Servus,
ich bin der Ed, Anfang 40 und lese seit einigen Monaten eifrig hier im Twin-Forum mit.
Mir ist letztes Jahr eine CB250G BJ 1974 "zugelaufen": Ich habe den Keller eines Freundes in Oberbayern als Stauraum genutzt und dort kam in der hintersten Ecke eine etwas verstaubte, aber relativ trocken stehende CB250 zum Vorschein.
Das Fahrzeug gehörte dem Vermieter des Hauses, der sie dort vor 1989 abgestellt und abgemeldet hatte. Er war der Erstbesitzer und verband dementsprechend viele Urlaubserinnerungen mit der Maschine, die - zumindest nach seiner Aussage - bis zum Schluss noch als Alltagsfahrzeug lief. Kilometerstand ist bei ca. 28.000. Leider wurde sie dann nur abgestellt und die Batterie entfernt. Der ganze Dreck aus den 80ern blieb dran, ebenso das Benzin in den Vergasern, die Bremsflüssigkeit usw.
Ich selbst arbeite im medizinischen Bereich und hab insofern nix professionell mit Technik am Hut. Ich fahre seit ein paar Jahren eine Moto Guzzi aus 1983 und wurde beim Aufbau und Reparatur der Guzzi von zwei erfahrenen Schraubern sehr geduldig angelernt. Die CB ist insofern mein "Gesellenstück", bei dem es mir hauptsächlich darum geht, die Kiste als kleines Zweitmotorrad wieder fahrtüchtig zu machen und dabei was dazu zu lernen.
Grundsätzlichen Gedanken für die Restauration:
- Möglichst originalgetreuer Aufbau, d.h. kein Umbau zum Cafe Racer oä.
- technische Veränderungen wo sinnvoll für Alltagstauglichkeit, z.B.kontaktlose Zündung und Stahlflexbremsleitung vorne
- Gebrauchsspuren und Patina sollen bleiben, d.h. kein Neulackieren von Rahmen, Tank oder Motorgehäuse
- kein Showroom-Look, ehrlich gesagt fehlen mir zum stundenlangen Schleifen und Polieren von Seitendeckeln, Chromteilen etc Zeit und Lust.
Leider sind meine räumlichen Möglichkeiten begrenzt, habe keine Werkstatt sondern nur einen Tiefgaragenstellplatz ohne Hebebühne, aber bisher hat mich das nicht gestört.
Ich freu mich über Austausch hier im Forum und ein paar Tipps von den erfahreneren Schraubern unter Euch,
viele Grüße aus München!