2 Liter auf 1000km

  • Hallo Wanderfalke,
    zwei Tipps, ein Staubschaden verursacht Ölverbrauch. Waren oder sind die Luftfilter immer i.O.? Ein Griff mit dem Finger in den Ansaugstutzen wird in diesem Fall recht viel zeigen (Staub lagert sich dort ab)
    Kompression messen, so kann man zumindest erkennen, ob größere Differnzen zwischen beiden Zylinder bestehen. Oder wenn unter 8 könnte auch erhöhten Verschleiß zeigen.
    Gruß Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Hallo Peter,


    Sobald die Maschine in meinen Händen war, wurde alles erdenkliche gemacht, Luftfilter war nur noch eine bröselige Masse, die mit Staubsauger rausholte. Was davor passierte entzieht sich meinen Kenntnissen. Ich gehe auch in die Annahme das der erste Start nach über 10Jahren Standzeit völlig dilettantisch durch geführt wurde die Ventilschaftdichtung völlig trocken ihre erste Arbeit verrichten musste.


    In wie weit der Zylinder und die Kolbenringe Schaden davon genommen haben, kann man nur hoffen dass es nicht so schlimm ist.


    Mit Hohnen und Ü-Kolben würde mein Budget und den Wert der Kleinen sprengen.

  • Ohne Vorgeschichte ist das eine Totgeburt. Solch eine Reparatur, übersteigt den Zeitwert, einer sowieso nicht so begehrten Maschine.
    Ich würde in dem Fall erst gar nicht anfangen. Öl ist bei 1000Km mit ca. 10.- weitaus billger als jede Reparatur.

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Das ist auch meine Denke, auf Mehrtagestouren könnte mich es nerven soviel Öl dabei zu haben.
    Ich denke das mit der Ventilschaftdichrung schon einiges gewonnen wird.

  • Das ist reines Rätselraten oder Wahrsagerei.


    Für diese möglicherweise nutzlose Arbeit willst du Zeit und einen Dichtsatz opfern, aber richtig reparieren ist zu teuer?


    Dann verkauf das Ding zum schlachten.


    Höre auf Kolbenpeter, der ist vom Fach, und weiss, wovon er redet.


    Ich bin genau seiner Meinung.


    Richtig reparieren oder gar nicht.



    Du hast den Fehler gemacht, den viele machen, du hast in ein an sich fast wertloses Brot- und Buttermotorrad Zeit und Geld investiert.


    Jetzt kannst du weiter machen und richtig reparieren.
    Oder du ziehst den Stecker und hast Lehrgeld bezahlt.



    Weiterhin halbherzig Geld versenken ist die schlechteste Option.


    Du kannst ergebnisoffen den Motor teilzerlegen und Kolben, Zylinder, Ventilführungen von einem Fachmann anschauen lassen.


    Aber das Problem anzugehen indem man die Kolben und Zylinder gar nicht erst misst, auch wenn man den Kopf schon demontiert hat, denn Kolben wären eh zu teuer, das ist, mit Verlaub, eine denkbar dämliche Herangehensweise.

  • Ich ging eigentlich davon aus dass er den Kopf gar nicht demontiert, sondern die Ventile per Druckluft obenhält und die Ventilschaftdichtungen so wechselt. Dazu müsste aber der Motor raus denk ich, sonst wäre es zu fummlig.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Möchte hier ja keine Werbung machen, aber hier wurde mir bisher immer geholfen, wenns um Übermaß etc. ging :wink:

  • :o


    Die Kipphebel demontieren, um die Ventilschaftdichtungen zu wechseln? Dann ist der Kopf doch eigentlich schon los ...
    Vor allem, wenn man noch Luft in die Brennräume drückt.


    Dabei würde wahrscheinlich auffallen, dass da ziemlich viel Luft durchpfeift - sowohl an den Kolbenringen vorbei wie durch die Ventile, die wahrscheinlich auch in 'nem mäßigen Zustand sind :o



    Ich täte mich freuen, dass der Motor stressfrei läuft (kein Qualm hinten, keine Öllache unten, aber Trieb vorne) und immer schön auf den Ölstand achten. Wenn Du denn mal für 'ne Wochentour 'ne 4-Liter-Kanne mitnehmen musst, wirst Du das auch überstehen.



    Und nebenbei nach 'nem guten Motor Ausschau halten.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Stimmt, die Kipphebel müssen runter, und sind mit den Zylinderkopfschrauben verschraubt. Könnte man höchstens noch nur einen Kipphebelbock runternehmen, die Dichtungen wechseln wieder draufschrauben und dann den anderen runternehmen. Könnte gut gehen betreff den Dichtungen. Ist aber nur eine theoretische Überlegung, das praktisch umzusetzen wäre völliger Schwachsinn:o:D

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  • Hi, ich habe einen 360er Motor zusammengebaut. Der lief super, außer dem Ölverbrauch, der lag bei ca. 300-400 ml pro 100km.
    Die Zylinder waren gehont, Kolben und Ringe neu. Ich hatte schönen Blaurauch. Vor allem beim wieder gas geben, wenn er kurz ohne gas geben gesaugt hat. Ok, Ventilschaftdichtungen, aber sooo ne Menge kann nicht durch die Dichtungen gehen. Hatte dann zufällig einen alten 250er Kolben in der Hand und bemerkt, dass ich die mittleren Kolbenringe falschrum montiert hatte. Habe den Motor wieder zerlegt, die Schaftdichtungen getauscht und die Kolbenringe umgedreht. Hatten ja nur ca. 100 km drauf. Das bläuen war dann weg, der Ölverbrauch war genau so hoch. Hab nach langem überlegen in 3-Teilige Ölabstreifringe und gute Kolbenringe investiert. Hat sich gelohnt. Der Ölverbrauch ist vorbei. Hatte vorher nie einen 4 Takt Motor offen. Sonst hätte ich die Ringe wohl gleich richtig eingebaut ohne auf die Werkstattanleitung zu achten. Da stand es falsch drin.

    Einmal editiert, zuletzt von s.and.ro ()

  • :o


    Ja, so kann's gehen ...



    Aber wenn ein Motor noch ungeöffnet ist (und dementsprechend nicht gehont und wohl auch Kolbenringe nicht falsch eingebaut :wink1:) und hohen Ölverbrauch hat (ohne blau zu qualmen), wird Austausch der Kolbenringe ohne sonstige Maßnahmen nicht wirklich was bringen. Und wenn der Motor auch nicht die typischen Ventilschaftdichtung-Blauqualm-Symptome zeigt, wird auch Erneuerung der Ventilschaftdichtungen es nicht rausreissen.


    Selbst wenn es gelänge, den Ölverbrauch damit auf 1 Liter pro 1000 Kilometer zu senken, wird Thomas auf längeren Touren den Ölkanister mitnehmen müssen ...






    :wavey:

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  • Da hängt man zwischen Stühlen, und Lehrgeld muss man bezahlen. Ausser Reifen, Lenkkopflager, Dichtungen, Repsatz für Bremspumpe, Literatur und viel Schmiere habe ich noch nicht so viel investiert. Und Spass am Schrauben hatte ich auch.


    Wenn ich Nägel mit Köpfen mach, dann kommt noch eine Nockenwelle dazu oder gleich ein 400er mit 43Ps. Vielleicht rette ich mit mit viel Öl über den Sommer und weg damit und was anderes, oder ich steckt Geld rein und fahre sie bis sie .....


    Erstmal fahre ich sie, und dann schauen ich weiter. Sie fährt sehr schön, liegt gut, der Motor läuft ruhig und gleichmässig. Das Fahrwerk ist OK.
    Das sagen auch jene, die mehr Erfahrung haben und sie mal fuhren. Die Bremse ist halt schei.. .
    Sie ist keine Schindmähre wurde von 3 älteren Leuten gefahren, die heut weit über 80 (lt Brief) sind und dann stand sie lange, mein Verkäufer und den sein Verkäufer hatten sie wohl gekauft und nicht gefahren nur den Motor zum Laufen gebracht. Sie zu eigentlich zu schade, zu enttrümpeln. (@Olaf, die Nabe ist noch gut).


    Morgen werde ich nochmals eine Kompressionmessung machen lassen. Als ich die Reifen aufziehen lies, wurde der gemessenn. 11bar der Unterschied zwischen den Zyl. wurde mit weniger als 0,5 bar angegeben. Protokoll habe ich nicht bekommen.


    Hat jemand Erfahrung mit den Zuganker mit Dichtung, gibt es da Alternativen? Was dichten die eigentlich ab?

  • :o


    Hier kannst Du auf dem letzten Bild die kleinen Kanäle vom Steuerkettenschacht zu den Schraubenlöchern sehen. Wozu die da sind, weiss keiner, die werden durch die Dichtungen verschlossen. Sonst geht da Öl vom Schacht zu den Schrauben, und weil die Schraubenlöcher weiter oben offen sind, kommt's dann aus dem Spalt zwischen Schacht und linkem Zylinder raus.
    Du kriegst die Schrauben (mit alten Dichtungen) da unten nicht mit Dichtungsmasse eingesetzt - und dann ist's halt Glücksache, ob die wieder dicht werden.






    :wavey:

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  • Ich wollte damit sagen, ich war in der ähnlichen Situation. Mal eben 100,- für die Ringe, 45,- Dichtungen und ob es das dann wirklich ist? Tippen würde ich trotzdem auf die Ringe. Wenn das Moped nach 10 Jahren Standzeit einfach und ohne Vorbereitung angemacht wurde o.Ä.. Das zerlegen wäre eine schöne Winterarbeit. Ob man direkt aufs nächste Maß bohren muss zeigt sich ja dann. Vielleicht reicht honen und neue Ringe. Ich konnte und wollte damit nicht leben, hatte aber auch mehr Zeit und Kohle in den 360er Umbau investiert.

  • Solange der Block keinen Riss hat, können Kompressionsprobleme nur von verschliessenen Laufbahnen/Ringen und Ventilen kommen.
    Aufs nächste Übermaß aufbohren und hohnen lassen zusammen mit dem Einschleifen der Ventile ist kein Hexenwerk und kostet auch nicht die Welt.
    Das sind Arbeiten, die dir ein guter Fachmann innerhalb 2 Tage locker macht.


    Und wenn du die Teile schon beim Fachmann hast, kannste die auch gleich Planen lassen...die sind mit Sicherheit nach der langen Zeit verzogen.
    Sonst ärgerst du dich nach den Zusammenbau, wenns aus allen Ecken sifft.