Mit was Schraubengewinde einfetten.

  • Hallo Leute,


    werde in Kürze mein teilzerlegtes Mopped wieder zusammenschrauben. Denke dass es Sinn macht die Schraubengewinde vor dem eindrehen etwas einzufetten, damit sie sich später leichter lösen. Aber womit??? Gibt es dafür spezielle Fette?


    Womit behandelt Ihr Eure Schrauben vor dem eindrehen?


    Grüße
    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Frank Schwarzer ()

  • Wenn es diesbezüglich nicht im WHB gefordert ist, würde ich keine einzige Schraube einfetten. Die meisten Schrauben werden mit einem gewissen Drehmoment angezogen und wenn du die Schrauben mit Fett überziehst, kann das mit dem Drehmoment nicht hinhauen, da durch das Fett weniger Reibung entsteht.
    Das ist meine persönliche Meinung.

    Everthink is Good,
    but a Red eNTV is better.

  • Wo es durchaus Sinn macht, da wo Stahl in Alu geschraubt wird.
    Entsprechend geeignetes synthetisches oder Keramisches Fett bekommt man im Fachhandel.


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Warum sollte es denn schädlich sein? Das Drehmoment wird auf die Schraube bzw das Gewinde übertragen. Der Kraftschluss (oder wie das auch immer heißen mag) entsteht doch durch die Reibung/Spannung.
    Es kann passieren dass durch das "Einfetten" die Schraube theoretisch weiter eingedreht wird bis der Drehmomentschlüssel "Knack" macht als ohne Fett, aber fest ist fest und das Fett wird doch rausgedrückt... oder?
    Also so denke ich mal...? Ich hab letzten noch Fahrwerksschrauben genau aus diesem Grund am Auto eingefettet und sie halten noch.
    Wurde früher nicht sogar ein Tropfen Öl auf die Radbolzen gegeben?
    Ich reinige meine Radbolzen mit WD40 bzw Ballistol und das restliche Sprühzeug was da dran bleibt hat bis jetzt nichts ausgemacht. Die Schrauben gingen dafür besser rein und raus, ohne locker zu sein.

  • Das einzige was ich mit Kupferpaste einreibe, sind die Zündkerzen, alles andere halte ich für unnötig:)

    Wünsche euch immer genug Straße unterm Möppi :007: :perfekt:


    Gruß von der Bergstrasse
    Dieter :fw:

  • Wenn mir dazu Zeit bleibt,
    säubere ich jedes Gewinde und fette es.
    Als Fahrer alter Gurken weiss ich zu schätzen,
    wenn eine Schraube mal ausnahmsweise nicht
    durch Korrosion zulösbar festgegammelt ist.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Warum sollte es denn schädlich sein? Das Drehmoment wird auf die Schraube bzw das Gewinde übertragen. Der Kraftschluss (oder wie das auch immer heißen mag) entsteht doch durch die Reibung/Spannung.
    Es kann passieren dass durch das "Einfetten" die Schraube theoretisch weiter eingedreht wird bis der Drehmomentschlüssel "Knack" macht als ohne Fett, aber fest ist fest und das Fett wird doch rausgedrückt... oder?
    ....



    Soweit ich weiss, senkt (vorallem das Fett) die Reibung von Schraube und Gewinde so stark, das wenn ein Drehmoment an der oberen Grenze ist, man die Schraube und/oder das Gewinde überbelastet und dann reißt entweder die schraube ab oder du bekommst ein Loch ohne Gewinde.



    Wenn man allerdings Schrauben sowieso per Hand anzieht, dann macht fett das ganze wohl kaum noch schlimmer. Bei verkleidungsschrauben z.b. oder bei den Schrauben für die einspritzdüsen kommt bei mir auch ab und zu ein tropfen öl/fett hin.

  • Warum sollte es denn schädlich sein? Das Drehmoment wird auf die Schraube bzw das Gewinde übertragen. Der Kraftschluss (oder wie das auch immer heißen mag) entsteht doch durch die Reibung/Spannung.
    Es kann passieren dass durch das "Einfetten" die Schraube theoretisch weiter eingedreht wird bis der Drehmomentschlüssel "Knack" macht als ohne Fett, aber fest ist fest und das Fett wird doch rausgedrückt... oder?



    Wenn du eine M6 mit 10 bis 14 Nm anziehst, dann ist schon fast die Grenze erreicht was das Alu aushält. Der kritische Punkt ist das Aluminium. Wenn eingeölt ist, ist bei z.B. bei M6 und 10 bis 14 Nm die Kraft auf das kritische Aluminium schon wesentlich höher, weil eben der Reibfaktor geringer ist und bei gleichem Drehmoment die Schraube wesentlich mehr "zieht".
    Darum ruinieren Leute die bei Autos oder Traktoren schrauben jedes Motorrad, weil sie einfach alles anziehen wie sie es bei Stahl gewöhnt sind.


    Also ich würd schon auch eventuell einölen, einfetten. Dann aber noch vorsichtiger mit dem Drehmoment sein und je nach Einschraubtiefe an der unteren Grenze der Drehmomentwerte anziehen.


    M6 in Alu z.B. ziehe ich prinzipiell mit dem Schraubendreher und Nuss an, also ohne Hebel. Da komm ich dann ziemlich genau an die 10Nm heran. Im unteren Bereich sind alle Drehmomentschlüsseln eher unbrauchbar, darum mach ich das so. Hab noch kein M6 ruiniert und keine Schraube verloren.


    Also, bei eingeölten Schrauben besonders vorsichtig sein mit dem Dremoment.


    Grüsse Hs


    Übrigens : was ich so weiss darf man Radschrauben von PKWs nicht einölen, eben weil das die Verhältnisse massivst verändert.

  • Also wer schon mal trockene Radmuttern unter starkem Ruckeln eingedreht hat,
    der weiß, daß ein kleiner Tropfen Fett Wunder wirkt. Wenn mit normalem Dreh-
    moment angezogen wird, gibt's keine Probleme.

  • Neue Schrauben sind ab Werk bereits eingefettet, und für diese gelten die Drehmomentangaben.


    Je nach Schmierung muss das Drehmoment entsprechend weniger werden. Klick

    "more gas if you are in trouble"

  • Im Werk werden alle Schrauben trocken, fett- und ölfrei montiert. Nur dann stimmen die Drehmomente!
    Ausnahmen bilden wenige Schrauben im Motor die im WHB entsprechend gekennzeichnet sind.


    Öl und Fett wären nur dann "unschädlich" wenn ein Drehwinkel angegeben wird.


    Da die meisten Fette und Öle zudem nicht ph-neutral sind, kann sogar verstärkte Kontaktkorrosion auftreten (speziell bei der Verwendung von Kupferpaste). Wenn, dann neutrale Keramikpaste verwenden

    Wie schon geschrieben sorgt reduzierte Reibung für eine höhere Vorspannung im Gewinde und dessen möglicherweise vorzeitiges Ende. Aber ist hier im forum ja kein Problem... kommt dann halt der nächste Fred... mit HILFE mein Gewinde ist kaputt....

  • Mein Fehler. Ich bezog mich auf den allgemeinen Maschinenbau.

    "more gas if you are in trouble"

  • Ihr dreht alles genau ins Gegenteil:


    Schraube gefettet---gesamtes Anzugsmoment "zieht die Schraube lang" und geht nicht in Reibung verloren (verrostete Radschrauben am Auto)


    Schraube trocken---mit geringem Moment vorziehen, dann wird unabhängig von der "Schwergängigkeit" des Gewindes noch 90 oder 180 Grad weitergedreht (Zylinderkopf)

    Harzliche Grüsse
    Peter