Werkstatt-was muß, was kann?


  • ....
    Erzähl mir nich es gäbe in dem Geschäft keine Abzocker die solange wies geht Kohle machen, und dann weiter ziehen.
    ....


    Hab ich noch nicht mal im Ansatz versucht - es gibt in jedem Beruf und in jeder Branche "Abzocker"..... ich wollte von dir nur wissen, wie viele Kunden du mit Werkstattaufträgen abzocken kannst, bevor du "verbrannt" bist.


    Das mit den Blumen ist nicht weiter wichtig..... mein Rasenmäher macht die ohnehin platt....

  • "Siehste mal...und bevor ihm die Vertretungen entzogen wurden hat er fleißig verdient.
    Sowas taucht auf und verschwindet. Trotzdem vermeide ich nach Möglichkeit so Leuten mein Moos inne Tasche zu stopfen."


    jepp, warum hat er verdient?
    weil er zu beginn des motorradbooms zur stelle war und wenig konkurrenz hatte.
    und warum hat er die vertretungen verloren?
    weil die absatzzahlen nicht mehr gepasst haben, als es seriös arbeitende konkurrenten gab.


    ich habe da einen eher philosphischen ansatz:
    mittelfristig hat jeder den händler, den er verdient. wobei ausnahmen die regel bestätigen.


    wer erklärt, dass ein belagwechsel 5 minuten dauert, braucht sich nicht zu wundern, wenn bei seiner werkstatt entsprechend schludrig gearbeitet wird.
    man sucht und findet sich.


    und wenn der preis das einzige kriterium bei kauf und wartung ist, wird dem händler die ertragsdecke zu kurz und er muß anfangen zu tricksen um überleben zu können.


    man muss sich klar machen, dass der gewinn bei den allermeisten unternehmen ein paar lausige prozent vom umsatz ist.
    2% mehr rabatt machen da oft den unterschied zwischen verdienen und draufzahlen aus.


    und wer draufzahlt hat bald fertig.
    sowenig wie ihr auf euren lohn oder euer gehalt verzichten könnt, sowenig kann ein unternehmer auf gewinn verzichten.

  • Bevor hier wegen der paar lausigen Prozent Gewinn Vermutungen aufkommen..... durchschnittlich liegt die Umsatzrendite bei 1,5 %..... (Vertragshändler mit Showroom) bei reinen Werkstätten ist es etwas mehr.... aber wenn sich Mart!n mal seinen Stundenlohn ausrechnet...... jeder angestellte Meister hat mehr...

  • ich habe da einen eher philosphischen ansatz:
    mittelfristig hat jeder den händler, den er verdient. wobei ausnahmen die regel bestätigen.


    wer erklärt, dass ein belagwechsel 5 minuten dauert, braucht sich nicht zu wundern, wenn bei seiner werkstatt entsprechend schludrig gearbeitet wird.
    man sucht und findet sich.


    und wer draufzahlt hat bald fertig.
    sowenig wie ihr auf euren lohn oder euer gehalt verzichten könnt, sowenig kann ein unternehmer auf gewinn verzichten.


    Mit der Antwort kann ich leben, hab ich nie anders gesehn...


    ManfredK
    Versteh ich das richtig? Du hast die schönen Blumen, mit Liebe vom Strassenrand gepflückt, während Heizer wie martin mir um die Ohren gefahren sind, einfach geschreddert?!:sseuf:


    Geschäftsinterna interessieren mich ansonsten eher wenig. Ich hab meine eigenen Probleme. :tongue:

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    Einmal editiert, zuletzt von thodi () aus folgendem Grund: seufzer zu viel

  • Bei uns in A muss man sowieso einmal im Jahr das Kfz überprüfen lassen und somit in eine (auch zur Überprüfung befugte) Werkstatt.
    Was zu richten ist, lass ich dort der Einfachheit halber auch gleich machen.
    Habe jetzt hoffentlich jemand gefunden. Der hat Stundensätze die über unserem ortsüblichen liegen. Aber mir ists wert.
    Da er ein Einmannbetrieb ist, arbeitet er mit mir selbst am Radl und zu ihm empfinde ich Vertrauen.
    Wir besprechen was sinnvollerweise am Moped zu machen ist. Wenn ich billiger als er an Teile komme besorge ich sie selber.
    Sein Stundensatz steht zwar auf der Rechnung, aber es ist ja auch die Frage womit er multipliziert wird.
    Wenn die Arbeitszeit human angesetzt wird, ist für mich die Sache im Lot.

    Servus und Gut Pfad
    Mickey

  • Hi,


    Werkstatt hin oder her... ich bin schon ganz schön verärgert und damit auch verunsichert und bins bei PKW bereich durch.


    Beispiel 1 Werkstatt A PKW zum Versiegeln geschafft. Kosten 400 zum konservieren + 100 zum Radkasten lakieren. Ist auch sehr schön wenn es immerhin für 100E zum Anschleifen gereicht hat aber nur die hälfte Lakiert wurde. Als Dankeschön blüht es jetzt mehr als vorher.


    Beispiel 2 Werkstatt B PKW Scheibenbremse hinten hat Flugrost. mit 2 Jahre alten Scheiben und Belägen. Laut Werkstatt muß für 300€ alles gewechselt werden.


    Beispiel 3 Werkstatt C PKW, Gummis im Dreieckslenker wechseln. Im Ersten Angebot mußte unbedingt noch eine Komplette Fahrwerkseinstellung mit rein. Habs dann beim Bekannten machen lassen, hat statt 230 nur 90 gekostet, und wahr auch schon nach kurzer Zeit fertig.


    Der Nachteil ist nur das mein Bekannter 100km von mir entfernt wohnt ich ich dann mit Bahn wieder hin und Rückfahre oder Urlaub nehmen muss. Ich bezahle gern für das was gemacht werden muss, fühle mich aber von vielen inzwischen betrogen. An meinem Möpp werd ich verschiedenes selber machen, was ich machen kann. Aber auch nur weil ich darauf nicht angewiesen bin.



    Ich finde es erschrenkend das Werkstatt A in Dritter Generation (ca 50 Jahre) läuft, Werkstatt B Seit 30 Jahren, und Werkstatt C ADAC Partner ist.

  • 1. ein gut ausgestatteter fachbetrieb für karosserie und lack muss um die 100.- plus wehrmachtssteuer pro stunde nehmen um rentabel zu arbeiten.
    wie gut eine reparaturlackierung sein kann, für die man allenfalls 1,5h brauchen darf, kann man sich ausrechnen.


    2. wenn flugrost auf einer bremsscheibe ist langen ein paar bremsungen und das problem ist erledigt. ist es das nicht, ist es auch kein flugrost sondern rostbefall. und den müßte man sehen um zu beurteilen ist was nötig ist.


    3. eine vermessung kann nach so einer reparatur sinnvoll sein, wird evtl. auch vom hersteller empfohlen oder vorgeschrieben. der unterschied zwischen fachmännisch und dem bekannten ist 140.- euro, da du 200km fahren musst sogar deutlich weniger.
    fahren sich die reifen auf der achse einseitig ab ist das sparmodell ein draufzahlgeschäft.



    man kann als werkstatt a. alles 200%ig machen oder b. fachmännisch und mit augenmaß reparieren oder c. auf kante nähen und die billigste bastellösung anbieten. die risikobehaftet ist.


    der typische c.-kunde hätte aber meist gern die a.-gewährleistung und qualität.



    mit dem folgenden meine ich dich jetzt ausdrücklich nicht persönlich:


    in vielen haushalten ist zwar reichlich geld für tennisplatzgrosse subwoofer und meterbreite alufelgen vorhanden, aber nicht für wartung von unnützen schnick-schnack wie bremsen.


    drum sterben die b.-werkstätten mangels kunden aus, die a.-werkstätten bedienen ihre premiumkunden zu premiumpreisen und die c.-seuche breitet sich aus, weil da angebot auf nachfrage trifft, obwohl das eigentlich keiner will und keiner was von hat.


    es gibt werkstattketten, die mit günstigen preisen aggressiv werben. da kriegt der werkstattmeister mittags einen anruf aus der zentrale weil er beim tagesumsatz hinterherhinkt und dann werden bei irgendeiner hausfrau neuwertige bremsbeläge rausgeschmissen und durch noch neuere ersetzt.
    wer da jetzt mehr schuld hat, der um seinen job zitternde meister, der massiv unter druck gesetzt wird, oder all die matschbirnen die in jedem bereich des wirtschaftslebens nur noch billich hinterherlaufen, darüber kann man trefflich streiten.


    so berechtigt der ärger des jeweilig betroffenen kunden ist, das problem ist auch von der konsumentenseite mit geschaffen worden.


    grundübel sind nicht nur unter konkurrenz- und kostendruck schludernde oder besch...ende handwerker.
    ein riesenproblem ist auch die arbeitsethik und die intelligenz bei vielen nachwuchshandwerkern, die können es teils halt einfach nicht besser.


    ein kollege hat mal einen schrauber mitten in der hochsaison feuern müssen.
    niemand fliegt beim ersten fehler, und bis das feedback von den unzufriedenen kunden kommt hat so einer schon schaden angerichtet ,der dann letztlich auf den ruf des betriebes zurückfällt, auch wenn der murkser schön längst entfernt worden ist.

  • in der "MOTORRAD" hat sich mal ein betriebsinhaber ausdrücklich dafür bedankt, beim werkstättentest als "mangelhaft" beurteilt worden zu sein.


    der konnte das vernichtende urteil gut gebrauchen, da sich sein werkstattleiter vor dem arbeitsgericht gegen die vorher schon ausgesprochene kündigung gewehrt hatte.

  • Hallo Martin,


    ich habe kein Problem mit sachen die gemacht werden müssen auch gut zu bezahlen! Schließlich gebe ich öfters ein Trinkgeld meinen bekannten und genieße den gern den telefonischen Beratungsservice wenn mal was ist. Übrigends, er hat sich vor 8 Jahren selbstständig gemacht, weil er als Meister nicht damit klar kam die Kunden übern Tisch zu ziehen und kann sich seit mehreren Jahren über keine Auftragsflaute beschweren.


    Ich habe aber ein Problem damit wenn Sachen auf der Rechnung stehen die nicht ausgeführt wurden! Oder gehst du zum Bäcker und bezahlst für Brötchen die Du nicht erhältst?


    Und der Flugrost ist inzwischen Weg, weil es Flugrost war! Der kommt auch nicht so schnell wieder da von nun an regelmäßig die Handbremse zusätzlich benutzt wird.


    Leben, aber auch leben lassen.


  • ich habe da einen eher philosphischen ansatz:
    mittelfristig hat jeder den händler, den er verdient. wobei ausnahmen die regel bestätigen.


    Meinst damit das tiefschwarze Schaf unter den schwarzen Schafen? Dazu könnte ich (leider) ein Beispiel beitragen - denn der hatte "seine Lizenz" trotz Ärger noch ungewöhnlich lange ... Mutmaßung: weil früher mal hochangesiedelt, öffentlichkeitswirksam und werbetragende Person für die Marke.


    Ansonsten kann ich aus Kundensicht mal gerne die Bresche bescheinigen - die Händler die immer noch leben und gut Kunden haben sind in der Regel auch verhandelbar ... soll heissen; ich habe noch keinen "gefunden" (selbst in fremden Ecken der Welt) wo ich nicht mit vernünftigem Gespräch, teils ohne wirklich ausreichendes technisches Hintergrundwissen, eine angepasste "Inspektion" bekommen habe!
    Und mir wurde auf Nachfrage auch mal etwas vorher oder an der Rechnung erklärt, manchmal sogar an verschiedenen Kundenbikes gezeigt um es zu verdeutlichen. Und mal ganz ehrlich - diese Minuten sind für den Händler im Zweifel auch verlorene Zeit wenn z.B. Kunden im Showroom rumlaufen - also sprich "sollten gewürdigt werden" und deutet für mich persönlich ein wenig auf Verlässlichkeit (und Ehrlichkeit) hin.


    Zum Thema selbst ... wie schon öfter hier (auch von unseren "Branchenvertretern") erwähnt => trink Sabbelwasser und geh hin zum vernünftig besprechen ob du eine Art eigenen Inspektionsplan bekommen kannst oder die Regelwartung an Deine tatsächliche Fahrleistung (und vorhergegangene Inspektionen) angepasst wird. Das sollte auch ohne technisches Wissen gehen - als Grundlage hast ja auf jeden Fall den Wartungsplan auf dem Zeit-/Kilometerangaben sogar mit Fußnoten stehen die Dir ein Abschätzen ermöglichen sollten.


    Guy "PS: Dose - Wischwasser - selbst randvoll taucht das bei vielen namhaften Ketten/Marken mal auf Rechnungen auf! %-|" B.

  • Jo, daher ja auch mein Hinweis mit dem Liter Motoröl: Der konnte in den Motor gar nicht mehr reinpassen wenn zwischen Min und Max tatsächlich ein Liter liegt. Es sei denn der hat in den 6 Wochen nach meiner Messung plötzlich zum ersten Mal seit 7 Jahren nen halben Liter Öl verbrannt.