Honda CB450K5 - Der Anlasser tut es nicht mehr.......

  • Hallo,


    der heurige Saisonstart meines Oldi, eine CB450K5 BJ 72, ist schon mal ein "Fehlstart". Die Maschine steht dem Winter über mit vollem Tank und frischem Motoröl in unserem Gartenhaus. Im Spätherbst hatte ich vor der Einwinterung sie auch noch einmal gestartet und kurz im Stand warm laufen lassen. Alles war ok. Gestern sollte dann ein ersten Anlassen sein. Also die Batterie, die ich im Winter zwischendurch immer wieder geladen hatte nochmal abschließend an ein Ladegerät gehängt. Nachdem das Akkuladegerät eine vollgeladene Batterie anzeigte dieses abgesteckt, die Vergaser geflutet, den Kaltstarthebel auf "halb" gestellt, die Zündung eingeschaltet und Starterknopf betätigt: Nichts, nur ein Klacken des Starterrelais und ein leises Surren von der linken Motorseite, in der sich Anlasserantrieb nebst Freilauf hinter dem Rotor befindet. Was dabei noch auffällt: Bei der Betätigung des Anlasserknopfes wird die Leerlaufkontrollleuchte schwächer.


    Meine Frage nun an die Kenner der Materie: Mit was muss ich rechnen?: defekter Anlasser, evtl. gerissene Anlasserkette oder defekter Anlasserfreilauf? - Ich bin für jeden Hinweis dankbar.


    Als weiteres Vorgehen würde ich nun - falls nicht eine Expertenmeinung dem entgegensteht - als erstes die linke Motorabdeckung samt Spulen der LIMA entfernen. Damit sollte die gesamte Anlassermechanik - Anlasserritzel. Anlasserkette und LIMA-Rotor mit dahinterliegenden Anlasserfreilauf visuell zugänglich sein. Meine Frage dazu: Ist ein ablassen des Motoröls dazu zwingend notwendig oder reicht es die Maschine durch unterlegen eines Brettes unter den linken Hauptständerfuss leicht nach links zu kippen?



    Grüsse

    Herbert

  • Hört sich eher nach einer defekten Batterie an. Für den Fall gibt es hier ein anderes Thema wo man die Probleme und Lösungsansätze nachlesen kann.Das würde ich zuerst angehen nicht daß es nach langem Hin und Her darauf hinaus läuft das einfachste zuletzt zu prüfen.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • :wink1:

    ... Klacken des Starterrelais und ein leises Surren von der linken Motorseite ...

    Das hört sich für meine ferndiagnostischen Ohren nach einem Problem der Antriebs-Mechanik des Anlassers an (Freilauf-Kupplung oder Schiebemechanismus? :nixweiss:) oder einer korrodierten Kabelverbindung.

    Dass dabei die Leerlaufkontrolle schwächer wird (nur etwas schwächer, nicht total dunkel?), liegt daran, dass auch unbelastet der Anlasser etliche Amperes Strom zieht.


    Nur wenn die Leerlaufkontrolle dabei fast ausgeht (also viel schwächer), ist es ein Problem der Batterie.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Daß die Leerlauf-Leuchte dunkler wird deutet darauf hin, daß der Anlassermotor läuft. Um zu sehen, wo genau die Ursache ist, muß der

    LIMA Deckel ab. Es ist tatsächlich etwas Öl drin, geschätzt 50-100 ml. Um das am Auslaufen zu hindern muß man die Maschine aber so schräg

    stellen, daß sie umzufallen droht. Ablaufen lassen und später zwei Schluck nachkippen ist einfacher. Nachlaufen tut nichts, der Ölsumpf liegt tiefer.

    Wenn man nun den Starterknopf drückt, sieht man, ob das Ritzel und die Kette läuft oder nicht. Im unwahrscheinlichen Fall, daß es stillsteht, ist

    im Starter etwas defekt, wenn der Motor läuft, im Planetengetriebe. Wahrscheinlicher ist aber, daß der Freilauf nicht einhängt. Das kann an lahmen Federn

    oder an steckenden Druckstücken liegen.

    Zum Abziehen des Rotors benötigt man eine M16X1,5 Schraube. Rotor lösen und dann komplett mit Kette und Ritzel abnehmen. Es gibt noch ein kleines

    Halteblech für Kette bzw. Freilauf-Kettenrad, nicht vergessen, dieses vorher abzuschrauben.

  • War die Batterie draußen? Massekabel sollten ja 2 am - Pol sein, beide dran? Ich würde sonst auch erstmal von einer schwachen Batterie ausgehen und überbrücken. Wenn der Anlasser frei laufen würde, hört man das gleich, ist dann eher ein Jaulen. Surren klingt eher nach, er bekommt Saft, aber zu wenig.

  • Hallo,


    vielen Dank für die ersten mutmachenden Tipps bzw. Hinweise.


    Aufgrund der Vielzahl zu einer evtl. defekten Batterie bzw. Stromversorgungals Ursache werde ich dieses vorrangig nochmals prüfen. Meinem akkustisches Empfinden nach hörte sich das Anlassergeräusch auch eher nach einem blockierten - weil zu schwachen - Anlasser an als an einen der leer - ohne jeglichen Kraftschluss mit der Kurbelwelle bzw. Freilauf - durchdreht. Auch fehlt dazu das oft als typisch berichtete Klackern eines defekten Freilaufs. Messgerät, Ersatzakku, ein Ladekabel - und im wortscase ein Rotorabzieher (Schraube) - liegen dazu schon bereit.


    Ich werde weiter berichten.


    Grüsse

    Herbert

  • Hallo zusammen.


    melde: Entwarnung hinsichtlich eines Schadens am Anlasser bzw. Anlasserfreilauf. Es ist/war tatsächlich die Batterie. Mit Unterstützung einer zweiten Batterie und einem Starthilfekabel mit der richtigen Zangengröße um die notwendigen Kontakte am Akku in der Maschine herstellen zu können, lief der der Starter wieder wie gewohnt.


    Nochmals allen vielen Dank, die mich bestärkten die Batterie noch als mögliche Problemursache zu prüfen.


    Bei der dann sogleich aufgenommenen Suche nach einem passenden Batterieersatz für die malade Yuasa YB12A-A mit 12AH stoße ich nun interessanterweise auf die Problematik, daß die bekannten Teileanbieter wie z.B. Louis, Polo und Konsorten diese YB12A-A nicht mehr als Nassbatterie, sondern nur noch als Gel/AGM-Batterien anbieten. Und stösst man dann doch im Netz auf einen Anbieter für einen "nassen" Typ, wird diese nur "trocken", also ohne Säurepaket angeboten........


    Deshalb meine Frage an die Kundigen hier: Vertragen unsere Oldtimer evtl. auch Gel- und/oder AGM-Batterien? Ich denke/befürchte, dass z.B. die Ladeschlussspannung einer alten Honda, wie z. B. meine CB450K, sehr schnell eine neue Gel- oder AGM-Batterie "himmelt". - Ist meine Befürchtung nun tatsächlich berechtigt?


    Grüsse

    Herbert

  • Warum gehst du nicht zum nächst besten Bosch Dienst. Dort bekommst du eine herkömmliche Batterie mit Säurepaket zum selbstfüllen. Der

    Bosch-Mann füllt sie dir aber auch auf Wunsch.

  • nach dem neuen Gesetzt, dürfen Batterien und Säure nicht mehr getrennt verkauft werden. Deshalb wirst du im Netzt kaum Nassbatterien finden. Der Versand einer gefüllten Nassbatterie ist problematisch.


    Ich kaufe meine Batterien im guten Autozubehör Laden.

    Die füllen die Batterie und geben sie dem Kunden mit.

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Danke für den Hinweis, auf den ich mittlerweile im Netz auch schon gestoßen bin. - Verrückte Welt - wenn man dabei auch auf Schwefelsäureangebote mit 1000 Liter-Gebinde für landwirtschaftliche Verbraucher stösst. - OK, dann werde ich mich wohl an Vor-Ort-Anbieter für gefüllte Nassbatterien wenden müssen.


    Danke nochmals für die Hinweise und Tipps.


    Grüsse

    Herbert

  • Schwefelpulver (rein) gibt es auf Ebay zu kaufen, damit kann man Batterie-Säure selber herstellen. Mit der Dichtemessung sollte man auch die richte Konzentration hinbekommen. (Ich hatte Anorg. Chemie als Nebenfach im Vordiplom ... :D).

    (Anmerkung - etwas Ausrüstung braucht man schon ... SO2->SO3 ... :gruebelx:)


    Spaß beiseite -

    Ich habe bei Common Motors elektronische Ladestromregler gesehen, mit denen der Betrieb von Gel-Batterien möglich ist. Diese regeln auch bei 14,4V ab.
    Ich überlege mir schon seit einiger Zeit, meine CB250K umzurüsten, da die Gel-Batterien haltbarer sind.

    Hat da jemand schon Erfahrung?

  • Hallo

    Säurebatterien kaufe ich seit ein paar Jahren nicht mehr weil sie bei mir und Freunden nicht lange halten. Mit Gel Batterien hab ich auch in alte Hondas nur gute Erfahrungen. Ladegerät brauchts halt ein neues wenn nur ein altes vorhanden ist. An meinen Reglern,Gleichrichtern hab ich nichts geändert..

  • Der Tipp/Hinweis bzw. Erfahrungsbericht mit den Gel-Batterien kommt leider zu spät......Ich hatte anfangs , nachdem die Suche im Netz quasi nur Gel- und AGM-Batterien und nur wenige, und dann trockene, Nassbatterien ohne Säurepacks aufzeigte auch einen Umstieg auf Gel erwogen, diesen jedoch dann wegen einer wahrscheinlichen Schädigung durch die höheren Ladespannung unserer Oldies verworfen. Die tudem durchwachsenen Beurteilungen der Gel-Batterien bei Louis, Polo und Co. hat mich darin zudem bestärkt.


    Nachdem ich jedoch auch ein paar weitere Young- und Oldtimer aus den 90ern rumstehen habe, würden mich nun jetzt weitere Erfahrungen zu Gelbatterien bei diesen älteren Maschinen brennend interessieren. .


    Grüsse

    Herbert

  • Meine CB250G hat mit sehr gut funktionierender Ladeelektrik bisher jede gelbatterie binnen 2 Monaten den gar ausgemacht. Es funktioniert am Ladesystem dabei alles, und es wird auch nicht überladen( der Regulator macht bei 15V dicht)

    Ich fahr Nassbatterie und fertig.

    In meinem Passat 32b ist die Gelbatterie allerdings überhaupt kein Problem.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa