Motorradklammotten in denen man im Sommer nicht eingeht

  • Hi,


    ich hab das Problem dass ich relativ hitzeempfindlich bin, alles über 22 Grad ist mir ein Graus. Die Wohnung wird im sommer auf 20 Grad temperiert, im Auto noch weniger. Dann friere ich doch lieber.


    Natürlich überwiegt meine Leidenschaft mit dem Mopped umher zu fahren. Dennoch gehe ich auch jetzt schon förmlich ein, in meiner etwas älteren Textilkombi mit Protektoren. Die Hose brauch ich im Sommer garnicht erst anziehen, das lässt sich nicht aushalten. Die Jacke ist schon schlimm genug. Eine effektive Kühlung, wenn die jacke nicht komplett offen ist, ist auch erst ab 70-80 kmh gegeben.


    Jede minute ohne Fahrtwind ist als ob man im inneren der kleidung einen Wasserhahn mit der Aufschrift "Schweiß" aufdrehen würde. Zu guter letzt leidet natürlich vermutlich auch Kreislauf und Reaktionsfähigkeit mehr oder weniger unter dem Hitzestau.


    Und jetzt meine Frage an euch: Welche Art von Schutzkleidung empfiehlt sich um besser mit Aussentemperaturen über 18 Grad und Sonnenschein zurecht zu kommen? Gibt es mittlerweile gute Alternativen? Irgendwas was sich auch ohne konstante Fahrtwindbelüftung aushalten lässt?


    Ich muss zugeben dass die verantwortungslose Alternative, ganz "Ohne" zu fahren, doch immer wieder sehr verlockend klingt, was ich natürlich dennoch nicht tue.


    Mit Stiefeln und Handschuhen hab ich kein Problem, aber die Jacke und Hose sollten irgendwie "Sommergeeignet" sein.


    Reicht es eventuell einfach nur Protektoren über normaler Kleidung zu tragen?

    Einmal editiert, zuletzt von milpster ()

  • Moin,


    ich hab für die richtig heissen Phasen 'ne Textilkombi ohne Klimamembran - war kaputt, hab ich dann komplett rausgemacht. Da zieht sozusagen schon bei mäßiger Fahrt ganzflächig der Wind etwas durch.


    Das dünne Futter ist noch drin (musste zum Entfernen der Membran jeweils ein Stück Naht aufmachen und hab's auch wieder zugemacht), das fühlt sich direkt auf der Haut nicht sonderlich angenehm an, deswegen habe ich meistens 'nen langen Einteiler aus dünnem "Funktions"gewebe drunter.



    Ist bei 30° im Stadtverkehr natürlich auch nicht kühl (auch noch schwarz :wink1:), aber bei längeren Landstrassenabschnitten merke ich doch deutlich, dass da der Wind durchgeht und 'ne Menge Wärme von der Haut mitnimmt.



    Für die "normal" heissen Zeiten (z. B. demnächst wieder in Südfrankreich oder auch die meiste Zeit im Sommer hier) bevorzuge ich Leder (hab ich einmal dünn gefüttert und einmal ungefüttert) - das Innenklima im Lederanzug ist für mich viel länger auszuhalten als in 'ner Textilkombi mit Membran. Die Membran bewirkt 'nen regelrechten Hitzestau an der Körperoberfläche, weil die Kühlung durch den Schweiss nicht funktioniert. Und auch die Textilkombi ohne Membran ist ohne Wind nicht so angenehm wie Leder, weil die Textilfasern des Futters keine Feuchtigkeit aufnehmen.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • :shock:




    "Anstößige Ergebnisse wurden von SafeSearch gefiltert."


    :crazy: :ablach:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Nachdem ich mich viele Jahre mit Textilkombi´s mit Klimamembrane herumgequält habe,
    hab ich letztes Jahr eine Kradmelderkombi der Bundeswehr bei Ebay geschossen.
    Selbige habe ich dann bei bis zu 35 Grad Celius in Südfrankreich "genossen".


    Seither kommen Textilkombis mit Membrane bei großer Hitze für mich nicht mehr in Betracht.
    Ein Riesenunterschied, wenn der Körper "belüftet" wird.


    Mir ist das Tarnfleck egal, bzw. es passt zum Motorrad
    und die Kombi ist außerdem wie maßgeschneidert für meine Maße.
    Klar, dass das Ding Wasser in beide Richtungen durchläßt, ne?
    Teils hab ich mir zu Kühlungszwecken sogar Wasser drüber gegossen (Verdunstungskälte).


    Infolge der guten Erfahrungen hab ich auch noch ne "neue" Lederkombi der Pozilei bei Ebay geschossen.
    Damit mache ich morgen eine fünfhundert Kilometertestfahrt bei vermutlich ebenfalls bis zu 30 Grad.
    Mal gucken, wie sich das Froschleder schlägt ...

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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    Einmal editiert, zuletzt von Afrikaans ()

  • Im sommer leder. Im winter und mistwetter textil.


    Gegen textil hab ich mich immer gewehrt. Hält aber viel besser warm.

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  • milpster: Dein Beitrag hätte von mir stammen können. Ich blicke im Sommer immer neidisch in den Westen, Süden und die Mittelgebirge Deutschlands, wo es häufig regnet und dabei abkühlt, während bei mir lange Hitzewellen ohne Gewitter normal sind.
    Oder an die Küsten, wo es nie dauerhaft heiß wird. Rügen ist wettermäßig perfekt.


    Wenn es wirklich heiß ist, fahre ich kein Motorrad, meist mache ich ne Sommerpause. Eine Kühlweste habe ich noch nicht, aber ich fahre gern mit nassem T-Shirt. Für den Weg zum Motorrad nützt es auch, ein T-Shirt oder das Funktionsunterhemd in den Froster zu packen. Aber nach 5 Minuten ist der Effekt weg. Ohne dass läuft alle 5 Sekunden ein Tropfen den Rücken runter, bevor ich aufgestiegen bin.


    Besser ist nässen und so auswringen, dass nich alles tropft. Alle 30-120 Minuten nachnässen. So halte ich auch 40 Grad im Auto aus. Dazu ne Mütze, auch die regelmäßig nachwässern. Beim Motorradfahren kann man ne Sturmhaube wässern vor dem Anziehen. Aber alles - auch ne Kühlweste- ist ja irgendwann wieder trocken, also Wasser zum Befeuchten mitnehmen.


    Ein Jethelm sollte auch helfen.


    Ne Pumpsprayflasche mit Wasser für Gesichtsduschen ist im Sommer für mich Gold wert. Es macht den Unterschied, ob ich in der S-Bahn sitze und von meinem Kopf aus quasi ne Pfütze auf den Boden tropft oder ich angenehm leicht schwitze. Meine Freundin ist das Gegenteil von mir, die friert unter 25 Grad, wo ich an Tagen mit 15 Grad draußen im T-Shirt rumlaufe (heute bspw. siw mit Jacke aus dem Haus, ich nur mit T-Shirt).
    Und immer mal nen Wechselshirt mitnehmen, wenn einem die Salzkrusten zu peinlich sind. Auch deshalb besser weiß als schwarz.

    Einmal editiert, zuletzt von Halbliter ()

  • Ich habe mir damals eine dünne Textilsommerkombi
    mit vielen Lüftungsreißverschlüssen geholt.
    Fährt sich wie kurze Hose und T Shirt
    trotz Protektoren.
    Polo war' s.

  • Hatte gestern bei 25°C sogar noch das "Winterfutter" in der Lederjacke.... Darunter ein "Under Armour" T-Shirt. Im Schatten wars dann sogar etwas kühl :D



    Was aber auf jeden Fall hilft (hab die Erfahrung schon in anderen Bereichen gemacht): gute Funktionsunterwäsche die den Schweiß nach außen abdunsten lässt. Das stellt die natürliche Kühlfunktion des Körpers auch unter ner Lederjacke / Lederhose sicher.


    Hilft natürlich nur bedingt wenn man eh zum extrem starken schwitzen neigt. Hab hier auch nen Kellegen, unter den müsste man im Sommer eigentlich ne Wanne stellen...

  • Tatsächlich bin ich auch neuerdings (seit 2 Jahren oder so) Freund von Funktionsshirts. Immer wieder witzig wenn man das HighTecShirt mal gegen normale Baumwolle tauscht und dann feststellt wie man vergeht. Die leisten also schon was, die Funktionsteile.


    Ansonsten: Gestern eine Miniprobefahrt gemacht vor der längeren Feierabendrunde.
    Jeans und T-Shirt (Jaja, ich weiß, Fahrlässigkeit und so...).


    Boaaaaahhhh, Insekten machen extrem blaue Flecken. Und am Shirt extrem gelbe. :D Aber immerhin schwitzt man nicht. Nur ein bisschen, aus Angst vor Hummeln.

  • Der Mensch friert und schwitzt von Natur aus unterschiedlich und wenn dann noch Erkrankungen wie ne Herzschwäche dazukommen, kann sich das Problem verschärfen. Die Gefahr und Lösung des Hitzeproblems ist daher ganz unterschiedlich.
    Eine lange Sommer-Funktionsunterwäsche ist Pflicht, sonst bekommt man die Klamotten ja nicht mehr aus. Aber auch die saugt sich natürlich voll, kann aber schnell trocknen, wenn man nicht mehr schwitzt.


    Es liegt auch alles am Fahrprofil: In schattigen Wäldern kann man auch bei 30 Grad angenehm fahren, öffnet den Reißverschluss der Jacke. Bei Touren durch Brandenburg und entsprechend kleinen Nebenstraßen (Erd-/Pflasterwege) ziehe ich dann die Jacke auch ganz aus und fahre in T-Shirt. Eine Stunde Stop&Go durch Berlin sind die Hölle in vollem Ornat. Bei anfangs Genannten halte ich da nen Jethelm und T-Shirt für geeigneter, denn die Gefahr eines Hitzschlags bzw. einer Überlastung des Herzens, Schwindel und Unfall wiegt imho schwerer als der Nachteil ohne vollen passiven Schutz bei Tempi von überwiegend 0-30 unterwegs zu sein.
    Handschuhe, Helm, Stiefel und möglichst ne lange Hose gegen Verbrennungen beim Umkippen sollte aber sein.


    In solch einer Hitze - und gegenwärtig ist ja die erste kleine Hitzewelle mit drei Tagen >25 Grad - hilft jedenfalls ne Perforation nur beim Fahren, nicht beim Stehen oder laufen oder pausieren. Da hilft nur Verdunstungskälte. Also nasses T-Shirt anziehen, kurzer Schock, dann die Kühle genießen!

  • Ich hab mir letzte Woche fürs auf Arbeit fahren ne Kevlar Jeans (HIGHWAY 1 DENIM II von Louis) geholt. Das umgeziehe vorm Arbeiten mit der Lederhose hat mich genervt.


    So für das Leben als Bürohengst angenehm zu tragen auf der Arbeit. Aufm Motorrad isses morgens noch etwas luftig, denke aber wenn es wirklich richtig heiß ist für manchen vielleicht eine alternative zur Lederhose im Sommer.


    Nachteil: Kann man nicht mit der Jacke per Reisverschluss verbinden (geht aber bis Bauchnabelhöhe die Hose).


    Besser als nur mit ner normalen Jeans zu fahren ist es aber allemal.

  • Arbeiten in Kevlarjeans? Meine Klimaanlage ist echt stark, aber nicht so stark das wieder aufzufangen. Die blöde Umzieherei ist mir da tatsächlich lieber. Ja, eben auch alles total subjektiv. :D


    Lustig im Sommer bei längeren Touren: Das gemeinsame Ausspähen einer Gewitterwolke, mit anschließender Durchfahrt des Weltuntergangs zugunsten der nächsten halben Stunde angenehmer Verdunstungskälte auf dem Weg zum eigentlichen Ziel. :D