Moin,
ich bastel ja mal ganz gerne und mit gutem Handbuch macht das ja auch auch Laune. Aber der Teufel steckt im Detail. Der erste Widerstand wurde vom Aludeckel entgegen gebracht, der war nach sechs Jahren nur mit viel Geduld und zarten Holzhammerschlägen abzubekommen. Der Passstift oben links bockte. Dann endlich pling und ab. Jetzt den Kompressor an und erstmal umgeschaut und dann eine herrliche Pressluftstaubwolke vom Feinsten.
Der Riemen sah noch recht ok aus, wobei feinste Risse beim Linksdrehen nach Ausbau schon signalisierten, bitte tausche mich. Die Rollen hingegen und die drei Führungsgummis waren total verdreckt und hatten ordentliche Spuren im Alu hinterlassen. Ich habe sie dann einfach getauscht und alles fein mit Bremsenreiniger und feinstem Schleifpapier gesäubert. Die Variatorbahnen zeigen durchaus Verschleiß an der Außenbahn, wenn man das Lineal gegen das Licht hält, sollten aber hoffentlich für die nächsten Sechs Jahre noch gut sein.
Alles fein entfettet und wo es darf wieder gefettet und für den Zusammenbau artig weggelegt.
Kupplungsglocke und Beläge erwiesen sich als unauffällig. Die zwei Lager vorsichtig abgeputzt und gefettet und jetzt auf zum Zusammenbau. Hier begann das Fluchen. Gar nicht so leicht den Variator auf den Vielzahn zu bekommen, dann endlich dank eines Kabelbinders um den Riemen vorzuspannen und Kupplungsseitig in die Tiefe zu schicken noch gelungen. Einfach war das nicht, aber machbar. Was mich total genervt hat, war dieser armselige verstellbare Zweidornschlüssel aus Amazonien, dessen zwei Bolzen gar nicht in die Variatoraufnahmen passten. Ganz großes Kino. Akkuschrauber gezuckt und mit zwei m6 Schrauben bewehrt kam das Werkzeug dann doch noch zum Einsatz. Katastrophe.
Am Ende 4 Stunden gebastelt und ordentlich von Mücken in Italien zerstochen endlich Probefahrt. Funktioniert. Kann man machen muss man aber nicht. Mit der Variatorscheibe und dem bockigen Riemen gibt es sicher einen Trick, der besser ist als mein Kabelbinder?