Hauptständer nach 11.000 km kaputt - SH 125

  • hi, ich fahre einen SH 125, Bj. 2020, 11.000km. Nach dem Abbocken vom Hauptständer berührt der Hauptständer seit einem Monat weiterhin den Boden. Ich konnte ihn jedoch manuell „nach oben“ bewegen. Bei der 12.000km-Inspektion wurde mir nun mitgeteilt, dass der Haupständer wegggefräst werden musste, und ich (falls ich möchte) einen neuen kaufen müsste. Der alte Hauptständer konnte nicht mehr repariert werden. Kosten hierfür lägen bei über 200 Euro.


    Was meint Ihr hierzu? Hätte Honda hier kulant sein müssen? Wie kann ein Hauptständer nach 3,5 Jahren völlig kaputt sein?


    Mit bestem Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Baseballer ()

  • Durch mangelnde Pflege beispielsweise.


    War wohl nicht die beste Entscheidung,

    den Ständer monatelang manuell nach oben zu bewegen,

    anstatt sich des Problems anzunehmen.


    Dafür Kulanz? Sehr zweifelhaft.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Ich denke die hatten eher den Verkauf im Sinn.

    Der Ständer meiner SH lahmte auch. Also ausgebaut, den Rostxweggeschmirgrltcundxordentlich

    gefettet wieder eingebaut

    Flutscht seitdem wieder.

    Honda SH 300i, RE Meteor 350 Fireball Yellow, Honda NC 750 S mit DCT ( RC70)

  • Völlig kaputt ist der ev. nicht sondern sollte etwas gewartet/geschmiert werden. Vermutlich gammelt der ja vor sich hin bis er fest ist. Das dann grad abgeflext werden muss ist schon speziell. Wobei, wenn der Mech lange bastelt kost das ja auch Geld.

  • moin auf Kulanz würde ich da nicht hoffen, bei mir war der kettenspanner bei 4000 Km defekt , auf die Frage nach Kulanz gab es die Gegenfrage , wie alt ist der Roller , was schon 4 Jahre alt da wird das nichts , war eine ziemlich teure Angelegenheit . Stundenlohn bei Honda 120 euro, Steuerkette musste auch gleich neu

  • na, wenn so viel Schmodder, Rost ect. in der Wellenführung drinn ist damit man die Achse/ Welle kaum mehr raus bringt zum reinigen / fetten ...(und das Rohr/ Führung dann auch kaum gereinigt kriegt ) ist das ganze abflexen ev.schon die schnellere und damit billigere Version.....ausser man machts selbst wo Zeit nix kostet...


    https://www.bike-parts-honda.d…ENDER/101664/F_35/2/40314


    bei Wave/ supercub habe ich schon gehört , wenn man allzu sehr herum " reitet" aufm Bock , wenn er aufgeständert ist könne sich die Welle verbiegen...wobei dort sieht das Teil gesamthaft anders aus....

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    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


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  • hi, ich fahre einen SH 125, Bj. 2020, 11.000km. Nach dem Abbocken vom Hauptständer berührt der Hauptständer seit einem Monat weiterhin den Boden. Ich konnte ihn jedoch manuell „nach oben“ bewegen. Bei der 12.000km-Inspektion wurde mir nun mitgeteilt, dass der Haupständer wegggefräst werden musste, und ich (falls ich möchte) einen neuen kaufen müsste. Der alte Hauptständer konnte nicht mehr repariert werden. Kosten hierfür lägen bei über 200 Euro.


    Was meint Ihr hierzu? Hätte Honda hier kulant sein müssen? Wie kann ein Hauptständer nach 3,5 Jahren völlig kaputt sein?


    Mit bestem Gruß

    Wurde der Roller mit Hochdruck abgespritzt? Dann kann ich mir das am ehesten erklären. Ich selbst fette das wichtige nach, wenn ich gereinigt habe und gehe da nicht mit Druck ran.

  • wenn honda allenfalls noch etwas knausrig ist mit fetten brauchts ab und an wohl nicht so viel damits zeitig harzig wird...

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    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


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  • Der Händler muß auch Gewährleistung auf seine Arbeit geben, sollte man nicht vergessen. Wenn der Mechaniker da "bastelt" und es kommt wieder zu Problemen bleibt der Händler auf der Reklamation sitzen.


    Deshalb finde ich es völlig notmal, daß da eher auf ein Neuteil gesetzt wird. Wenn man selbst schraubt, sieht das natürlich anders aus.


    Gruß

    ____
    Do wu Hasen Hosen häse und Hosen Husen häse, do kumm ich her.

  • Ich glaube, man muß sich das Hauptständerproblem mal genauer anschauen, den es besteht bei diversen Hondas. Mir ist es zB bewußt bei den XBRs schon vor mehr als 30 Jahren aufgefallen.

    Es besteht da eine Achse, die durch ein Rohr im Ständer geschoben wird und der Ständer darf sich dann immer.nur auf der Achse drehen.

    Für die Achse besteht immer gegenüber von der Splintbefestigung eine Verdrehsicherung, die den meisten entweder nicht bekannt ist, bzw weil sie nicht wissen wofür, für überflüssig gehalten wird.

    Auf dieser Zeichnung ist die Welle Teil 3 und die Bezeichnung Teil 2 für den Ständer zeigt direkt auf das Rohr in dem sich der Ständer drehen muß. Je nach Typ klemmt sich dann das Blechteil der Achse irgendwo an dem Rahmen fest und verhindert damit, das sich die Welle in den Ösen im Rahmen drehen kann.

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    Je nachdem wie das Fahrzeug genutzt wird und ob diese Welle ab und an auch mal gefettet wird, muß sich das Ständerrohr immer um die feststehende Welle drehen. Bei einem täglich genutzten Ständer bleibt sogar ohne Fett das Rohr gängig..


    Wenn jetzt aber ohne Fett und/oder bei längerem Stillstand die Welle im Rohr festrostet und man dann den Ständer mit Gewalt hochzieht, dann zerstört man die nicht gerade üppig ausgelegte Verdrehsicherung. Jetzt dreht sich die Welle in den beiden Rahmenösen.

    Meist ist der Stahl des Rahmens stabiler als die sich jetzt drehende Welle und das geht erstmal oft sogar noch längere Zeit gut.

    Nur die Welle wird in der Öse eingearbeitet und um das Mass der entstehenden Nut kommt der Ständer tiefer und wird zunehmend wackliger. Im Extremfall kommt das Hinterrad nicht mehr hoch und das Ding steht dann auf einem Bein wie auf einem "Seitenständer".


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    verschiedene Reparaturmöglichkeiten:


    -solange die Ständerwelle sich zwar schwergängig noch im Rohr dreht und die Verdrehsicherung noch heile ist, dann reicht es die Welle rauszunehmen und gefettet wieder einzubauen


    -wenn der Ständer gar nicht mehr anhebt, die Ständerwelle im Ständerrohr festgerostet ist, ist in der Regel auch die Verdrehsicherung kaputt und die Welle hat.eine eingearbeitete Nut, die das Rausschlagen zusätzlich verhindert.

    Hier muß eh die Welle neu und es macht keinen Sinn noch mit gröberen Werkzeug und gegenhalten zu versuchen die Welle rauszuschlagen.

    Am einfachsten ist es mit einer Tiger /Säbelsäge die Welle mit zwei Schnitten neben den Rahmenaugen durchzusägen.

    Jetzt muß man sich anschauen wie die Verdrehsicherung kaputt geschert ist. Das muß mit der neuen Welle als erstes wiederhergestellt werden.Bei den meisten Fahrzeugen ist am Rahmen ein Blech und an der Welle ein korrespondierender Anschlag.

    Entweder schweißt man da wieder ein Blech passend an, aber da gibt es auch andere Lösungen. Ich schweiße zB am liebsten schon seit Jahrzehnten ein zurechtgefeiltes Gabelschlüsselmaul (aus der Werkzeugkiste des Grauens) an. Das haben mir schon mehrere nachgemacht, Done hatte da wegen Schweißens etwas Bedenken und hat das Gabelschlüsselmaul lieber angeschraubt.

    Die Ösen im Rahmen sind meist noch in Ordnung, weil die Welle aus weniger stabilen Material ist und in der Regel nur die Welle eingelaufen ist.

    Hardcore ist es wenn (GsD sehr selten) die Rahmenöse auch eingelaufen ist. Mit etwas Aufwand läßt sich auch diese Öse reparieren. Wenn man die Farbe wegkratzt, sieht man, daß dort eine Buchse mit wenigen Schweißpunkten eingeschweißt ist. Nach Lösen der Schweißpunkte kann man die rausnehmen, muß sich dann aber eine neue Buchse drehen und wieder einschweißen.


    Als letzter Schritt muß noch der rausgeschnittene festgerostete Wellenstumpf aus dem Ständer raus. Ich sag es mal so, wenn richtig fest, dann geht weder glühend machen, noch 15 t Presse. Ich gehe da lieber mit einem passenden Bohrer in der Ständerbohrmaschine durch, weil die Welle eh weich, bzw sich gut bohren läßt und danach feg ich nochmal mit der Reibahle durch..


    Ab hier geht dann wieder der Zusammenbau.los und wenn man sich ein bisschen Mühe gegeben hat, dann hat man wieder lange Freude daran