Stufenführerschein- Sinn und Unsinn

  • Also prinzipiell halte ich die Sache mit dem Stufenführerschein für sinnvoll. Aber ich habe ja noch den "alten" Führerschein gemacht mit Begrenzung auf 34 PS für die ersten 2 Jahre und danach offen. Das ist alles automatisch gelaufen, ich brauchte noch nicht mal irgendeinen Zettel irgendwohin schicken ( ich habe spaßeshalber bei der Zulassungsstelle angerufen und gefragt. Antwort war ungefähr: "Nö, da brauchen Sie nicht tätig werden, das mit der Begrenzung "verjährt" automatisch und einen neuen Führerschein oder eine Eintragung benötigen Sie auch nicht").
    Das jetzt wieder Fahrstunden, Prüfungen etc. pp. anfallen um die Beschränkung hinter sich zu lassen halte ich persönlich für eine Gelddrucklizenz der Fahrschulen. Da wird der entsprechende Verband einen guten Draht ins damalige Verkehrsministerium gehabt haben...

    Wenn das die Lösung sein soll, will ich mein Problem wieder!

  • "Nö, da brauchen Sie nicht tätig werden, das mit der Begrenzung "verjährt" automatisch und einen neuen Führerschein oder eine Eintragung benötigen Sie auch nicht").



    Das ist interessant....ich hab genau die gleiche Situation. Mit 18 den 34PS Schein gemacht und nach zwei Jahren wollten die 75€ von mir, weil ich einen neue Karte brauche.
    In der Karte kann man ja nicht einfach ankreuzen das man jetzt statt Ab, A hat.
    Auf meine Verwunderung hin meinte der Typ auf der Führerscheinstelle dann, das es mit meinem Führerschein in Deutschland kein Problem geben würde, weil
    die Deutsche Polizei ja weis, das der Stufenführerschein zwei Jahre nach ausstellungs Datum automatisch "offen" ist.
    Aber im Ausland würde ich damit Probleme kriegen....


    Ich hab mir die Kohle gespart und hab im Ausland noch nie meinen Führerschein herzeigen müssen...


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Mein fahrschul Lehrer war von dieser Regelung nicht sonderlich angetan, denn er musste natürlich für diese Klasse ein extra motorrad anschaffen und auch unterhalten. Das Geld muss auch erst mal rein genommen werden. Im Gegensatz zum glaube und was nahe liegt wegen der hohen Kosten für Fahrstunden verdienen Fahrlehrer nicht die Welt. Er sprach von 5~6 Euro brutto was die Stunde hängen bleibt


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  • Ich finde es merkwürdig, dass der Staat meint,
    Menschen davon abhalten zu müssen,
    sich mit zwei Rädern umzubringen, aber nichts dagegen hat,
    wenn man es mit vier Rädern versucht. :irre:


    18jährige mit einem RS6 und co stellen eine Ausnahme dar.... Ein Motorrad mit ähnlichen Beschleunigungswerten ist aber relativ günstig eingekauft.


    Mit der, für einen Sportler relativ "schwachen", Fireblade kann ich ja schon bei 800+ PS-Boliden in der Beschleunigung bis 200+km/h mithalten und die noch sportlicher abgestimmten Maschinen der anderen Hersteller können das noch weit besser. Das alles für neu unter 20.000Euronen - also auch für Anfänger in käuflicher Reichweite.
    Ein Auto in dieser Welt ist preislich idR so weit oben angesiedelt, dass die wenigsten Anfänger es sich leisten können.





    Ich bin in der Übergangszeit gewesen und durfte sowohl max 34PS und 48PS mitmachen bevor es offen wurde.


    Von 34 PS auf der CBF600 zu 48PS auf der cbr600f waren schon kleine Welten.... Und ich bin froh, dass ich erst Erfahrung sammeln musste.
    Nach 2 Jahren durfte die cbr endlich ihre 102Pesen auf die Straße bringen und ich war geschockt.... Für 3 Monate.
    Jetzt sind mir die 178PS an der Fireblade fast zu wenig - damit hätte ich als Fahranfänger garantiert einmal gelegen. Und das obwohl ich mich wirklich langsam und mit viel Training an die Grenzen herantaste.... Da wirken einfach krasse Kräfte.

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  • Heut hab ich den Fiesta für meinen Sohn auf mich angemeldet- stattliche 60PS für 800€/Jahr, mein Sohn hätte knapp über 2000€ berappt!!! Mein Versicherer meinte noch " es gibt nur noch 4 Versicherungen in Österreich, die Jugendliche unter 24 Jahren nehmen". Und wieder wollen alle nur mein bestes, mein Geld
    Für meine 3 Mopeds bezahle ich je + - 400€ , hier gibs keine Stufung bei Moped, immer 100%!

    Mein Humor ist so schwarz, damit kann man heizen ! :devil:

  • Ich halte die staatliche Einmischung im Zweiradbereich für inkonsequent und eine Verschlimmbesserung.
    Wenn man mit dem Motorrad nicht mehr auf dicke Hose machen kann,
    dann least man sich eben am Wochenende den RS6
    (den man sich noch nicht kaufen kann)
    und fährt illegale Autorennen in der Innenstadt.


    Tolle Wurst für alle Menschen,
    die ihre Gashand beherrschen können würden,
    aber vom Staat gesetzlich bevormundet werden.


    Ich habe in mehreren Ländern erleben dürfen,
    dass Kinder schwere landwirtschaftliche Maschinen oder Trucks gefahren sind
    ohne sich oder den Maschinen geschadet zu haben.
    Genauso wie sie dort mit Schußwaffen vertraut gemacht werden,
    sobald sie die Knarren hochheben können.


    Und hierzulande glaubt der Staat,
    Menschen Mitte Zwanzig prüfen zu müssen,
    ob sie der Teilnahme am Straßenverkehr würdig sind. :irre:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Finde den Stufenführerschein schon sinnvoll, aber halte eine Prüfung mit weiteren Fahrstunden nicht für sinnvoll. Eine Mindeststrecke, die gefahren worden sein sollte wäre aussagekräftiger. Aber hier ist natürlich das Problem, wie man das nachweisen will.

  • Hallo,
    den Stufenführeschein nach heutiger Zeit finde ich für völlig sinnlos und als absulute Bevormundung mündiger Bürger. Was sagt denn die Leistung des Mopeds über das Fahrkönnen eines Motorradfahrers aus?? Nichts. Vielmehr sollte man doch mehr Augenmerk auf Ausbildung und Weiterbildung eines jungen oder alten Fahrers legen, ich denke da an Sicherheitstrainings mit Aufbausiminaren. Wenn ich mir manche Fahrschulen anschaue, bezweifel ich das der Fahrlehrer über ein gewisses Maß an Fahrpraxis zum Motorradfahren verfügt. Mit dem Auto hinter dem Fahrschüler herfahren und die Richtung ansagen kanns ja auch nicht sein, da wäre eine Ausbildung a la geführte Tour sinnvoller. Aber bei dem Preisdruck für eine Fahrschule und die Ausbildungsvorgaben und Gebühren von Gesetzeswegen wundert es mich nicht, Geldschneiderei hin oder her.
    Is meine Meinung. BTW: nach meiner Leichtkraftradzeit (80er) gab´s ne 650er Turbo von Yamaha. Habs überlebt.


    Gruss Wolly

    Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat noch immer ein
    Einkaufswagen im Supermarkt.


    Lothar Schmidt, 1922, deutscher Politikwissenschaftler.

    Einmal editiert, zuletzt von wolly67 ()

  • Noch einmal: Fahrstunden muss man keine nehmen. Es reicht einzig und allein die Prüfung! Und zwar neu (seit drei Jahren) schon von A1(früher 1b) auf A2 (früher 1A, dann A beschränkt).
    Nochmal: Vor der Reform musste man nach dem A1 nochmal komplett Theorie und Praxis (Pflichtstunden!) machen, das ist weggefallen! Nur noch ne Prüfung und schon hat man den Motorradschein! Das gilt meines Wissens auch für die, die vor dem 1.04.1980 den Autoführerschein gemacht haben.


    Wer erst später den Führerschein macht, kann mit 24 statt vorher ab 25 direkt den großen machen. Und der Einsteiger hat nicht mehr 27 oder 34, sondern 48 PS-Motorräder zur Auswahl, wovon es viele frei atmende gibt (meine Generation ist fast ausschließlich stark gedrosselt anfangs gefahren).


    Die Fahrschullobby, der man hier Durchsetzung ihrer Interessen vorwirft, muss sich teils neue Motorräder kaufen, da die Anforderungen an ein Prüfungsmotorrad für den offenen Schein geändert wurden und verlor das Doppelgeschäft mit den 125er-Fahrschülern, die später den großen F. machten.


    Und Automatik: Ich musste damals (1998) schriftlich bestätigen, mind. 4000km gefahren zu sein, sonst hätte ich nicht den 1er bekommen, automatisch war da nix.

  • Ich habe im letzten Jahrtausend als Jugendlicher lediglich eine Theorieprüfung beim TÜV machen müssen und dann gings mit dem alten "Vierer" los. Da ich nicht viel Geld hatte nur mit einer Yam. DT 50. Fahrpraxis musste man sich selbst beibringen. Als dann der 1er mit 18 dran war, brauchte ich 7/8Stunden mit ner 400er Kawa Chopper. Der Fahrlehrer hat ausser den Übungen auf dem Platz nicht viel erklärt. Einfach hinterherfahren war die Devise. Prüfung irgendwie bestanden und dann stand die Welt offen (leider hatte ich kein Geld diese Offenheit zu nutzen). Aber von meinen Kumpels damals, die schon was kaufen konnten, hat es jeden auf die Schnauze gelegt, - zwei davon schwer. Und immer war zu viel Geschwindigkeit und Unvermögen im Spiel. Wir wurden einfach auf die Welt (und uns) losgelassen.
    Unser Ältester hat nun vor gut 2 Jahren den A1 gemacht und fährt mit der Pocketvara seit dem durch Sommer und Winter. Ich muss sagen, dass er eine gute Ausbildung genossen hat und nun viel Fahrpraxis sammeln konnte.
    Die Freewind mit 48 PS steht schon im Hof. Nur die praktischen Prüfungen werden erst ab 5°C plus abgenommen. Da er im Herbst nicht gleich ran ging, muss er bis in März wohl warten.


    Mich ärgern einerseits auch die hohen Kosten für den Führerschein der Jungen (es kommen ja noch zwei nach, die auch wollen). Aber es ist sinnvoll in eine gute Ausbildung zu investieren. Da ist sicher auch nicht Fahrschule gleich Fahrschule. Aber im Vergleich mit früher, ist das System heute allemal besser. Stufenführerschein ist OK so. Lediglich ob eine Prüfung von von A2 auf A notwendig ist, oder schlicht über das Alter zu regeln wäre, darüber kann man streiten. Meine bescheidene Meinung.

    So long ... - Silberberg

  • Ich bin da wie immer zwogeteilt... Einer Seits bin ich natürlich der erste, der zustimmt, wenn man sagt: Warum soll sich Vater Staat da noch mehr rein hängen? Und bringt das überhaupt was?
    Anderer Seits, im Gegensatz zu Helm- und Gurtpflicht besteht bei der Anfängern zur Verfügung gestellten Motorleistung ja wirklich ein Interesse der Öffentlichkeit nach Sicherheit, also ist es zumindest etwas, worüber man reden kann.


    Zu meinem Drosselwerdegang:
    Mit 15 hab ich gesagt, ich möchte Motorrad fahren. Kam für die ganze Familie überraschend, ich als Stubenhocker.
    Aber da mein Vater dadurch auch wieder konnte Motorrad gekauft und Feldweg hoch und runter gefahren, bis zur Vergasung. Hatte ja schließlich auch der Fahrlehrer gesagt, dass das ganz gut sei, vorher schon zu üben.
    Entsprechend bald ging's in den Fahrstunden vom Übungsplatz auf die Straße und zur Prüfung.
    Dann bin ich 2 Jahre lang die Varadero 125 mit kürzerer Übersetzung aber offen gefahren, Vmax = 107km/h.
    Mit 18 bin ich dann umgestiegen auf die CBF 600, auf dem Vergasereinlassstutzen stand zwar was von 34PS drauf, aber unser Mechaniker hat uns den einvulkanisierten Gummi rausgekratzt und auf'm Tacho hat sie 210km/h angezeigt.


    So, die Varadero wurde gewählt weil besser für Fernreisen geeignet als ne Sportler und vor allem weil ich vor'm Kauf nie die Gelegenheit hatte, auf ner Mito zu sitzen, sonst wär's die geworden.
    Die CBF wurde gewählt, weil mit ihr entdrosselt die Wahrscheinlichkeit geringer war, von der Rennleitung aufgegriffen zu werden, sie sieht halt einfach braver aus.


    Nach einer Runde um den Block mit einer 900er Hornet im Alter von 18 Jahren hab ich ganz freiwillig gesagt: Ja, der Stufenführerschein macht Sinn. Die war für mein damaliges Empfinden so aggressiv und ruppig, dass ich damit überfordert war. Das gleiche etwas später als ich die damalige Fireblade ein paar Kilometer fahren konnte. Mit der Leistung war ich damals auch überfordert.



    OK, ich hätte den Stufenführerschein nicht gebraucht, weil ich's ja selber so gesehen hab. Aber immerhin ist damit das grundlegende Prinzip verständlich. Für einen erfahrenen Fahrer gibt's sowas wie zu viel Leistung nicht, bei einem Anfänger kann das schon anders aussehen, aber auch die Ansprechcharakteristik kann den Unterschied ausmachen.


    Was noch nie passte, sind die Zeitabstände und Leistungsstufen.
    Wie bei mir damals 15PS + 80km/h für 2 Jahre -> 34PS für 2 Jahre -> 200PS macht einfach keinen Sinn, vor allem nicht, weil man den Schein auch einfach mit 18 machen, in die Ecke werfen und sich mit 20 ohne auch nur einen Meter Fahrerfahrung ne 200PS Maschine kaufen konnte.
    Das ist immerhin mit 15PS/48PS/200PS etwas verbessert worden, aber immer noch absurd. Und für meine Schwester ist es natürlich nervig, dass sie nicht einfach so mal ne 60PS Maschine fahren kann, weil sie auf die 48PS beschränkt ist. Das verleidet es auch wieder vielen, überhaupt weiter zu fahren.


    Also vom Grundsatz her eine der sinnvolleren Regelungen aber in der Umsetzung mangelhaft.

  • Als der Stufenführerschein erstmal eingeführt wurde, habe ich meine Facharbeit darüber geschrieben.


    Alle Quellen waren sich einig: Es gibt ein stark erhöhtes Risiko bis ca. 25. Das Lebensalter hatte mehr Einfluß als die Leistung.
    Leute eine Zeit lang von Leistungsstarken Motorrädern fernzuhalten war eine Absolut richtige Maßnahme, die Risikobereitschft und der Hang zu Erprobungsverhalten ist bei jungen Leuten im Schnitt einfach signifikant erhöht.


    Heute sagt die Versicherungswirtschaft, sie sei mit der Entwicklung der Unfallzahlen recht zufrieden. Mit einer Ausnahme: Junge Leute auf Sportmaschinen haben nach wie vor ein sehr hohes Risiko.


    Ich bin ein grosser Freund staatlicher Bevormundung: Man muss weder Drogen, noch Waffen, noch 200PS-Motorräder für 18jährige freigeben.
    Wer zurückdenkt, wie blöd er selber mit 18 war, weiß vielleicht, warum.


  • Heute sagt die Versicherungswirtschaft, sie sei mit der Entwicklung der Unfallzahlen recht zufrieden. Mit einer Ausnahme: Junge Leute auf Sportmaschinen haben nach wie vor ein sehr hohes Risiko.


    An der Stelle sollte man aber auch über Kausalität nachdenken. Haben die jungen Sportmotorradfahrer ein erhöhtes Risiko, weil sie Sportmotorräder fahren, oder suchen sich die jungen Fahrer mit erhöhtem Risiko bevorzugt Sportmotorräder aus?



    Ich bin ein grosser Freund staatlicher Bevormundung: Man muss weder Drogen, noch Waffen, noch 200PS-Motorräder für 18jährige freigeben.
    Wer zurückdenkt, wie blöd er selber mit 18 war, weiß vielleicht, warum.


    Signifikanter Unterschied zwischen Drogen und Kraftfahrzeugen oder Waffen: Weder überfährt noch ersticht man jemanden mit ner Zigarette oder einem Becher Kaffee.
    Staatliche Bevormundung ist dem Grundsatz nach immer erstmal abzulehnen und zu prüfen, ob überhaupt und in welchem Umfang die Einschränkung der persönlichen Freiheit des einen die persönliche Freiheit des anderen schützt.

  • WT, es ist wohl eine Kombination von beiden.


    In dem Text dazu hieß es, umso jünger, umso größer das Risiko -plausibel-, und signifikant die nach wie vor hohen Unfallzahlen mit Sportlern.


    Es sei wie es sei, wer schon mal einen 200PS-Boliden gefahren ist, weiß, warum einem da schnell mal die Strasse ausgeht.
    Wobei es eher ungefährlicher geworden ist im Vergleich zu paar Jahren.
    Mit ca. 150PS und ohne elektronische Helferlein waren manche Motorräder geradezu heimtückisch zu fahren, weil 3 mm Gasgriffbewegung jeden Grip am Hinterrad abreissen ließen.
    Mir manchen von diesen Motorrädern sind die Kunden oftmals noch nicht mal vom Händler bis nach Hause gekommen.


    Diese Eimer sind jetzt gebraucht für paar tausend Euro zu bekommen, also durchaus in finanzieller Reichweite von recht jungen Leuten ohne jede Erfahrung.


    Es gibt auch bei den Autos Kisten mit sehr viel Leistung und ohne Fahrhilfen, von denen selbst Formel 1-Fahrer sagen, sie seien mit höchster Vorsicht zu geniessen und schwer zu bändigen.
    Aber von diesen Autos gibt es erstens extrem wenig und zweitens hat wohl nur in den allerseltesten Fällen ein Jugendlicher Zugriff auf so eine Kiste.
    Prominentes Beispiel dafür der Herr Pitschesrieder, der als BMW-Chef paar Kilometer von hier einen McLAren F1 in einer harmlosen Kurve verhackstückt hat.
    Ein 20jähriger wird in so einem Auto eher selten anzutreffen sein.


    Bei einem Freund fahren die Kinder seine Autos auch, aber den Porsche und den Subaru mit über 300PS eben nicht, da siegt die Vernunft.
    Und wo Vernunft halbwegs funktioniert, braucht es keine gesetzliche Regelung.
    Im Motorradbereich sprechen die Zahlen wohl dafür, dass Vernunft nicht immer waltet und wo solche Kisten billig verfügbar sind, endet auch die Einflußnahme der Eltern.



    Der Vergleich zwischen Auto und Motorrad hinkt auch, weil ein Auto weder durch einen unfreiwilligen Wheelie unlenkbar werden kann, noch den Fahrer beim Gasanlegen am Kurvenausgang per Highsider abladen kann.
    Motorradfahren ist schwieriger als Autofahren, deshalb kann es der Gesetzgeber durchaus verschieden behandeln.
    Die Unfallzahlen pro km und Todesfallraten sind deutlich höher, auch das rechtfertigt unterschiedliche Behandlung.
    Der Gesetzgeber stellt ja an den Besitzer eines Luftgewehrs auch andere Anforderungen als an den einer 9mm.


    Ich kenne zwei deutsche Meister die unabhängig voneinander sagen, eine GSX-R oder S1000RR sollte man eigentlich nicht verkaufen dürfen.
    Die, die es am besten können, haben den meisten Respekt vor diesen Motorrädern, die wissen nämlich, was das Ding bei 13.000 Umdrehungen kann. Meinereiner sch.... ja bei 6000 schon in die Hose.


    Die Industrie wird es so lange treiben, bis eine Regelung kommt, die wird dann vielen nicht schmecken. Vorstöße in diese Richtung gab es im EU-Parlament wohl schon.



    Dieses der-Staat-darf-nicht und die-Autos-dürfen-ja-auch ist noch formalistischer und bürokratischer als es dem Gesetzgeber unterstellt wird.
    Unfallzahlen ignorieren und derweil acht Studien betreiben bis Radstand und Gewichtsverteilung der besonders gefährlichen Motorräder ermittelt sind, ist bürokratischer als jede Bürokratie.


    Die Unschärfe jeder Regelung ist systemimmanent und unvermeidbar.
    Niemand wird schlüssig beweisen können, dass 49 PS gefährlicher sind als 48.
    Aber eine Diskussion darüber bringt nicht zu Tage, dass eine Grenze, die immer willkürlich sein muss, sinnlos ist, sondern dass der Fragesteller ein prizipienreitender Depp ist.
    Sie ist also nicht zielführend und nicht relevant.

    2 Mal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Äääääh, ja!


    Ich hab mich schon gewundert, wie sich der Sprung von 34 auf 48 PS erklären läßt.
    Nämlich gar nicht!
    Rein willkürlich.


    So wie die Höhenmesser am Eingang zur Achterbahn.
    Wer kleiner ist als 120cm, der darf halt nicht.


    Da kann man auch diskutieren, solange man will,
    aber auf die Achterbahn kommt man nicht.


    Okay, dann sucht man sich mit dem plärrenden Blag halt ein anderes "Vergnügen".


    Ähnlich läuft es auch im realen Leben.


    Wo Vernunft und Einsicht im Erziehungsprozess nicht ausreichend angelegt wurden,
    sucht sich der Profilierungssüchtige halt ein anderes Betätigungsfeld.
    Selfies auf der S-Bahnstrecke oder Roofing oder Heimatschutz oder Autorennen.



    Die Darwin Awards wird es immer geben!
    Egal wie viele Bevormundungen noch beschlossen werden.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Afrikaans ()