motor vollständige Schmierung hat.


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    If it ain't broken, don't fix it.

  • Hallo,

    das erstaunt mich jetzt etwas. Ich zähle im Video knapp 150 NW- Umdrehungen, also rund 300 KW- Umdrehungen, bis es aus einer Bohrung sprudelt. Das kommt mir viel vor.

    Ich habe ca 1980 einen CB350K- Motor "trocken" zusammengebaut, Öl eingefüllt, und dann langsam von Hand durchgedreht. Nach ziemlich genau 100 KW- Umdrehungen kam an der Kontrollschraube im Zylinderkopf Öl. Der XL250K- Motor ist eine Gereration jünger, mit Eaton-Ölpumpe....

    Vor ca 15 Jahren habe ich einen CBX550- Motor ebenfalls trocken zusammengebaut (naja, etwas Öl in den Gleitlagern), mit leerem Ölfiltergehäuse. Nach Öl einfüllen habe ich auch diesen langsam mit offenem Ventildeckel von Hand durchgedreht. 50 KW- Umdehungen, und Öl war im Kopf.

    Gruß

  • bluemeanie - ja das hat in der Tat recht lange gedauert.


    Aber es finden sich schon Erklärungen dafür.

    1. Die Drehzahl war recht niedrig. D.h. es wurde nur langsam Öl gefördert.

    Da die Abgänge fürs Getriebe und KW niedriger liegen dürfte da recht viel abgeflossen sein.

    Dann mußte ja auch der Schleuderölfilter (liegt im KW-Strang) erstmal gefüllt werden.

    2. Zum Konservieren habe ich altes 20W-50 eingefüllt (ist so ein Kanister, der schon ewig rumsteht ...zum fahren zu schlecht und zum wegwerfen zu schade :D ). Das Zeug fließt recht zäh.


    Die Ölpumpe selbst hatte ich aber vermessen. Lag noch innerhalb der Toleranzen vom WHB. (Mit neuer Dichtung eingebaut etc.)

    Ich finde sie allerdings ziemlich klein im Vergleich zu anderen Motoren.


    Aber egal. Im normalen Betrieb kommt sowas ja nicht vor. Da ist immer etwas Öl im System.


    Alle Achtung, daß du da 150 NW-Umdrehungen gezählt hast. :res:

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Bei der SR/XT500 gibts sogar einen Entlüfter für den Ölfilter, damit nach einem Ölwechsel schneller die Luft aus dem System raus ist. Aber da dauerts auch schon mal ein paar hundert Umdrehungen, bis das Öl an alle Schmierstellen kommt. Da die SR keine Gleitlager hat könnte man meinen halb so wid, allerdings sind dann Nocken und Kipphebel trocken, was auch nix ist.


    Um das Schlimmste zu vermeiden bau ich den Motor immer ohne Kupplung ein, dann kann ich Öl einfüllen (Öl im Rahmen) und die Ölpumpe von Hand drehen, bis wenigstens die entlüftet ist. Das dauert i.d.R. so eine bis zwei Minuten, die Leitung vom Öltank zum Motor ist ja bei Motorausbau meist leergelaufen. Erst wenn das Öl aus der Versorgungsbohrung für den Ölfilter rausläuft wird die Kupplungsseite komplettiert und Deckel drauf. Das bringt beim Entlüften so ungefähr eine Minute weniger Trockenlauf im Kopf.

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Nabend,


    interessantes Video.

    Aber wieso geht man beim Neustart eines trockenen Motors nicht einfach her und kippt das Öl über die Ventildeckelschrauben in den Kopf?

    Ich wre nie auf die Idee gekommen, einen Motor so trocken zu starten, ich geh immer mit der Ölkanne durch die Deckelschrauben und spritze im Kopf rum.


    Gruß

    Juergen

  • Natürlich schmiert man den Motor schon mal ordentlich mit der Ölkanne ein, was allerdings bei Gleitlagern keinen besonders dauerhaften Effekt hat. Die funktionieren halt nur, wenn die Pumpe ordentlich Öl liefert.

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll: