Neuheiten 2019

  • Bist du mal so ein stabilisiertes modernes Motorrad mit potentem Motor in wirklich kurvigem Geläuf gefahren?
    Ich weiß ja nicht ob man nun eine SuperDuke beispielsweise unbedingt als unhandlich bezeichnen müsste. Liegt wohl nicht selten doch nicht an den PS, sondern dem gesamten SetUp....

  • Bist du schon mal 1000km am Tag gefahren?


    Das ist mit gar nix ein Vergnügen.


    Und wer in Italien abgesehen von der Po-Ebene mit dem Motorrad Autobahn fährt, der geht auch ins drei *-Restaurant und bestellt sich Pommes mit Mayo, dem ist nicht zu helfen... :-)



    Die Geschichte mit den 300km/h ist mal wieder sehr graue Theorie.
    Eine H2-SX läuft 300km/h, ist dabei stabil, aber im Landstrassenmodus handlicher als eine CBF1000.


    Was sich bei 220 nicht verwindet, verwindet sich auch bei 300 nicht.
    Die Stabilität besorgen die Räder.
    Selbst eine extrem handliche RC30 mit sehr kurzem Radstand muss man bei 200 mit dem Vorschlaghammer in die Kurve zwingen.


    Südlich von Wien Richtung Wechselgebirge gibt es ein sehr kurviges Stück Autobahn, die halbe Redaktion des "Reitwagen" hat da mal den Führerschein eingebüsst, da ist das Umlegen einer für damaligen Verhältnisse handlichen RC36 richtig Arbeit.



    Grundsätzlich geht alles mit allem, die Schulz und die Johann sind mit R1 und GSX-R 1000 auf Nebenstrassen zum Nordcap gefahren, incl. Bachdurchfahrten und Schotterstrassen, und die Moni ist nicht mal 1.60m.
    Die Hausstrecke der Münchner Endurofahrer, den Tremalzo, bin ich mit einer FJ1100 gefahren und den hatten die Burschen zugerichtet wie eine Cross-Strecke, da hatten sich in den Kurven Anlieger und danach Beschleunigungswellen gebildet.


    Die Frage ist immer, was macht mit was wieviel Spass.
    Wobei Spass jeder anders definiert.


    Ich hatte eine VFR und eine RC36 gleichzeitig.
    Den höheren Schnitt auf der Autobahn fuhr ich mit der Africa-Twin.
    Einfach weil Schnellfahren wenig anstengend war, damit konnte man Dauervollgas fahren, ohne Bummelpause wegen der Nackenmuskulatur.


    Deshalb halte ich die Gattung für das ideale Reisemotorrad.
    Genug Dampf, Windschutz und entspannte Sitzposition, am Zielort ein handliches Motorrad.


    Ich wäre mit einer Pan nicht schneller am Gardasee als mit einer Africa-Twin. Eventuell wäre der Popesch etwas weniger strapaziert, dank Sofa.
    Aber dort angekommen, hätte ich mit der Pan das Gefühl, das falsche Motorrad dabei zu haben.


    Aber jeder wie er mag.

  • Auf der Memberreise nach Muränien war ein bunter Strauß Motorräder beisammen.
    Alle sind Autobahn, Landstraße, Schotter und Feldweg gefahren.


    Insofern kann ich bestätigen, dass alles mit Allem geht
    und auch das Spassempfinden subjetiv ist.


    Auf den anschließenden Ost-Reisen bin ich mit meinem Pummelchen sogar Tiefsand gefahren. Ging!


    Da ich aber noch mehr "schlechte" Straßen fahren möchte,
    hab ich mir etwas dafür Geeigneteres zugelegt.


    Manko jetzt:
    Zügige Anreise geht nur mit Autoreisezug oder Hänger.


    Ein "Autobahn"-Motorrad erschließt ein anderes Reisespektrum,
    dem ich aber wenig abgewinnen kann.
    Mich interessieren die schönsten Lärmschutzwälle Europas nicht. ;)
    Ich kenn auch keine Leute, die damit beeindrucken könnte,
    meinen letzten zwanzig Kaffee´s auf Sanifair-Toiletten entsorgt zu haben. :irre:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Und was kann man aus den letzten 10 Beiträgen für ein Fazit erkennen?


    Jeder Jäck tickt anders,


    1. Der Eine fährt gerne weit weg, und kann z.B. mit einer GTR in der Plumpskloumgebung nichts anfangen, da zu schwer, zu technisch, zu anfällig…..,
    2. der nächste will nicht mehr als 200 m geradeaus fahren, und spart sich gerne dafür den Hauptständer, will statt reisen also lieber rasen (uiuiuiui... :roll:),


    3. Wieder der Nächste will beim Mopedfahren gerne raus aus dem Alltagshamsterrad, und in dieser Zeit ganz ruhig Land und Leute kennen lernen, ohne das nach 400 km der ***** zwickt und brennt,


    4. Dann der Ruheständler, der sich gerne jedes Kilo spart wegen langsam fortschreitenden körperlichen Verfalls (Kompliment meinerseits für das ehrliche Eingestehen dazu),


    5. Noch der wirtschaftliche Denker, der die Universalwaffe aus fast allen Lebensumständen braucht und auch Anschaffung, Unterhalt UND VERBRAUCH bei der Anschaffung berücksichtigt,


    6.........


    Und genau das ist das Tolle, für jeden ist was verfügbar.
    Zur Not auch mehrere Fahrzeuge auf einmal.

  • martin,


    bezüglich der 400erter schreiben wir aneinander vorbei. So gesehen hast du natürlich recht.


    Die HiTec Ausführung von dir ist wirklich wenig gefragt, da sich leider heutzutage das "Wirtschaftliche, emotionsfreie" in das Angebot der Hersteller mit einschleicht.
    Das liegt nach meiner Ansicht nach an der im Moment vorherrschenden Smartphone Generation, die alles automatische lieben, Fernstart des Motors mit anschließender Navigation und Kurvenwarnung mit Hilfe von Mobilfunk ist da mehr gefragt, wie z.B. analoge Rundinstrumente.
    Aber Trends können sich wieder ändern, das erleben wir gerade mit dem schon erwähnten, nachlassenden Leistungswahn.

  • Mein Rekord waren glaube ich 920km an einem Tag, darunter viele Bergstraßen und nur 200km Autobahn. Da war ich aber auch 18h unterwegs.
    Über 700 ohne AB bin ich schon einige Male gefahren und immer tut dann irgendwas weh oder man wird arg müde nach Mitternacht, dann geht der Schnitt extrem in die Knie.


    Das sollte mit Pan&Co. einfach entspannter sein. Gegenüber den Reiseenduros hat ne Pan nicht nur mehr Windschutz, sondern auch noch den besseren Soziaplatz incl. Topcase-Rückenlehne (zumindest optional), oder nehmen wir gleich die K1600 oder ne GW, da ist dann auch ne Armlehne dran.
    Was eine entspannte Sozia auf Reisen bedeutet, wenn man km machen will, können sich viele ausmalen.


    Mit einem Autobahnmotorrad kann man eben auch bei einer Woche Urlaub mal eben Berlin-Rom fahren und dort noch etwas Zeit verbringen. Schönere Anfahrt als mit Auto inclusive. Das würde ich mit meinen vgl unbequemen Teilen nicht machen, mehr als 250km Autobahn am Stück bin ich nie auf dem Motorrad gefahren. Das schränkt bis auf Mordsritte (s.o.) den Aktionsradius ein.


    Aber klar geht reisen auch gut bspw. mit einer V-Strom. Allerdings zählt bei langen Autobahnfahrten auch Windschutz und v.a. Laufruhe. Gutes Licht ist in der Dunkelheit wichtig. Und ein Fahrwerk, das bei voller Beladung noch gut funktioniert. Ein Kardan ist auch nicht zu verachten auf Reisen.


    Mit einem Anhänger und Motorrad quer durch Europa zu fahren und am Ziel dann eingeschränkt (Rundtouren um Auto mit Hänger) zu sein, stelle ich mir weniger attraktiv vor als mit einem Reisebike sehr flexibel unterwegs zu sein.
    Wer also ne lange Europatour plant, ist mit sowas nicht falsch beraten. Als Alltagsbike kann ich mir das aber null vorstellen. Es gibt nunmal kein Bike für alles.

    Einmal editiert, zuletzt von Halbliter ()

  • Jungs, machts euch doch nich so kompliziert...
    Nehmt ne Gold Wing für die Anreise und am Zielort holt ihr aus der Garage im rechten Seitenkoffer dann das kleine handliche Gerät für den Kurvenspaß...


    Beispielsweise so:
    https://i.auto-bild.de/ir_img/…x800-6528cc79c793f511.jpg


    Gesendet von meinem Fernsprecher

    Wer vor Kurven nich bremst, is auf der Geraden zu langsam!!!


  • Jeder weiß, was eine Sozia bedeutet - man darf kein Gas geben und die Kellnerin nicht zu lange anschauen, egal wie hübsch sie ist.....


    Ist also wie ein Hauptständer, manchmal praktisch, meist aber nur zusätzlicher Ballast der noch dazu die Schräglage begrenzt....


    Meine Prinzessinnen fahren selber.




    Münchner, ich will nicht rasen statt reisen, sondern beim reisen rasen.
    Das ist viel vernünftiger, je schneller man fährt, umso schneller ist die Gefahr vorbei.



    Mit einem Autobahnmotorrad kann man Berlin-Rom Fahren?
    Aber wer will das?


    Wenn ich Rom sehen will, fliege ich.
    Wenn ich motorradfahren will, gibt es weit vor Rom Kurven und Landschaften für 10 Leben.
    Und wenn ich gerne Autobahn fahre, dann werde ich Fernfahrer, dann brauche ich die viereckig gefahrenen Reifen nicht zahlen und krieg sogar noch Kohle....



    Mal im Ernst, wer soll das wollen?
    Ich kenne ja wirklich viele unterschiedliche Leute. Aber niemanden, der das freiwillig tun würde.

    2 Mal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Einen Vorteil haben Raumkreizer allerdings.


    Als ich jung war hat man des öfteren ein Mädel eingeladen, mal mitzufahren.


    Nicht selten waren die aber durch eine Mitfahrt bei einem Deppen, der geglaubt hatte, durch rasen wie blöd könne man eine Frau beeindrucken etwas traumatisiert und wollten nie mehr mitfahren, weil sie richtig Angst erlebt hatten.


    Für die war eine Tour mit der GL1500 die ideale Therapie, mit ihrer Lieblingsmusik hat denen das richtig gut gefallen.


    Mein Kollege gab dem Mopped dann den Spitznamen Dosenöffner.

  • Afrikaans
    Stimme dir voll und gänzlich zu.
    Im grunde geht wirklich alles, mit jedem moped. Vom feldweg bis zur rennstrecke.
    Das problem is halt, man is heute halt der meinung ein motorrad muss alles gleich gut können.
    Ne 250er goldwing mit stollenreifen, möglichst schwimmfähig, 0-100 in 2,5.


    Chrom und alu kann man auf dauer, nich einfach nur kärchern. Sicher auch ein grosses ärgernis.


    Japanische mopeds waren ja immer als billige plastikbomber verschrien.
    In der vergangenheit manchmal zu recht. Heute auf jeden fall.


    Der lauf der dinge...

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  • Stimmt, Thodi.


    Und das prägt.
    Sieht man hier.


    Hätte gerne ne CB400 Four mit lauter feinen Details.
    Möchte aber nur für Elfriede Schlichting aka NC oder CB500 bezahlen, denn die CB hat ja "nur" 400 Kubik.


    Und weil das Händler ebenso wie Importeure nur Nerven kostet und es keinen Sinn macht, Perlen vor die Säue zu werfen, pardon für diesen Ausdruck, die sich dann nur über Wucher beklagen statt zu kaufen, bringen die Japsen in D eben nicht die schönen 400er vom japanischen Markt, sondern den Einsteiger-Plempel aus Plastik a la Thailand und Indonesien, der auch seine Berechtigun hat und für Media-Markt-Kunden einfach besser geeigent ist.


    Die Aldisierung des Motorradmarktes....

  • Bist du schon mal 1000km am Tag gefahren?
    Das ist mit gar nix ein Vergnügen.


    Habe ich noch nie probiert - und werde ich vermtl. auch nie probieren, denn mir reichen erfahrungsgemäß Strecken bis max 600 km - danach finde ich es nur noch anstrengend und nervig.
    Für diese Entfernungen gibt es Auto/Bahn/Flugzeug....


    Ich wäre mit einer Pan nicht schneller am Gardasee als mit einer Africa-Twin. Eventuell wäre der Popesch etwas weniger strapaziert, dank Sofa.
    Aber dort angekommen, hätte ich mit der Pan das Gefühl, das falsche Motorrad dabei zu haben.


    Das sehe ich bei aller Begeisterung für die FJR 1300 (gilt ebenso für die Pan) auch so - toll für Langstrecken, in Sachen Komfort und Technik faszinierend, robust und ausgereift - aber ich sehe meine AT gewichtsmäßig als obere Grenze und die ist dabei eben noch agil/beweglich auch in Kurven u. Innenstädten.

    Das Zweirad wechselt - die Marke bleibt - HONDA

  • ... bringen die Japsen in D eben nicht die schönen 400er vom japanischen Markt, sondern den Einsteiger-Plempel aus Plastik a la Thailand und Indonesien, der auch seine Berechtigun hat und für Media-Markt-Kunden einfach besser geeigent ist.Die Aldisierung des Motorradmarktes....


    So dramatisch sehe ich es nicht, immerhin verkauft Honda ja genau seine "Made in Japan" Modelle durchaus recht erfolgreich - allen voran die AT.

    Das Zweirad wechselt - die Marke bleibt - HONDA

  • So dramatisch sehe ich es nicht, immerhin verkauft Honda ja genau seine "Made in Japan" Modelle durchaus recht erfolgreich - allen voran die AT.


    die AT genießt hierzulande -als vielleicht einzige Honda- einen gewissen Kult-Status + daher auch gut im Verkauf -> beim Rest von Honda sieht es da eher mauer aus
    der Rest: praktisch oftmals ja, bei Leidenschaft / Emotion hapert`s doch + daher hierzulande vor allem erfolgreich im Bereich 500 - 750 cm³
    btw: Aldiisierung meint ja nicht "schlecht im Verkauf" ...