mehrleistung durch CB 360 Motor

  • Frag den jungen Wilden mal, wo der Ölfilter bei deiner Honda sitzt. Dann hast du schon mal eine gute Einschätzung, wie viel er vom Motor kennt.


    Ich bin da ganz deiner Meinung - denjenigen die diese Mopeds optisch umbauen, traue ich am allerwenigsten zu, sie technisch umbauen, geschweige denn instandhalten zu können. Das ist nämlich nie das, wofür die, die etwas optisch verändertes haben wollen, bezahlen wollen/können. Jan84 kann dir davon ein Lied singen, das sind zwei vollkommen verschiedene Kundenkreise.

  • ...hey Jungs, Ihr bringt mich mit Euren Wortlauten echt zum lachen. Klar nehme ich Eure gut gemeinten Ratschläge ernst und bei den üblich verdächtigen die die Bike's nur optisch aufbereiten mag das so auch sein.
    Bei diesem Jungen "Wilden" handelt es sich um einen gelernten Automechaniker der meiner Meinung nach mit Passion und Geschick seine Arbeit verrichtet. Das er aufgrund des Alters nicht dieselben Erfahrungen auf Motorräder die doppelt so alt sind wie er selber hat, versteht sich von selbst. Ich meinerseits verdiene mein Geld mit der Aufgabe, Menschen einzuschätzen und bin mir der Unerfahrenheit bewusst und doch traue ich Ihm diese Arbeiten zu. Und wenn er als junger zu den alten Motorräder seine Freude bekundet ist meine Meinung, dass er sogar eine bezahlte "Chance" verdient.

  • Hallo,
    der Einwand von Ricardo geht wohl in die Richtung:
    du brauchst eine Kurbelwelle.
    Keine hingerichtete, sondern eine Hergerichtete.
    Eine mit Pleueln, die zu den Kolbenbolzen passen, und neu gelagert.
    Bei den alten Hondas sind die Kurbelwellen mehrteilig, d.h. zusammengesteckt.
    Im Gegensatz zu heutigen, die sind einteilig.
    Bei mehrteiligen KW sind die Pleuel (und die inneren Lager) nur zu tauschen, wenn man die KW zerlegt und hinterher wieder presst.
    Dafür hat es vor 50 Jahren Spezialbetriebe gegeben. Hoeckle in Mössingen z.B. Blätterst du in alten MOTORRAD, findest du viele dieser Betriebe. Heute sieht es da rar aus. Die Betriebe sind vielleicht noch da, aber mangels 2T-Kundschaft machen die heute in eBike. Dein Junger kann möglicherweise La Paloma auf dem Kamm blasen, aber ohne geeignete Presse kann er keine KW bauen. Diese Pressen sind andere als die, mit denen man Radlager am PKW eintreibt.
    Schon hast du ein Problem. Du musst eine Spezialwerkstätte für ein einzelnes Gewerk suchen.
    Mach das doch mal zu Übungszwecken.
    ;-)

  • Hallo Nepomuk, ohla Paloma Blanca... ich lach mich krumm... obwohl der ist zu jung und kennt das Lied vermutlich nicht. Spass bei Seite. Danke für Deinen geschätzten Hinweis. Schuster bleib bei Deinen leisten dieser Spruch kommt nicht von etwa. Ich kenn den Jungen nun zu gut und wenn das für Ihn nicht machbar ist, steht er auch dazu und wir werden diese Arbeit wenn ich Sie denn überhaupt realisieren sollte/ könnte (aufgrund der fehlenden Teile) nicht in Eigenregie sondern durch einen Betrieb mit Erfahrung der es meiner Meinung nach kann wie Scheuerlein Motorentechnik in Ansbach.
    Wir werden sehen...

  • Naja, so verschieden sind die Pressen nicht,man braucht auch nicht unbedingt eine Kurbelwelle zu bauen, man kann auch einfach glück haben, und irgendwo eine gute abstauben, nur wird letzteres immer seltener. Meine zwei Pressen habe ich mir selbst gebaut, weil alles halbwegs passende immer zu wackelig war, oder zu unflexibel. Für die Honda wellen reichen im Schnitt 10 Tonnen, auch wenn diese 450er K0 Welle erstaunlicherweise 15T brauchte. Ein paar Vorrichtungen muss man sich eben herstellen, aber da muss man nur kreativ sein. Naja und das richtige werkzeug haben.


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  • Hi, ich habe meine zur 360er umgebaut. Bei mir hat alles gut geklappt und ich hatte auch keinen Schrott an Teilen erwischt. Ich war auch der, der Roadrunner dazu motiviert hatte, den Motor bzw. Umbau in Angriff zu nehmen. Da war der Verkäufer allerdings eher ein Betrüger, sowas gibt es natürlich auch. So ein Umbau ist ein tolles Projekt, allerdings nicht um es irgendwo machen zu lassen. Trotz aller liebe zum Hobby, das ist absolut nicht wirtschaftlich.
    Gruß Sandro

    Einmal editiert, zuletzt von s.and.ro ()

  • ...wie oben schon gesagt:
    solche Arbeiten am offenen Herzen machen nur dann Spass, wenn man sie selbst machen kann. Dann sollten 600,-€ für die Teile reichen.
    Wenn nicht kommen schnell 2500,-€ oder sogar mehr zusammen.
    Leute: das lohnt für die CB250G nicht!
    Besser ist es, in der Bucht eine CB360-Suchanfrage zu schalten und einfach mit der CB250G zu zuckeln.
    Wer das alte Mädchen fährt, will doch nicht rasen; das ist ein Oldtimer, da hat man doch Zeit! Das ist wie Briefmarken sammeln.
    Möglicherweise findet sich in Österreich, Niederlande, Frankreich oder Trumpland eine 360er, die sich lohnt.
    Das ist allemal einfacher und preiswerter als einen an sich guten 250er Motor zu verbasteln.


    Ich weiß: für das Hobby ist dem Menschen nichts zu teuer und des Menschen Wille ist sein Himmelreich...aber denkt mal drüber nach.
    LG, sepp2gl


    P.S.: die Übersetzung für die 360G ist 16/34 (fü alle Interessenten)
    P.S.2: Ich habe (immer) noch einige Ersatzteile für CB250G (Gabel, Tank, Schwinge, Vorderrad, teilzerlegter vollst. Motor) bei Interesse-->PN

    Alles Bleibt besser. :gruebelx:

  • Da bin ich durchweg anderer Meinung. Diese Mopeds wollen auch richtig ausgefahren werden, die haben kein Drehmoment, und brauchen daher Drehzahl, wenn der Pilot sich dann nicht traut den Gasgriff artgerecht zu betätigen, wird er zu einem Verkehrshindernis. Vielleicht einem schön geputzten, aber dennoch. Bei der 250er hört es ja schon langsam auf, wenn man auf der Autobahn mal einen LKW überholen möchte. Vielerlei Leute die ich kenne, fahren derartige Mopeds als Alltagsmotorrad, dafür wurde es gebaut! Um zur Arbeit zu fahren. Wenn man bei denen zu niedertourig fährt, zerkloppt man nur die Kupplungskörbe und die Getriebe. Besonders der 5. Gang ist bei der G gern ein indikator für Sonntagsfahrerei...
    Das Angebot an kompletten 360ern ist durch die Bank weg teuer, und ebenso schrottig wie das einzelner 360er Motoren. Unter 3500 bekommst Du da selten etwas brauchbares, und für das Geld gibts auch schon eine 350K. Und das Angebot ist klein. Wenn jemand eine gut gehende und zuverlässige 360er hat, hat er sie sich aus Teilen zusammengebaut, und würde sich niemals davon trennen.

    Einmal editiert, zuletzt von ricardo ()

  • ricardo:
    Du brauchst mir nicht zu erzählen, wie eine 250G zu fahren ist; ich tue das seit 1981.
    Damals auch als Alltagsmopped.Kupplungskörbe und Getriebe gingen dabei nie zu Bruch.
    Nebenbei: eine 250G hat SECHS Gänge und für 3500 würde ich mir lieber eine Bolle kaufen.
    Und genau deshalb würde ich keine 2500 für einen Motorumbau investieren, bei dem zudem auch wieder 360G-Originalteile benötigt werden (Kurbelwelle?):
    In Deinem letzten Satz stimmen wir allerdings überein: wer den Weg des Umbaus gegangen ist, gibt die 360G nicht mehr her.
    Ich rede aber nicht über den Kauf eines kompletten Moppeds sondern über die Beschaffung eines 360er Motors.
    Hier braucht es Geduld. Ich hatte 2004 in der Bucht eine schrottige 360er aus Trumpland gefunden,
    bei der der Motor das einzige war, das mich interessierte. Der tut noch heute seinen Dienst (allerdings seltener).
    Es gibt immer Gelegenheiten auf den der warten kann.
    Wenn ich allerdings lese, dass jemand eine 250er kauft und sich sofort danach Gedanken macht, den Motor umzubauen, dann frage ich mich:
    "Warum hast Du die 250G überhaupt gekauft?"
    LG, sepp2gl


    P.S.: Sorry für diese Meinungs- und Glaubensdebatte; ich weiß, dass man niemanden überzeugen kann, der anderer Meinung ist.
    Allerdings wollte ich richtig verstanden werden.

    Alles Bleibt besser. :gruebelx:


  • @seppl2gl, hmmm... ich glaub ich muss mich erklären? [emoji3526][emoji848]. Nichts für ungut und ich schätze es wenn über Sinn und Unsinn von Handlungen die nicht nachvollziehbar sind sinniert wird. Dazu sind Plattformen wie diese ja auch da. Leider sind solche Post wie meine nicht sehr konstruktiv. Vielleicht ist jedoch verständlich das ich aus meinen vergangenen Tage (lang ist her) als sentimentaler Hund Erinnerungen habe, die einen Kauf genau dieses Modell’s erklären. Und da ich trotz nur 23’000 km kein revidiertes Motorrad gekauft habe und ich die Maschine aufgrund des Alters und geringen Oelverluste auf Vordermann bringen möchte, komme ich zu einem Punkt, wo ein denken zu einer Conversion auf eine 360 er berechtig ist. Um im Ueberland Verkehr flüssig und wie ich es mir gewohnt bin mitzuhalten, muss die CB schon mit mächtigen Drehzahlen gefahren werden (auf keinen Fall Autobahn da hab ich kein Bock, keine Zeit oder nehme andere Verkehrsmittel). Zu den hohen Drehzahlen, plagen mich noch Erinnerungen an einen Motorklemmer das ich niemanden wünsche wie es bei mir ablief.
    Nun bin ich dankbar auf „Eure“ Hinweise gestossen, mit der Möglichkeit die 250 CB er auf eine 360 zu „Upgraden“. Da hätte ich doch gleich zwei Fliegen mit „einem“ Streich gelöst.
    Ist das verständlich nachvollziehbar? [emoji6] Beste Grüße und schöne Ostern!
    LG, mario

  • Hallo,
    es gibt noch eine "Upgrade"-Variante, die mit etwas weniger Aufwand verbunden ist: mit den Kolben der 350K (bei cruzinimage günstig zu erwerben) kommt man auf 325ccm, analog zur 250K. Da kann man die 250er Kurbelwelle beibehalten. Wenn man die Montagearbeiten selber machen kann und bloß Gehäuseaufspindeln und Zylinderausbuchsen in Auftrag geben muss, ist das ganze finanziell überschaubar.
    Mit 325ccm geht auch der G-Motor ganz anders als mit 250ccm.
    Gruß

  • Intressant! Danke für die einfachere alternative. Ich schieb mal dazu eine weitere Frage eines nicht Mechanikers hinzu: Zylinderausbuchsen; bedeutet die Laufbuchsen entfernen und den Zylinder danach ausspindeln? Für mein Verständnis, braucht es da den nicht auch neue grössere den Kolbenmasse angepassten Laufbuchsen? Sorry, wenn ich Euch mit Basic Fragen langweilen sollte [emoji57]

  • Hallo,
    ja, das hast du richtig erkannt, deswegen muss ja auch das Motorgehäuseoberteil bearbeitet werden, die Buchsen für 325 oder 360ccm passen nicht in die vorhandenen Öffnungen. Laufbuchsenrohlinge kosten aber nicht viel, vielleicht 30 Euro pro Stück. 2 Kolben mit Ringen aus Japan ca 65 Euro plus Versand. Die mechanischen Arbeiten kosten natürlich Zeit und damit Geld.
    Ich habe selber keine 250G auf 325 ccm umgebaut, aber ich hab eine umgebaute gehabt vor ca 25 Jahren, und ich weiss, das das öfters gemacht wurde. Als Kopfdichtung wurde übrigens die von der 360G/CJ360T verwendet.


    Gruß

  • Wenn man den Unterschied erlebt hat, ist der Wunsch nach 360 ccm absolut nachvollziehbar. Für mich war das ein Quantensprung von der Kreissäge zum Motorrad. Es lohnt sich, man braucht halt etwas Geduld.
    Aber: Hab grad mal bei ebay Kleinazeigen geschaut. Wäre ich noch interessiert, dann hätte ich da wahrscheinlich schon zugelangt. Ist einigers drin!!!!!!!!!!!!