Macke im Zylinderkopf durch oder nach Kopfdichtungsschaden

    Nachdem die klemmenden Einlassventile "überstanden sind", fürchte ich nun das nächste Problem.


    Der Motor hatte ja einen Kopfdichtungsschaden als ich die SC01 erworben habe und nach der Reinigung des Kopfes (Ventile, Brennräume, Austausch Ventilkappendichtungen und Einschleifen der Ventile) zeigte sich dieses Schadensbild:
    2015-01-12 19.19.51.jpg
    (Die Dichtung hab ich noch mal aufgelegt, damit das besser zu erkennen ist, die Macke befindet sich genau dort, wo die Kopfdichtung nachgegeben hat!)


    Die Macke ist genau da, wo ich keine Macke haben will, die Größe ist hier gut zu sehen, tief ist sie etwa einen halben Millimeter.
    Wenn ich nicht wissen würde, das an dem Motor noch keiner dran war, würde ich an eine hinterhältige Schraubendreher-Attacke glauben::confusedx:
    2015-01-12 19.21.03.jpg


    Was nun sprach Zeus....
    Schweissen und neu Schleifen, möchte ich nicht so gerne, gibt es eine hitzebeständige Dichtmasse, oder so etwas. Wie heiss wird der Bereich schätzungsweise, beim Googlen hab ich nichts gefunden...:gruebelx:

    LG Thomas

    es gibt doch so eine art Knetmasse aus Aluminium.
    ob das allerdings hält???
    mein stiefvater arbeitete im Labor bei ner aluminiumfirma. der sagte mir mal das es ca. 400 verschiedene sorten alu gibt. ist also die frage der temperaturbeständigkeit UND des ausdehnverhaltens bei Hitze.
    schweiß es oder lass es schweißen und dann neu polieren.
    ist natürlich auch ne finanzielle Sache. vllt. waärt ein anderer kopf dann besser

    Hi,
    wenn du einen Schaden am Zyko hattest, bzw. die Dichtung durch war, ist es da nicht sowieso angebracht, den Kopf planen zu lassen. Ich glaube, wenn da noch niemand dran war, müsste die Tiefe der Schadstelle abzutragen sein, na und dann würde ich auf eine Kupferdichtung setzen.


    Gruß Jens

    Sind dann über 5 Zehntel, sollte aber gehen. Gäbe es Kopfdichtungen in verschiedenen Stärken bei der Bolle, wie es das bei Autos gibt? (Und nein, die Kopfdichtung in verschiedenen Stärken gibt es nicht nur bei Dieselfahrzeugen)
    Keine Ahnung....


    Schweißen und dann Planschleifen müsste doch gehen. Würde Wig-Schweißen vorschlagen. Müsste dann ein Schweisstab sein der sich möglichst gleich ausdehnt wie das Material das hier verwendet wird.


    Aber bei 5 Zehntel würde ich mir Hoffnungen machen dass es sich durch Planen lösen lässt. Dann aber nicht bei irgendeinem Schrotthändler planen lassen sondern wirklich dort wo entsprechend vorsichtig geplant wird. Wenn du keine Adresse hast, kannst du mir den Kopf schicken, dann mach ichs.
    Der Link könnte aber dein Problem auch schon lösen...


    http://www.honda-board.de/hb/t…lanschleifen-ja-oder-nein

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

    danke tom_ate, sehr interessanter Thread!


    Die Meinungen gehen auseinander, der Kopf ist momentan noch gut plan, ich werde ihn einem Bekannten zeigen, der Motoreninstandsetzer ist, mal sehen, was der sagt...
    ´
    Die Usache für das Durchblasen ist scheinbar inzwischen geklärt, es war wohl die reichliche Ölkohle (die Ventilkappendichtungen waren steinhart), die beiden nicht betroffenen Zylinder hatten eine Kaltkompression von über 14 bar, dank der Ölkohle. Komisch ist, dass die Ventilführungen spielfrei sind, die Ölkohle konnte ich von den Kolben regelrecht abwischen, da war nichts hart gewesen, Laufbahnen, Kolben- und Kolbenringspiel in wirklich gutem Zustand, wie der Rest des Motors (Laufleistung 52.000 km). Nur die blöde Kopfdichtung, naja, sonst wäre sie ja nicht stillgelegt worden und mich hat sie ja (fast) nichts gekostet...

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von tom_24_80 ()

    Kolbenringstoß-Spiel oder Höhenspiel der Ringe in den Nuten?


    Letzteres ist oft ein Problem, das wirkt dann wie eine Ölpumpe.


    0,5mm würde ich nicht abplanen - zumal man nie weiß, ob schon mal geplant wurde.
    Ich würde zuschweißen und möglichst wenig fräsen.

    Im Kopf sind Markierungen für die max. Planungstiefe, also checken wieviel Materialabtrag möglich ist. Mancheiner unterlegt auch ne zweite Fussdichtung, wenn am Kopf viel abgefräst wurde. Für die Kopfdichtungen aus Kupfer gibts ne spezielle Dichtmasse, die dann auch hitzebeständig sein sollte.
    lg

    Zitat von mart!n

    Kolbenringstoß-Spiel oder Höhenspiel der Ringe in den Nuten?


    Letzteres ist oft ein Problem, das wirkt dann wie eine Ölpumpe.


    0,5mm würde ich nicht abplanen - zumal man nie weiß, ob schon mal geplant wurde.
    Ich würde zuschweißen und möglichst wenig fräsen.


    ist ok!

    LG Thomas

    So, die Würfel sind gefallen, mein Spezi meint, ich solle das ganz leicht ausfüllen, damit die neue Kopfdichtung gestützt wird und es nicht zu neuem Durchblasen kommen kann, der Kopf ist plan und hat nur diese eine kleine Macke. Vermutlich reicht das beistreichen von 500 °C-Dichtmasse aus, wenn nicht kommt er wieder raus und dann kann ich immer noch das volle Programm machen. Ersatzköpfe werden tendenziell nicht besser sein (der hier sieht wirklich super aus) und einen Neuen kann keiner bezahlen....

    LG Thomas

    Schaut doch gut aus, mehr hätte ich auch nicht gemacht!