Warum ist die technologische Entwicklung bei Motorrädern so lahm?

  • Schöne neue Welt!


    Der nicht gechipte Mensch als "Störfaktor" im autonomen, unfallfreien Verkehr.
    Manchmal bin ich froh, das ich statistisch betrachtet schon in fünfzehn Jahren in die Grube fahren werde.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Naja, noch ist es ja nicht soweit. Aber ich bin sicher, dass es so kommt, dass wir irgendwann Chips tragen. Erst einmal freiwillig. Mit denen können wir dann einfach bezahlen und v.a. identifiziert werden. Begründet werden wird das dann mit Kriminalität und Terrorgefahr. Schätze ich.
    Und wenn die Bevölkerung nicht gleich mitzieht, gibt es mögliche Ereignisse, die eine öffentliche Meinung ändern. Ob nun zufällig oder gar geplant, es reicht die mediale Ausschlachtung eines Verbrechens und wir fühlen uns mehrheitlich unsicher genug um alles abzunicken.


    Btw: In Berlin gibt es ja eine Bürgerinitiative für mehr Videoüberwachung, ein Volksbegehren ist gestartet und hat die erste Hürde genommen. Wäre vor 20 Jahren imho undenkbar gewesen.


    Die ganzen Datenschutzbedenken sind nur Momentaufnahme. Leider.

  • Ich für meinen Teil bin lieber erfreut darüber, dass die Motorräder mittlerweile eine ähnliche Haltbarkeit bzw. Zuverlässigkeit aufweisen wie die Autos. Von den wahrscheinlich auf den drehzahlbrüllenden Sonntagsheizer ausgelegten Inspektionsintervallen mal abgesehen, aber wenn man ein modernes Motorrad sanft fährt, braucht es auch nur wenig Aufmerksamkeit.


    Bei Neuerungen besonders elektronischer Art ist es mir zudem wichtig, dass das Fahrzeug nicht selbst entscheidet, nicht mehr fahren zu können. Deshalb kommt mir auch kein DCT oder sowas ins Haus, das wenn man Pech hat, nur noch störrisch mit der Ganganzeige blinkt und per LKW abgeschleppt werden muss.


    Insgesamt ist zu vermuten, dass die langsame Entwicklung schlicht am Status des Motorrades als überwiegendes Freizeitgerät liegt. Obwohl sich die Preise mittlerweile so angleichen, dass es schon etwas unverschämt ist, sich erst vom Gesetzgeber zum serienmäßigen ABS verpflichten zu lassen.


    Mein Mopped hat kein ABS, kein LED, keinen Drehzahlmesser, Ganganzeige oder Bordcomputer. Dafür war es billig und ist relativ leicht. Ist schon ok so, auch wenn ich jedem sein Mäusekino gönne ...

  • Btw: In Berlin gibt es ja eine Bürgerinitiative für mehr Videoüberwachung, ein Volksbegehren ist gestartet und hat die erste Hürde genommen. Wäre vor 20 Jahren imho undenkbar gewesen.


    Es wäre manches in Berlin vor 20 Jahren undenkbar gewesen. Das Anzünden von Obdachlosen, das In-den-Rücken-treten auf der U-Bahn-Treppe, das Schubsen vor die Bahn oder auch das Messer in der Brust, wenn man zwei Streithähne trennen will.
    Ich habe in der heutigen Zeit gegen Einiges Bedenken, aber bestimmt nicht gegen Verbrechensverhütung und -bekämpfung. Was im Wesentlichen daran liegt, dass meine Sympathien dem nichtkriminellen Teil der Bevölkerung gelten.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Ja Nee, is klar!


    Verbrechensverhütung und -bekämpfung.
    Videoüberwachung führt bekanntlich schlagartig zum Verschwinden von Kriminalität.
    Deswegen kommt es seit Jahrzehnten nicht mehr zu Überfällen auf Tankstellen, Banken und Juweliergeschäfte.
    Die Aufklärungsquote liegt nämlich bei annähernd 100%, falls die Tatorte videoüberwacht wurden.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Ja, stimmt. Genau so ist es.
    Und sollte mich jemand auf dem Weg zur U-Bahn filmen: Das bin ich, auf dem Weg zur U-Bahn.
    Huhu! :wavey:

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Vielleicht sollte jeder Huhuu :wavey: machen wenn er eine Kamera sieht.

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

  • Das wäre ein weiterer guter Schritt nach vorn.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Früher gab es Personal auf jedem Bahnhof, das halte ich immer noch für das Beste. Bei immer mehr Videoüberwachung bis zur inzwischen vorhandenen Gesichtserkennung, auch bei Fahrzeugüberwachung und -steuerung geht es natürlich vordergründig um Kriminelle oder einen effizienteren Verkehrsablauf. Keine Frage.


    Aber etwas anderes bereitet mir zumindest latent Sorge - und das ist unser möglicher Weg zur scheindemokratischen Diktatur. Die Eliten können sich ihres Statusses immer sicherer sein, je mehr wir Bürger überwacht werden, kritische Köpfe lassen sich so besser ausschalten. Ein sicher nicht unerwünschter Nebeneffekt der Überwachung.
    Ich wünsche mir seit jeher aber eine freie Gesellschaft, mit freiem Denken und freien Meinungen. Gerade bei letzterem sind wir heute bereits so, dass bei randständigen Meinungen eine Diffamierungswelle losgeschlagen wird, ohne sich gegenseitig verstehen zu wollen.
    Menschen werden eingeteilt und abgewertet, schon wenn sie im eigenen Sinne "falsch" wählen.


    Nicht weit von hier bspw. gab es einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt, in den zweifelsohne der Verfassungsschutz verwickelt war, ein V-Mann soll zu Anschlägen angestachelt haben. Ich weiß, interessiert viele nicht, ich sehe da aber immer ganz genau hin - auch Jahre später und warte immer noch auf Konsequenzen.
    Da sehe ich jedenfalls gar nicht ein, Freiheit abzugeben um solche Anschläge zu verhindern, da wäre mir schon wichtiger, wenn der Staat nicht mit die unterstützt, die zu Anschlägen aufrufen oder es gar selbst tun lässt, auch wenn es nur darum gegangen sein sollte, Zugang zu den Radikalsten zu bekommen.
    Die Überwachung wurde ja schließlich eingestellt.


    Der nächste Anschlag kommt bestimmt. Bin ich dann für flächendeckende Videoüberwachung? Nein! Und beim übernächsten? Nein!
    Aber 80% der anderen sind es.


    Und so ist es im Verkehr. Wenn wir jeden Unfall mit großem persönlichen Leid - das passiert jeden einzelnen Tag - medial so ausreizen würden wie das Heruntertreten einer Dame auf einer Ubahntreppe, dann sind aber sofort x Leute für die Totalüberwachung im Verkehr.


    Eine überwachte Gesellschaft ist aber keine freie. Kriminalität kann man auch andere bekämpfen. Das ging früher ja auch.

  • Früher waren 80 Prozent derjenigen, die für diese Art Straftaten verantwortlich sind, oder deren Eltern tatsächlich noch in totalitären Ländern. Ländern, in denen sich über so eine Kleinigkeit wie Videoüberwachung niemand aufgeregt hätte, und in denen Du nicht wegen fehlender Haftgründe direkt zur Begehung des nächsten Rohheitsdeliktes wieder freigelassen wirst.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Hallöle


    Hab jetzt nit alles Durchgelesen, aber der Anfang ließ mich stutzig werden.
    Bei meiner 1290 SAS ist das Licht mal sowas von Perfekt. LED Fahr- Abblend- Fern und 3x Kurvenlicht über Schräglagensensoren. Einfach Perfekt. Bosch und KTM haben mich zuftrieden gemacht.
    Und ich fahre oft und gerne Nachts. Nächste Woche 15000km Inspektion. Neues Update. Na und?
    Ich hab nix gegen neue Technik.


    Grüßle
    Schuh

    Katzenfreund:wink:

  • Eben. Man muss früher ansetzen, schon im Kindesalter, spätestens im Jugendalter zeigt sich idR eine gewalttätiger Charakter. Wenn der auch noch von den Eltern vorgelebt wird, muss sich der Staat überlegen, ob er alles duldet, bspw. die immer weitere Ausbreitung krimineller Familienclans mit mafiösen Strukturen.
    Nicht nur härter bestrafen, sondern schneller, eher, flexibler, Anreize für Gewaltfreiheit setzen.
    Und nur mal nebenbei: Ich habe lieber ne Kontrolle an der Grenze als überall Kontrollen, aber nicht an der Grenze. Freie Grenzen sind wirklich toll, aber ich will damit weder mit mehr Kriminalität noch Überwachung woanders "bezahlen".


    Und im Verkehr -BTT- kommen in Deutschland jeden Tag neun Personen ums Leben. In den USA btw rund 100. Jeden einzelnen Tag. Mit Hinterbliebenen, mit unglaublich viel persönlichem Leid. Warum nicht BlackBoxes in jedes Auto mit Echtzeitaufnahme aller Fahrparameter und Kameras rundum, um jeden Unfall restlos aufklären und den Verursacher bestrafen zu können?
    Sind 100 Tote am Tag zu wenig dafür? Oder liegt das daran, dass niemand etwas über diese hundert Leute erfährt?
    Man stelle sich vor, auf Deutschland übertragen, die BLÖD würde jeden Tag die Gesichter der im Verkehr Getöteten abbilden, Angehörige befragen, große Letter: "Herr Scheuer, wie viele lassen Sie noch sterben?"
    Als Kampagne für mehr Verkehrsüberwachung, via sicura analog zur Schweiz oder einfach so. Der Stammtisch würde kochen und Konsequenzen fordern.


    Will sagen: Wenn man die Argumentation bemüht, Leid durch Überwachung verhindern zu wollen gibt es keine Grenze. Keine Grenze bei der Überwachung. Das aber macht unfrei. Mir behagt das nicht, weniger mir persönlich, sondern was es gesellschaftlich bedeutet.

  • Die kameras haben sicherlich einige verbrechen aufgeklärt.
    Kann man nich wirklich abstreiten.


    Aber wie schon angesprochen wurde. Das is witzlos.
    Als polizist hätte ich schon lange kein bock mehr.
    Gestern verhaftet, morgen verurteilt, übermorgen wieder auf der strasse.


    Hafturlaub. Ja nee is klar.
    Die toten opfer hätten auch gerne urlaub vom jenseits.
    Dann noch dreist nachrichten in den knast schicken. Komme erst morgen zurück.
    Hab noch was zu erledigen.


    Ja. D is lustig.
    Lustig für knackis.


    Von demokratie reden wir mal garnich. 2 parteien. Haushoch abgewählt.
    Na da rauft man sich halt zusammen. Wollen ja beide das gleiche. (Re)gieren.


    Ab april is ja, um zum thema zu kommen, gps-notrufdingsbums pflicht.
    Mal sehn wann der staat nach zugriffsrecht auf die daten schreit.
    Natürlich nur zu unser aller sicherheit...

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Videoüberwachung ist ne prima Sache.
    Und so erfolgreich!
    Man muss halt dran glauben.


    Seit Jahrzehnten gibt es Videoüberwachung in Kaufhäusern.
    Da sitzen am anderen Ende des Kabels sogar Menschen und die nehmen ertappte Ladendiebe sogar fest!
    Weit mehr, als in London beispielsweise passiert,
    wo der öffentliche Raum mit Kameras gespickt wurde,
    aber Speichermedien können halt nicht laufen. Schade!


    Man sollte doch annehmen, dass Ladendetektiv inzwischen wegen dieser Erfolge ein aussterbender Beruf ist
    und überhaupt die ganze Überwachungsbranche Not leiden müsste?
    Aber das Gegenteil ist der Fall.


    Im Übrigen bin ich dafür, hier amerikanisches Waffenrecht einzuführen.
    Einmal in der Woche "Code Red" am Arbeitsplatz trainieren wirkt sich bestimmt positiv auf das Arbeitsklima aus.


    Und wenn man schon dabei ist, sollte man eine Schießausbildung für Alle zur Pflicht machen,
    die mindestens das kleine Einmaleins und ein Vaterunser aufsagen können.
    Nicht nur so halbherzig wie in Amerika nur für Pädagogen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Ja. Aber dann auch nahkampfausbildung für messerkaufende hausfrauen-und männer.
    Gibt ja inzwischen mehr männer die kochen, als frauen.


    Damit könnte die bundeswehr ihr budget aufbessen, und endlich mal neue zündkerzen kaufen.

    [SIGPIC][/SIGPIC]