spür- /sichtbare Unruhe („hoppeln“) an der Vorderachse/Vorbau

  • Kann mir nicht vorstellen dass das Motorrad serienmässig hoppelt. Da vertraue ich dem besten Motorradhersteller der Welt.



    Also kommen für mich nur Nieten in der Werkstatt oder persönliche Probleme des Fahrers in Frage, darum geh ich da gar nicht weiter in Tiefen die mir nicht relevant erscheinen.

  • Du willst "in die Tiefe gehen" können?


    Was soll das hier werden, Kabarett?




    Ich denke, ihr solltet euch mal in Ruhe überlegen, ob ihr in der Position seid, dass eure "Vorstellungen" relevant sind.

  • Ist echt zu blöd hier ein spezielles Thema mit Allgemeinplätze und fehlendem Vrostellungsvermögen lösen zu wollen.


    Ich bin raus... ihr könnt weiter mit Resonanzschwingung, Tesla und weiß der Teufel spekulieren.


    @s.oliver.s


    Wenn du noch was wissen willst, dann melde dich bitte per PN bei mir.

  • Ich habe heute morgen zum wiederholten Male alle eure Antworten durchgelesen und verinnerlicht. Jede hat schon einen waren Kern, zumindest in Teilen. Danke euch für die Denkanstösse, aber auch das Wachrütteln.


    Zusammen mit einem „Mithoppler“ arbeite ich z.Zt. einen mehrstufigen Ideenplan aus, den wir dann zusammen mit dem Vertragshändler besprechen werden. Viele Hinweise von ManfredK, halbliter, fließen passend mit ein. Dieses Gespräch wird ruhig und sachlich geführt werden. Auch der Hondahändler kann nichts für die technischen Probleme, ist aber unser vertraglicher Ansprechpartner.


    Sollten Ergebnisse vorliegen, kann!? ich die gerne hier wieder einstellen.


    Wird es dann wieder „emotional“, steige ich aus dieser Diskussion gerne aus.

  • Wenn es "emotional" wird kommt der Besen ...


    Viel Erfolg :awg:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ Adblock+ :topX:


  • Klasse strukturiertes, sachliches Vorgehen! Topp!
    Ich würde mich freuen, wenn du nach der Klärung dann nochmal ein Update einstellst.

  • Ich habe die AT nun wieder zurück und habe auch gleich eine 250km Testfahrt durchgeführt.


    Durch die Arbeit beim FHH wurde das Känguruhüpfen in ein Zwergkaninchenhoppeln zurückgeschraubt. Nicht schlecht!


    Nachfolgend schreibe ich dir mal die Aktionsliste des FHH auf, die durchgeführt wurde.


    Rad vorne Aus/Einbau, Felge vorne auf Höhen/Seitenschlag prüfen, Reifen prüfen, Bremsscheiben prüfen, Radlager prüfen, Reifen von Felgenschulter drücken und nochmals setzen lassen, wuchten, Gabel Klemmungen lösen und auf Verspannungen prüfen, Rad Aus/Einbau und Reifenwechsel, Einstellungen Federvorspannung, Druck/Zugstufe prüfen, Verschiedene Einstellungen auf Veränderung des Fahrverhaltens prüfen, Rad Aus/Einbau und Rad probeweise gegen anderes wechseln, Originalfelge zentrieren, Speichenspannung prüfen, Rückbau auf Originalrad.


    Befund:
    - Höhen/Seitenschlag Felge 0,5mm
    - Gabeleinstellung Federvorspannung 2,5 Umdrehungen von max weich
    - Zugstufe 2 1/4 Umdrehungen von max hart (Serie)
    - Druckstufe 8 Klicks von max hart (Serie)
    - Reifendruck 2,0 (Serie)


    Ergebnis:
    Das Hoppeln wurde merklich reduziert. Vermutlich sind kleinere Einbaumängel beseitigt worden. Weiterhin ist das Reduzieren des Hoppelns vermutlich auf die weiche Federvorspannung zurück zu führen.


    Damit kann ich erst einmal weiterfahren.


    Ich warte dann noch auf den Bericht eines „Mithopplers“ bezüglich Verbesserung durch neue Vordergabelfedern und Simmeringe nebst Gabelöl mit geringerer Viskosität.

    Zusatzinfo:
    Honda Deutschland hat mir mittlerweile schriftlich bestätigt, das während einer ca. 25 km Probefahrt durch einen Techniker, kein technischer oder konstruktiver Mangel festgestellt werden konnte. Sie können versichern, das die CRF 1000 so uneingeschränkt genutzt werden kann und diese mangelfrei ist.


    LG, Oliver

  • Hallo Oliver,


    danke fürs Feedback!


    Für dich ist künftig aus all diesen Leistungen deines FHH nur eines wichtig:


    Vorderradeinbau nach Fahrerhandbuch vornehmen (dann gibt es keine Verspannungen).


    Die "weiche" Federvorspannung bedeutet nur, dass das Motorrad vorne etwas weniger hoch steht, aber nicht dass die Federung weicher ist. Aber dazu hattest du im Eröffnungsthread bereits etwas gepostet (nicht wünschenswert...)


    Die schlechte Nachricht: Das "Hoppeln" wird wieder kommen, da die Ursache nicht beseitigt wurde. Die jetzige Minderung passt nur zu dem Reifen mit dem jetzigen Verschleißzustand und wird sich permanent ändern.

  • ManfredK,


    ich dachte mit einer weichen Federvorspannung steht der Vorbau höher, da die Feder entspannt ist. Mit einer hohen Federvorspannung, die Feder wird zusammengezogen und damit härter, steht der Vorbau niedriger.
    Habe ich hier einen Denkfehler? Kannst du das bitte genauer erklären?


    Oliver

  • Die Härte der Feder wird nur durch die Federrate bestimmt. Anzahl der Windungen und Drahtstärke. Mit der Federvorspannung wird das Fahrwerk und auch das Fahrverhalten verändert. Weniger Federvorspannung senkt das Fahrwerk, mehr Federvorspannung hebt das Fahrwerk. Und bitte beachten, dass Gabel und Federbein aufeinander abgestimmt sind.

    Gruss Streusel

  • Du kannst die Feder nicht weicher oder härter machen, die Federvorspannung zu erhöhen sorgt nur dafür dass die Feder später anspricht. Sonst könnte es passieren dass du fast keinen Federweg mehr hast wenn dein Sozi mit aufsteigt, dann wird die Vorspannung erhöht.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Hallo, ich hatte auch das hoppeln, zu meinem Händler gefahren,der hat eine Probefahrt gemacht und gemeint das geht ja gar nicht! Zwei Tage später war eine neue Gabel verbaut, jetzt ist alles Prima, ausgehoppelt.


    Gruß Günter

  • Update:


    nach guten 22.000km habe ich nun den original Vorderreifen (Bridgestone Battlax A41) und Schlauch (Conti) gegen die gleichen beim FHH tauschen lassen.
    Das von mir beschriebene "hoppeln" ist so gut wie weg! Warum auch immer ... keiner kann es sich erklären.


    Vielleicht hatte der Originalreifen eine technische Eigenart, die niemand erkannt hat und beseitigen konnte. Gabel und Monoshock sind auf "Serieneinstellung".

  • Hallo Oliver du hast zwar weiter vorne über den Höhenschlag der Felge geschrieben aber ich vermute dass der Höhenschlag des Reifens nicht gemessen ist. Die auslösende Ursache war der Höhenschlag des alten Reifens plus der Konstruktive Aufbau des Diagonalreifens auf einer stabilen USD Gabel. Beim Diagonalreifen ist die Eigendämpfung über den Reifenumfang nicht ganz gleichmäßig (Karkassstoß) und kann wegen der steifen Seitenwände nicht innerhalb des Reifens egalisiert werden. Bei der richtigen Geschwindigkeit (Drehzahl des Rades) gerät das Vorderrad an der steifen Gabel in Eigenresonanz. Wenn jetzt deine Gabel einen Hauch höheres Losbrechmoment hat (Fertigungstoleranzen) werden die Störung ungefiltert ins Fahrwerk weitergeleitet.


    Da nur am Reifen etwas geändert wurde (evtl. Veränderung des Höhenschlages) kann es dir passieren, dass das "hoppeln" mit zunehmenden Reifenverschleiß wieder auftauchen wird.... Leider.

  • Moin ManfredK,


    du hast vermutlich Recht mit der Annahme, dass das Hoppeln wieder auftreten könnte. Als ich damals die AT neu übernommen hatte, ist mir dieses Hoppeln auch nicht aufgefallen. Natürlich war der Anfangsenthusiasmus auch daran Schuld.
    Nun, nach der Montage des neuen Vorderreifens ist besprochenes Hoppeln weg. Mal sehen ob es wieder auftaucht, bevor ich mir die neue AT (MJ 2020) ansehe. ;-)


    Da ja jedes Motorrad so sein "Eigenleben" hat, habe ich bislang auch bei Probefahrten kein "unauffälliges" Motorrad gefunden. Und um jedem shitstorm aus dem Weg zu gehen, jeder empfindet Eigenarten an einem Fahrzeug anders!!!
    Ich gehöre zu den Fahrern, die Ameisen auf dem dashboard laufen hören - leider! :roll: