Pannenhilfe -> ADAC ?

  • Auch Personen die einen Schutzbrief über irgendwelche Versicherungen haben,
    werden fast immer vom ADAC versorgt.
    Die Versicherungen haben keine eigenen Werkstätten/Mechaniker.
    Nach Pannenmeldung wird von der "Schutzbriefhotline" der ADAC beauftragt oder einen Werkstatt in der Nähe,
    aber meistens der ADAC.
    Unterm Strich ist die Leistung identisch, nur die Wartezeit dauert länger, da noch eine "Schleife" dazwischen liegt.


    ADAC Plus = hat sich bei uns auf alle Fälle bezahlt gemacht.
    Viel im Ausland, 3 Personen, 4 Fahrzeuge versichert.
    Auch hat man eine juristische Beratung frei - z.B. nach einem Unfall.
    So war es notwendig, als mein Mann bei Rot an einer Ampel stand und ein fetter BMW mit einem Handy-telefonierenden
    Jüngling ungebremst von hinten aufgeschoben hat. Unser Auto auf den Vordermann geschoben wurde und das Totalschaden war.
    Die juristische Beratung war gut, hat uns gesagt, wie wir am besten mit dem alten Fahrzeug / gegnerische Versicherung umgehen.
    Allein diese Beratung hätte in München deutlich über 100 Euro gekostet.
    Im Ausland klappt die Versorgung nur bedingt (ausgenommen Österreich, Schweiz, Frankreich) und auch nur, wenn kein Wochenende ansteht.
    Auch habe ich beruflich schon mehrfach juristische Beratung in Anspruch genommen.
    Ich sitze dann zwar mich beim Rechtsanwalt im Büro, aber die nette Dame in der Zweigstelle holt für mich die Auskünfte ein.
    Für mich bis jetzt eine recht vernünftige Zusammenarbeit.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

    Einmal editiert, zuletzt von sommerwind ()

  • Und wieder eine interessante Erfahrung mit dem ADAC. Diesesmal keine Panne am Motorrad, sondern Probleme mit der Gesundheit.


    Am A.... der Welt hatte eine Mitfahrer ein schweres gesundheitliches Problem. Die Weiterfahrt war nicht mehr möglich.
    Also zum nächsten Hotel. ADAC angerufen. Es gingen viele Telefonate hin und her.
    Der Kranke brauchte div. ärztliche Atteste. Natürlich blöd wenn man nicht mehr fahren kann und kein Arzt in der Nähe ist.
    Gute Freunde, bei denen wir im Hotel waren fuhren den Kranken zum Arzt.
    Der ADAC verlangte eine Entbindung der ärztlichen Schweigepflicht.
    Außderm musste das Attest übersetzt werden. All das dauerte seine Zeit.
    Ganz zuletzt wurde eine Flugtauglichkeitsbescheinigung benötigt.
    Wieder zum Arzt und wieder ein Dokument geholt. Das hätte die Bearbeiterin vom ADAC auch gleich sagen können.
    Es kam das Gefühl auf, der Verein spielt auf Zeit. Ok. Das warten ging weiter.
    Am Tag 4 kam endlich die Nachricht, dass ein Flugticket bereit sei.
    Dann ging alles ganz schnell. Im Morgengrauen ging's mit dem Taxi zum Flughafen.
    In Berlin stand nach Landung ein weiteres Taxi bereit, dass den Kranken nach Hause (Nähe Hannover) brachte.
    Das Motorrad wurde drei Wochen später zurück geführt.


    Wir waren froh, dass wir die Unterstützung von Freunden hatten,
    die Botendienste und Übersetzungen in die Wege geleitet haben.


    Ende gut, alles gut: Patient wieder gesund, Mopped kam nach 2000 Transportkilometern wieder heil im Heimatort an.


    Fazit: Vor Ort war es ein Wechselbad der Gefühle, es kam der Gedanke, dass einfach nichts voran ging.
    Und wir haben uns gefragt, warum man nicht gleich sagt, welche Bescheinigungen benötigt werden.
    Dann aber doch Zufriedenheit, da die Abwicklung ohne Eingreifen des ADAC noch länger gedauert hätte
    und auch die Rückführung des Motorrades durch fremde Länder nicht ganz einfach geworden wäre.


    Empfehlung: Passiert Ähnliches auf Reisen, unbedingt sofort abklären welche Bescheinigungen/Atteste gebraucht werden
    und vom Arzt bescheinigen lassen, dass der Kranke fliegen darf.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

    4 Mal editiert, zuletzt von sommerwind ()

  • Für mich, als Gewerkschafter ist der ACE günstiger....

  • Für mich, als Gewerkschafter ist der ACE günstiger....


    Hast du diesen Dienst schon einmal gebraucht - in einer verzwickten Situation im entfernten Ausland?


    In D und im deutschsprachigen Ausland würde ich keinen Verein beitreten.
    Wichtiger als der Preis ist mir, dass es am Ende der "Warteschlange" auch funktioniert.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

  • Ich habe noch nie einen der Dienste benötigt. Zumindest nicht wegen Panne.
    Hatte aber mal ein Erlebnis in PL, wo der Firmenwagen bockte. Da half ein Gewerkschafter ;)

  • Hallo zusammen.


    Ich bin auch im ACE(kein Mitarbeiter) und kann da nur gutes berichten. Wir hatten mal, wie kann es anders sein, an einem Samstag, in der tiefsten Bretagne ein Problem mit einer defekten Batterie. Nach dem Anruf beim ACE vergingen keine eineinhalb Stunden und ein Pannenhelfer war vor Ort. Der gute Mann hat dann überbrückt und wusste auch, wo man an einem Samstag eine neue Batterie bekommt. Zwischendurch und danach hat sich noch mehrfach ein Mitarbeiter des ACE bei uns gemeldet und uns über den Stand der Dinge informiert bzw. abschliessend gefragt ob alles gut ist.
    Bei verschiedenen anderen Inlandseinsätzen war der ACE auch immer sehr hilfsbereit und zügig zur Stelle.
    Immo rut mein Sohn mit seinem Winter-Uralt-Twingo da öfters wegen unterschiedlichen Problemen an. Als Familienangehöriger ist er da mitversichert und ihm wurde bisher immer geholfen. Von anderen Automobilclubs habe ich schon gehört, dass Hilfe aufgrund des Fahrzeugalters abgelehnt wurde.


    glückauf, x eleven

  • Also ich habe beim ADAC eine sehr gemischte Meinung, ehr negativ als positiv:


    Auto: hatte einmal mit dem Auto eine Panne, die Abgassonde war defekt. Motorkontrollleuchte usw leuchtete, ich war schlicht ängstlich weiter zu fahren. Nach 40min warten und 5 min Fehlerauslesen war das Problem gefunden, bin dann nach Zusage des ADAC zur nächsten Werke gefahren und nach einer weiteren Stunde war ich mit neuer Sonde wieder auf der Bahn. War jetzt kein super Service, hat aber geholfen. Daher ok! :)


    Motorrad/Roller: leider kann der ADAC keine Zweiräder, oder es hört schlicht keiner zu! Hatte ein Problem mit einer Vespa vor ein paar Jahren und vor 2 Jahren mit der neuen NC. Beides mal Motorkontrollleuchte, beides mal Fahrzeuge mit Garantie, beises mal Angst gehabt den Motor zu schädigen. Beim ADAC angerufen, gesagt das ich Zweiradfahrer bin, Modell durchgegeben und was kam... genau, ein Abschlepper für Autos! man wollte dann meine Fahrzeuge aufladen, auf eine Gummimatte LEGEN und dann so zur Werkstatt. Klar, ich lege ein Motorrad bzw. Roller auf die Seite zum Transport. Nach heftigem Protest kam dann ein anderer Abschlepper, wieder die PKW-Ausführung. Bisher waren das dann gute 3 Stunden, habe mich dann schlussentlich dazu entschieden die Fahrzeuge jeweils zum Händler zu schieben. Die NC wurde rund 2km geschoben, der Roller knapp 5 bis mich dann mein Vater mit dem Transporter vom Nachbarn abgeholt hat... Bis heute warte ich auf eine Antwort vom ADAC weil man den Sachverhalt prüfen wollte... Nix ist!


    Daher: ja ich habe den ADAC für den absoluten Notfall, Vertrauen habe ich nicht mehr!

    Instagram: travel.lovers_de
    Spritmonitor: oliwei

  • Danke euch für die Antworten. Mich interessieren Erfahrungsberichte sehr, da ich immer wieder gefragt werde, was ich empfehlen kann.


    Bin da eher vorsichtig mit Weiterempfehlung.
    Grundsätzlich habe ich festgestellt:
    reist man in Länder in denen es Motorradfahrer gibt, gibt es auch relativ zügig Ersatzteile / Hilfe.
    Ist man in Ländern unterwegs, wo wenig Tourismus ist, wird es zunehmend schwieriger.
    Aber dort findet man wiederum Einheimische, die "basteln" können.
    Ein kaputter Koffer z.B. ist dort schnell geschweißt und das ordentlicher als die Originalschweißnaht.
    Medizinische Versorgung ist wieder ein ganz anderes Thema.
    Da wird es sehr schwierig. Auch wenn das Schulterblatt abgerissen ist, kommt nicht gleich der gelbe Rettungsflieger.


    oliwei: gehe auch sehr gemischt dran, aber ohne Schutz geht es im Ernstfall nicht.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.

    2 Mal editiert, zuletzt von sommerwind ()

  • Moin,


    meine Erfahrung mit dem ADAC im Nachbereich (2008 Zweirad):
    Man braucht viel Zeit.


    Großstadt werktags, nach 2km Schieben von der vierspurigen Bundestraße runter, 7 Uhr:


    Fehlerbeschreibung beim Anruf: Motor Funktioniert, kein Vortrieb (Variomatik Roller). Es wird ein Pannenhelfer geschickt.
    2 Stunden warten auf Pannenhelfer:
    Der guckt kurz und sagt: Oh ein (Automatik-)Roller, Keine Ahnung, Abschleppen.
    Dann nochmal 30min auf den Abschlepper warten (3km vom Depot):
    Als Abschlepper kommt ein Normaler PKW-Abschlepper.
    Der sagt: oh ein Roller.
    Er lässt die Rampe runter und wir schieben den Roller zu zweit rauf. Am Ende der Platform gab es eine (Seitliche-)Klemme mit der das Vorderrad seitlich eingeklemmt wurde, anschleißend mit Gurten Abgespannt.
    Nach 12km bei meinem Händler runtergerollt und das wars (Aus Abschlepp-Sicht).


    Es war einer dieser schönen Sonnigen Junitage nach einer warmen Nacht wo zum Glück ein Unterführung mit Platz an der Ausfahrt zum Warten und Trocknen war...

  • Mit dem ADAC oder anderen, ist es wie mit den Versicherungen, am besten, man braucht sie nicht.


    Mein Eintritt in den ADAC, war nach einem undichten Kühlerverschlußdeckel (PKW), da gab es noch keine Handys.
    Ich kam gerade von einer Einkauftour in Kaunitz, der Kofferraum war voller Hühner (Geflügel).
    Ein ADAC Mitarbeiter der zufällig vorbei fuhr, sah mich auf dem Standstreifen stehen.
    Der Erste Satz vom ihm war, das Auto, Umweltfeind Nr. 1 ; )


    Das Schlimme ist, die Typen werben auch schon in Fahrschulen.