Wieviel Hitze im Backofen halten vergaser au?

  • Hallo allerseits und ein gutes neues Jahr!


    Wie viel Hitze im Backofen halten Vergaser aus?

    Es geht speziell um die Keihin 722 und 725, diese haben einen hellen/beigen fest-verbackenen Kunststoff-Stopfen - dieser sollte nicht beschädigt werden.


    Hintergrund ist, feste Düsen zu lösen und eventuelle Teerharze aus den Bohrungen zu bringen. Ich habe letztens günstig 722er Keihin ergattert, ich muss bei diesen vermurxte Düsen heraus bekommen und evtl. sind noch Bohrungen verstopft.


    Das ganze habe ich letztens mit einem zerlegtem Keihin 26 (Kawasaki Z200) germacht - dieser hat, komplett zerlegt keinen Kunststoff verbaut. Die komplett am Schlitz abgedreht Leerlaufdüse lies sich BUTTERWEICH ausdrehen,

    und zudem merkte ich, dass Verharzter Sprit aus einer Bohrung kam der bei Raumtemperatur ist dieser wieder fest wird.


    Grüße, Chris

  • Wenn du nicht weisst, welcher Kunststoff da eingesetzt ist, würde ich nicht über 60-70° gehen.

    Sonst ist schnell ein irreparabler Schaden entstanden.

    Vielleicht vor erreichen der Temperatur schon probieren, ob die Düsen sich lösen lassen.

    Oder eine passende Bronzebuchse einsetzen, aber wer hat die schon.


    Fred

  • Konkret geht es um diesen weißen "Stopfen", der eine bei der Herstellung nötige Bohrung wieder verschließt:


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    Da, wo der "Links-Ausdreher" steckt ist die feste Leerlaufdüse. Bei diesem Vergaser ist die Düse fest, beim anderen habe ich sie mit dem Ausdreher recht soft herausgebracht.

  • Nimm einfach ein kleinen Küchengasbrenner oder so ein Diamant M50, damit punktuell an die Düsenaufnahme zu gehen ist wesentlich einfacher, vor allem weil du mit einem nassen Tuch das Kunststoffteil vor dem Hitzetod bewahren kannst.

    Nach dem punktuellen Erhitzen natürlich den Vergaser dann ins kalte Wasser, damit die Hitze nicht einfach weiterkriecht.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Macht man sowas nicht im Ultraschallbad sauber?

    genau und ein gutes ultraschall gerät hatt auch eine wärme funktion.

    ausserdem kann man vorher noch kriechöl benuzten um das lösen der düsen zu erleichtern.

    Mein Deutsch ist nicht so gut, bitte verzeihen sie mir die Rechtschreibfehler.

  • Mir ging es in erster Linie an einem CB350 Vergaser die festsitzende Leerlaufdüse auszudrehen, ohne den Linksausdreher abzudrehen. Alu dehnt sich mehr aus als Messing - ich werde demnächst das mit einem Mini-Brenner (wie das Grischa oben beschrieben hat - ich muss mir erst noch so einen Crème-Brûlée-Brenner kaufen).

    Ich hoffe dass dieser Vergaser auch nicht so dicht ist wie und dass ein Ultraschall-Bad das Teil sauber bekommt.


    Ich habe ein 250-W-Ultraschall-Gerät mit Heiz-Funktion und darin kommen die Teile auch rein - bei ca. 50 °C. Das hat meistens auch gut funktioniert.


    Das beschriebene Teer-Harz ist an anderen Vergaser (Keihin PW26 - orig. v. einer Kawasaki Z200) und bei 50 °C ist das noch hart - das verflüssigt sich erst ab über 100 °C. Kriechöl löst feste Verharzungen nicht wirklich gut, da ist ein aromatisches Lösungsmittel wie Terpentin-Ersatz noch besser.

    Ich dachte da auch schon an eine Fritteuse :roll: (heißes Öl löst Harz am besten) - aber dann schmecken die Pommes nach altem Vergaserbenzin ...


    Grüße, Chris

  • Also Thermoplaste fangen meist ab 150/160°C an unangenehm flüssig zu werden, paar Sorten halten etwas mehr aus. Kann aus der Farbe aber jetzt nicht den Kunststoff bestimmen, könnte natürlich auch ein Duroplast sein. So bis 100° sollte Safe sein, drüber nicht dauerhaft

  • Dieser Stopfen ist eng betrachtet ein Deckel, darunter befindet sich ein Hohlraum der ein Verbindung zwischen den Austrittöffnungen im Venturirohr und dem Kanal von der Leerlaufdüse herstellt.


    Ich habe solche Stopfen erst neulich noch ersetzt weil die jemand zum Reinigen entfernt hatte.

    Das ging mit einem kleinen Alu Drehteil ganz gut.

    Hier mal Fotos von GL1000 GoldWing Vergasern.


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    :wink1: Dumme Fragen sind nur die, die nicht gestellt werden! :wink1:

  • diese Käppchen haben keine Funktion außer nachträgliche Manipulationen durch den Besitzer zu verhindern

  • Ich würde versuchen es heraus zu raspeln. Dafür gibt es Raspelaufsätze in allen Größen für den Akkuschrauber. Wenn man einen guten Akkuschrauber hat, kann man die Drehzahl drosseln, dass man nicht aus Versehen mit voller Power anfängt zu raspeln. Vor dem Raspeln würde ich erst ein Loch bohren, dass eine kleine Mulde da ist, in der die Raspel einen Anfang hat und nicht wegrutscht.

    Leistung ist nicht alles. :hammer: