Wann ist ein Sturzhelm nicht mehr sicher?

  • ein händler, der einem kunden sagt, dass ein helm nach einem aufprall oder fall noch in ordnung ist, ist ein depp.


    weil er es nicht wissen kann.
    kein händler ist in der lage das zu prüfen.
    und was man glaubt dem kunden gegenüber als tatsache zu äußern ist die schiere dummheit.


    man übernimmt damit eine verantwortung die man nicht tragen kann.

  • Lieber Martin,
    ich sehe das geteilt. Die Deppin für mich saß definitiv am anderen Ende der Leitung.
    Ich weiss, wie mir der Helm entglitten ist und deshalb habe ich beschlossen ihn reparieren zu lassen und wenn möglich, noch 2 Jahre zu fahren.
    Ich übernehme dabei die Verantwortung für mich. Natürlich hast du Recht, dass man nicht genau weiss was wirklich Sache ist.
    Jedes Kondom wird auf Risse und Dichtheit geprüft. Beim "Kopfkondom" soll das nicht möglich sein? In unserer High-Tech-Welt? Um alle Eventualitäten auszuschließen ist der einfachste und bequemste Weg der Wegwurf.
    Es gibt auch Leute, die Angst haben, dass ihre Banane Flecken bekommt und tuppern die vorsichtshalber ein, aber zu der überängstlichen Kategorie Mensch zähle ich nicht.
    Ich würde den Helm immer austauschen nach einem Unfall, alle 3-4 Jahre und z.B. wenn er mir von der Garderobenablage fallen würde. Mir ist er von der Sitzbank gepurzelt, mit dem Fuß abgefangen, leicht auf den Boden gedotzt. Leider auf eine blöde Stelle.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

    2 Mal editiert, zuletzt von sommerwind ()

  • ein händler, der einem kunden sagt, dass ein helm nach einem aufprall oder fall noch in ordnung ist, ist ein depp.


    weil er es nicht wissen kann.
    kein händler ist in der lage das zu prüfen.
    und was man glaubt dem kunden gegenüber als tatsache zu äußern ist die schiere dummheit.


    man übernimmt damit eine verantwortung die man nicht tragen kann.


    Rein rechtlich gesehen, mag das stimmen. Im speziellen hier vorliegenden Fall darf man das durchaus relativieren (ich war dabei, als es passierte).


    Ich bin aber auch der Meinung, dass ein Helm, der preislich zwischen 400 und 500 Euronen oder sogar weit darüber liegt, und der wie die weitaus preiswerteren Helme anderer Hersteller nach der gleichen E - Richtlinie geprüft wurde, auch weitaus mehr vertragen müsste, also einen höheren Schutz bieten müsste. Alles andere wäre sonst reine Geldschneiderei.


    Wenn beim Herunterfallen vom Sitz lediglich der seitliche Verstellmechanismus und das zugehörige Teil am Helmvisier beschädigt wird, ist das eine Schwachstelle am Helm, die dem hohen Preis nicht gerecht wird.


    Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt!

  • @ Sommerwind

    Gratuliere zur Wiederherstellung der Helmes.

    Hätte ich genauso gemacht,
    mir aber die Fragen nach der Sicherheit gleich gespart.


    Es ist so müßig wie die Frage, was zuerst da war: Huhn oder Ei?
    Aber überängstliche Sicherheitsfanatiker zahlen fast jeden Preis für vermeintliche Sicherheit.
    Das freut den Handel, andererseits ist Feigheit bezüglich irgendwelcher verbindlicher Zusagen der Preis dafür.


    Anderes Beispiel:
    Zuladung bei Motorradkoffern und Topcases.
    Da ist teils von lächerlichen 3 Kilo Zuladung die Rede!


    Was bleibt also?


    Eigenverantwortliches Handeln.
    Sicher sind dir auf deinen Reisen auch schon Menschen auf Zweirädern OHNE Helm begegnet.
    Muss man ja nicht nachmachen,
    aber jahrtausendelang ging es auf dem Pferd auch ohne Helm,
    ohne das deswegen die Menschheit ausgestorben wäre. ;)

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]


  • Wenn beim Herunterfallen vom Sitz lediglich der seitliche Verstellmechanismus und das zugehörige Teil am Helmvisier beschädigt wird, ist das eine Schwachstelle am Helm, die dem hohen Preis nicht gerecht wird.



    Genau das hat mit der Händler auch gesagt. Wäre ein anderer Helm auf diese Weise "gepurzelt", hätte er das mit großer Wahrscheinlichkeit überlebt. Gerade das Visier ist sehr windig gebaut, die wenigen Stellen, die das Visier halten brechen bei kleinstem Druck.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

    Einmal editiert, zuletzt von sommerwind ()

  • Um noch mal auf die eingangs gestellte Frage einzugehen: "Wann ist ein Schutzhelm nicht mehr sicher?" ....


    Wenn der Hersteller eines recht teueren Helmes sagt, das Teil muss nach einem kleinen Rempler - und was Anderes war es nicht - komplett ausgetauscht werden, stellt er sich doch selbst ein Armutszeugnis über sein Produkt aus. Der Händler begibt sich selbst in die Grauzone, in welche er nur durch eine sachkundige Prüfung des beschädigten Teils Licht hinein bringen könnte, wie von sommerwind gefordert. So steht mal wieder Aussage gegen Aussage, und der unglückliche Kunde muss sehen, wo er bleibt.


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    Einmal editiert, zuletzt von Nordmann ()

  • Wenn der Hersteller eines recht teueren Helmes sagt, das Teil muss nach einem kleinen Rempler - und was Anderes war es nicht - komplett ausgetauscht werden, stellt er sich doch selbst ein Armutszeugnis über sein Produkt aus...



    Schuberth und auch Shoei reparieren aus Haftungsgründen keine herunter gefallenen Helme.


    Damit ist doch alles gesagt..... und mag der Eigentümer/eigentümerin des Helmes noch so einsichtig sein..... sind es die Erben auch... oder holen die im Fall des Falles die Keule der Haftung aus der Schublade.


    Ohne Haftung ginge vieles.... mit Haftung geht entsprechend weniger bis gar nichts.

  • [QUOTE=ManfredK;1620448.... mit Haftung geht entsprechend weniger bis gar nichts.[/QUOTE]


    .....sagte der profitorientierte Hersteller und machte das Fenster zur Gewährleistung einfach zu.


    Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt!

  • was hätte die deppin denn sagen sollen?


    "kann man bedenkenlos weiter verwenden"?


    die wird einen teufel tun und einen schaden bewerten, den sie nur vom hörensagen beurteilen kann.
    wenn ihr eh wißt, dass der helm weiterverwendet werden kann, warum wird dann überhaupt angerufen?


    ich habe nach leichtem bodenkontakt bei einem sturz einen meiner lieblingsshoei entsorgt.
    vor zwei jahren ist mir einen sündteure murmel aus reinem carbon runtergefallen, sauber auf einen kante, super.
    ohne sentimentalitäten entsorgt.


    helme sind nicht dafür gemacht mehrfach kräfte aufzunehmen.
    sonst hätten wir stahlhelme auf.



    egal ob 79.- oder 999.- euro-helm, der hersteller wird, wenn er den helm nicht gründlich untersuchen kann oder will, in keinem fall am telefon einen aufprall für unbedenklich erklären.


    händler die kein röntgengerät haben sollten das auch nicht tun.
    man muss nicht jura studiert haben um das einzusehen.....


    helme halten weit mehr aus als einen purzler von der sitzbank.
    nach einer vorschädigung aber weniger.
    deshalb gibt es vom hersteller einen rat mit dem er immer auf der sicheren seite ist.

  • Mich hat die Art und Weise aufgeregt, wäre gerne durchs Telefon gesprungen.
    Werfe ja auch nicht gleich das Motorrad weg, wenn die Bremsen nicht richtig funktionieren - Haftung, Unfall, was kann alles passieren, da kann man sich doch echt aufschaukeln.


    Mein Weg wäre gewesen: Anschauen, prüfen, beurteilen - sicher oder nicht mehr sicher - reparieren möglich oder nicht möglich!


    Ich kann deinen Unmut ja verstehen, aber wie hättest du reagiert wenn du den Helm eingeschickt hättest und für den Test ob noch ok oder nicht 200,- € hättest zahlen sollen? Solche Test macht nicht jeder Hersteller für lau. Ausserdem kann ich persönlich nicht verstehen wie man nen Helm auf die Sitzbank legen kann? Entweder sicher an den Spiegel hängen oder nebens Bike auf den Boden legen. Alles andere ist Humbug und man muß eben mit der Konsequenz dann leben im Notfall einen neuen Helm zu kaufen. Ich wechsel spätestens alle 2 Jahre, zum Teil auch jährlich.


    Früher hasste ich Hochzeiten.
    Jeder stupste mich mit dem Finger in die Seite und flüsterte: Du bist der nächste.
    Sie haben damit aufgehört, als ich anfing auf Beerdigungen dasselbe zu tun!

  • Man lernt sogar in der Fahrschule, dass der Helm niemals auf den Sitz gehört. Wer das macht ist, sorry, selber schuld.


    Zitat

    wenn ihr eh wißt, dass der helm weiterverwendet werden kann, warum wird dann überhaupt angerufen?


    Das ist ein sehr guter Satz.


    Wenn man die Antwort nicht hören will, sollte man die Frage nicht stellen.

  • da ja das beispiel der knaztschzone bei autos bemüht wurde:


    ist heute bei nach einem unfallschaden ein teilersatz nötig, werden bleche genau definierter, verschiedener festigkeit eingesetzt, anhand der fahrgestellnummer wird genau dokumentiert, welches blech mit wievielen punktschweißungen wo nach werksvorschrift eingesetzt wurde.


    irgendwie was reinbruzzeln, wird schon halten, das war mal.
    die zeiten ändern sich halt.
    jeder verklagt jeden für jeden furz, also muss man sich absichern.



    leute am telefon anzupfeifen, davon halte ich orginal gar nix.
    die, die sich da die kunden anhören müssen, treffen keine eigenen entscheidungen und sind die schwächsten in der kette.
    seinen frust an denen abzulassen ist sicher nicht das richtige.


    wenn schuberth keine röntgenuntersuchung mehr anbietet kann die sicher nix dafür.

  • @ Michael und Afrikaans,


    Der C3 hat keine Homologation für das Fahren mit offenen Visier. Das bedeutet beim Unfall sogar Verlust des Versicherungschutzes und sogar die Polizei kann einem ein Knöllchen wegen Fahren ohne zugelassenen Helms verpassen.


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