Sowas schon gesehen oder erlebt? Lösungsansatz?

  • Hallo Leute.


    Reklamation bei Honda läuft bereits.
    Haben aber noch keine 100%ige Freigabe.
    Ich bestehe auf Material und Arbeitszeit. Will falls repariert werden muss keine Kosten übernehmen.


    So. Was ist eigentlich los?

    Habe bei meiner CB650R einen winzig kleinen Haarriss entdeckt, der eindeutig auf einen Materialfehler hindeutet.
    Nach jeder Ausfahrt steht ein kleiner Tropfen Kühlflüssigkeit am Zylinderkopf. Rinnt nicht runter und ist echt sehr sehr wenig.


    Anbei einige Bilder dazu.


    Meine Werkstatt ist ziemlich erstaunt weil sowas sehr untypisch für ein Honda Motorrad ist. Hab wieder super Glück!


    Fahre anscheinend seit Beginn an mit dem Fehler herum aber erst jetzt entdeckt.

    Auf Fotos beim Kauf der Maschine sieht man die Stelle.
    Natürlich nicht mehr in der Garantie (04/2019).


    Der Händler bekommt fix einen neuen Zylinderkopf von Honda. Arbeitszeit ist noch in Verhandlung.

    Meine Frage falls es nix wird mit 100% Deckung seitens Honda.


    Was tun?

    So weiter fahren?
    Zylinderkopf tauschen?

    Reparatur mittels 2K Kleber? Geht sowas?


    Bin grad etwas unentschlossen.


    Hat wer einen guten Rat?


    Danke!

  • Tja, was soll man da raten?


    Einerseits schreibst du, das der „Fehler“ auf Bildern sichtbar ist, die innerhalb der Garantiezeit liegen.

    Das ist ein Ass in deiner Hand.

    Aber, abgesehen von der aufzuwendenden Zeit und den Nerven ist der Ausgang einer Klage immer ungewiss.


    Vermutlich wird sich niemand melden, der einen vergleichbaren „Schaden“ erlebt hat.


    Auf der anderen Seite steht die kostengünstige Selbstreparatur mit einem Fitzelchen Dichtmaterial.

    Beim bisherigem Schadenumfang ist meine laienhafte Erfahrung, das diese Improvisation bis zur Verschottung halten wird.


    Ich wäre da (auch) hin- und hergerissen zwischen Mit-dem-Kopf-durch-die Wand-rennen-wollen und der pragmatischen Lösung.


    Mal abwarten, welche Karte Honda auf den Tisch legt….

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Tja…. Garantie ist abgelaufen, sprich du hast keinerlei Rechtsansprüche


    Honda übernimmt wohl freiwillig und auf Kulanz die Kosten für einen neuen Zylinderkopf und über die Kosten für die Arbeitszeit redet ihr noch


    Freundlich bleiben, Bitte Bitte machen…. Solltest du für die Zeit erstmal eine Absage erhalten, dann schreib einen tränenreichen Brief an Honda. Du hast ganz im Vertrauen auf die Honda Qualität gekauft, um so ärgerlicher der Materialfehler…. Schnief Schnief


    Kleine Zwischenfrage…. Wenn der Fehler schon länger bekannt ist, wurde er schon mal offiziell beim FHH gemeldet… gibt es da einen Garantieauftrag

  • Man weiß halt nicht, wie es von innen aussieht, kann so ein Pfitzelchen sein wie außen (geeignet z.B. für eine Gewindebohrung und "Dichtschraube"), kann aber genau so gut total morsch von hinten sein und irgendwann großflächig durchbrechen.


    Um sicher zu gehen, würde ich auf eine Reparatur nicht verzichten, auch wenn es zusätzliches Geld kostet.

    Betroffen ist ja offensichtlich ein Wasserkanal; vielleicht kann man bei demontiertem Kopf etwas Genaueres erkennen, um so ggf. doch erhebliche Arbeitskosten einsparen zu können. Aber dabei ist ganz sicher auch ein Wertverlust bei Verkauf zu bedenken, sodass es letztlich egal bleibt, wann Du in den sauren Apfel beißen willst.

    Leider sind meine Erfahrungen mit Hondas Kulanz (um die geht es hier!) nicht gut. Mir ist kurz nach der Garantiezeit der Einsteller des Federbeins *) verreckt an einer ST 1300, genannt Pan European. Was suggeriert dieser Name? Quer durch Europa. Und deshalb hat Honda es zum Anlass genommen, nach 2 1/4 Jahren und 48.000 Km eine Kulanz auf 15% Materialwert sich aus den Rippen zu schneiden. Dass ich den Versteller max 10 x in der Zeit überhaupt genutzt hatte, interessierte die nicht.

    Ein Angebot, den Zylinderblock zu geben, ist aus der Sicht schon ein gewaltiges Entgegenkommen. Sie können, aber sie müssen nicht und im Streitfall gehst Du ein wie eine Primel.



    *) nicht reparabel, nur als Ganzes zu tauschen

  • :wink1:


    Gesehen sowas schon - an 'nem Auto-Motor vor etwas mehr Jahren. Von innen mit Kaltmetall dichtgemacht - dafür musste natürlich der Kopf runter und in dem Bereich gründlich saubergemacht werden.

    Hat zumindest solange gehalten, bis ich die Karre aus den Augen verloren hab (war nicht mein Fahrzeug).


    Wenn die Stelle schon auf Fotos aus Deiner Anfangszeit damit zu sehen ist, warum hast Du ihr nicht eher Beachtung geschenkt? Sogar ich würde ein neues Motorrad gelegentlich putzen, und dann würde ich mich bei der nächsten Aktion doch fragen, warum das da wieder genauso aussieht wie vor dem Putzen ...


    Jetzt können wir alle Dir nur noch die Daumen drücken, dass Honda da sehr kulant ist - wenn Honda nur den neuen Kopf, aber die Arbeit nicht bezahlt, ist das schonmal gut, vielleicht kannst Du bei den Arbeitskosten mit dem Händler halbe-halbe machen :nixweiss:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich würde anhand eines gebrauchten Kopfes erst mal erkunden wie dick die Wandstärke dort ist.

    Dann Loch bohren, Gewinde rein, irgendwo im Bereich M6 oder einfach Alu Punktschweissung.

  • Für so Kleinigkeiten reicht "Kühlerdicht". Gabs z.B. von Liqui Moly. Gibts bestimmt noch.

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • jo, und das verteilt sich im ganzen Motor, Kühler, dem Thermostat und der Wasserpumpe ?

    Dafür ist es gedacht, und tausendfach bewährt. Man kann natürlich auch den halben Motor tauschen. Jeder wie er meint :wink:

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • Warum sollte man zu Reparaturmethoden greifen die auf der Weltreise opportun sind, wenn hier zumindest schon mal das Material kostenfrei zur Verfügung steht?

    Warum sollte ich so reparieren wenn ich diese Reparatur bei einem Verkauf offenbaren muss und deswegen der potentielle Käufer 2500 € vom Wert abzieht..... denn wenn ich es verschweige... das Internet vergisst nichts und wenn der Schaden wieder beim künftigen Käufer auftritt gleichzeitig der Beweis eines arglistigen Verschweigen vorliegt.... Verjährung irgendwann nach 30 Jahren oder so....


    Leute es geht um ein 2,5 Jahre altes Motorrad und nicht um einen 30 Jahre alten Schrotthaufen, der für 10 € wieder irgendwie laufen soll


    rollertreter Aluschweißen hat sich millionenfach bewährt... dann kann man ja auch diese Fälle durch Schweißen wieder instandsetzen... https://www.gs-forum.eu/thread…kardantunnelbruch.131518/

  • ... ich hätte wohl noch einen Rest da stehen ...

    Hilft ja wirklich, aber wenn Honda einen neuen Block beisteuern sollte, gibt es für diese fast neuen Maschine m.E. keine Alternative zur Reparatur.

    Wenn man auf den vollen Kosten sitzen bleiben sollte, ist es als Notbehelf bis zu einer besseren Lösung sicher eine Option. Denn dann kann man warten, bis sonstige Arbeiten ohnehin anstehen und es mit machen.

  • rollertreter Aluschweißen hat sich millionenfach bewährt... dann kann man ja auch diese Fälle durch Schweißen wieder instandsetzen... https://www.gs-forum.eu/threads/r1200-kardantunnelbruch.131518

    Das hat niemand bestritten das Aluschweißen schlecht wäre. Der Threadersteller hat nach Lösungsansätzen gefragt. Das es da mehr Möglichkeiten gibt dürfte eigentlich jedem klar sein. Für Eine wird er sich wohl entscheiden.

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • ... ich hätte wohl noch einen Rest da stehen ...

    Hilft ja wirklich, aber wenn Honda einen neuen Block beisteuern sollte, gibt es für diese fast neuen Maschine m.E. keine Alternative zur Reparatur.

    Wenn man auf den vollen Kosten sitzen bleiben sollte, ist es als Notbehelf bis zu einer besseren Lösung sicher eine Option. Denn dann kann man warten, bis sonstige Arbeiten ohnehin anstehen und es mit machen.

    Klar, wenns von Honda einen neuen Block gibt würd ich den auch nehmen.

    Mit Dichtmittel ist halt die günstigste und einfachste Alternative.

    Gruß Gerhard


    ...ich fahre mit gutem Gewissen ! Um die Treibhausgase zu kompensieren habe ich drei Kühe erschossen.

  • Hallo Leute!


    Also vom Motorrad verkaufen sind wir noch laaaange weg. Aktuell warte ich mal ab was von Honda kommt. Dann werde ich Honda mal direkt anschreiben, wenn über meine Werkstatt kein Erfolg erzielt wird. Usw.


    Wollte mal eure Erfahrungen dazu abchecken.

    Und so verkaufen ohne den Käufer zu informieren is nicht. Das macht man einfach nicht und würde ich auch nie machen. Das wollte ich hier mal klarstellen.


    Halte euch auf dem laufenden……

    SG, Skorp.


    Honda CB650R Neo Sports Café

  • Da ich so einige internen Abläufe bei Honda kenne..... was immer du tust, lass den Japanern die Chance ihr Gesicht zu behalten - dann sind die meist auch gesprächsbereit. (Du bist natürlich ein von Honda überzeugter Fahrer, der auch sein Motorrad toll findet - aber ist halt sehr ärgerlich dass ein versteckter Materialfehler entstanden ist, der sicher vorher nicht richtig festgestellt werden konnte...)


    Vielleich kannst du im Vorfeld auch mal mit deinem FHH handeln, wie man sich hinsichtlich der Kosten für die Montage einigen könnte, wenn du der Werkstatt im Winter ein ausreichend langes Zeitfenster einräumst.


    Ansonsten machst du das schon völlig richtig