Rad fest nach Bremsbelag-Tausch

  • Cool :topX:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ Adblock+ :topX:

  • Kleines Update nochmal:

    Ich war übers Wochenende mal bei Streusel und er hat mit mir die Bremse komplett zerlegt, gereinigt und zusammengebaut.

    ...

    Am Problem selbst hat es aber nichts geändert. ...

    Temperatur der Bremsscheiben nach gemeinsamer Probefahrt wurde auch als nicht kritisch eingestuft.

    Danke an Streusel für die tolle Forumshilfe.


    Was warm, wärmer, heiß ist, ist scheinbar doch eine sehr unterschiedliche Einschätzung.

    Ich habe bei mir nun mal getestet und bei schon gut Schwung komme ich vorn auch nur auf knapp 3 Umdrehungen, hinten etwas weniger und ich habe ja Geräusche dabei. Die schätze ich aber als völlig unkritisch ein und kenne es fast nur so. Warm wird da nix.


    Dennoch wurde ich hier sensibilisiert dank des fachlichen Umgangs mit dem Thema hier und werde mehr machen als nur immer Kolben reinigen: endlich ne richtige Bremszylinderpaste gekauft und festgestellt, dass die Manschette am Bremszylinder eingerissen ist, also kommt da auch ne Überholung. Sonst geht der Gammel da irgendwann los.


    Hier hoffe ich, dass sich das etwas gibt mit der warm werdenden Bremsscheibe.

  • Hallo,


    ich mach' auch mal ein Update von meinen Erkenntnissen bei dieser Aktion. Vor dem Zerlegen waren mit viel Schwung etwa 2 Radumdrehungen möglich. Nach dem Zerlegen und dem Zusammenbau und entlüften leider auch.


    Jetzt zu dem Fakten. Die Werkstatt hatte ihre Arbeit richtig ordentlich gemacht. Dichtungen waren alle neu, alles mit ATE-Paste "geschmiert", Bremskolben waren sauber. Es gab nichts zu beanstanden.


    Am ersten Tag haben wir so die üblichen Sachen nachgesehen, die man machen kann. Es gab keine Besserung


    Am zweiten Tag haben wir dann die Bremszangen zerlegt, alle Kolben geputzt, die komplette Bremsanlage ins Ultraschallbad verfrachtet. Keine Macken oder sonstiges feststellen können.


    Am dritten Tag alles fein säuberlich zusammen gebaut, mit der schönen rosa Paste aus einem Bremszylinderkit. Kolben und Dichtungen getauscht, bis sich alle Kolben gefühlt gleich gut bewegten. An das Motorrad angebaut und entsprechend Handbuch (dabei Dank an Sangalaki für die Handbuchinformationen) entlüftet. Das hat auch alles super funktioniert. Leider war nach dem Entlüften auch keine wirkliche Besserung vorhanden. Wir wussten nur, dass wir alles nach Handbuch und demzufolge auch nichts falsch gemacht haben.


    Heutige Probefahrt hat ergeben, dass die Bremse bremst, wie sie soll. Allerdings wird nach wie vor die linke Bremsscheibe wärmer als die rechte Bremsscheibe, von blau anlaufen aber weit entfernt. Für mich sind die Temperaturen im Normalbereich, aber links ist wärmer als rechts. Das kenne ich so nicht, habe aber derzeit noch keine Idee, wie man das abstellen kann. Bzgl. der Funktion sehe ich kein Problem.


    Bzgl. der wärmeren linken Bremsscheibe habe ich mehrere Theorien, die alle irgendwie zutreffen können aber nicht müssen, wie Bremsscheibe hat überhaupt keinen Schlag (unter 0,01 mm), Toleranzen der Bremskolben im Bremssattel zu gering (passt wackelt, hat aber zu wenig Luft) usw. usf. ... Kostruktive Vorschläge zur Behebung des Problems sind jederzeit willkommen.

    Gruss Streusel

  • Hi


    Nur jetzt mal so grob als Überlegung:

    Muss nicht der das primäre System des rechten Bremssattels etwas schwächer ausgelegt sein als das des Linken?

    Der Gedanke dahinter ist dass der rechte Bremssattel ja von zwei verschiedenen Bremssystemen angesteuert wird und deshalb eine Art von "Reserve" haben muss, falls zusätzlich zur Betätigung des Bremshebels am Lenker auch der Fußbremshebels getreten wird?



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • . Für mich sind die Temperaturen im Normalbereich, aber links ist wärmer als rechts. Das kenne ich so nicht, habe aber derzeit noch keine Idee, wie man das abstellen kann. Bzgl. der Funktion sehe ich kein Problem.


    Ich hatte das Problem mal bei einer RD07.
    Keine Beeinträchtigung beim Bremsen, keine blaue Scheibe, nur eine Scheibe wärmer als die andere.
    Beim zerlegen stellte sich heraus, dass der Vorbesitzer in einer der Zangen (ich weiß nicht mehr ob links oder rechts)
    "Anti-Quietsch"- Folie auf beide Bremsbeläge aufgeklebt hatte, auf die andere nur auf einem Bremsbelag.
    Die Seite mit zwei Folien war wärmer als die andere.
    Nachdem wir alle Folien entfernt hatten, waren beide Scheiben (nach Handauflegen) etwa gleich warm.

    Aber die Bremsbeläge habt ihr ja wahrscheinlich kontrolliert beim zerlegen. :)


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • beide Bremssättel haben je 3 Kolben.

    beim rechten Sattel wird der mittlere Kolben "von hinten" angesteuert.


    In der Praxis ist davon nix zu spüren, also da zieht nix zur Seite, wenn man nur vorne bremst, zu mindest habe ich selbst auf der Rennstrecke nichts davon bemerkt.


    Auch ist die Hinterradbremse vorne nur schwach spürbar (im Vergleich zur Pan, die taucht vorne richtig ab)

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Wie ich oben schon schrieb, wir haben die Bremsen zerlegt. Und die Bremsklötzer sind nagelneu.


    Beide Bremssättel sind genau gleich was die Bremskolben und deren Aufnahme betrifft. Am rechten Bremssattel ist halt beim mittleren Kolben die Verbindung zur hinteren Bremse. Schwächer ausgelegt ist da nichts.

    Gruss Streusel

  • Beide Bremssättel sind genau gleich was die Bremskolben und deren Aufnahme betrifft. Am rechten Bremssattel ist halt beim mittleren Kolben die Verbindung zur hinteren Bremse. Schwächer ausgelegt ist da nichts.

    Hi


    Doch, damit beschreibst Du ja genau das!

    Wenn bei einem Bremssattel die Vorderbremsen nur 2 statt 3 Kolben betätigen, ist der Druck auf den Bremsbelag natürlich auch nur zweidrittel so groß wie beim anderen Bremssattel. Und damit ist die Bremse an diesem Bremssattel "schwächer" ausgelegt.



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Der Überlegung kann ich nicht folgen. Aus meiner Sicht vollkommener Blödsinn.


    Das Rad schleift, wenn man nicht bremst. Dann sind auf beiden Seiten 3 Kolben die nicht bremsen. Und es schleift trotzdem. Darum geht es und nicht ums Bremsen.


    Lese am Besten nochmal oben in #108 nach: Kostruktive Vorschläge zur Behebung des Problems sind jederzeit willkommen.


    Für Spekulationen habe ich keine Nerven.

    Gruss Streusel

  • Hoi


    Also

    Heutige Probefahrt hat ergeben, dass die Bremse bremst, wie sie soll. Allerdings wird nach wie vor die linke Bremsscheibe wärmer als die rechte

    und :

    Das Rad schleift, wenn man nicht bremst. Dann sind auf beiden Seiten 3 Kolben die nicht bremsen. Und es schleift trotzdem. Darum geht es und nicht ums Bremsen.

    Sind wohl zwei gänzlich verschiedene Aussagen!

    Und das der linke Bremssattel 3/5 der Bremsleistung erbringt und der rechte nur 2/5. hast Du ja selbst oben schon erklärt.


    mfg GS_man


    PS. Aber wenn es darum geht, dass die Bremse nicht dazu zu bekommen ist nicht zu schleifen, sollte man sich vielleicht einmal das Verbindungsteil zwischen Sattel und Gabel ansehen. Also die Halterung, auf der der Bremssattel "schwimmt". Wenn die irgendwann mal einen Schlag abbekommen hat und deswegen einen leichten Verzug an die Sattelaufnahme weitergibt (und da reiche schon Bruchteile eines Winkelgrades) könnte das auch der Grund sein.

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Vielleicht solltest Du nochmal in Dich gehen und die Aussagen von mir genau miteinander vergleichen. In dem ersten Zitat sind zwei Sätze mit zwei Aussagen. Scheint Dir aber entgangen zu sein. Außerdem geht es absolut nicht um die Bremsleistung.


    Ich weiß, Manager Weisheit, Wahrheit entsteht durch konsequentes wiederholen. Auch wenn Du Deine Behauptungen konsequent wiederholst, es geht nicht um die Bremsleistung, die ist vorhanden!

    Gruss Streusel

  • So ganz ohne spekulative Ideen wird es aber nicht gehen!


    Ich habe einige CBF-Modelle der frühen Jahre und der späten Jahre in Online-Katalogen durchgesehen, überall die gleichen Dichtringe 06451GE2405.

    Was mich erstaunt, die eigentlchen Dichtringe (innen) und die üblicherweise so bezeichneten Staubringe (außen) sind gleich. Das kenne ich so eigentlich nicht, ist das so richtig?

    Die Rückstellkraft der Kolben wird durch das Verdrehen der Ringe beim Ausrücken bewirkt, indem sie sich wieder in die unverdrehte Position zurück drehen und den Kolben dabei mit nehmen, wenn der Druck nachlässt. D.h., es bedarf dazu eines schon erheblichen Reibwertes, sonst rutschen die Kolben nur durch den Ring und haben keine Rückstellkraft. Spekulation: Ringe eine Spur zu groß, Kolben eine Spur zu klein, oder das Ganze ist zu "glibrig".. Nach WHB (zumindest bei der ST) sind die Kolben und die Ringe mit BrFlüssigkeit zu benetzen; mir ist schon bekannt, dass die ATE Bremsenpaste genau dafür gedacht ist, viel mehr als eingedickte BrFlüssigkeit ist es ja auch nicht.

    Trotzdem würde ich die Kolben mal testweise "trocken" einsetzen.


    Aus der Erfahrungskiste: die Lochung der Hitzeschutzbleche ist selten exakt deckungskleich (oder besser größer) der Langlochbohrung des Belags. Wenn die scharfe Kante des Hitzeschutzblechs dummerweise die alleinige Auflagefläche auf dem Haltebolzen darstellt, kann sich der Belag "festbeißen" und wird möglicherweise das Zurückstellen be- oder gar verhindern.


    Mein Klassiker: Bremsflüssigkeitswechsel nach bestem Wissen und Gewissen über Jahre gemacht und irgendwann habe ich genau dieses Problem der schleifenden Beläge gehabt. Bei der ST hat der Verlauf der Bremsleitungen auch tote Ecken, in denen sich gerne geelartige Rückstände der Bremsflüssigkeit bilden; dem Bremsdruck können solche Pfropfen natürlich nichts entgegensetzen, dem Rückfluß aber sehr wohl. Funktioniert so ähnlich wie eine Herzklappe ... Selbst das vollständige Entleeren des Systems hatte nicht wirklich geholfen, erst das Durchspülen erheblicher Mengen Flüssigkeit mit einer Absauganlage hats gerichtet. Im Absaugschlauch waren die Schleimfäden und Brocken deutlich zu erkennen. Seither habe ich Ruhe.



    PS: die Ringe sind möglicherweise nicht gleich, sondern es gibt sie nur als Satz unter einer Bestellnummer. Bei der Transalp gerade nachgesehen, da sind sie sowohl einzeln als auch als Satz gelistet.

  • Sagt mal, der Threadersteller hat doch nen Bremssattelreparatursatz verbaut.

    Weiß irgendjemand, wo man so einen bekommen kann? Ob Tourmax, All Balls...

    Der Boardshop hat nix und ganz ebay hat nix, große bekannte Anbieter haben nix.


    Immer nur PC38 oder PC43 ohne ABS (Auch ne CBF 600 N/S PC 43 A, aber keine NA/SA!) mit vier Kolben, keine 5-Kolben-Sätze.


    Wenn ich schon die Bremspumpe überhole (Manschette eingerissen), würde ich gern gleich die Sättel machen. Hab vergeblich im Netz gesucht.