Empfehlung/Erfahrung Reifenflickset

  • Ich habe das gerade beim Auto machen müssen. Aussage des Reifenhändlers: dann könne er den Reifen nicht mehr reparieren, der müsse jetzt neu und für die Felge müsse er Extrakosten berechnen.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Die ADAC Karte gibt einem eine trügerische Sicherheit.
    Nicht überall in Europa funktioniert die Pannenhilfe schnell und zuverlässig,
    das sind meine Erfahrungen.
    Schwierig wird es an Wochenenden, wenn Feiertage sind.
    Es kommt u.a. auf das Land an, auf die Nähe der Vertragspartner usw.


    Helfe dir selber - geht oft schneller.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

  • :o


    ... dann könne er den Reifen nicht mehr reparieren, der müsse jetzt neu und für die Felge müsse er Extrakosten berechnen.


    Würde er den Reifen noch reparieren, wenn Du da so'n Reparaturpilz reingefriemelt hättest? Wahrscheinlich genausowenig ...


    Und mein Reifendealer würde mir auch Extrakosten berechnen, wenn er die Felge von dem Dichtmittel befreien müsste. Würde tatsächlich aber so laufen, dass er den alten Reifen abzieht und mir die Felge zum Reinigen in die Hand drückt. Ist undramatisch (habe ja meinen Koffer auch von dem gummiartigen Zeugs befreit - ein bischen Fleißarbeit :o), danach würde er mir den neuen Reifen aufziehen ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Einen Reifen kann man schon reparieren, aber wer will garantieren das weder das Drahtgeflecht was abbekommen hat (Rostgefahr) oder es auch bei hohen Geschwindigkeiten hält. Die Flanken darf man ebenfalls nicht reparieren.

    ... es geht immer weiter

  • Die ADAC Karte gibt einem eine trügerische Sicherheit.
    Nicht überall in Europa funktioniert die Pannenhilfe schnell und zuverlässig,



    Helfe dir selber - geht oft schneller.


    Wie wahr wie wahr..... 3 x Plattfuß am Hinterrad in 2 Monaten. Einmal Samstag am späten Nachmittag in D; Einmal auf dem Campingplatz in den Abruzzen, einmal auf einem Schotterpfad in den Abruzzen..... In D hätte wohl ein Abschlepper geholfen, denn am Samstag hätte keiner mehr eine Reparatur durchführen können; in den Abruzzen würde ich heute noch auf dem Schotterpfad stehen, denn da kommt kein Abschlepper hin..... also 3 x Werkzeug ausgepackt und Ersatzschlauch montiert. (Schlauchreifen)

  • Deswegen die Eingrenzung "Straßenmaschine".
    Dass ich in der Kalahari-Wüste mit der XL nicht meine ADAC-Karte ziehen werde dürfte ebenso logisch sein, wie es logisch ist, dass ich auf der A7 ganz bestimmt nicht Montiereisen und Bierkiste aus der Hornet auspacke.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • ADAC in Deutschland, Österreich und Schweiz brauche ich nicht -
    dort komme ich klar, finde Hilfe und Lösung.


    Interessant ist es im Ausland: Im Mai im CZ unterwegs, am sehr späten Nachmittag ging dem Kollegen "die Luft" aus.
    Wir haben selber geflickt, da wir bis zur Dunkelheit zurück im Basishotel sein wollten.
    Vor ein paar Jahren Platten im Grenzgebiet, hätte 3 Tage warten müssen bis sich jemand die Sache anschaut, da Wochenende und ein Feiertag war.


    Obwohl wir beide Male im Grenzgebiet unterwegs waren, ist Prag zuständig.
    Es geht z.B. nicht, dass aus dem Bay. Wald mal eben einer rüber fährt und dich abholt.
    Man ruft die bekannte Hotline an. Kontakt nach Prag wird hergestellt,
    diese mühen sich einen Vertragspartner zu finden.
    Mehrfache Telefonate folgen, immer wieder werden Daten abgefragt.
    Bis das alles durch ist, ist es dunkel - also Flickzeug raus und es geht weiter.


    Auch bei gesundheitlichen Problemen ist es extrem schwierig Hilfe und Rückholung zu bekommen.
    Im August hat ein Kollege schwere gesundheitliche Probleme bekommen, konnte nicht mehr weiter fahren.
    5 Tage hat die Abwicklung über den ADAC gedauert bis er zurück nach D geflogen werden konnte.
    Das Mopped konnten wir bei Freunden unterstellen.
    Es war eine Flut an Papierkram und Attesten notwendig, die uns mit viel Unterstützung einheimischer Freunde ans Ziel brachten.
    Inzwischen wird man routiniert - zu glauben, das man anruft und schupps der Gelbe Flieger oder ein Abschleppwagen kommt ;-(
    ne, ne, so einfach ist das nicht.


    Trotzdem bin ich ADAC-Mitglied.
    Es ist einfach eine Organisation die am weitesten verbreitet ist,
    und da ich sehr oft im Ausland fahre ist es für mich ein "Muss" Mitglied zu sein.
    Denn eine Rückführung des Motorrades im Krankenfall oder ernsten Pannenfall wäre privat einfach zu mühselig und zu teuer.
    Auch andere "Pannenhelfer" greifen im Fall des Falles auf den ADAC zurück.


    Die Hürden der Abwicklung erzählt dir keiner - wäre ja nicht verkaufsfördernd.
    Und so lange nichts passiert glaubt man an die Versprechungen der Kundenberater.
    Man braucht Geduld und einen ganz, ganz langen Atem - das sind die Erfahrungen,
    die mein Kollege und ich im Ausland mit dem ADAC gemacht haben.


    Es ist auf keinen Fall verkehrt, Flickzeug mitzuführen.



    In diesem Sinne - allzeit gute Fahrt!

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

  • Ich kann mich den Worten der Vorschreiberin nur anschließen.


    Ein Beispiel aus mehreren Negativerlebnissen:


    In Tschechien wurde meine Reisebegleiterin von einer Wespe unter dem Helm gestochen.
    Zum Glück eine Wespensorte, die keinen allergischen Schock ausgelöst hat.
    Dank Einheimischer war auch recht schnell ein Notarzt vor Ort und wir wurden von Anwohnern umsorgt.
    Nichtsdestotrotz haben wir den ADAC kontaktiert und Stunden auf einen Rückruf gewartet.


    Letztlich völlig für Nüsse, da wir die Reise fortsetzen wollten und nicht ABBRECHEN.
    Faktisch hatten die Anrufe und das Warten keinerlei Nutzen,
    denn mit dem Vorhaben konnte/wollte uns der ADAC nicht helfen.


    Nach einigen Stunden, als ein Helmaufsetzen wieder möglich war,
    sind wir weitergefahren und haben uns selbst eine Unterkunft gesucht.
    So mussten wir kein Motorrad und Gepäck zurück lassen.


    Erwähnenswert ist auch noch,
    dass der ADAC keine Fahrzeuge nach Deutschland zurückholt,
    wenn der Transport den Zeitwert des Fahrzeuges überschreitet.
    Da wäre ich mit meiner NTV (Kaufpries 700€) bei meinen Reisen gen Osten regelmäßig angeschissen gewesen.
    Aber die Lila Sause läuft jetzt mit 110.000 Kilometern immer noch,
    ohne unterwegs jemals gezickt zu haben.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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