Motor aus-/einbau

  • Moin,
    mein Motor hat den geist aufgegeben :(
    Austauschmotor ist gekauft, die Karre steht zurzeit noch beim HH.


    Der Aus- und Einbau sollte mit ein paar Schrauberfreunden und langjährigen Motorradfahrern geschehen.
    (Azubi, kann mir den überteuerten Stundenlohn dort nach dem Kauf des Motors nicht unbedingt leisten)


    Nun wollte ich fragen:


    Hat jemand erfahrung?
    Kann mir jemand Tips geben?
    Oder eine "kleine" Anleitung?
    Kennt Ihr abnehmer für den alten Motor? (25.000km, zu 99% Kolbenfresser)
    Habe mir dafür gestern hier im Shop das Werkstatthandbuch bestellt, denke das wird dabei schon hilfreich sein.


    Das ganze soll frühstens in einer Woche geschehen, daher... tippt fleißig drauf los, ich brauch euch :D

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  • Da kann ich dir jetzt so nicht weiter helfen, aber finde das ziemlich heftig nach 25tkm nen kaputten Motor zu haben. Entweder solltest du dir Gedanken um die Pflege machen oder die Vorbesitzer habens vergeigt..

  • Nun leider kann ich dir ebenfalls nicht stark weiter helfen, aaaber:


    - Vor dem Einbau alle Sensoren (sichtbaren und erreichbaren) auf Vollständigkeit und evtl. Funktionalität prüfen
    - Die Position und Verlegung der Kabeln/Schläuchen aufschreiben/merken/fotografieren


    Sonst fällt mir nichts mehr ein. Aufpassen dass keine Sensoren, Leitungen, Kabeln irgendwo eingequetscht oder beschädigt wären, sonst müsste das alles (mit WHB und paar Schraubfreunden) ruhig und entspannt ablaufen.


    Einen Motorheber wirst du wohl kaum brauchen... Je nach Stärke und Anzahl deiner Freunde könnt ihr den Motor mit den Händen tragen. Wenn nicht, dann eventuell Hebelwirkung benutzen (z.B. 1-2 Sätze Winterreifen aufstappeln und mit einem Rohr heben). Befestigungspunkte am Motor suchen (steht wahrscheinlich im WHB drin), wenn nicht, dann nach massiven Teilen suchen oder mit starken Gurten von unten aufnehmen.


    Leider ist das alles theoretisch, denn bei einem Motorrad hab ich noch nie Motor/Getriebe aus/eingebaut


    • Pannoniaring 2:26

    • Slovakiaring 2:39

    • Hungaroring 2:27

  • Vor allem würde ich mir kleine kästen oder Tüten beschriften, wo welche Schrauben herkommen. Nichts ist schlimmer als hinterher nicht zu wissen welche Schrauben wo waren. Schlimmer ist noch wenn Schrauben übrig bleiben :D

  • Einfach dran wagen!


    Musste meinen Motor über Winter auch ein- und ausbauen.


    Die wichtigen Tipps sind bereits genannt:


    - WHB
    - Vor dem Ausbau darüber im klaren sein, wie die Maschine befestigt wird. Mein Tipp ist, die Heckverkleidung dran lassen, mit den hinteren Fußrasten irgendwo noch oben ziehen. Die Schwinge muss ja auch raus.


    - Verkleidung
    - Ständer, Ritzel, Verkleidungsteile, diverse Kleinanbauteile
    - Einspritzanlage
    - Tank
    - Lüfter
    - Kühlkreislauf
    - Krümmer
    - Schwinge
    - Motor unterlegen
    - Vorsichtig Rahmen nach oben ziehen und immer kontrollieren ob nicht iwo eine Kabelverbindung vergessen wurde. Geht ziemlich eng zu.


    - abgezogene, abgeschraubte Kabel markieren. Am besten nach einer bestimmten Reihenfolgen. Sprich: Nr. 1 am Motor = Nr. 1 am Kabelstrang, 2... usw.. So vergisst man nichts und kann beim Einbau in umgekehrter Reihenfolge vorgehen. Evtl. Fotos zur Absicherung.
    - bei Ausbau auf die Lage des Kabelstrangkreuzes auf der linken Motorseite achten. Wenn das beim Einbau nicht korrekt verlegt wird, gibt es Platzprobleme mit dem Tank und der Tankabdeckung.
    - Genauso die Kabelführung der Lambdasondenanschlüsse beachten. Ist bei eingebautem Zustand nur schwerlich zu korrigieren.
    - Schraubenkasten mit genauer Beschriftung
    - Für eine Motoraufnahme, glaube rechte Seite oben, braucht man eine Spezialnuss. Die kann ganz einfach mit einer ausgedienten Nuss und einer Flex hergestellt werden. Bei Honda ist das Originalwerkzeug sehr teuer.


    Mehr fällt mir im Moment nicht ein.


    Anbei noch ein Foto, wie die Maschine bei Ausbau des Motors gestellt wurde.IMG_4418.JPG

    Einmal editiert, zuletzt von MoeSzyslak ()

  • Erstmal danke für die vielen Tips ! Ich denke, die werden mir/uns sehr helfen... :]



    *// Edit:


    Hat jemand ne Ahnung was es kosten würde, das ganze vom HH machen zu lassen ODER von einer freien Werkstatt? Weil das sieht schon nach ner hammer arbeit aus.... :D Und ja, ich hab etwas angst davor, da ich am ende auf dem hobel sitzen muss^^ und wenn ich weiß, dass ich ALLES unter meinem ***** selbst zusammengeschraubt habe.. Dann hab ich noch viel viel mehr angst :D

    Einmal editiert, zuletzt von Qwerty ()

  • Hallo,
    hab hier ne Rechnung von 2004, Aus/Einbau bei ner Fireblade SC 57 1300€, denke mal heute liegste so bei knapp 15oo - 1600€, aber wie gesagt "vermutlich".


    Gruss Wolly

    Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat noch immer ein
    Einkaufswagen im Supermarkt.


    Lothar Schmidt, 1922, deutscher Politikwissenschaftler.

  • Uff okay...soviel geld hab ich dann doch nicht eben "in der ecke" rumliegen...


    Der HH meinte als ich die Maschine hinbrachte, dass ein austausch inkl. Motor wohl so 3500€ kosten würde... Hab nun n Motor von einem HH für 1250€ bekommen...

  • Hallo,
    für einen guten gebrauchten AT Motor ist das ein faires Angebot, für einen neuen 600er Motor biste mal eben knapp 9K€ los.


    Gruss Wolly

    Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat noch immer ein
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    Lothar Schmidt, 1922, deutscher Politikwissenschaftler.


  • Sehr gute Anleitung, allerdings würde ich Dir empfehlen Schau Dich nach nem erfahrenen Schrauber um der Dir bei der Aktion hilft.
    Der Einbau an sich ist schon ziemlich Schwierigkeitsstufe 5 wenn man das noch nie gemacht hat.


    Ohne Handbuch und etwas Erfahrung wirst Du wohl eher verzweifeln.


    Gruß
    AMEISE

  • Hallo,
    für einen guten gebrauchten AT Motor ist das ein faires Angebot, für einen neuen 600er Motor biste mal eben knapp 9K€ los.


    Gruss Wolly


    Ja fand ich auch. Hab wie gesagt nun 1250€ inkl Versand durch Spedition bezahlt. Mit Garantie das er laeuft und Anlasser & Lima sind dabei. Klar die gehaeuse Deckel sind etwas zerkratzt... aber das geht schon.
    Und es ist 1 Jahr gewährleistung drauf.



    Die beiden Kollegen aind ziemlich erfahren, besitzen je mehrere Maschinen und habrn ne Garagenwerkstatt mit Motorradhebebuehne und Lastzug an der Deckd und und und..


    Habt Ihr noch weitere Tips worauf Ich achten muss?

  • Auf jeden fall Ruhe bewahren, dich nicht hetzen lassen und im Zweifel zweimal nachdenken.


    Mit den Kollegen und der Ausrüstung bekommst das schon hin, alles andere wurde gesagt. Und nu los, der Frühling naht. :D

  • Hallo,
    gutes Werkzeug ist unerlässlich, besonders sorgfältig auf die Anzugdrehmomente der Rahmen zu Motorverschraubung achten, der Rahmen wird durch den Motor "vorgespannt", bei falschen Drehmoment läuft man Gefahr, das der Rahmen beschädigt wird oder die ganze Fuhre schwammig wird. Also unbedingt im WHB Drehmoment und Reihenfolge der Verschraubungen beachten. Ansonsten Ruhe bewahren, Leitungs und Schlauchverlegung beachten und möglichst keine Teile "überhaben". Dann viel Spass beim Schrauben.


    Gruss Wolly

    Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat noch immer ein
    Einkaufswagen im Supermarkt.


    Lothar Schmidt, 1922, deutscher Politikwissenschaftler.

  • Ist der alte Motor noch drinnen?`


    Wenn ja - dann umbedingt ne Digicam mit dazu nehmen. Wenn der Motor ausgebaut wird, alles schritt für schritt fotografieren... nachher einfach in umgekehrter Reihenfolge den Motor einbauen.


    Klingt einfach... ist es aber nicht, ist mir bewusst. Aber bilder helfen vorallem bei der Kabelverlegung und bei Steckverbindungen!

    CBR Team Konica Minolta :D
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  • Ist der alte Motor noch drinnen?`


    Wenn ja - dann umbedingt ne Digicam mit dazu nehmen. Wenn der Motor ausgebaut wird, alles schritt für schritt fotografieren... nachher einfach in umgekehrter Reihenfolge den Motor einbauen.


    Klingt einfach... ist es aber nicht, ist mir bewusst. Aber bilder helfen vorallem bei der Kabelverlegung und bei Steckverbindungen!


    Ist auch ne gute Idee.


    Gruss Wolly

    Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat noch immer ein
    Einkaufswagen im Supermarkt.


    Lothar Schmidt, 1922, deutscher Politikwissenschaftler.