Honda Preisliste 2018

  • Vor einiger Zeit habe ich meine RD250LC mal wieder ausgemottet und der quirlige Zweitakter macht nach wenigen Metern übermütig.


    In besagtem Kreisverkehr bin ich dann abgebogen wie von den alltäglichen Probefahrten gewohnt und wäre beinahe innen auf die Insel gerumpelt - mit den neuen Fahrwerken und den breiten Reifen haben wir in Sachen Handlichkeit und Zielgenauigkeit natürlich einiges verloren.


    In engen Ecken ist es schon toll, was so eine alte Kiste kann, man trifft die angepeilte Linie auf den Zentimeter. Wenn man sich wieder dran gewöhnt hat.

  • Hondaschlumpf, ich hatte einen Kunden mit einer XJR.
    Der hat auf einem Pass einmal kurz mit einem anderen Kunden, der eine Versys hat, getauscht, und schwupps, war die XJR verkauft.


    In den Bergen einer der übelsten Bleibatzen ever.



    Und wenn du von Ago redest:
    Zu der Zeit wurden die Rennen mit den höchsten Schnitten gefahren.
    Rennstrecken waren damals lange Geraden, meist Landstrassen, mit paar Kurven verbunden, Schikanen o.ä. gab es gar nicht, Strecken wie Assen waren an die 12km lang, dito Spa, in Salzburg wurde anfangs noch auf der Autobahn hin und her gefahren.


    Das ging sogar mit den sprichwörtlich schlechten Fahrwerken der damaligen Hondas.

  • Die XJR war sehr leicht zu fahren. Hab ich nur verkauft weil die Einspritzungssoftware irgend einen Konstruktionsmangel hatte.

  • Ich glaube kaum, dass viele hier ein Motorrad haben (wollen), was besonders einfach schnelles (illegales) Fahren auf unterschiedlichen Straßen erlaubt.
    Wir würden wohl alle bei einem Tourensportler oder einer Reiseenduro landen.


    Stattdessen ist es oft die Optik, die zählt. Die Emotionen, die man mit einem Motorrad verbindet. Wer flott kurvige Strecken fährt, sorry, ist mit einer Versys weit besser bedient als mit einer 1300er XJR. Aber viele Leute cruisen doch durch Kurven und reißen dann auf der Geraden mal das Gas auf - das kann die XJR evtl. sogar besser.
    In Städten oder auf Außerortsstraßen im langsamen Kolonnenverkehr langt doch auch ne 125er. Da hat man noch mehr Handlichkeit (MSX) als die von mart!n beschriebene, dabei aber moderne Technik bis hin zum Öhlinsfahrwerk und ABS - wenn man will.


    Ansonsten gibt es nicht sowas wie das perfekte Bike für alle. Was der eine für supertoll hält und das Punkte im Test abräumt, hält der andere für grottenlangweilig. Marken wie Harley Davidson leben davon, dass ein Motorrad eben nicht perfekte Fahreigenschaften haben muss, sondern eben auch die Seele ansprechen können muss.
    Eine Z900 mit ihrem ansteigenden Heck und diesem Kawa-Design finde ich abgrundtief hässlich, die RS hingegen superschön. Die Fahreigenschaften der normalen Z können gar nicht so viel besser sein als dass ich sie attraktiver hielte. Kreisverkehr hin oder her.

  • ..wobei ich persönlich das Design der Z900 / 650 mittlerweile annehmbar, bzw sehr gut (Z650) finde.


    ...ausser dass mir das Froschgrün nicht gefällt, und um das zu vermeiden müsste man grau, weiss oder schwarz wählen.

  • Du machst dir keinen Begriff, wieviele Leute ihre Motorradkarriere vorzeitig beendet haben oder viel Geld verloren haben, weil sie ihr Motorrad nach der Optik und nicht nach den Fahreigenschaften gekauft haben.


    Spätestens, wenn du den Kumpels am Pass nur hinterherhechelst, um dein Leben fährst und trotzdem mühelos abgehängt wirst, dann nervt der schöne Schein.


    Was nur ein Städter als illegales Rasen sehen kann.


    Ich kenne meinen Lieblingspass ziemlich gut - aber ich glaube nicht, dass ich da jemals die erlaubten 90 erreicht habe.
    Er macht aber mit einem handlichen Motorrad mehr Spass als mit einem unhandlichen.


    In meinem Freundeskreis fährt niemand ein unhandliches Motorrad wegen der Optik.


    Die haben entweder was zum Kurvenwetzen oder etwas zum Kurvenwetzen und wie ich zusätzlich etwas für's Auge, das aber so gut wie nie gefahren wird.


    Sich nicht plagen zu müssen ist auch eine Frage der Sicherheit.
    Mit der Versys gehen 700km kurvige Landstrassen ohne zu ermüden, ohne Fehler zu machen.
    Mit der VFR musste ich oft zwischendurch rumrollen, mit reduziertem Tempo, aber eben auch mit reduzierter Aufmerksamkeit, das Ding war einfach zu anstrengend.



    Was nun langsamer Kolonnenverkehr außerorts mit Motorradfahren zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz.
    Da ziehe ich ein klimatisiertes Auto vor.



    Ich bin diese Jahr mal via Gesäuse und Kalte Kuchl Richtung Gloggnitz gefahren, irgendwann lag da ein Touri mit seiner ZZR neben der Strasse.
    Was wenig verwunderlich war.
    Das Ding hat Bumms, Drehmoment und Bremsen.
    Aber wenn kilometerlang eine Ecke nach der anderen kommt und keine Stelle den kleinsten Fehler erlaubt, weil da immer Leitplanke oder Felswand ist, dann muss man sehr lange sehr konzentriert sein, um da mit so einem Eimer halbwegs zügig vorwärtszukommen.
    Das setzt eine Fitness und Stressresistenz voraus, die viele übergewichtige Endvierziger, mich eingeschlossen, nicht haben.


    Die meisten Motorradfahrer wären mit 40 Kilo und 40PS weniger besser bedient und dabei sogar zügiger unterwegs.

  • Swordfish,


    weißt du, wie sich ein Motorrad mit Lenkerstummeln fährt, auf dem man altersackmäßig mit durchgedrückten, gestreckten Armen sitzt?
    Richtig §ai§ä!
    In einer Bergabkehre unmöglich.


    Ich habe tatsächlich einen Kumpel, der konnte den ganzen Tag so fahren, wie man mit sowas fahren müsste.
    Gebückt, abgewinkelte Oberarme, das ganze Gewicht mit Oberschenkel- und Bauchmuskeln abgefangen.


    Einer der wenigen, der auch mit einem Sportler in den Bergen schnell war.


    Aber auch der wird mal zu schwer werden - und sich mit einem leichteren Motorrad leichter tun.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Ich kann da nicht mitreden, bin noch nie was mit Stummeln gefahren. Ich trage den stummel immer am Mann!


    Finde supersportler aber eh nicht so geil von der optik her. Zu viel Plastik dran. Und Cafe racer mit stummeln sind halt, wie es sich im namen schon versteckt, eher was fürs vors cafe stellen zum schick aussehen. [emoji16]



    Edit
    Ging mir jetzt eher ums gewicht. Bin schon leichtete Motorräder als meine CBF gefahren, die sich ab schritt Geschwindigkeit gefühlt "schlechter" fahren ließen. F800R zum Beispiel.


    Gesendet von meinem G8141 mit Tapatalk

  • Doch, ich finde Supersportler mit Rennsportgenen schon teils sehr schön.
    Deshalb habe ich auch welche.
    Ich kann nur nicht darauf sitzen.
    Aber was macht das schon?


    Das Gewicht ist nur einer von mehreren Faktoren, was die Handlichkeit angeht.

  • 600 km Gebirgsfahrten pro Tag sollten mit einem guten Motorrad kein Problem sein.


    Kenne aber welche die nach 400 km bei Spitzkehren kaum mehr schalten können weil die Kupplungshand schlapp macht oder die Unterarme wegen dem Stummellenker.
    Ich persönlich fahr 600 km ohne dass ich danach irgendeine Müdigkeit verspüre, eher angenehme Entspannung und Ausgeglichenheit.

  • Früher hatte ich überall Stummel oder zumindest M-Lenker dran....damit fuhr ich sogar in die Alpen.


    Was den Kauf angeht, so kommt erst die Optik und wenn dann die Fahreigenschaften passen, kaufe ich, nicht anders herum, auf einen, meiner Meinung nach hässlichen Bock setze ich mich erst gar nicht.


    Willy

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  • Swordfish, die F800R fährt sich aus verschiedenen Gründen sehr traurig. Da ist das Gewicht nicht ausschlaggebend. Das ganze Ding ist kradifiziertes Valium, auch mit 50 Kilo mehr oder weniger. :D


    600 Kilometer Bergtour am Tag ist wieder so ein schlumpfmässiges Theoriekonstrukt, das im echten Leben legend bleibt...
    300 von früh bis abends immer gern. Alles andere kann dann kaum eine echte Bergtour werden. Nach 400 in den Bergen gefahrenen Kilometern Schmerzen in der Kupplungshand? Da kenn ich such so ein Weichei - mich.

    Einmal editiert, zuletzt von RC75 ()