Royal Enfield Himalayan

  • Ich habe Ende der 90er ein Dutzend von den Dingern vor dem Verkauf durchgesehen.


    Das ist was für leidensfähige.


    Du ziehst die Lenkerklemmschrauben nach, danach kannst du das Chromhütchen wie die Plastikkappe von der Radschraube eines Golf 1 abziehen, so geht es los.
    Der ungeschütze Stahl macht aber nichts, denn nach einem Jahr ist die Kiste eh an allen Ecken und Enden angerostet.



    Blinker blinkt nicht beim Neumotorrad? Blinkrelais defekt...
    Kein Saft? Batterie im Neufahrzeug defekt.....
    Der Tacho geht nicht? Nur die Hülle der Tachowelle montiert, Seele vergessen.
    Motoren undicht, 5-10mm Schlag der Felgen standardmäßig, wirkungslose Vorderbremse.
    Kaum Öl im Motor, aber 20km im Werk probegefahren - normal....
    Tank im Versandverschlag durch Strohsackpolsterung bis auf's Blech angescheuert? Normal...


    Lustig:
    Nicht nur rechtsgeschaltet, sondern auch umgedrehtes Schaltschema, 1. Gang oben. Eine Herausforderung :-)



    Die Beschleunigung einer Wanderdüne, der Motor hängt überhaupt nicht am Gas, da er eigentlich ein Stationärmotor für konstante Drehzahl ist.
    Man gibt Gas und gaaaaanz langsam erhöht sich dann die Drehzahl.




    Egli hat die Dinger in die Schweiz importiert und den Indern regelmäßig gedroht, den Import einzustellen, wenn sie sich nicht bessern.



    Die haben sich auch verbessert, keine Frage.


    Aber das ist eben relativ.....

  • Exklusiv:


    Die RE Himalayan bei einer kurzen Probefahrt von Neuss nach Venlo und wieder über Krefeld zurück.


    Alles dabei von Autobahn, über Bundesstrasse und ein paar einsame Landsträsschen bei den Kaaskoppen, dann kurz vor der heimischen Garage noch einen letzten Schotter-Feldweg...


    Nichts aufregendes.
    Wenn der weiße Roller (bei 13:35) die Strecke schafft, dann ist es für die Enduro doch auch kein Problem.


    Nostalgische Gefühle weckt die mitfahrende luftgekühlte große Yamaha DT, sieht man selten mehr. (250er oder doch schon 400er?)


    Enjoy:


    https://www.youtube.com/watch?v=kPWXPhKu1eU



    Grüßle


    cs200peter

    Roller fahr´n, dat is so als wennte fliechst...:007:

    5 Mal editiert, zuletzt von cs200peter ()

  • Ja, hier bei uns im Braunkohleabbaugebiet finden sich echte Adventure-Strecken.


    Wenn bloß der Werkschutz und die Tofu-Nasen und Baumumarmer mit ihren Smartfönen nicht wären...


    Garantiert belästigt an der nächsten Asphaltstraße die Waldmeisterei die motorisierten Ausflügler. :sad2:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Also ich hatte mal mit einem Royal Enfield-Fahrer vor Tante Louise gesprochen.
    Er hatte sich die neue 500er Bullet gekauft.
    Rein optisch empfand ich das Motorrad als sehr gut gelungen...vor allem weil kein Gramm Plastik dran war. (Ich bin kein Fan von Plastik)
    Selbst die Seitendeckel waren aus Metall :)-


    Als ich den Herrn auf die Fahreigenschaften und die Alltagstauglichkeit angesprochen hatte, musste dieser erstmal Lachen :heheha:
    Bis ca. 100 km/h lässt sich der 500ccm 1-Zylinder ganz passabel bewegen, ab 100 km/h (viel Luft ist da eh nicht mehr nach oben) fangen richtig derbe Vibrationen an.
    Ihm sind schonmal auf der Autobahn beide Armaturen (Bremshebel und Kupplungshebel) abgefallen, weil sich die Schrauben losvibriert hatten :eek:
    Danach hat er die Maschine erstmal in Loctite versenkt...
    Möchte nicht wissen, was die Vibrationen im Motor-Inneren mit den Verschraubungen und Lagern machen?


    Und du möchtest mit so einem Teil ins Gelände und auf Touren?:gruebelx:

  • Im Gelände vibriert da weniger, die Vibrationen kommen doch vom Motor, die Belastung im Gelände ist doch was ganz anderes.


    Ohne dass ich jetzt ne Lanze für die Maschine brechen will.....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Vor allem hat die Himalayan einen völlig anderen Motor als die Bullet.....

  • Und du möchtest mit so einem Teil ins Gelände und auf Touren?:gruebelx:


    Ich wüßte jetzt keinen anderen Beweggrund, mir ein Motorrad anzuschaffen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Na wenn die Himalayan ein ganz anderes Motorrad ist und mit der Technik der Bullet nichts gemein hat, dann hast du meinen Segen :)-
    Kann nur das wiedergeben was ich gehört und gelesen habe.
    Habe ja selber schon mal mit dem Gedanken gespielt, mir eine englische Inderin neu zu kaufen.

  • Sorry, aber von meiner CB500 "wanderte" mir auch immer wieder der Kupplungshebelbolzen entgegen, bis ich Schraubensicherung benutzte. Wer das vor dem Abfallen des Hebels nicht merkt, ist ja nicht besonders aufmerksam.
    Sich loesende Schrauben sind sicher eher ein Einzylinderproblem. Soll aber sogar bei KTM vorkommen ;).
    Und mit ner RE auf Autobahnen rumfahren? Ich weiß ja nicht. Nur hab ich hier nen Nachbarn, Laternenparker mit der Bullet, die rostet erstaunlich wenig. Sieht auch unter praller Sonne nicht so schnell ausgeblichen aus wie modernere Motorraeder mit ergrauten Plastikverkleidungen. Also ich staune da immer wieder.

  • Der Besitzer der Bullet die ich kürzlich gekauft hatte meinte, es sei blöd, wenn es unterwegs anfinge zu regnen, da müsse man mit dem Bus heimfahren, denn dann springt sie nicht mehr an......:-)



    Trotzdem tut es mir leid, sie verkauft zu haben.
    Ich finde das Zeug mitsamt seinen Macken schon witzig.



    Aber als Gebrauchsmotorrad für lange Touren sicher nicht.

  • Der 400 er Motor ist eine neue Konstruktion und hat im Gegensatz zur Bullet und Classic (deren aktueller Motor stammt aus 2007, bei den Motoren davor waren Motor und Getriebe noch in getrennten Gehäusen, weshalb man diese Motoren gerne zum Dieselumbau hernahm) eine obenliegende Nockenwelle (2 Ventiler). Bei den 500 er Motoren ist die Nockenwelle unten, die Ventile über Stößelstangen betätigt (im Kopf sind Hydrostössel verbaut, ähnlich wie bei HD).
    An der Verarbeitungsqualitätwird RE wohl noch arbeiten müssen. Ich bleibe gespannt.


    Besten Gruß, Pit

  • Wandernde Schrauben hab ich selbst an der "unkaputtbaren" Honda NTV gehabt und als Dienstwagenbenutzer gehört es seit Jahrzehnten zu meinen Pflichten, vor Fahrtantritt eine Sichtkontrolle vorzunehmen.


    Zur Zeit habe ich aber keine drei, vier fahrbereiten Motorräder mehr im privaten Fuhrpark.
    Eine simples Bauteil, welches erst in Indien beschafft werden müsste, und für monatelangen Stillstand sorgt, ist für mich das KO-Argument.


    Sollte es mich mal nach Indien verschlagen, hätte ich aus den gleichen Gründen Sorge, dort eine BMW GS zu fahren.


    Es sei denn, A la Ewan McGregor !

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Was die weltweite Ersatzteileversorgung angeht, fährt man also mit Honda am Besten.
    Ein Studienkollege von mir kommt aus Pakistan und dort fahren fast alle ausschließlich Japanisch (Er selbst hat eine Honda CD 70)

  • Wenn es darum geht, überall auf der Welt eine "Fachkraft" für eine Reparatur zu finden
    und möglichst problemlos an Original-Teile oder Plagiate zu kommen,
    führt nüchtern betrachtet kein Weg an den kleinen Einzylindern von Honda vorbei.
    Die CUB und ihre Derivate ist nun mal das meistgebaute Zweirad der Welt.


    Hier in Zentraleuropa ist leider die Diaspora dieser Fahrzeuge.:roll:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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