Ventile einstellen.

  • Es geht um das Einstellen der Ventile beim PCX 125 aus 2010.

    Von meiner Seven Fifty bin ich da sehr verwöhnt. Deshalb meine Frage, weil mir auch die Anatomie eines Rollers noch nicht so vertraut ist:

    Müssen wirklich die vielen Verkleidungteile demontiert werde, alle 4.000 km,um an den Zylinderkopfdeckel zu gelangen ? Oder gibt es einen "Umweg" ? Womöglich eine versteckte Montageklappe :wink:.

    Da der Roller erst nächste Woche geliefert wird, kann ich noch nicht selber nachschauen. Hab aber schon im Werkstatthandbuch gelesen.

    Sollten die vielen Teile demontiert werden müssen, glaube ich, dass es recht kostenintensiv ist. Was habt Ihr für Erfahrungen ?

    Gruß, Hartmut

  • Ich hatte mich da Verkleidung wechseln am Honda PCX 125 JF 28 BJ 2011 mal mit der Verkleidung befasst. Wüsste keine Abkürzung, aber hatte mich speziell mit dem Ventilspiel nicht befasst. Wenn schon die Verkleidung weg ist, mach gelich den ganzen Service. Bremsen, Kühlflüssigkeit, Kerze und was einem noch so begegnet. Glühmittel? Blinkerlampen? Wobei ich da noch keine Defekte hatte.


    Das Gute: Die 2010er Verkleidung soll verglichen mit den Nachfolgern einfach sein.

  • Müssen wirklich die vielen Verkleidungteile demontiert werde, alle 4.000 km,um an den Zylinderkopfdeckel zu gelangen

    4000 km Intervall zur Ventilspiel-Kontrolle kann ich nicht so recht glauben. Die Intervalle waren schon vor 50 Jahren größer.

  • Habe letztens die Ventile an meinem PS 125i (und auch an meinem SH 300 (NF02) eingestellt beim PS muss auch hinten die ganze Verkleidung runter. Sieht erst mal nach viel Arbeit aus, ist es aber gar nicht, wenn man das mal gemacht hat und weiss wie es geht, ist das ruck zuck erledigt. Variodeckel öffnen,Verkleidung abbauen berreitet mir sicher kein Kopfzerbrechen mehr.

  • 4000 km Überprüfungsintervall des Ventilspiels sind wahrscheinlich schon richtig.


    Auch meine SH 150i von 2015 hat laut Wartungsplan dieses Intervall.


    Allerdings ist die PCX laut einer Inspektionszeitenliste von 2010 tatsächlich die " Königin der Inspektionszeiten" aller 125 von Honda. Günstig verkauft, teuer im Unterhalt, wenn man es nicht selbst macht.


    @ AndiH Im Gegensatz zur SH sieht mir das Vorgehen aber doch sehr aufwendig aus, wie hier zu sehen:


    https://www.youtube.com/watch?v=4B5fEOb6uck

  • 4000 km Intervall zur Ventilspiel-Kontrolle kann ich nicht so recht glauben. Die Intervalle waren schon vor 50 Jahren größer.

    :nono:

    Soweit ich mich erinnere, war das Wartungsintervall bei meiner CB250 K 1974 5000 km. Das war auch bei den meisten anderen Bikes aus dieser Zeit in diesem Zeitrahmen. Wenn man die Teile richtig gedreht hatte, war da auch immer einiges zu tun.

    Bei meinem 1976er TR7 (PKW) war das Intervall aber schon10000km

    Mit triumphalen Grüssen aus der Holledau


    Peter

    CBF läuft wieder ohne Mucken

  • @NO

    habe mir grade das Video angeschaut :boese:. Um Gottes willen, was haben die sich den da ausgedacht :gruebelx:. Hast recht, beim PS /SH 125 ist das deutlich einfacher, und beim SH 300 noch mal. Sitzbank zusammen mit dem Gepäckfach raus das sind 8 Schrauben, 4 im Gepäckfach, 2 hinten am Schloß und nochmal 2 kleine ganz vorne links und rechts vom Sitzbankscharnier, dann vorne die Wartungsklappe rausnehmen - fertig, Batterie, Zündkerze, Ventile, Thermostat, alles zugänglich.

  • Ich danke Euch für die vielen Antworten. An vielen Stellen habe ich schon versucht, Infos zu erhalten, ...leider ohne Antworten. Jetzt weiß ich, dass die Arbeit der Verkleidung nicht umgangen werden kann ...und ich nehme es als Herausforderung für den Selbstschrauber.:)-

    Ventilkontrolle oder Einstellung, alle 4.000km, habe ich aus dem Wartungsplan des PCX. Dieses Intervall entspricht auch meinen Erfahrungen eines Zweiventiler-Motors, der als Einsteller eine Schraube mit Kontermutter hat. Die verbesserten Rollermotoren haben dann vier Ventile pro Zylinder bekommen ... und die Ventile sind mit Tassenstößeln versehen. darunter liegen die sogg. Shimbs, die zum korrekten Einstellen des Ventilspiels getauscht werden müssen. Eine knifflige Rechnerei !! Zudem müssen meist die Nockenwellen ausgebaut werden, um an die Tassenstößel dranzukommen. Dafür liegen die Kontrollintervalle bei 24.000km.

    Wer sich einen Roller zulegen möchte, tut gut daran, sich zu informieren, ab wann eine Motorenverbesserung eingeführt wurde. Wobei dazu meist auch andere Komponenten verbessert wurden.

    Ich denke, wenn man zweimal die 4.000 km Kontrolle eingehalten hat ... und nichts nachzustellen war, dann kann man getrost die Intervalle verlängern.

    Gruß, Hartmut

  • Der Ausbau der Nockenwelle gehört heute zu den Raritäten. Seit Jahrzehnten ist es -bei den meissten Motoren- möglich, die Ausgleichsscheiben (Shims ohne B") auszutauschen, indem man mit ein Spezielwerkzeug den Nockenstößel nach unten drückt und die Ausgleichsscheibe mit einem Magneten herausfischt

  • Seit Jahrzehnten ist es -bei den meissten Motoren- möglich, die Ausgleichsscheiben (Shims ohne B") auszutauschen, indem man mit ein Spezielwerkzeug den Nockenstößel nach unten drückt und die Ausgleichsscheibe mit einem Magneten herausfischt

    Bei Honda mehr als selten ! In den 80er hatten das die 750/900/1000er Motoren - ab etwa den 90ern musste

    die Nockenwelle zum einstellen ausgebaut werden, denn die Shims liegen unter dem Tassenstößel !

    Bei machen Honda-Rollern gibt es noch die Möglichkeit, den Kipphebel zu verschieben oder aus zu bauen -

    aber mit Werkzeug runter drücken gibt es schon 30 Jahre nicht mehr.

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  • Der Ausbau der Nockenwelle gehört heute zu den Raritäten. Seit Jahrzehnten ist es -bei den meissten Motoren- möglich, die Ausgleichsscheiben (Shims ohne B") auszutauschen, indem man mit ein Spezielwerkzeug den Nockenstößel nach unten drückt und die Ausgleichsscheibe mit einem Magneten herausfischt

    Dort wo es noch sein muss ist aber auch der Ausbau der Nockenwelle(n) i.R. kein Hexenwerk und in den Handbüchern meist gut beschrieben.

    Schwieriger kann aber die Beschaffung der eventuell benötigten einzelnen Shims sein. Meiner Erfahrung nach werden aber meistens schon bei der zweiten Ventilspielkontrolle keine mehr benötigt.


    Bei Ventilen, die mit Einstellschraube und Konter eingestellt werden, würde ich die Einstellung zu den angegebenen Intervallen immer kontrollieren und gegebenenfalls einstellen. Der Aufwand ist meist eh überschaubar.

    Mit triumphalen Grüssen aus der Holledau


    Peter

    CBF läuft wieder ohne Mucken

  • Ich hab mich drangetraut ....und alle Verkleidungsteile entfernt, bis der Motor zur Ventilkontrolle zugänglich war. Das waren insgesamt 5 Stunden Arbeit. Danach spührt man jeden Muskel :)-.

    Es ist eine Fummelei, alles wieder passend zusammenzusetzen. Wichtig ist es, zu wissen, wo alle Schrauben sind und wo die Clips sind.

    Beim nächsten Mal klappt es bestimmt besser.

    Der PCX hat 11.000 km runter ...und vor mir war noch keiner irgendwo drann. Dennoch war das Ventilspiel im Tolleranzbereich. Ich brauchte nichts nachstellen. Also werde ich nicht schon nach 4.000 km die Ventile kontrollieren.

    Gruß, Hartmut

  • Warum nicht jetzt gleich an die obere Grenze des Toleranzbereiches ändern.

    Dann hat man länger Ruhe:wink:


    mfG hermann

  • Bei meinem PS 125i war über über 4 Jahre und 17.000km keiner dran, von den ca. 14.000 mit den ich ihn übernommen habe bis zu der großen Insepektion bei 31.000 die ich jetzt im Juni selbst gemacht habe - alles im tiefgrünen berreich, ich habe ihm trotzdem etwas mehr Spiel am Auslaß gegeben. Das alle 4000 km zu konrollieren halte ich eh für arg übertrieben, das ist kein Top Fuel Dragster.