Und warum wird denn immer gleich geschimpft, wenn jemand anderer Meinung ist.
Manche sind halt etwas steinzeitmäßiger und ziehen dem anderen immer gleich den Faustkeil über ...
Und warum wird denn immer gleich geschimpft, wenn jemand anderer Meinung ist.
Manche sind halt etwas steinzeitmäßiger und ziehen dem anderen immer gleich den Faustkeil über ...
Ich hab mal ein wenig im Internet gesucht. Ich hab eine Seite mit Explosionszeichnungen von Teilen der Zylinderköpfe gefunden. Wenn man sich das ansieht, kann man auf die Idee kommen, das die Zylinderkopfschrauben außerhalb des Kopfes liegen. Innen sieht man die 4 Ventilschäfte mit Ventilführungen, und 4 Löcher, von denen ich annehme, dass darin die Schrauben für die Lagerschalen der Nockenwelle Halt finden.
Die dargestellte Nockenwelle, man kann sie für 306,50 € kaufen, hat 4 Nocken - 2 mal Einlass, 2 mal Auslass, wie ich vermute. Daher gehe ich davon aus, dass es 2 Nockenwellen gibt.
Ich weiß auch nicht, wie eine einzelne Nockenwelle für beide Zylinder funktionieren würde. Die haben ja einen Winkel von 80° oder so gegeneinander.
Weiß jemand, wie das wirklich ist ? Vermute ich richtig ? Wo sind denn dann die Schrauben für die Entspannung der Nockenwelle ?
Ich glaub jetzt hab ich's verstanden. Die Nockenwelle ist zentral im Motor und in Längsrichtung angeordnet. Die 4 Nocken wirken auf Stößel und jeder treibt jeweils 2 Ventile an. Er wirkt direkt auf so eine Art Klammern, die oben auf dem Zylinderkopf sind. Diese Klammern hängen in einem Rahmen, der von 4 Schrauben gehalten wird, die in den von mir beobachteten Löchern stecken.
In diesem Video kann man das gut sehen: https://www.youtube.com/watch?v=0mH0AuJw59o
Diese 4 Schrauben sind die, die GS löst. Dann arbeiten die Stößel, und damit wohl auch die Nockenwelle, Lastfrei. In das Loch, aus dem die Stößel kommen, kippt man auch etwas Öl.
Nachtrag: diese 4 Schrauben halten auch den Zylinderkopf, oder ? Wo sind denn dann die Entlastungsschrauben ?
Auch der gute alte Käfermotor hat nur eine Nockenwelle - da liegen die Zylinder noch weiter auseinander.
Der Trick dabei sind die schon erwähnten Stößelstangen.
Bei der CX liegt die Nockenwelle unten in der Mitte des V (über der Kurbelwelle). Die Nocken arbeiten nicht direkt auf die Kipphebel, die Stößelstangen übertragen den Hub von den Nocken zu den Kipphebeln in den Zylinderköpfen. Deshalb kommt man an die Ventile und die Ventileinstellschrauben sehr einfach dran (Deckel vom Zylinderkopf abnehmen), an die Nockenwelle aber nur sehr schlecht.
Die "Klammer" sind die Lagerböcke der Kipphebel - die will GS-Man nicht lösen. Da wo jeder Kipphebel auf das Ventil drückt, ist eine kleine Einstellschraube - wenn die entfernt wird, ist genug Platz, die Stößelstangen beiseite zu tun. Dann werden die Ventile nicht mehr betätigt und üben keinen Gegendruck auf die Stößelstangen und die Nockenwelle mehr aus.
Untenliegende Nockenwellen und Stößelstangen waren vor einigen Jahrzehnten Standard bei Viertaktmotoren - Nockenwelle (oder auch zwei Nockenwellen) im Zylinderkopf kam zuerst bei Sportmotoren. Die "Herausforderung" dabei war, Nockenwellenlager und Nockenwellenantrieb (Steuerkette, Königswelle oder Zahnräder) hinreichend stabil und langlebig zu machen. Das erfordert verzweigte Ölkanäle bis in die Zylinderköpfe.
Hier siehst Du die "Klammer" und quer zu den Schrauben sind Löcher in dem Teil. Da werden die Wellen (hier Nr. 5) durchgesteckt, auf den Wellen bewegen sich die Kipphebel (3 und 4) die von den Stößelstangen (2) betätigt werden.
Die Einstellschrauben (13 mit Kontermutter 14) sind nicht alle eingezeichnet - insgesamt 6 Stück, überall da wo die Kipphebel an den Enden Löcher haben.
Jetzt die Antwort auf die entscheidende Frage: Kann ich die Einstellschrauben denn selbst wieder so einstelle, dass die Ventile richtig öffnen und schließen? Bei der RC04 ist das ja glaube ich mit Shims geregelt. Also der Abstand von Kipphebel und dem oberen Ende des Ventils.
Und noch eine Frage: wenn ich die Stößel entferne: Können die in den Motorblock fallen, wenn ich ungeschickt bin ?
Ich weiss ja nicht was Du kannst aber die Schrauben ungefähr so wieder einzustellen, dass der Motor funktioniert und Du das Mopped zum Schrauber Deines Vertrauens fahren kannst, solltest Du noch hinkriegen. Da ist die wesentliche Herausforderung, die richtige Stellung der Nockenwelle zu erkennen. Wenn Du dann das Spiel etwas zu groß einstellst, laüft der Motor nicht optimal, es geht aber nichts kaputt.
Die Stößelstangen stehen unten in ähnlichen Kipphebeln wie sie auch oben sind - ob sie danebenrutschen können aber weit sollten sie nicht fallen können. Das wird Honda schon so gemacht haben, dass der "normale" Mechaniker dafür kein großes Gefummel machen muss
Kannst ja mal einen Deckel abschrauben, Dir alles anschauen und mit 'ner guten Taschenlampe in die Tiefen des Motors leuchten.
Das hat doch gar keinen Sinn irgendwelche Ventileinstellschrauben zu lösen um eine Nockenwelle zu entlasten nach einem längeren Stillstand.
Kritisch sind einzig Zylinderlaufflächen und bei einem Zweitakter die KW Wälzlager. Wenn wer meint Ölnebel im Motor erzeugen zu müssen dann ist da immer noch die Möglichkeit sanft mit Druckluft in den Ölsumpf zu blasen oder bei abgenommenen Ventildeckel Öl in den OHV Mechanismus mit der mittig hochgelegten NW zu spritzen. Das mit den NW entlasten durch Einstellschrauben rausdrehen ist erstens unmöglich, zweitens, wenn es funktionieren würde, sinnlos. Auch der Steuerkette sind ein paar Umdrehungen mit wenig oder keinem Öl egal.
Verreiber haben die Ursache immer in Schmiermangel und dem Zusammenspiel von Reibungswärme die durch nicht vorhandenem Ölfluss nicht abgeführt wird.
Es tut mir leid, aber bei soviel Halbwahrheiten,Annahmen Vermutungen und falschen Begriffen kann ein Neuling doch keinerelei Schluesse fuer sich ziehen
Es wird viel herumgeraten und behauptet aber fast nichts fachlich fundiert begruendet.
Einfache Ratschlaege wuerden jemandem der Kipphebel als Klammern bezeichnet,also nicht sonderlich fachkundig ist, besser helfen.
Ich versuche es einmal.
Zuendkerzen und Ventildeckel entfernen. durch die Kerzenbohrung wenige Centiliter Oel einfuellen.
Durch den Stoesselstangenschacht mit einem Oelkaennchen reichlich Oel zur Nockenwelle spritzen.
Dann Motor manuell durchdrehen. Fertig
Alles weitere sollte jemand der kaum Fachbegriffe richtig verwendet und zugibt ein Laie zu sein, doch einem Fachmann ueberlassen.Alleine schon um Schaeden zu vermeiden.
mfg hermann
PS die Beschimpfungen die teilweise gemacht werden sind absolut ueberfluessig
Zu CPG: Anpfiff geht in Ordnung, der Ton war zu rauh, in der Sache habe ich aber recht.
Zu Hermann27: Daß die Stoßstangen aushängbar sind, wußte ich nicht, ist aber hilfreich. Ich hatte den CX Motor noch nie in Arbeit, kenne ihn nur
von Bildern, wenn man das als kennen bezeichnen kann. Daß man aber die Nockenwelle mit in diesem Fall Schlepphebeln nach Entfernen von
2 Schrauben mit Öl duschen können soll, dafür braucht man so einen Motor nicht auswendig zu kennen, für 5 Pfennig Motorenbau-Verstand
reichen da vollkommen.
Nun zu trotzdem:
Die Abnahme der Nockenerhebung erfolgt durch Schlepphebel, das sind einseitige Hebel, die auf der einen Seite des Hebelarms die Erhebung
des Nockens aufnehmen und auf der anderen Seite die Bewegung weitergeben. Durch geeignete Anordnung der Lagerung wird der
winkelgenaue Ablauf sichergestellt, so daß nur ein Nocken nötig ist, um die Ventile beider Zylinder zu steuern. Die andere viel gebräuchlichere
Art der Abnahme des Nockenhubs sind Stößel verschiedenster Art, hier aber uninteressant. Der Kipphebel im Zylinderkopf besteht aus einem
Arm der die Stoßstange aufnimmt in einer Kugelkalotte und zwei Armen auf der anderen Seite, in denen jeweils eine Schraube steckt, die
mit einer Kontermutter festgesetzt ist. Mit diesen Schrauben wird das Ventilspiel eingestellt, Rein-oder Rausdrehen bewirkt genau das Gleiche
wie das Wechseln von shims bei den Vierzylindern.
Noch ein Wort zu GS_mans befürchteter Nockenwellenschädigung:
1.: Öl verflüchtigt sich im Gegensatz zu Alkohol nicht, auch eine 4 Jahre gestandene Nockenwelle hat noch Öl um sich rum.
2.: Eine Nockenwelle dreht sich bei einer Starterdrehzahl von 500 1/min 250 mal. Wenn bei einem Motor mit moderner Pumpe dann noch
kein Öl da ist, stimmt mit der Pumpe was nicht oder es ist kein Öl drin. K Motoren mit Kolbenpumpe sind da außen vor!
Eine Nockenwelle dreht sich bei einer angenommenen Laufleistung von 15000 km, wenn das Motorrad bei 9000 1/min 180 km/h läuft,
22,5 Millionen mal, wenn immer der größte Gang drin ist. Der gefahrene Anteil in kleinen Gängen erhöht die Umdrehungszahl
entsprechend. Wenn 250 oder meinetwegen auch 500 Umdrehungen für 2 min Anlasserbetrieb mit Mangelschmierung eine defekte
Nockenwelle erzeugen, dann ist entweder die Konstruktion Abfall, oder das Geschwätz dumm. Da mir bisher noch keine Nockenwelle
begegnet ist, die weniger als die angenommenen 15000 km geschafft hat, gilt für mich Fall 2. Ich hoffe, meine Ausführungen sind
verständlich und CPG ist einverstanden.
Moin,
ZitatZu CPG: Anpfiff geht in Ordnung, der Ton war zu rauh, in der Sache habe ich aber recht.
Das bestimme ich. Mein Rat bleibt deshalb.
Und nun hoffe ich, dass die Maschine wieder flott wird - wie auch immer. Viel Glück
Gruß
cpg
@ Ziehkeil Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Erklaerungen. Fuer mich waren sie nicht zwíngend notwendig, da ich schon seit 52 Jahren Honda-Motoren beschraube.
Der CX Motor hat nur zwei Schwachstellen ist also weiss Gott kein konstruktiver Abfall.
1. Punkt ist die Abdichtung der Wasserpumpe
2. Punkt, die Steuerkette mit ihrem mechanischen Spanner.Ansonsten ist es ein sehr langlebiger robuster Motor.
trotzdem dir empfehle ich trotzdem, lass den Motor vom Profi machen oder lass dir von einem Profi helfen.
mfg hermann
Ps die Aussage dass man nur einen Nocken benoetigt um die Ventile beider Zylinder zu betaetigen trifft zwar auf einen Kaefer-Motor zu, nicht aber auf den der CX
@ Ziehkeil
lies doch mal nach:
Ich hatte da mal was für die CB geschrieben, gilt aber für die CX genauso:
Das da vielleicht ein wenig Übertragungsleistung nötig ist, wenn es sich um ein komplett anderes Motorkonzept handelt sollte eigentlich so jedem, der sich auch nur ansatzweise damit beschäftigt hat, klar sein.
Was das über Dich aussagt wenn Dir das nicht klar ist überlasse ich gerne dem geneigten Leser.
Zu CPG: Anpfiff geht in Ordnung, der Ton war zu rauh, in der Sache habe ich aber recht.
Deine Meinung ... nur Deine Meinung (und die ist leider falsch)
Alles anzeigen
Noch ein Wort zu GS_mans befürchteter Nockenwellenschädigung:
1.: Öl verflüchtigt sich im Gegensatz zu Alkohol nicht, auch eine 4 Jahre gestandene Nockenwelle hat noch Öl um sich rum.
2.: Eine Nockenwelle dreht sich bei einer Starterdrehzahl von 500 1/min 250 mal. Wenn bei einem Motor mit moderner Pumpe dann noch
kein Öl da ist, stimmt mit der Pumpe was nicht oder es ist kein Öl drin. K Motoren mit Kolbenpumpe sind da außen vor!
Eine Nockenwelle dreht sich bei einer angenommenen Laufleistung von 15000 km, wenn das Motorrad bei 9000 1/min 180 km/h läuft,
22,5 Millionen mal, wenn immer der größte Gang drin ist. Der gefahrene Anteil in kleinen Gängen erhöht die Umdrehungszahl
entsprechend. Wenn 250 oder meinetwegen auch 500 Umdrehungen für 2 min Anlasserbetrieb mit Mangelschmierung eine defekte
Nockenwelle erzeugen, dann ist entweder die Konstruktion Abfall, oder das Geschwätz dumm. Da mir bisher noch keine Nockenwelle
begegnet ist, die weniger als die angenommenen 15000 km geschafft hat, gilt für mich Fall 2. Ich hoffe, meine Ausführungen sind
verständlich und CPG ist einverstanden.
Zu
1) a) Falsch! Natürlich verflüchtigt sich auch Öl, zwar viel viel langsamer als Alkohol aber es verflüchtigt sich, aber so ein paar Jahre sind auch schon viel Zeit.
b) Das Problem (und von mir auch schon geschrieben) ist aber nicht die Verdunstung sondern die Gravitation. Öl läuft runter wenn es kann, Und auch hier spielt die Zeit eine Rolle. 2 oder mehr Jahre sind da richtig lange.
Und nur für den Fall das jetzt so ein Unsinn wie: "Kommt nicht an den Kolbenringen vorbei" o.ä kommt.
Wir haben das schon getestet an einem völlig intakten Motor den Zylinder komplett mit Motoröl gefüllt, bis Unterkante Zündkerzenloch.
Nach 8 wochen waren die ca 200 ml Öl komplett in der Ölwanne.
Zu 2) Schon wieder ein Fall von nicht richtig gelesen.
Nirgends hab ich was von einer kaputten Nockenwelle geschrieben. Es geht mir um die Lager, weil die Nockenwelle der CB in Alulagern läuft und die es gar nicht gerne haben wenn Stahl mit Druck und ohne Öl darauf reibt.
Wenn da auch nur das kleineste Fitzelchen Dreck o.ä. drin ist hast Du einen netten Fräseffekt. Das gleich gilt natürlich auch für die Nocken/Kipphebel bzw Nocken/Stössel-Paarung. wobei da nicht das Aluminium das Problem ist (da ist nämlich keines) sondern evt. vorhandenes Pitting (und das ist häufiger der Fall als man meint).
Aber ganz generell: Alles was in meinem ersten Post in diesem Thread steht, ist eine Anleitung, alle mit überschaubarem Aufwand erreichbaren Teile, die normalerweise geschmiert werden, nach jahrelangem Stillstand schon vor der ersten Bewegung wieder zu schmieren.
Warum auch immer das als Unsinn bezeichnet wird, entzieht sich komplett meinem Verständnis.
Wenn man der Meinung ist das der Motor das abkann (wie der Kaleu sagen würde), dann mag man damit in vielen Fällen recht haben, was aber nicht daran ändert dass das von mir beschriebene Vorgehen das schonendere ist.
mfg GS_man
GS_man
Du hast in vielen Datails recht. Aber deine Anfangsaussage ' gilt aber fuer die CX genauso'
kann auch durchaus anders verstanden werden, als du es gemeint hast.
Und das ist das Entscheidende. Nicht was ich gemeint habe ist wichtig, sondern wie es der andere verstanden hat!
Deshalb solltest du die Aussage 'wieder flasch gelesen' nochmal in Ruhe ueberdenken.
Kann es nicht auch sein, dass das was du anderen ja mitteilen willst, moeglichst so formliert werden sollte, dass man es nicht anders deuten kann.
Ich habe schon bei vielen Aeusserungen meinerseits, im Nachhinein (auch durch die Rektionen darauf) feststellen muessen,
dass ich eben nicht unmissverstaendlich formuliert habe und es deshalb auch anders verstanden werden kann, als es von mir gemeint war.
Massgebend dabei sind die unterschiedlichen Wissensstaende und die abweichende Fach-oder Detail-Kenntnis.
Es kann durchaus sein das Schreiber und Leser recht haben obwohl sich die Auesserungen unterscheiden.
Besser ist aber, immer die Meinung anderer auch als solche zu respektieren und nicht durch Beschimpfung als Unsinn oder aehnliches zu bewerten.
Unterschiedliche Meinungen tragen doch zur Kenntniserweiterung bei und wenn sie fachlich begruendet ergaenzt werden hilft das uns allen weiter!
mfg hermann