Komisch, in Demokratien wird normalerweise durch ein parlamentarisches Verfahren gesetzlich festgelegt, was der einzelne darf, unter Anhörung aller Beteiligten, bei Mitarbeit der Parteien, weitere Klärung durch die Ausschüsse im Bundestag (wenn es sich um ein Bundesgesetz in Deutschland handelt) usw. Da ist kein Raum für die beliebte Haltung: "Was erlaubt ist, bestimme ich, und normalerweise habe ich alle Rechte und die anderen keine". Was man an Lärmentfaltung bei Motorrädern für zumutbar hielt, ist in einem teuren Zulassungsverfahren festgelegt und bescheinigt worden, nicht irgendwo in Afrikaa.
Im Übrigen ist ein leises Motorrad eines, das leise gefahren wird. Das sehe ich als Eigenverantwortung der Motorradfahrer an. Sonst darf ich mich auch nicht wegen der Holländer aufregen, die die Eifel mit ihrer privaten Rennstrecke verwechseln.
Und wenn ein Tourismusland seine Straßen für bestimmte, hierzulande legale Fahrzeuge sperrt? Dann fährt man eben woanders hin und beide Seiten bleiben glücklich. Im Falle von Österreich handhabe ich das seit vielen Jahren so - schon seit dem Spruch unserer Pensionswirtin: "Wann i dera Duaschn rebariern tät, würd'n die Gäschtd ja noch mehr Wasser verbrauch'n". Das ist eine Mentalitätsfrage, und mir ist es wichtiger, mich wohl (und willkommen) zu fühlen, als die Höhe der Berge ringsum, geschweige denn die schleimigen Parolen von Prospekten und Websites.