Klar, 50 Händler reichen dicke für einen Hersteller, der mehr oder weniger austauschbare Massenware hanbietet.
Es gibt andere Vertriebswege?
Etwa den von Morini, Internetvertrieb, mit Anlauf in die Bedeutungslosigkeit, jetzt wieder, warum wohl, händeringend auf Händlersuche?
Dass paar Händler "dicke reichen" macht gerade Triumph vor, aber unfreiwillig.
Die Händler kündigen der Reihe nach ihre Verträge. Obwohl T. interessante, unverwechselbare Motorräder hat, entwickelt sich deshalb der Absatz natürlich negativ, wer will 100km zum nächsten Händler fahren?
Für eine Neue fährt ein Fanatiker vielleicht noch weit und zahlt dann Großstadt- und Niederlassungspreise von über 100.-/h netto.
Aber keiner kauft mehr die Gebrauchten, weil sich das niemand antut, der auf's Geld schauen muss, und wenn die Leute ihre Gebrauchten nicht mehr gut los werden, dann knickt der Neuverkauf ein.
Schon gar nicht leisten kann sich so eine Politik ein Hersteller von Massenware, denn wenn Honda sich auf 50 Händler beschränkt, aber z.B. Kawasaki in der Fläche aktiv bleibt, dann wird eben vielfach eine Z650 statt einer NC gekauft werden oder eine Z900 statt einer CB1000R.
Oder eine MT-09, was halt in der Nähe verfügbar ist.
Das sind Motorräder, für die man doch nicht ewig weit fährt oder Bring-Dienste bezahlt.
Honda hat dank riesiger Lücken im Händlernetz sinkende Marktanteile, das würdest du also mit einer weiteren Verkleinerung lösen?
Weil eine MSX ja so toll ist, dass man 150km fährt, um eine zu kaufen?
Den Autovertrieb übernehmen hier zunehmend Ketten die z.B. einen Renault-Betrieb nach dem anderen übernehmen, wenn keiner aus der Familie weitermacht.
Die Läden werden nicht dicht gemacht, sondern es wird investiert, auch wenn sie teils nur 20km vom Stammhaus weg sind.
Wer nicht nah am Kunden bleibt, der geht unter.
Honda ist mit den PKW an der Wahrhenhmungsgrenze angelangt, aber ein Freund hat einen sehr stattlichen Marktanteil.
Das einzige Autohaus am Ort, also wird ein Honda gekauft, kein Skoda, kein Toyota.
Und wer dort einen Jazz kauft, würde ihn also auch mit Fernabsatz und Hin- und Hertransport zur Wartung kaufen?
Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?
Mit schlauen Lösungen wie deinen hat sich Honda genau da hin gebracht, wo sie jetzt sind, hinter Kawasaki, auf den absteigenden Ast.
Und das würdest du also forcieren?
Und Arbeitnehmer, die hier jederzeit in der Industrie einen Job für 1000.- mehr pro Monat bekommen können, verleihst du also?
Dann hast du im Winter keinen überflüssigen Mechaniker mehr, stimmt.
Aber im Sommer, wenn du ihn dringend brauchst, auch keinen mehr :-)
Erzähle mir bitte nicht, wer für's Kaffeetrinken bezahlt wird und was effizient ist, und was nicht.
Ich würde vorschlagen, bei einem Thema, von dem du nicht die geringste Ahnung hast, hältst du dich mit Ratschlägen, wie man es richtig macht einfach mal dezent zurück.
Was ist an einem Vorführer mit 150km schlimm?
Du kannst jeden Deppen, dem langweilig ist und der keinerelei Kaufinteresse hat, für lau damit spazierfahren lassen oder eher selektiv sein.
Dann sparst du dir nicht nur paar Kilometer auf der Kiste, sondern auch X Stunden Geschwafel von Möchtegerns und Habenichtsen.
Für viele attraktive Motorräder gibt es gar keine Probefahrtsmöglichkeit, weil sie zu knapp sind, verkauft werden sie trotzdem.
Später im Jahr fahren dann noch sieben Leute je 20km mit dem Vorführer, von denen vier oder fünf zuschlagen.
Und ein Motorrad mit Kilometern unter Listenpreis im Herbst verkaufen zu können ist ja auch ein Trumpf, denn damit bedient man die Schnäppchenjäger.
Das würdest du also viel effizienter organisieren......?
OMG...