Euro 4 als Chance für Schnäppchenjäger

  • Bremsbelagwechsel, das ginge ja noch.


    Bei manch modernem Auto muss eine neue Batterie per Tester mit dem Auto verheiratet werden.



    Ein Premiumhersteller hat ein Mopped am Start, da bekommst du eine Fehlermeldung, wenn du ein Rad zum Reifenwechsel selber aus- und einbaust.


    Klimbim, der das Moppedfahren für Kunden nur teurer macht.

  • Ja so ein Auto habe ich, wo sogar die Batterie eingelesen und eingetaktet werden muss. So ein Unsinn......die Dinger sind so komplex von der Elektronik aufgebaut, ein Pupser von einer Zündkerze wird sofort aufgezeichnet und etwas später als schwerer Fehler angezeigt. Das Auto fährt aber anstandslos noch 1000sende klm weiter ohne Probleme.
    Mit dem Radausbau schätze ich meinst du die gleiche Firma.


    Macht eine menge Spass so ein Auto und Motorrad zubewegen, aber bei kauf denkt keiner an die wirklichen Folgekosten, welche beträchtliche Ausmaße anehmen.



    Das brauche ich beim Motorrad nicht wirklich!

    Gruss Olzo :zzz:

  • Mit der ab dem 01.01.16 gültigen EU Typenzulassung für neue Motorräder wird einiges Pflicht, was wir nicht wirklich brauchen: zum Beispiel der Pflichteinbau eines On-bord-Diagnose Systems (OBD), das Fehlfunktionen anzeigt. Bei einer Fehleranzeige im OBD könnte es zum Beispiel beim TÜV keine neue Plakette geben, um nur eine der denkbaren Folgen zu nennen.

    2 Mal editiert, zuletzt von schuetze347 ()

  • Hallo,

    …Zur OBD ist zu sagen, dass es natürlich auch Vorteile bringt, wenn man nur mit dem Laptop nachsehen kann, wo das Problem liegt, aber auch hier hat die Vergangenheit gezeigt, das sich ganz neue Geschäftsfelder für die Werkstätten auftun bzw. die Investitionen in die Geschäftsausstattung (der Laptop oder das Diagnosegerät will ja auch um mehrere tausend Euro gekauft werden) die Arbeitskosten merkbar verteuern. Billiger oder gleich teuer für den Konsumenten läuft das sicherlich nicht ab und man darf sicherlich auch hinterfragen, ob das alles notwendig ist. Bisher hab es speziell beim Motorrad eine Kontrollampe für die Motorsteuerung und ggf. noch fürs ABS, nun muss alles in der OBD zusammen geführt werden und ist untereinander auch abhängig, was das Thema komplexer macht.…


    oioioi!
    das tut ja weh! Soviel falsch in so wenigen Sätzen. Das kann man nicht in wenigen Sätzen für jeden verständlich ganz klar stellen, das ist ein „Fass ohne Boden”.
    Zunächst: Grossschreiben tu ich, weil ich paar Sachen abgeschaltet hab, Smilies, fett usw…


    Zur Sache: OBD hat was mit HU zu tun. NICHT mit Wartung, NICHT mit FehlerANALYSE. Das sind bei allen modernen Fahrzeugen 2 Paar Schuhe!


    Gemeinsam ist i.d.R. OBD2 und FehlerANALYSE die gemeinsam verwendete Buchse (die ist zumindest bei modernen PKW genormt -> HU-Tauglichkeit).
    Weil auf der Buchse (-> siehe Wikipedia) so einige Kontakte „zu viel” sind, nutzen alle Hersteller diese Buchse auch für Wartung und FehlerANALYSE.
    FehlerANALYSE ist NICHT genormt und jeder Hersteller kocht sein eigenes Püppchen. Natürlich verkloppt auch jeder Hersteller superteure Wartungssysteme an seine Vertragswerkstätten. Gleichzeitig machen aber einige Hersteller das, was IBM in den frühen 80ern mit dem PC gemacht hat: sie machen das System „öffentlich” d.h. transparent. Wer mag, kann sich mit der Info ein eigenes FehlerANALYSE-System zusammenbasteln. Das geht sehr wohl! Zugleich gibt's Leute, die FehlerANALYSE-Systeme kostenfrei, als Shareware oder als Low-Cost-SW anbieten. Das nötige Verbindungsglied „OBD-Buchse zu PC” gibt es auch für's ganz kleine Geld. Für PKW deutscher Hersteller z.B. gelten für Pötte, die um das Millenium rum hergestellt wurden, Preisklassen weit unter 100€ fürs komplette System FehlerANALYSE (inkl. altem XP-Laptop)! Für Pötte der neuesten BJ wird das, weil sich die Steuergeräte aufgrund höherer Anforderungen etwas flotter gemacht haben, etwas teuerer. D.h. das nötige Verbindungsglied „OBD-Buchse zu PC” wird minimal aufwändiger und teuerer (anderer Chip zur Wandlung CAN(statt kkl) zu USB, alles seriell, aber doch grundverschieden!). Programme arbeiten nach neueren „Protokollen” (Protokoll beschreibt die „Programmiersprache” und die Geschwindigkeit des Datenflusses) und der PC… geht immer noch mit XP bis 10.0.

    Das gilt jetzt nur für deutsche Hersteller von Ein- und Zweispurfahrzeugen.
    Könnte man sagen: wer was anderes kauft, ist selber schuld.
    Weil oben VW genannt wurde: für VAG gibt es Vertragshändlerausstattung und Systeme für Freie Werkstätten und Privatleute im Preissegment 10 bis 400€. Ob das für Ducati im gleichen Mass gilt, da bin ich überfragt.
    Für die anderen deutschen Premiumhersteller ( um diese beKLOPPte US-vers… Marke auszugrenzen) gilt wohl Ähnliches.


    Was japanische Mopetten betrifft: prinzipiell ist alles (wie oben beschrieben) möglich, wenn sich der Hersteller nicht ziert, seine Protokolle öffentlich zu machen. Zumindest so öffentlich, wie VAG das (z.B) getan hat. Und das werden sie lernen, sonst werden sie den Kürzeren ziehen.
    Honda war, soweit ich das aus gewisser Distanz sehe, etwas verschlossen, was Fehleranalyse im bordeigenen System betrifft, andere Japaner waren komfortabler. Das sind aber alte Hüte. Sie werden lernen oder noch mehr Kunden verlieren.


    Insgesamt kann man in der OBD-Schnittstelle viel Positives sehen, man muss sich eben damit beschäftigen. Ein kleines Kabel mit 2 Steckern + ein USB-Stick im Werkzeug, schon ist man selbst am Nordpapp mit 'nem geliehenen Rechner bei der DIY-Fehleranalyse! Wer darin keinen Vorteil sieht… nanana!

  • Zur Sache: OBD hat was mit HU zu tun. NICHT mit Wartung, NICHT mit FehlerANALYSE.


    Korrigiere mich, wenn ich jetzt etwas falsches sage... OBD bzw. OBD2 stellt eine herstellerunabhängige Schnittstelle zu den umweltrelevanten Systemen dar, die für diesen Bereich selbstverständlich zu einer "eingeschränkten" Fehlersuche verwendet werden kann. Komfortsysteme oder nicht umweltrelevante Steuerungssystem sind zwar über die Buchse ansprechbar, bedürfen jedoch einer herstellerspezifischen Software-Lösung. (Honda-Systeme lassen sich z.B. mit Healtech auslesen)

  • … Komfortsysteme oder nicht umweltrelevante Steuerungssystem sind zwar über die Buchse ansprechbar, bedürfen jedoch einer herstellerspezifischen Software-Lösung.…


    Ist insoweit nur zu korrigieren, dass „Komfortsysteme oder nicht umweltrelevante Steuerungssystem” nicht den vollen Umfang der ansprechbaren Steuergeräte beschreibt. Das Motorsteuergerät (beim Zweirad i.A. ECU genannt) ist sehr wohl umweltrelevant (!) und über die OBD-Buchse ebenso ansprechbar (was Analyse UND Veränderung meint).
    Kurz gesagt: alle elektronischen Systeme sind über die OBD-Buchse ansprechbar, muss so sein, es gibt keine andere Schnittstelle (die Kabelbaum-Steckern an den Steuergeräten sind keine wirklichen Schnittstellen, sondern elektrische Verbinder). I.d.R. kann man über diesen Weg auch die (gesetzlich verordnete) elektronische Wegfahrsperre aushebeln. Wo Licht ist, ist auch Schatten.


    Beispiel für eine herstellerspezifischen Software-Lösung ist z.B. für VAG-Konzern VCDS -> Wiki

    Einmal editiert, zuletzt von Nepomuk ()

  • Ja. So einfach is das also.


    Statt kerzen zu wechseln und vergaser reingen wenn die mühle streikt.
    Kauf ich mir noch elektronisches zeuch und ne edv ausbildung zum nusskasten dazu.


    Ja leck mich doch am arm. So leicht machts einem die elektronik heute...:ablach::aengstlich:

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  • OBD hat was HU zu tun..... NICHT mit FehlerANALYSE.


    Danke dass du mir soweit zustimmst und damit diese Aussage hinsichtlich der Fehleranalyse einschränkst.



    Das Motorsteuergerät (beim Zweirad i.A. ECU genannt)


    Im Motorradbereich ist es eher der Begriff ECM der verwendet wird - aber nebensächlich.



    I.d.R. kann man über diesen Weg auch die (gesetzlich verordnete) elektronische Wegfahrsperre aushebeln.


    Im Motorradbereich nicht vorgeschrieben.


    Derzeitig gibt es auch keine genormte OBD Buchse, über deren Einführung und Ausgestaltung wird man erst in Zusammenhang mit OBD2 Motorrad ab 2020 entscheiden. Mit Euro4 ist momentan nur eine Motorkontrollleuchte und eine herstellerspezifische Schnittstelle Pflicht. Noch gibt es keine Verpflichtung über ein einheitliches Protokoll zu kommunzieren, ist im Motorradbereich bis jetzt nur geplant (voraussichtlich ab 2020)

  • Ich glaube du solltest die mal Motorräder mit aktivem oder semiaktivem Fahrwerk und allen möglichen Helferlein von BMW, KTM oder Ducati anschauen um dein Urteil noch mal zu prüfen.... Und wenn du mal einen 3-Tages Workshop zur Elektrik der GL1800 besucht hast (ohne Mechanik) dann zweifelst du erst recht an deinem Urteil.


    Wer ein solches Nobelkrad sein Eigen nennt, dem ist das ziemlich egal was ne Reparatur kostet. Elektronic belastet den Schrauber, nicht den Kunden. Genug Asche vorrausgesetzt.

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • ECU/ECM
    U für Unit… zumindest SUZUKI-Standard siehe Service Manual. Wirklich egal… nur bitte nicht CDI!


    Zitat: Noch gibt es keine Verpflichtung über ein einheitliches Protokoll zu kommunzieren, ist im Motorradbereich bis jetzt nur geplant (voraussichtlich ab 2020)


    Da kenn ich mich nicht wirklich aus. Fakt ist aber, dass europäische Hersteller i.d.R. nicht solange warten, bis es verpflichtend wird. VAG z.B. hat OBD2 mit Analyse Jahre vor der Verpflichtung eingeführt, für Benziner und Diesel. In der Folge ein erheblicher Nutzen für den Endkunden.
    Fakt ist auch: für HU-Tauglichkeit von OBD kannst du nicht mit proprietärer HW und SW arbeiten. Wenn da von Seiten des Gesetzgebers gemauschelt wurde, dann war das sicher doch vor Herbst '15. Jetzt laufen die Dinge anders.


    Nachtrag: @Mart!n… du überzeichnest da bisschen.
    ok. Airbag-StG… da überkommt mich ein Grinsen von gehörschädigender Dimension.
    Es gab bei der Golf4-Plattform eine grössere Charge von Steuergeräten, welche beim Auslesen von Fehlern per VAG-Tester (originale VAG-Werkstattausrüstung!) augenblicklich (d.h. ursächlich der Durchführung der Analyse!) krepiert sind, durch Herstellerfehler des StG-Zulieferers. In den ersten Fällen sicher verwirrend für die Werkstätten und teuer für die Kunden. Es gab dann Kulanzregelungen und „stillen” Tausch der StG im Rahmen der Services. Die Warnungen bezüglich der Teilenummer der StG wabern aber heut noch durch die Analyse-SW.
    Das wäre jetzt nicht ein Beispiel, welches gegen den Einzug der Elektronik spricht.
    Das weitere Beispiel „elektronisches Fahrwerk” - wenn man auf die elektronische Funktion verzichten kann, simuliert man den Messwert und „vera…” damit das StG. wenn nicht, lässt man das Federbein etwas früher revidieren.
    Ich bin auch nicht blauäugig. Dass jetzt jeder… Stinker… „Tacho justieren” und „Polenschlüssel elektronisch” kann… das sind die Schattenseiten. Dass man jetzt Assistenzsysteme für die Überwachung des Reifenluftdrucks haben muss, ist dem Umstand geschuldet, dass in d auch Leute mit IQ<<75 den Führerschein erhalten und jeder Depp mindestens 19zöller an der Karre haben muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Nepomuk ()

  • Also stecker nippel hin und her.
    Wird das wirklich gebraucht?
    Mal davon ab, das die hersteller wieder bissi plastikmüll loswerden, und paar euro preissteigerung hier und da, ne rechtfertigung finden.
    Wird motorrad fahren davon sicherer?
    Ich such immernoch n vernünftigen grund für diesen vorschriftenhumbug.


    Teurer wirds ja auf jeden fall. Aber was noch?

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  • Also stecker nippel hin und her.
    Wird das wirklich gebraucht?
    Mal davon ab, das die hersteller wieder bissi plastikmüll loswerden, und paar euro preissteigerung hier und da, ne rechtfertigung finden.
    Wird motorrad fahren davon sicherer?
    Ich such immernoch n vernünftigen grund für diesen vorschriftenhumbug.


    Teurer wirds ja auf jeden fall. Aber was noch?


    Einen vernünftigen Grund kann ich dir nicht nennen aber die Urheber: DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION
    Hier ist die entsprechende EU-Verordnung Nr.168/2013 zum Nachlesen: http://eur-lex.europa.eu/LexUr…%3A0052%3A0128%3ADE%3APDF
    Die EU-Verorndung Nr.168/2013 ist für die Typzulassung von neuen Motorrädern ab dem 01.01.16 gültig. :roll:
    Viel Spass beim Lesen!

    2 Mal editiert, zuletzt von schuetze347 ()

  • Das ganze nennt sich Fortschritt, der nicht aufzuhalten ist. Über Sinn/Unsinn kann der Laie nur spekulieren. Manche findens toll und die Nostalgiker...............:confusedx::confusedx::confusedx:............eigentlich ganz einfach, ich freu mich das es so iss. Hat mir immerhin einen der besten Möps beschert. :D

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • Wer ein solches Nobelkrad sein Eigen nennt, dem ist das ziemlich egal was ne Reparatur kostet. Elektronic belastet den Schrauber, nicht den Kunden. Genug Asche vorrausgesetzt.


    Tja mit der Asche so ein Problem nech....gibt auch leute welche sich ein solches Teil gebraucht kaufen( nein nicht ich) und nicht wirklich wissen auf was sie sich da einlassen mit einem Nobelkrad, wie ich oben schrieb die Folgekosten nicht einbeziehen.:o


    Wieso ist eine OBD ein Segen für die Kunden?.......wohl eher für den TÜV und die Werkstatt, bitte sich damit beschäftigen? kann doch nur der sagen welcher sich mit diesen Krampf Beruflich beschäftigt( muss), oder es Obergeil findet am PC knöpfe drücken zu dürfen.:roll: Will hier bitte keinen zu nahe treten......aber>
    Das sind doch solche Leute welche ohne Smartfon und Tablet sterben,in den Supermärkten mit dem Smartfon in der Hand stehen und ihre Einkaufsliste abarbeiten, weil der Merks im Kopf es nicht mehr anders hergibt:o:o


    Beim Frühstück Ei kochen zum Smartfon eilen um nachzusehen wie lange wohl ein weichgekochtes Ei kochen muss.


    Wie haben wohl die Schrauber die letzten 40 Jahre lang ohne den elektronischen Klim Bim an ihren Motorrädern leben können und nein diese Worte kommen nicht von einem ewig gestrigen.:D


    Fahrzeuge mit viel elektronischer Ausrüstung länger zu fahren, wird ja somit ein Unding. Kein Normalo kann sich das auf Dauer leisten, die Mechanik wird halten wie gewohnt und die Elektronik Unsummen verschlingen, weniger die Ersatzteilkosten sondern die Werkstattkosten fressen einen Fahrzeughalter dann auf.


    Aber das hat System du sollst ja auch ein neues kaufen, das wird am Ende billiger als das liebgewonne ältere Fahrzeug zu unterhalten.... chice System.:evil:


    Wie bei den defekten PCs und Flachbildfernsehern usw. nach Ende der Garantie Gerät kapput, Rep lohnt sich nicht, ab in die Tonne und neues kaufen, Materialverschwendung- Umweltechnischer Wahnsinn. Der kaputte Wiederstand ( Sollbruchstelle) kostet vielleicht 1,20 Euro.....ist aber nicht im Interesse des Herstellers.


    Und solch einen Krampf wollen manche Leute noch unbedingt an Ihren Mopeds.....nicht wirklich verständlich.:mad:

    Gruss Olzo :zzz: