Hallo,
wir hatten kürzlich über Alternativen zum klassischen Motorradhandel (Einzelmarken) diskutiert, was wegen Themenverfehlung sowie Falschbehauptungen und Verleumdungen geschlossen wurde.
Grund des Furors war anscheinend die Äußerung meiner Meinung, in einem schrumpfenden Markt wäre es dauerhaft ineffizient, gleichbleibend viele Markenhändler mit gleicher Verkaufsfläche vorzuhalten.
Eine ganz triviale Aussage.
Die Tendenz zum Mehrmarkenhandel wäre ein Ausweg, um die Fläche weiterhin mit wohnortnahem Motorradhandel zu bedienen, andere Vertriebsformen kommen hinzu, die den bisherigen Vertrieb nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Bspw. die Wirtschaftswoche hat dazu einen sehr interessanten Artikel geschrieben, allerdings im Bereich Automobilhandel:
https://www.wiwo.de/unternehme…sind-ein-/11012654-2.html
Lohnt wirklich mal reinzusehen.
Solche Artikel lese ich seit 20 Jahren; es gibt mehrere Handelspublikationen, die sich neben den Wirtschaftsteilen der Zeitung sehr viel mit Veränderungen im Handel beschäftigen.
Es müssen sich ja nicht alle verändern. Ich mag auch lieber den kleinen Händler, andere können aber anders (wie im Artikel benannt) besser angesprochen werden.
Deshalb auch ein Nebeneinander. Ich bin der festen Meinung, dass vor Ort die Händler oder auch Hersteller im Direktvertrieb am besten wissen können, was nachgefragt ist und was sie können und wollen und auch welche Investition sich amortisieren kann und welche nicht.
Die Menschen sind verschieden: Wieso soll in der Großstadt der Handel genauso aussehen wie auf dem Land? Das kann so sein, muss aber nicht überall so sein.
Ich finde es inakzeptabel, solche Meinung hier nicht unverglimpft und unverleumdet äußern zu können.
Probleme werden in dem Artikel auch angesprochen, bei BMW geht es offenbar bis hin zur prämierten Fliesenfarbe, Wiedererkennbarkeit der Stores scheint da sehr geschätzt - und nicht nur da.
Bei meinem Vorschlag zu häufigerem Mehrmarkenhandel geht es auch nicht um Glaspaläste, die irgendwer fordert, sondern bspw. um Erhalt des Umsatzes und eines kleinen Geschäfts:
Suzuki hat über 5/6 seiner Verkaufszahlen eingebüßt seit Mitte der 90er - da ist rechnerisch irgendwann Schluss. Ich kenne einen Händler, der hat zusätzlich zu Yamaha (auch 3/4 weniger Absatz) Suzuki ins Portfolio genommen, anschließend noch deren PKW-Sparte sowie inzwischen zwei weitere kleine Marken. Der hat aber keinen Palast, der macht das vermutlich, um den Standort und die Mitarbeiter weiter zu finanzieren. Manche diversifizieren und bauen vermehrt den Gebrauchthandel oder das Zubehörangebot aus.
Aber überall gar keine Veränderung zu akzeptieren, ist schwierig in einem schrumpfenden Markt, dann muss evtl. das Werstattgeschäft den Verkauf subventionieren - und das kann ja dauerhaft nicht der Weisheit letzter Schluss sein...
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