CBF mit 100.000 km kaufen ?

  • Moin moin,


    ich habe mich in eine Honda CBF 600 SA, BJ 2005, PC38 verguckt.


    Von außen (soweit auf Bildern zu sehen, Besichtigung folgt) gut gepflegt und nichts zu mekern (komplette neue Lackierung, bisher keine Mängel bekannt, usw.)


    Allein die Laufleistung bereitet etwas Kopfschmerzen, denn das Motorrad kratzt an der 100.000-km-Marke... Soll allerdings viel Langstrecke gelaufen (Italien, usw.)...


    Habe im Internet viele (ältere) Artikel gelesen in denen stand: 100.000 dürfen für diesen Motor kein Problem werden..


    Wie sieht das mit mehr aus ?


    Sollte mein Einsteigermotorrad werden. (gerade A2 gemacht)


    Würdet Ihr zum Kauf raten oder vom Kauf abraten ?
    Wie viele ist einr Maschine mit gutem "Außenzustand", aber eben der Laufleistung noch wert ?


    Hat jemand Erfahrung, in welchen preislichen Dimension man sich in Bezug auf einen Austausch bzw aufbereiteten Motor bewegt ?


    Gruß
    Daniel

  • Moin, also mich würde es stutzig machen, dass das Möppi ne neue Lackierung hat und somit keine Mängel...
    Nicht, dass da jemand die Um-/Unfaller unter nem neuen Farbkleid versteckt hat. Aber das ist nur meine Meinung. Meine erste Maschine hatte diverse Ablege-Manöver von den Vorbesitzern. Und das eine oder andere Kratzerchen sind von mir auch dazu gekommen. Das kann mit der ersten Mopete passieren. Das ist nur meine Meinung, aber Schönheit ist da eher zweitrangig!
    Nun zum Motor:
    Honda ist ja generell, was Motoren angeht, ziemlich gut aufgestellt. Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sind meine Erfahrungswerte.
    Und wenn du wirklich Teile für das Maschinchen benötigst:
    ebay hat Motoren und Zylinderköpfe zu moderaten Preisen.
    Ansonsten wäre noch hier und da von Unfallmaschinen etwas zu bekommen.
    Nun viel Erfolg und nicht überstürzt kaufen... Jetzt kannst du die Winterschnäppchen bekommen. Also nicht die erste Karre abgreifen 😊


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  • Ein paar mehr Infos wären gut.
    Was soll das Teil kosten, bzw. wie hoch ist Dein Budget ?
    Welche Papiere , Unterlagen sind vorhanden ?
    usw.....


    zum Vergleich..ich habe meine CBF600SA Bj.2005 mit 19tkm für 2700€ vom Händler gekauft.
    Technisch top, mit ein paar Kratzern, aber nichts Schlimmes.


    Wichtig zum Nachschauen... Reifen Zustand und DOT, Kette, welche Service gemacht, Lenkanschlag beschädigt ?, ...

  • Die CBF gibt es gebraucht in großer Menge. Wenn also nicht der Preis lockt sehe ich keinen Grund dafür eine Maschine mit einer derartigen Laufleistung zu kaufen, auch wenn die Motoren sehr standhaft sind. Zudem besteht die Maschine nicht nur aus dem Motor allein. Auch andere Komponenten altern. Und generell sind 100.000 km für ein Motorrad eine mehr als stolze Laufleistung.

  • Der Motor ist bei Honda einesn der zuverlässigsten Teile, problematischer betrachte ich eher das Fahrwerk. Das Federbein, war bei meinen VFRs nach 100tkm immer absolut am Ende und davor auch nimmer wirklich gut. Eine Überholung kostet, ebenso sin viele Lager fällig, sofern sie noch nicht getauscht wurden. Ich denke da an Radlager und Lenkkopflager. Wenn man die Sachen selber machen kann, kann man das alles für überschaubare Kosten machen, da die Teile Preise gering sind (Zubehörteile), aber der Aufwand ist halt schon da...


    Wenn du jemand hast der sich damit auskennt und dich unterstützen kann, dann kannst dun es dir überlegen dir sowas anzutun, falls der Preis wirklich günstig ist, ansonsten würde ich die Finger davon lassen.


    Das Angebot ist groß meist ist es besser ein Moped zu kaufen, das etwas teurer ist dafür aber weniger km hat.

  • 10 Jahre und 100Tkm gehen nicht spurlos an einem Motorrad vorbei. Dem Motor traue ich das locker zu wenn das Öl regelmäßig gewechselt und die Kiste nicht kalt "geprügelt" wurde. Aber das Fahrwerk hat viele Verschleißteile, wenn Du die nicht ggf. selbst wechseln kannst, dann musst Du einfach damit Rechnen, nochmal Geld in die Hand zu nehmen. Es ist daher einfach eine Frage des Preises im Verhältnis zum Pflegezustand (nicht des Lacks) und darüber hast Du uns wenig verraten.

  • Moin moin,


    also Verschleißteile sind gemacht worden...
    Federbein hinten ist neu, Reifen diese Saison neu und auch sonst verspricht der Verkäufer keinen "Wartungsstau" (wie gesagt, gucke mir die Maschine erst dieses Wochenende an)...


    Budget ist denkbar klein, Maschine liegt ca. bei 1.300 €...


    Unter der Annahme, dass die Maschine tatsächlich gut gewartet ist, ist sie dass mit der Laufleistung wert ?

  • Wie alt ist das Federbein tatsächlich? Wieviel km hat es runter? Bei Wilbers sollte man alle 20tkm oder 2 Jahre zum Service damit man die vollen 5 Jahre Garantie hat...
    Wartungsstau ist das eine, aber es gibt einfach viele Teile die irgendwann fällig sind, das kann beim Kauf noch gut sein aber in 10tkm sieht die Sache dann anders aus.


    Ich bleib dabei, wenn du selber nicht schrauben kannst, willst und niemanden hast, der dir ab und an mal helfen kann, dann lass die Finger davon, du wirst nicht glücklich!!!


    Wie alt sind die Bremsscheiben (!) die sind auch gern runter gebremst in dem Alter. Kettensatz.


    Wieviel Profil haben dien Reifen, wenn der Vorbesitzer 10tkm im Jahr fährt dann sind im Durchschnitt nach einem Jahr auch platt...

  • Moin moin,
    das normale "Schrauben", wie Reifen, Bremsleitung, Bremsen, etc...


    Hab ich mit meiner Familie an Kawas schon gemacht und ich denke, da wird sich jemand finden, der mir im Notfall hilft...


    Mir geht es mehr um den Preis (fair ?) ...
    Und ob man dem Motor noch trauen kann, oder ob da eigentlich eher gestern als heute mit dem "Tod" zurechnen ist...

  • Normalerweise hält der Motor schon noch, sind sehr dankbar. Aber niemand hier kann eine verbindliche Aussage treffen, da keiner weiß, ob der Motor z. B. immer warmgefahren wurde. Klar sagt er viel Langstrecke, kann auch stimmen, aber wissen ist was anderes. Wenn du selbst schrauben kannst nimm sie. Wenn du selbst schrauben lernen willst, Grundkenntnisse hast und bisschen Werkzeug zur Verfügung, jemanden an der Hand der dir hilft nimm sie. Ich rede aber nicht von Bremsbeläge wechseln, sondern auch im worst case den Motor zerlegen, tauschen etc....


    Wenn du einfach nur fahren willst und ne Werkstatt brauchtst, wenn kein Zündfunke kommt, geh das Risiko nicht ein...


    Ist natürlich nur meine Meinung, entscheiden musst du...

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Für den Preis würde ich sie nehmen, ggf. versuchen, auf 1200 runter zu handeln. Und was das Schrauben angeht, man wächst mir seinen Aufgaben. Wenn Du kein grundsätzlicher Feind von schmutzigen Fingern bist, wirst Du lernen die Dinge zu tun, die nötig sind.

  • Kannst ja ne Kompressionsmessung machen (lassen). Wenn der Motor verschlissen ist, merkt man das an der Zylinderkompression (vor allem, wenn mehrere Zylinder ungleiche Werte haben). So ne Messung ist nicht sehr aufwändig.
    Aber der Motor wird wirklich dein geringstes Problem sein. Wenn die Maschine wirklich viel Langstrecke gefahren ist, dann hat die wenig Kaltstarts hinter sich (im Gegensatz zu meiner, die viele Hundert 25km Strecken hinter sich hat).


    Wenn das Federbein neu ist, wird das auch nicht von heute auf morgen den Geist aufgeben, das ist aber schwierig abzuschätzen weil man die Nutzung des Moppeds nicht kennt. Auf vielen Tausend Autobahnkilometern langweilen sich die Dämpfer natürlich, auf Westerwald-Buckelstraßen sind die dann eher schnell durch.
    Aber pro Dämpfer kannste mit guten 80tkm rechnen.


    Allgemeine Verschleißteile wie Reifen, Bremsbeläge, Kette würde ich begutachten, aber da kann man natürlich den Preis schön mit runterhandeln. Beim Gebrauchtkauf von Privat sind kleinere Mängel immer was nützliches für ne gute Verhandlungsposition.


    Bei der Laufleistung könnten die Kupplungsbeläge fällig sein, die würde ich vorher mal begutachten. Bzw. nen Nachweis von einer Inspektion die noch keine 50tkm her ist, wo zu sehen ist dass die noch Fleisch auf den Knochen haben.


    Ich würde die Maschine mal fahren und gucken ob irgendwas komisch ist - Kupplungseinsteller sehr weit rausgedreht, Geräusche beim Schalten usw.


    Aber letzten Endes kannste die für 1300 eigentlich ganz gut kaufen, Da haste ein super Motorrad mit ABS. 2010 hätte ich fast ne GS500 für den Preis gekauft.


    Gruß, Sascha

  • A2 Führerschein ? Dann muss die Maschine ja noch gedrosselt werden ... Drosselung und Eintragung kommen dann noch dazu!

    <3 vom PC (Papa Charly)


  • wie kontrollierst du bei einem Gebrauchtkauf die Kupplungsbeläge? Die Position der Hebeleinsteller kann ein Kriterium sein, muss aber nicht. Ist aber ansich auch kein Problem, wenn das Moped ordentlich schaltet. Selbst wenn das irgendwann mal kommt ist es nicht teuer (meine beiden VFRs mit 160tkm haben an Motor/Getriebe noch keine anderen Teile gesehen, und die Kupplungsbeläge bei meiner aktuellen sind noch innerhalb der Einbautoleranz...)


    Bei deiner Situation, denke ich, wirst du mit den auftretenden Problemen fertig werden und du kannst das Moped grundsätzlich kaufen. Zum Preis da sind Moped mit so hohen Laufleistungen immer schwer zu schätzen. Wenn man sieht was an Neuteilen verbaut worden ist, dann ist das ein großer Teil des Kaufpreises. Sollt doch was größeres damit sein, und der Lack ist noch in dem Zustand wie aktuell, solltest du das Geld in Einzelteilen wieder bekommen...


    Wenn die nicht aufgeführten Verschleißteile alle Platt sind dann wird es nochmals deutlich teurer. Ansonsten ist das Risiko überschaubar. Verhandeln kannst du versuchen aber ob du damit Erfolg hast, weiß ich auch nicht. Über den Tisch gezogen bist du für den Preis eher nicht.


    Aber man kann das nur bei einer Begutachtung vor Ort wirklich beurteilen.