Hinter- und Vorderradbremse getrennt betätigen

  • Guzzis hatten schon sehr früh eine kombinierte Bremse: Fußbremse bremst hinten und auf einer vorderen Scheibe, Handbremse auf der zweiten vorderen Scheibe. Hat viele gestört und ist TüV-Konform umtragbar und wurde oft gemacht. Ob das bei dir auch geht :nixweiss: . Zumindest hatte ich für meinen Strassenrenner (CB400N mit einer Scheibe) einen 3-Kolben Sattel von einer neueren Honda mit Kombibremse als Obtion vorbereitet, falls der Doppelkolben nicht reicht. Das verbinden der 3 Sättel war über eine zusätzliche Leitung vorgesehen und wäre eintragungsfähig gewesen. Da die Doppelkolbenbremse mit den Goldenen EBC Berlägen super bremst, war der 3-Kolben Sattel nicht nötig. Bevor du da was machst, würde ich mit deinem Sachverstündigen darüber reden.

    Gruß :bb:

  • :wink1:

    fahre auch schon 15 Jahre damit rum.

    Hast Du mal über eine gründliche Überholung der ganzen Bremsanlage nachgedacht? Nach 15 Jahren ist wahrscheinlich nicht mehr alles optimal, und wenn die hintere Bremse stärker nachgelassen hat als die vordere, bremst jetzt über das Pedal vorne mehr als ursprünglich vorgesehen. Dadurch könnte der Bremsvorgang "unruhiger" sein als er sollte.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Kann ich alles nicht nachvollziehen.


    Die AT hat uraltBremsen ohne CBS und ich bremse in Kurvrn nicht hinten, ich hab noch nie einen Vorteil feststellen können.

    Die XX hat CBS und nie hat sich das in irgend einer Form anders oder negativ bemerkbar gemacht. Einzig bei Vollbremsungen lasse ich den Fuß von der Bremse, vorne langt zu 100%.

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ uBlock+ :topX:

  • :wink1:


    [OT - wir kommen etwas vom Thema "Umbau des Bremssystems" ab - aber das dürfte geklärt sein ...]

    ich bremse in Kurvrn nicht hinten, ich hab noch nie einen Vorteil feststellen können.

    Geht mir genauso mit meinen Uralt-Bremsen - aber das mag meiner Unfähigkeit oder Gefühllosigkeit geschuldet sein (Motorradfahren muss ich ja erst noch lernen :o ).

    Habe schon von vielen gehört, dass sich ihre Maschine bei leichtem Anbremsen hinten (selbst wenn sie mit etwas Gas durch 'ne enge Kurve gehen) weniger unruhig anfühlt.

    Dass man über die hintere Bremse beim DCT bei Langsamfahrt das Spielen mit der Kupplung kompensieren kann bzw. muss, ist aus meiner Sicht allerdings ein Negativpunkt. Die einzigen vollautomatisch kuppelnden (und auch schaltenden) Fahrzeuge, die ich bis jetzt gefahren hab, hatten solche Schwäche nicht, liessen sich alleine über das Gaspedal zentimeterweise bewegen und auch konstant sehr langsam fahren.

    Das waren allerdings etwas größere und schwerer Fahrzeuge :D => Vierzigtonner.

    [/OT]






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Imho


    Am nähesten ist die Fahrt einer Ziellinien m.M., wenn die Bremsleuchte in Kurven aus bleibt.


    Je nach dem wieviel Geschwindigkeitsüberschuss vorhanden ist bleibt in Kombination Gashahn, Kupplung, Vorderradbremse, Körperfläche vergrößern (Windwiderstand), runter Schalten, Schräglage und Hinterradbremse. Mit der HR-Bremse wird (schätze) 10-20% im Gesamten an Bremsleistung vorhanden sein, wiederrum davon sachte 5-30%, bei Bedarf, in der Kurve genutzt ist ~1-6% im Gesamten, bei ...80/100/120... km/h (BAB) ganz grob minus 1-7km/h, wobei abrupt 7km/h Verzögerung schon recht viel sein kann. Gleichzeitig gasgeben und HR-Bremse ist sehr selten.


    Alternative: mit Geschwindigkeitsüberschuss die Kurve anfahren und immer runter Bremsen bis 1. 1/5-1/3 in der Kurve je nach Kurvenradius (-Form) und dann ab richtiger Stelle wieder Feuern, dann kann es aber meist auf Dauer doch hektisch werden.


    Das ist nur meine Meinung/Empfinden und hoffe nie das Gefühl zu bekommen ausgelernt zu haben.


    Aber das führt wohl am Interesse/Ursprungsthema vorbei.


    So long


    Allzeit gute Fahrt


    :007:  :0018:

  • ...

    Beim Bremsen vorne liegt der Punkt, der die Bremskraft aufnimmt (der Aufstandspunkt des Rades) vor dem Schwerpunkt des Systems - ohne die Seitenführung des Hinterrades würde sich die Masse einfach um den Bremspunkt rumdrehen (rechts oder links - egal). ...


    Sieht man ja öfter im TV bei MotoGP oder WSBK ...

    Kaum ist das Hinterrad beim Bremsen in der Luft, steht die Karre entgegen der Fahrtrichtung. :gruebelx:

  • [OT - wir kommen etwas vom Thema "Umbau des Bremssystems" ab - aber das dürfte geklärt sein ...

    bisher ist nur geklärt, dass es Teilnehmer gibt, die es auch nicht wissen und andere, die es nicht sagen wollen. Ich bleibe also weiter auf der Suche

    :wink:

  • .... Gleichzeitig gasgeben und HR-Bremse ist sehr selten.

    Eigentlich geht es genau darum. HR Bremse und Gas gleichzeitig. :wink:

    Kann man machen, wenn man es braucht, als Grundlage zum "um die Kurve fahren" würde ich es nicht unbedingt verfestigen, erhöht auch den Verschleiß.... der Scheibe und den Klötzen.


    Hast Du mal beim FHH/Werkstatt deines Vertrauens über dein anliegen gesprochen? Der sollte näheres dazu kennen/wissen.


    War gestern beim FHH wegen Anfrage Probefahrt CL500 für die gemühtliche Ausfahrt, mal sehen wie es fährt, wenn es klappt kann mal fragen wegen "Aufteilung der Kombibremse ".

    :wink:


    So long

  • ich liebte die Kombibremse an den Goldschwingen über alles....

    nix schöneres wie damit in eine Kurve hinein bremsen ( zu müssen) .....wenn die Kiste sog. parallell / horizontal . vorn + hinten in die Rohre einsinkt......

    ----------

    extra Gas geben und gleichzeitig Energie vernichten ging und geht mir schon immer gegen den Strich......


    oder


    ich kriege die schönsten Kurven , wenn das Radel stehts frei rollen kann locker ist in allen Achsen ......bzw. so ein hinterradbremsen verkorkst mir die Fuhre irgendwie.....ich hatte es in unseren Alpen + haarnadelkuven paar mal probiert ...kam wieder weg davon.....


    und je nach Situation natürlich habe ich eh auch stehts meine natürliche Hinterradbremse in Form der Motorbremse ( automatisch mit dabei.)....

    .


    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


    .

  • Ich bremse in Kurven nie hinten. Unruhige Fahrwerke hatte ich nur aufgrund schlechter Dämpfung, zu weichen Federn. Honda baut die Mopeds für wohl "Norm"Japaner die mit Schutzausrüstung wohl nur 50 kg wiegen.

    Wenn ich tatsächlich richtig in Kurven ankern muss, dann habe ich mich verschätzt. Kommt schon mal vor, wenn ich die Strecke nicht kenne. Bremse ich dann hinten, verliere ich die Seitenführungskraft und bums.

    In der MotoGP machen sie das, weil sie es können und jeden Zentimeter des Kurses kennen.

    Und am Thema vorbei, sorry. Leider kenne ich zu viele, die sich mit dem Fahrverhalten auf die Fr... gelegt haben.

    Ich wüsste auch nicht, wie ich das umbauen sollte.

    Gruß

    Pieke

    (Früher war ich schizophren, heute geht´s uns gut :roll: )

  • .... Gleichzeitig gasgeben und HR-Bremse ist sehr selten.

    Eigentlich geht es genau darum. HR Bremse und Gas gleichzeitig. :wink:


    Das ist aber nicht das "Strecken", sondern der Versuch, den Lastwechsel in der Kurve zu minimieren, bzw aus dem Scheitelpunkt vorzuverlegen. Man ist dann schon vor dem Scheitel leicht am Gas und verhindert mit der Bremse, dass man zu früh zu flott wird.
    Wenn ich meine NT1100 mit sportlichstem Gasannahmemodus fahre, hilft mir die HR-Bremse etwas, aber das finde ich lästig, dauernd anzuwenden. Bei sanftem Modus brauche ich diese Hilfe nicht.

    "Strecken" habe ich angewandt, bevor ich ein Mopped mit ordentlichem Fahrwerk hatte (bis 1992 auf SR500), danach fand ich diese Art der Hilfe überflüssig (ab1992 Honda RD04).

  • Bremse ich dann hinten, verliere ich die Seitenführungskraft und bums.

    Naja - so schnell geht das mit dem "Bumms" auf der normalen Straße nicht. Bei 70% Schräglage (das sind ca. 35°) kannst du noch eine Verzögerung von fast 0,7g (6,87 m/s") erreichen bevor es "Bumms" macht. Beides übrigens Werte nach dem theoretischen Kammschen Kreis (in der Praxis durch das Krempeldiagramm ersetzt - und diese Werte werden nicht von allen Motorradfahrern erreicht oder genutzt)


    Es geht aber nicht um die Geschwindigkeitsanpassung um dem Kurvenradius folgen zu können. Ob man Trail braking (Bremsen in Schräglage) nutzt oder ob man lieber der alten Regel der Geschwindigkeitsanpassung VOR eine Kurve folgt, überlasse ich jedem. Ich persönlich nutze das Trail braking recht gerne wenn die Straße gut lesbar ist. Nutzt man dieses Trail braking ist nach der eigentlichen Geschwindigkeitsanpassung durch den mäßigen Einsatz der Hinterradbremse bevor wieder Geschwindigkeit aufgebaut wird die Geometrieveränderung weniger ruckhaft, erfolgt sanfter. Das Vorderrad federt wieder aus (Gabel steht weniger steil, Nachlauf in mm wird wieder größer) und damit wird das Fahrzeug weniger "Kurvenwillig" - gleichzeitig wird aber die Hinterradschwinge bei den üblichen Stellungen unter Belastung ein Stückchen in die Federung gezogen. Die Last auf dem Vorderrad bleibt einen Tick größer, die Verzahnung mit der Straße vorne wird etwas besser und vorne können besser Kräfte übertragen werden. Die Unterschiede sind nicht massig aber spürbar.


    Bei Fahrzeugen mit DCT kommt es insbesondere auf Geschwindigkeiten von etwa unter 20km/h an. Bei einem herkömmlichen Motorrad kann ich engste Kurvenradien (z.B. 180° enge Spitzkehren oder Wenden am Lenkanschlag) Geschwindigkeitsmäßig über eine schleifende Kupplung recht gut kontrollieren. Gleichzeitig kann ich Massenmomente des Kurbeltrieb bei schleifender Kupplung nutzen um das Fahrzeug zu stabilisieren. Bei DCT Fahrzeug gibt es aber nur einen recht kleinen Bereich einer durch die Öldruckventile gesteuerten Bereich in dem die Kupplung schleift (bei meiner AT sind das ca. 1600 - 1800 RPM oder etwa 10-15 km/h) Es besteht aber so gut wie keine Möglichkeit das bewusst zu steuern wie eine herkömmliche schleifende Kupplung. Also muss ich diese "schleifende Kupplung" durch Einsatz der Hinterradbremse ausgleichen. Die Bremskräfte sind aber dabei recht gering, Verzögerungen die CBS nach vorne einleitet sind dabei völlig egal.

  • Das ist aber nicht das "Strecken", sondern der Versuch, den Lastwechsel in der Kurve zu minimieren, bzw aus dem Scheitelpunkt vorzuverlegen. Man ist dann schon vor dem Scheitel leicht am Gas und verhindert mit der Bremse, dass man zu früh zu flott wird.

    Korrekt

  • "Strecken" habe ich angewandt, bevor ich ein Mopped mit ordentlichem Fahrwerk hatte


    :goodp:

    Bei den Moppeds die sich anfühlten als wäre der Rahmen aus Gummi und man der Gabel beim Bremsen zusehen konnte wie sie sich verwindet

    hab ich das anfänglich auch gemacht.
    Aber mit vermehrter Fahrpraxis bin ich dann dazu übergegangen alles vor der Kurve zu erledigen
    (also Geschwindigkeit anpassen und den "richtigen" Gang einlegen)

    und dann die komplette Kurve "unter Zug" zu durchfahren.

    Hat für mich gut funktioniert, deswegen hab ich das bis heute beibehalten. :)


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png