Idle Stop SH 125/150 usw. - welche Nachteile ?

  • Bei diesen Start-Stop-Systemen wird immer mal wieder von Nachteilen gesprochen, abgesehen von den vordergründig augenscheinlichen Vorteilen bei Verbrauch und Abgaslast.


    So lese ich imme wieder, dass die Kurbelwellenlager Schaden nehmen können, da diese nach jeden Startvorgang erstmal wieder aufschwimmen müssen. Zudem sind die Akkus häufiger platt, da Bleiakkus jeglicher Art nunmal ausschließlich den vollen Zustand lieben und bei jeder Entladung verschleißen, dazu muss man nicht mal in die Nähe der Entladungsgrenze kommen. Dafür gibt es mittlerweile spezielle Akkus, die auf Start-Stop abgestimmt sein sollen, aber auch sehr teuer sind.


    Was die Lager des Motors betrifft kann ich keine Aussage machen, habe selbst einen Wagen mit Start-Stop, der seit knapp 50.000 km problemlos läuft.


    Das mit den Akkus ist aber zumindest bei KFZ ein Problem, welches ggf. auf Roller übertragbar ist. Der normale Akku hält nicht lange, der spezielle ist sehr teuer. Den Verbrauchsvorteil steckt man zumindest teilweise in Akkus, 6-8 Jahre halten die mittlerweile mit Start-Stop eher nicht mehr. Und so ein neuer Akku belastet die Umwelt auch nicht unerheblich.


    Trotzdem mag ich Start-Stop, ich liebe die Ruhe beim Stehen und den niedrigen Verbrauch in der Stadt.

  • Zudem sind die Akkus häufiger platt, da Bleiakkus jeglicher Art nunmal ausschließlich den vollen Zustand lieben und bei jeder Entladung verschleißen, dazu muss man nicht mal in die Nähe der Entladungsgrenze kommen. Dafür gibt es mittlerweile spezielle Akkus, die auf Start-Stop abgestimmt sein sollen, aber auch sehr teuer sind.
    Das mit den Akkus ist aber zumindest bei KFZ ein Problem, welches ggf. auf Roller übertragbar ist. Der normale Akku hält nicht lange, der spezielle ist sehr teuer. Den Verbrauchsvorteil steckt man zumindest teilweise in Akkus, 6-8 Jahre halten die mittlerweile mit Start-Stop eher nicht mehr.


    Hmm. Also bei unserem SH mit Start/Stop ist soweit ich weiß kein spezieller Akku drin. Bis jetzt hält er 3 Jahre ohne Ermüdungserscheinungen - wie es weitergeht werden wir sehen.


    Dass der Akku durch häufiges Start/Stop frühzeitig verschleißt, das ist ne Aussage, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Solange es dabei nicht zur Tiefentladung kommt, scheint mir das eher ein gutes Akku-Jogging zu sein ....


    Da bewegen wir uns aber wohl schon im Bereich der Vermutungen - oder hat da jemand ganz tiefe Kenntnisse?


    Grüße


    Michael

  • Was den Akku angeht sind es keine Vermutungen. Die "zerstörerischen" chemischen Vorgänge im Bleiakku beginnen bereits weit vor der Tiefentladung, also auch wenn der Akku beispielweise 75 % geladen ist. Tiefentladung ist dann aber sozusagen der Super-GAU. Ein Akku-Jogging ist beim Bleiakku nicht ratsam, am längsten hält er, wenn er immer nahe der Vollladung betrieben wird.
    Kann man auch googeln, findet man reichlich Informationen zu.


    Ab wann Honda Start-Stop unterbindet weiß ich nicht, aber ich schätze für eine längere Lebensdauer werden die nur das obere Ladefenster nutzen, den Akku also nicht zu tief entladen.

  • Ab wann Honda Start-Stop unterbindet weiß ich nicht, aber ich schätze für eine längere Lebensdauer werden die nur das obere Ladefenster nutzen, den Akku also nicht zu tief entladen.


    Notfalls wird die Bleibatterie bei einem Wechsel auf Gel/Flies upgedatet...
    (die etwas höheren Anschaffungskosten im Vergleich zur Bleibatt. fallen bei den Gesamtkosten nicht wirklich in's Gewicht).

    mit Gruß aus Wien - Manfred

  • Ich denke man muss da differenzieren was die bestmögliche Behandlung eines Akkus ist. Ich fahre z.B. jeden Werktag 27km einfach auf Arbeit und jedes zweite Wochenende knappe 150km zum Liebchen, somit sollte mein Akku trotz Start/Stop eigentlich immer voll geladen sein... Dafür muss mein Anlasser halt häufiger ran (was wiederum Stress für den Akku ist, besonders bei -10° im Winter) als der von einem der nur 1x die Woche im Sommer fährt und auf den Roller im Jahr 500km packt...


    Das ist jetzt die Frage: ist mein Akku der "gesündere" wenn er jeden Tag zwar voll geladen wird, dafür aber auch deutlich häufiger ran muss oder ist der Akku besser der im Jahr 20x ran muss, dafür aber geschätzte 5 Monate "Schlechtwetterpause" mit z.B. 70-80% Ladung rumsteht... :gruebelx:


    Mein Fazit: musste bisher erst einmal bei meinem Opel eine Batterie wechseln, das war nach 6 Jahren und 130.000k, UND ich hatte eine fette Anlage im Kofferraum... meine eine Vespa ET4 hatte 25.000km in 7 Jahren runter, noch der erste Akku und der zweite ET4 hatte kurz vor 40.000 runter in 9 Jahren, da hat der Vorbesitzer lt. Rechnung im zweiten Jahr einen neuen von Polo reingemacht weil der alte gesifft hat...
    Mein Fazit 2: Hab in meine GSXR 1000 eine neue Gel rein für um die 90€ von Tante Luise, mehr darf der für einen SH auch nicht kosten... :0018:

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    Spritmonitor: oliwei


  • Das ist jetzt die Frage: ist mein Akku der "gesündere" wenn er jeden Tag zwar voll geladen wird, dafür aber auch deutlich häufiger ran muss oder ist der Akku besser der im Jahr 20x ran muss, dafür aber geschätzte 5 Monate "Schlechtwetterpause" mit z.B. 70-80% Ladung rumsteht... :gruebelx:


    Hmm ich denke der ruhende Akku wird besser in Schuss sein, da die Batterieladezyklen bei dir trotzdem "verbraucht" werden.

  • Siehst du, ich sehe es anders... Wer rastet der rostet... Und Fahrzeuge die lange stehen bekommen ja auch Standschäden, ob nun der Akku davon grundsätzlich betroffen ist kann man so wahrscheinlich auch nicht sagen...


    Offtopic: vor ein paar Jahren haben mein Kumpel und ich uns am selben Tag ein iPhone gekauft, sein Akku hielt bei ähnlicher Nutzung (selten gespielt usw) etwas mehr als ein Jahr, meines habe ich nach 3 Jahren verkauft under Akku war noch für einen Tag Laufzeit gut... Schicksal? Produktionsabweichungen? Man weiß es nicht...

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  • Siehst du, ich sehe es anders... Wer rastet der rostet... Und Fahrzeuge die lange stehen bekommen ja auch Standschäden, ob nun der Akku davon grundsätzlich betroffen ist kann man so wahrscheinlich auch nicht sagen...


    Jede Batterie verliert mit der Zeit an Leistung (auch abhängig von der Umgebungstemp.).
    Wenn das Fahrzeug längere Zeit stillgelegt werden soll, können Bleibatterien geladen und entleert werden.
    Zur Reaktivierung nur mehr die Säure wieder nachfüllen und die Batterie ist wieder voll geladen.


    Wo dies nicht möglich ist (wartungsfreie Batterien) vom Fahrzeug trennen, monatlich die Spannung kontrollieren und ggf nachladen.
    Alternativ kann auch ein vollautomatisches Ladegerät verwendet werden.

    mit Gruß aus Wien - Manfred

  • Hi Manfred, ist mir schon alles klar... Es ging nur darum ob es besser ist eine Batterie zu fahren oder stehen zu lassen...

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  • Jede Batterie verliert mit der Zeit an Leistung (auch abhängig von der Umgebungstemp.).
    Wenn das Fahrzeug längere Zeit stillgelegt werden soll, können Bleibatterien geladen und entleert werden.
    Zur Reaktivierung nur mehr die Säure wieder nachfüllen und die Batterie ist wieder voll geladen.


    Wo dies nicht möglich ist (wartungsfreie Batterien) vom Fahrzeug trennen, monatlich die Spannung kontrollieren und ggf nachladen.
    Alternativ kann auch ein vollautomatisches Ladegerät verwendet werden.


    Was meinst Du mit "entleert werden"? Die Flüssigkeit komplett aus dem Akku entfernen? Wer macht so etwas in der Praxis tatsächlich?


    Ansonsten könnte man mit Deiner Aussage "Zur Reaktivierung nur mehr die Säure wieder nachfüllen" zu dem Schluss kommen, dass ein Nachfüllen von Säure bei einem Akku in Ordnung wäre. Ist es aber ganz klar nicht, denn verloren geht nur das Wasser und auch nur das darf nachgefüllt werden, da durch zu viel Säure der Akku Schaden nimmt.

  • Hi Manfred, ist mir schon alles klar... Es ging nur darum ob es besser ist eine Batterie zu fahren oder stehen zu lassen...


    Sorry, mein Fehler. Da habe ich Dich missverstanden...



    Was meinst Du mit "entleert werden"?Die Flüssigkeit komplett aus dem Akku entfernen?


    Ja


    Wer macht so etwas in der Praxis tatsächlich?


    1. War das nicht die Frage und
    2. Habe ich das lange Jahre gemacht (Motorrad auf Wechselkennzeichen und nur 2 Monate/Jahr damit gefahren).


    Ansonsten könnte man mit Deiner Aussage "Zur Reaktivierung nur mehr die Säure wieder nachfüllen" zu dem Schluss kommen, dass ein Nachfüllen von Säure bei einem Akku in Ordnung wäre. Ist es aber ganz klar nicht, denn verloren geht nur das Wasser und auch nur das darf nachgefüllt werden, da durch zu viel Säure der Akku Schaden nimmt.


    Die Reaktivierung bezog sich natürlich auf die Komplettentleerung der Batterie.

    mit Gruß aus Wien - Manfred

  • Habe den "Idle-Stop" jetzt mal zeitweise an u. ausgehabt. Einen Unterschied bzgl. des Benzinverbrauch (Spritmonitor) konnte ich nicht feststellen - und das heißt für mich, dass ich die Funktion jetzt wohl deaktiviert lasse.
    Denn mögliche Nachteile werden durch keinerlei Vorteile aufgewogen, für mich somit eine ziemlich sinnfreie Funktion...:o

  • Wie lösche ich (doppelt eingestellte) Beiträge ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Blechbüchsenarmee ()

  • Als ich den 300er gekauft hab war die Start-Stop Funktion schon ausser Betrieb. Es wurde auch vom Händler nix dazu gesagt. Bin ganz froh das der Roller ganz normal an der Ampel weiterläuft. Hat sich jahrzehntelang so bewährt und es gibt für mich keinen vernünftigen Grund dies zu ändern.

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • ........habs grad gelesen, es geht ja um den 125/150er. Ob dann der 300er überhaupt sowas hat weiss ich nicht, bin mal davon ausgegangen.

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.