Anzugsmoment Zentrifugalölfilter CB 450 K5

  • Hier mal was zu unwirksamen Schraubensicherungen, ist aber erst seit knapp 20 Jahren und nicht jedem bekannt (Link startet PDF-Download) :wink:

    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw2el2GtaEooiL0CJwQVQ5c4

    Diese Art von Schraubensicherungen ist tatsächlich äußerst zweifelhaft. Die im Fall des Zentrifugenbechers verwendete Sicherung ist aber etwas

    völlig anderes. Hier wird das Sicherungsblech mittels eines Auslegers im Becher eingehängt, also mit dem Becher verbunden. Wenn dann die passende Lasche ordnungsgemäß in eine Nut der Mutter hineingebogen wird, entsteht eine formschlüssige Verbindung der Mutter mit dem Becher. Der Herr

    Ingenieur könnte ja mal eruieren, welches Drehmoment es braucht, um diese formschlüssige Verbindung zu zerstören, am einfachsten durch Versuch.

    Wenn er dann noch nachweisen kann, daß und wie dieses die Verbindung zerstörende Moment im Betrieb zustande kommen kann, dann ist er

    entweder Weltklasse oder Hellseher. Ich glaube an keine der beiden Optionen.

  • Eure Vermutungen mögen alle richtig oder Falsch sein, nur Fakt ist, wer kennt denn den originalen Nutmutterschlüssel? Somit würden sich alle Diskussionen darüber in Rauch auflösen. Da war nichts mit Drehmoment! (T-Griff) Ob es später einen mit Vierkantantrieb gab weiß ich nicht. Aktuell werden solche angeboten.

    Vor 50 Jahren war das mit "Drehmoment" ja sowieso noch recht überschaubar, ich hatte gar keinen Drehmomentenschlüssel. Heute ist das extrem ausgeprägt, auch beim PKW. Für Leute mit wenig "Händchen" sicher eine gute Hilfe. Ich kannte damals doch einige Schrauber, die gerne mal einen Stehbolzen abgerissen haben.

    Das schöne: Am eigenen Fahrzeug kann man ja selbst entscheiden, ob und wie.

  • Wenn dann die passende Lasche ordnungsgemäß in eine Nut der Mutter hineingebogen wird, entsteht eine formschlüssige Verbindung der Mutter mit dem Becher.

    Oh weh. Also lieber Ziehkeil - ich versuche hier nicht, dich zu überzeugen, denn du lebst offenbar in deiner eigenen Welt, die bisher einigermaßen heil geblieben ist. Ist ja auch was wert.


    Für die anderen Leser:

    Stahl reisst irgendwann, wenn er Vibration ausgesetzt ist.

    Da hilft die Dicke des Blechs oder auch liebevolles Umknicken nicht.

    Ich habe schon (am Lima-Rotor einer Ducati) eine gehärte Passfeder gesehen, die abgeschert ist, nachdem die Mutter sich gelöst hatte (das Problem wurde später von Ducati -stillschweigend- so gelöst, dass man die Rotoren feinwuchtete).

    Es braucht in solchen Fällen eine Konstruktion, die die Vibrationen federnd aufnimmt, das ist bei der CB die konische Federscheibe.


    Der Sinn von Sicherungsblechen, auch Splinte an der Hinterachse, liegt eher in der Erinnerung an den Mechaniker, dass er an der Stelle aufmerksam arbeitet.


    riedrider - hatte so einen Hinweis auch schon mal gelesen, danke für den Link.


    CBfix, da hat die Industrie vielleicht gelernt, weil hin und wieder Schäden auftraten - und Gewährleistungsansprüche - wenn jemand Schrauben falsch anzog. Für manche Techniker ist das auch eine Art Ehrensache - "Das spüre ich, wann eine Schraube fest ist !" - und da ist es ehren-rührig, wenn man ins Handbuch gucken und am Schlüssel den Nm-Wert einstellen muss. Nostalgie mag hinzukommen.

    Bei fast jedem alten Bike gibt es irgendwo kaputte Gewinde, am liebsten im Zylinderkopf, weil da so ein .. Naturbursche am Werk war.

  • :wink1:


    Viele Schraubensicherungen halten nicht wirklich was, weil die Sicherungsteile minderwertig sind. War schon zu meiner Werkstattzeit vor ca. 40 Jahren so - da haben wir mal 'nen Test gemacht :D

    Eine Fächerscheibe aus dem Heimwerker-Markt, 10er Mutter mit 20Nm angezogen. Lösemoment geringfügig höher.

    Eine teure Fächerscheibe (wenn ich mich recht erinnere, knapp 2 DM im Großhandel - war nach Aussage meines Meisters die beste die es gab), gleicher Versuch. Lösemoment über 50Nm (der kleine Schlüssel war bei 50 am Ende) - Mutter und Fächerscheibe gehörten danach in die Tonne. Mutter war deutlich angefressen, Anschraubfläche hatte auch deutlich Bißspuren, Fächerscheibe war wahrscheinlich immer noch besser als die billige, aber nach Angabe des Hersteller nur für einmaligen Gebrauch.


    Und dass - nach dem verlinkten pdf - Schrauben und Muttern mit Verriegelungszähnen oder Sicherungsrippen an der Auflagefläche wirksame Losdrehsicherungen sein sollen, ist bei der Qualität vieler Schrauben, die ich schon zu Gesicht bekommen hab, auch zu bezweifeln ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Also bei mir hat das nix mit Nostalgie zu tun, ich bin ohne Drehmomentenschlüssel aufgewachsen und habe nie eine gesunde Schraube abgerissen. Ich mach mir heute manchmal den Spaß im Schraubstock den Worstcase zu simulieren. Da ich sehr viel an Autos schraube, kann ich davon profitieren. Da gibt´s immer mal Stellen, wo man um´s Verrecken nicht mit dem Drehmomentenschlüssel gescheit hinkommt. Abgesehen davon verwende ich selbstverständlich WHB´s und damit an wesentlichen Bauteilen auch einen Drehmomentenschlüssel. Moderne Fahrzeuge sind da ja z.T. unglaublich empfindlich. Bei meinem Peugeot sind die Radschrauben so filigran, dass ich in Werkstätten Unbehaben habe.

    Bei dem Rotor ist das eigentliche Problem, dass die "Schraube" (Wellenstummel) extrem steif ist, bei kleinsten Verformungen der verbundenen Elemente, geht die Vorspannung der Verbindung zurück bzw. gar verloren. Honda hat das mit der Tellerfeder kompensiert.

  • Stahl reisst irgendwann, wenn er Vibration ausgesetzt ist.

    Da hilft die Dicke des Blechs oder auch liebevolles Umknicken nicht.

    Ist die CB 450 ein Motorrad oder ein Vibrator?

    Stahl reißt nur dann bei Vorhandensein von Vibrationen, wenn der Konstrukteur keine ordentliche Konstruktion abgeliefert hat.

  • Meiner Erinnerung nach hatten die ersten CB 450 K recht heftige hochfrequente Vibrationen.

    Hat aber auf die Zentrifuge eher keine Auswirkung.:oops:

    mfG Hermann

  • Stahl reisst irgendwann, wenn er Vibration ausgesetzt ist.

    Da hilft die Dicke des Blechs oder auch liebevolles Umknicken nicht.

    Ist die CB 450 ein Motorrad oder ein Vibrator?

    Stahl reißt nur dann bei Vorhandensein von Vibrationen, wenn der Konstrukteur keine ordentliche Konstruktion abgeliefert hat.

    Sobald man eine rotierende Welle hat gibt es Vibrationen, das ist nicht zu vermeiden, erst recht nicht bei einem Hubkolbenmotor. Da der Motor auch noch ein breites Drehzahlband hat sind vielfältige Schwingfrequenzen und auch angeregte Frequenzen möglich. Nicht umsonst schreibt Honda, dass man alle 300 km auf gelöste Schraubverbindungen prüfen soll, was die Anbauteile angeht. Das sich Teile im Motor losvibrieren ist da genau so warscheinlich, gerade bei unseren Reihenzweizylindern.

    Und die Frage ob es ein Motorrad oder Vibrator ist, es funktioniert sicher beides wenn man es drauf anlegt.

    Kann man leicht ausprobieren, Motorrad auf den Hauptständer, beherzt am Gasgriff drehen und Zack vibriert das Motorrad 1a. Selbst im Standgas ist ab einem gewissen Hubraum die Amplitude der Schwingung am Vorderreifen sichtbar.


    Egal wie die Feder ausgeformt ist, man setzt sie nicht auf Block, das führt zur Ermüdung auf Dauer. Gerade Federscheiben verhalten sich dann besonders schön, sie brechen einfach durch und die Vorspannung ist dann Grütze.

    Stahl reißt auch dann, wenn der Konstrukteur eine gute Konstruktion abgeliefert hat, falsche Zusammensetzung, falsche Bearbeitung, falsche Lagerung, falsche... Such dir was aus, die Möglichkeit sind mannigfaltig.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Wen1G,

    Über Federn brauchst du mir nichts erzählen. Ich habe 20 Jahre welche hergestellt, zu Hunderttausenden. Keine Wald-und Wiesenfedern, sondern

    hochbelastete Federn für Diesel-Einspritzsysteme.

  • Sobald man eine rotierende Welle hat gibt es Vibrationen, das ist nicht zu vermeiden, ...

    Und im konkreten Fall soll der Rotor ja Ablagerungen sammeln, auch Späne, die sich an einer Stelle absetzen.

    Also selbst wenn vorher alle Teile präzise feingewuchtet wären - spätestens jetzt ist eine Unwucht unvermeidlich.


    ZIEHKEIL, es mag sein, dass du tatsächlich dieses Feingefühl hast, aber das "skaliert" eben nicht auf andere CB-Betreiber.

    Daher mein Rat an die Allgemeinheit, zum Drehmomentschlüssel zu greifen.

  • Und im konkreten Fall soll der Rotor ja Ablagerungen sammeln, auch Späne, die sich an einer Stelle absetzen.

    Latrinengerücht!!

    Wenn du schon einmal einen mangels Wartung dick zugesetzten Filterbecher ausräumen gedurft hättest, wüßtest du, wie so etwas aussieht.

    Von wegen an EINER Stelle! Wenn der Dreck alt genug ist, ist er hart wie Gummi und man kann ihn segmentweise herauspuhlen. und die

    Segmente sind überraschend gleich dick!

  • Also, ich habe dir eine Brücke gebaut, lieber Naturbursche, aber du willst hier offenbar um jeden Preis herumprollen .. bitte.

  • Es geht hier nicht um herumprollen wie du behauptest, sondern um richtigstellen unzutreffender Aussagen.

    Im Übrigen könntest du dir mal Gedanken machen, warum Honda für die CB/CL 250/350 Serie zwar ein Drehmoment angibt, aber im Satz der

    Spezialwerkzeuge kein geeignetes Werkzeug gelistet hat, sondern nur denselben T-Schlüssel wie im 450er Satz. Ich vermute messerscharf, das

    der Drehmomentangabe keine Bedeutung zugemessen wurde. Ob sich da bei der CB/CJ 250/360 Serie was geändert hat, kann ich nicht sagen,

    ich habe dazu keine aussagekräftigen Unterlagen.

    Du darfst natürlich dem Drehmoment-Fetischismus anhängen, keine Frage. als allein seligmachendes Dogma solltest du das aber nicht verkaufen.