Bike startet nicht mehr - Elektronik?

  • Moin Freunde,


    ich habe ein Problem mit meiner 2015er CBR650F.

    Als ich kürzlich zur Eisdiele wollte, habe ich das Bike abgestellt. Ich lief ums Eck und die Schlange dort lies allerdings unverrichteter Dinge umdrehen und ich wollte weiter fahren. Und hier ging es los. Das Bike startete nicht mehr. Anfangs war dies das einzige Symptom. Einfach nicht angesprungen. Ein Yamaha-Fahrer, völlig verwundert das mir das mit einer Honda passiert, hat versucht mir etwas zu helfen. Erfolglos. Ich habe Sie dann mit einem Kumpel abgeschleppt.


    Das Bike verhält sich nun aber ganz komisch. Wenn ich die Zündung einschalte, dann kommt ein Klackern unterhalb vom Tank (die Tacho-LEDs flackern im gleichen Takt mit). Ist sehr laut. Lichter (vorne + hinten) funktionieren alle, die Tachoeinheit spielt jedoch verrückt. Hier kanns sein, dass mal garnichts angezeigt wird, dann nur die Kontrolllampen aber nicht die Drehzahl und Geschwindigkeitsfelder. Dabei aufgefallen ist mir, dass die Tachoeinheit sich verändert (insbesondere die grüne N-Lampe und Drehzahl + kmh-Anzeiger, die gehen ganz aus), wenn ich den Elektrostarter drücke.



    Hier mal ein kurzes Video wie sich das ganze anhört und verhält.


    https://youtube.com/shorts/JvWEe3B0anY?feature=share


    Woran könnte das liegen? Gibts Ideen oder ähnliche Fälle? Irgendein Relais?


    Über Tipps wäre ich sehr dankbar

  • Moin,


    hast du mal gemessen, was die Batterie noch an Spannung liefert?


    Aus´m Bauch heraus würde ich sagen die Batterie liefert nicht mehr genug Leistung.

    Gruß aus Niedersachsen

    Dodi (Karl)

  • Servus Leute,


    muss dieses Thema nochmal aufleben lassen. Wie oben geschrieben habe ich die Batterie damals aufgeladen. Funktionierte wieder einwandfrei. Aufgrund meines Führerscheinverlustes (doofe Story mit einem e-Scooter) steht das Bike nun ca. zwei Monate unbewegt. Ich wollte es letztes Wochenende in die Halle meines Vaters zum überwintern bringen.

    Beim starten orgelte sie kurz und klackerte wieder. Also habe ich überbrückt und die Kiste sprang an. Als ich die Batterie mit der ich überbrückte wegnahm, ging das Bike nach ca 20 sekunden wieder aus. Nun stehe ich vor einem kleinen Rätsel. Ist die Batterie hinüber oder liegt es eventuell an einer kaputten Lichtmaschine? Wie kann ich das am besten herausfinden? Ähnliche Fälle bekannt?


    Danke schonmal!

  • Moin,


    nochmal überbrücken und dann mal mit einem Multimeter an der Batterie messen, welche Ladespannung bei erhöhter Drehzahl ankommt.


    Ich denke nicht das der Regler kaputt ist, aber deine Batterie hat´s dann wohl hinter sich, die solltest du tauschen.

    Gruß aus Niedersachsen

    Dodi (Karl)

  • Mich wundert nur, dass die Batterie sich mit einem Ladegerät normal laden lässt. Das sollte die Lichtmaschine dann ja eigentlich beim laufen auch schaffen. Komisch, dass sie dann einfach ausgeht während sie läuft. Das macht mich etwas stutzig. Werde nachher mal messen.

  • :wink1:


    Wenn die Batterie ziemlich leer ist (auch wenn sie nicht kaputt ist), kann ein paar Sekunden nach dem Start die Spannung noch so niedrig sein, dass die Zündung Probleme hat. Mir Fremdbatterie starten, Fremdbatterie nicht abklemmen, 10 Minuten mit 2000/min (ohne Licht) laufen lassen. Dann Fremdbatterie abklemmen und Ladespannung messen (bei 2000, 5000 und Standgas - am besten auch noch alle 3 Messungen mit Licht wiederholen).


    Wenn Du es dann bis in die Halle geschafft hast, nächstes Frühjahr 'ne neue Batterie einbauen. Auch wenn sie sich jetzt anscheinend normal laden lässt, kann es sein, dass sie nur noch einen Teil ihrer Kapazität hat oder recht schnell durch Selbstentladung wieder runter ist. Das lässt sich mit entsprechenden Geräten prüfen, lohnt aber meist nicht.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Also leer war sie schon, allerdings hatte sie laut Ladegerät noch 2 von 8 Strichen. Reicht das, um "ziemlich" leer zu sein? :D

  • Ja.


    Um nicht zu sagen "fast tot". Viele Batterien erleiden bei sowas schon irreversible chemische Veränderungen und sind danach nicht mehr wirklich gut.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Mich wundert nur, dass die Batterie sich mit einem Ladegerät normal laden lässt.

    Brauch dich nicht wundern.


    Hatte ich auch schon, Ladegerät meldet die Batterie ist geladen und gut, abgeklemmt, eingebaut, Starterknopf gedrückt und nur das flattern vom Relais gehört........Batterie platt

    Gruß aus Niedersachsen

    Dodi (Karl)

  • Da haste der originalen Batterie aber relativ zügig über den Jordan geholfen.


    Abgesehen davon, dass der Ladezustand zum Erreichen einer langen Lebensdauer immer möglichst hoch gehalten werden sollte, sei nun wenigstens so schlau die neue Batterie so spät wie möglich, also erst zum Saisonbeginn zu kaufen. Ansonsten würde die Neue bereits altern, ohne das Du sie nutzt.


    Wenn Du regelmäßig, öfter nicht nur mal "um die Ecke" fährst oder andernfalls alle 2-3 Wochen mal extern nachlädst, kann auch eine Motorradbatterie uralt werden! Zumal sie in einem relativ kleinen, kurzhubigen 4-Zylinder kaum zu tun bekommt beim Starten. Eine Markenbatterie kann schon gern mal über 10 Jahre alt werden! Hände weg von Saito oder ähnlichen Mist, die schaffen es komischer Weise immer nur gefühlt 2 Wochen über den Gewährleistungszeitraum

    Und wenn absehbar ist, dass die Kiste länger stehen wird, Batterie ABKLEMMEN! Die Wegfahrsperre lutscht sie sonst langsam leer.

  • Sie melden sich aber vor ihrem Tod an. Wenn es den Sommer über noch reicht, aber eben etwas beschwerlicher als sonst, brauche ich mich im ersten Frost nicht zu wundern, was da gerade abgeht. Der Unterschied wird richtig ersichtlich, wenn man dann eine neu Bakterie implentiert und das Gefühl hat, mann könne jetzt die ersten 2 km auf Anlasser fahren oder H-Kennzeichen beantragen. Das Siechtum einer Bakterie unterliegt aber einem Gewöhnungsprozess und ist nur vermeintlich überraschend. Doch ganz ehrlich - "Ah, 3 Wochen gestanden, ob sie heute wohl rumzickt" ist das 3. Anzeichen, dass da noch vor dem Winter Ungemach ins Haus steht.

    Gruß Hannes


    der Weg sei das Ziel
    das Ziel ist im Weg
    weg mit dem Ziel...:wink: