Simulationsprogramm für Motorenklang?

  • Hallo,


    vor längerer Zeit hatte ich in einem Forum mal einen Link gefunden zu einem Programm, mit dem man den Klang eines Motors, je nach Bauart, simulieren konnte. Ich bin mir nicht sicher, ob das in diesem Forum war.


    Man konnte, so weit ich mich erinnere, die Grundbauart eingeben (z.B. Reihenmotor, V-Motor, Boxer usw., die Anzahl der Zylinder natürlich, Hubzapfenversatz, Zündfolge, ...) und konnte sich dann den typischen Klang dieses Motors bei wählbarer Drehzahl anhören. Das war sehr interessant. Nun ist dieses Thema für mich wieder aktuell geworden. Ich habe mit allen Suchbegriffen nach diesem Link gesucht, aber leider vergeblich.


    Kann mir jemand helfen?


    Gruß,
    Helmut

  • Spannend :wow:


    aber :nixweiss:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ uBlock+ :topX:

  • auch :nixweiss:


    aber kurze Recherche hat mich zu

    http://www.sound-design-lab.com/english_page.html

    geführt - falls die noch aktiv sind, könnte da was passendes sein.


    Und auf

    https://www.beamng.com/threads…ator-by-ange-yaghi.87487/

    wird über diverse Softwarelösungen diskutiert und da sind auch Links zu Projekten drin, vielleicht bringt Dich da was weiter.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Danke Olaf,


    das ist zwar nicht das, was ich meinte, aber besser als gar nichts. Es kann schon 2 Jahre her sein oder länger, aber ich erinnere mich nicht daran, dass es eine Seite in englischer Sprache war. Schade, dass ich es nicht gebookmarked hatte. Es war auch nichts auf youtube. Es war so, dass man die ganzen Variablen selber auswählen konnte.


    Mich interessieren akustisch nicht die Schaltvorgänge, sondern der charakteristische Klang, je nach Bauart. Mir ist klar, dass der reale Klang u. a. vom Schalldämpfer abhängt. Man versucht ja teilweise, durch betimmte konstruktive Maßnahmen den Klang zu verändern, zum Beispiel bei einem Reihenzweizylinder den Sound eines V-Motors zu erzielen. Oder eines Boxermotors.


    Gerade hatte ich in einem Buch über die Eigenschaften der unterschiedlichen Bauweisen gelesen und ihre typischen Eigenschaften. Zum Beispiel hatte ich gelesen, dass ein Dreizylindermotor vom Massenausgleich (Vibrationen) günstiger ist als ein Vierzylinder, was mich zunächst gewundert hat, aber wohl logisch ist.


    Gruß,
    Helmut

  • :wink1:


    Ich habe die Links in meinem zweiten Link nicht weiter verfolgt - aber da war wohl (zumindest teilweise) der gleiche Gedanke dahinter, einen Soundsimulator mit einstellbaren Parametern (Zylinderzahl, Zapfenversatz etc.) zu entwickeln. Wahrscheinlich wirst Du da wochenlang zu lesen haben, um das alles abzuarbeiten :o


    Wenn sich drei um 120° versetzte Sinuswellen überlagern und addieren, ist das Ergebnis "glatter" als bei vier um 90° versetzten Wellen. Deshalb hat auch Drehstrom drei Phasen. Wenn vier oder mehr Phasen besser wären, hätten auch unsere Lichtmaschinen (bei denen ja wenig Risiko besteht, dass einer in der Steckdose oder im Stecker die Leitungen falsch zuordnet) nicht nur drei Phasen.






    :wavey:

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  • nehmen wir doch einfach diesen Soundgenerator


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    Nach schräg kommt flach


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  • Wenn sich drei um 120° versetzte Sinuswellen überlagern und addieren, ist das Ergebnis "glatter" als bei vier um 90° versetzten Wellen.

    In dem Buch, das nicht sehr detailliert auf diese Fragen eingeht, wird als Nachteil des Vierzylinders dargestellt, dass sich da zwei Kolben parallel nach oben und die anderen beiden parallel nach unten bewegen. Die Hubzapfen wären in dem Fall um 180° versetzt und ich hatte mich gefragt, warum man die nicht um 90° versetzen könnte. Wie würde dann die Zündfolge aussehen? 180° beim Vierzylinder ist natürlich ungünstiger als 3x 120°.

  • :wink1:


    Der Viertakter braucht 2 volle Umdrehungen für einen Arbeitszyklus - also 720°. Bei Zapfenversatz 180° hast Du alle vier Zündungen im gleichmässigen Abstand, auf jeder halben Umdrehung befindet sich ein Zylinder gerade im Arbeitstakt. Das gibt eine gleichmäßigere Kraftentwicklung als beim (gleichmäßig 240° versetzten) Dreizylinder, der auf 720° nur drei Arbeitstakte mit "Leerlauf"-Pausen dazwischen hat.

    Die Massenschwingungen entstehen aber pro Umdrehung, und da ist der Dreizylinder wie oben beschrieben im Vorteil.


    Wenn Du beim Vierzylinder wirklich 90° versetzt, bekommst Du die Zündungen bei 90°, 180°, 270° 360° - und danach passiert bis 720° nichtsmehr.

    Wenn Du 90° und 270° versetzt, bekommst Du eine ungleichmäßige Zündfolge bei 90°, 360°, 450° und 720°. Die Massekräfte schwingen dann viermal um 90° versetzt, das ist "glatter" als zweimal um 180° versetzt, dafür ist die Kraftentfaltung "rauher".


    90°/270° versetzt gibt aber 'nen schöneren (nicht so elektromotormäßig glatten) Klang :D


    Ein Sound-Simulationsprogramm, das sowas modellieren kann (an echten Motoren hast Du ja immer unterschiedliche Auspuffanlagen und weitere Unterschiede, die den Klang beeinflussen), wäre schon 'ne geile Sache.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Genau, das war auch der Grund, dass ich mich an dieses Programm jetzt erinnerte und es suche.

  • Beindruckendes Video.

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • Ihr dürft bei den Überlegungen zu Vor- und Nachteilen von Hubzapfenversatz und Zündabstand nicht den Fertigungsaufwand vergessen.

    Eine 180 ° Kurbelwelle für Motoren mit 2/4/6/8 Zylindern, ließ/ läßt sich halt wesentlich einfacher fertigen.als andere Zapfeneinteilungen und das war dann auch einer der Hauptgründe,

    Selbst bei 3 Zylinder 4 Taktern hat man noch in den Achtzigern mal versucht den 180° Hubzapfenversatz zu verwenden.. Beispiel, die ersten Baujahre die Laverda Jotas hatten noch eine "180°" KW, bis man es eingesehen hat und auf den beim Dreizylinder doch sinnvolleren120° Versatz gewechselt hat



    Die frühen Dreizylinderreihenmotoren waren sonst eher überwiegend 2 Takter.und konnten auf 2 Umdrehungen, die gleiche Anzahl Zündungen erzeugen wie ein 6 Zyl Reihenmotor, deshalb auch der Spruch 3=6 oder Laufruhe wie ein Sechszylinder.