Anfänger Frage: Grip in Kurven

  • Na klar, kommt es immer drauf an...Würde auch nichts pauschal sagen, aber ich würde mich immer noch als Anfänger bezeichnen und habe auch schon 2 Sicherheitstrainings hinter mich gebracht. Bremsen in den Kurven will gelernt sein (durch viel üben). Ist aus meiner Sicht schwieriger zu handeln, als sich ggf. noch ein paar Grad reinzulegen. Und die Anfänger die ich so kenne, haben in jedem Fall noch Luft, weil sie eben noch längst nicht an die Schräglagengrenzen gehen. Und Sicherheitstraining ist super, aber die Realität eine andere: Die Straßenenverhältnisse sind viel schlechter, es gibt Gegenverkehr und Bäume etc.


    Ich hatte bisher (Gott sei dank) eigendlich nur brenzlige Situationen, wenn ich mich durch vorausfahrende Mopeten habe anstecken lassen und mich dann überfordert habe, oder wenn ich MEINTE ich schaff die Kurve nicht und dann zu stark gebremst habe.


    Das A und O ist einfach mit normalen Verstand zu fahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Meerbock ()


  • Was Schräglage contra Bremsen in Schräglage angeht bin ich eher bei Kolle.
    Vorsichtig mehr Schräglage in einer einmal gewählten Kurvenlage bedeutet, eine Korrektur des Kurvenradius.
    Das führt unter Umständen zu mehr Problemen als von einem Anfänger bewältigt werden können.


    Der Tipp kommt auch nur für den Fall, dass man eben nicht den notwendigen Kurvenradius hat und droht außen die Kurve zu verlassen. Da ist es meiner Meinung nach sogar sehr notwendig den bisherigen Kurvenradius zu korrigieren:
    durch mehr Schräglage enger durch die Kurve fahren.


    Der Tipp bezieht sich natürlich nicht darauf, wenn man gut durch die Kurve kommt und alles passt. Bei 30 km/h ist mehr Schräglage auch durchaus ne blöde Idee.



    Und nun nochmal zu den Bildern:
    ich weiß nicht, wie manch einer auf Diesel oder Öl kommt. Weils die beiden Sachen sind, die schön rutschig sind?
    Für mich sieht das eher aus, als hätte da ein Bauer seinen Wasserwagen fürs Vieh oder noch wahrscheinlicher seinen Güllewagen lang gefahren. Die Spur ist so gleichmäßig in der Mitte, das ist bestimmt ne Tropfspur von der Storz-Kupplung.


    Ich persönlich würde da mit meiner Maschine mal geradeaus drauf Bremsen um zu wissen, wie griffig oder nicht griffig das Ganze ist. Und ich würde da natürlich mit rechnen, dass es eben nicht griffig ist -> dahinter ist also Platz und nicht der Split aus Bild 2.

  • Ich komm auf Öl weil Wasser nach 10min weg ist und deswegen in der Praxis eher selten ein Problem ist. Lieber mit dem schlimmsten rechnen und dann positiv überrascht werden, als andersrum.

  • ... und duch Gülle fahren würde ich auch nicht, alleine weil es stinkt. Wer weiß wo das alles hinspritzt....

  • Also, ist zwar nicht eigentliches Thema, aber wenn schon vom Bremsen in Kurven gesprochen wird:


    Kolle: Natürlich ist es nicht generell "falsch", in Kurven zu bremsen. Profis machen das, Amateure kriegens auch irgendwann hin. Das ist toll und gut.


    Der Threadersteller "outet" sich als Mopped-Neuling. Hier ist es (nein ich will nicht von Fakten reden :)-) ..ähm.. häufig so, dass wenn eine Kurve plötzlich enger wird als gedacht, gebremst wird, das Aufstellmoment aber noch beherrscht wird und dann geht es ab in die Pampa - oder in den Gegenverkehr...
    Im Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" wird deshalb immer und immer wieder darauf hingewiesen: MEHR SCHRÄGLAGE! Wenn's dann doch zuviel war gibts nen Lowsider, der meist weit gerigere gesundheitliche Auswirkungen hat (starke Bremswirkung) als aufrecht fahrend einen Baum zu knutschen.


    Bei mir ist es so, dass ich im Grunde keine Angst vor Schräglage an sich habe. Aber wenn ich dann mitten in der Kurve den Rollsplitt sehe...dann kommt die Panik...:oops:
    Ich weiß nicht ob es meiner fehlenden Erfahrung oder meiner Erfahrung mit einem Sturz in einer glatten Kurve geschuldet ist :gruebelx:.


    Beste Grüße,
    Thomas

  • Einfach vorsichtig fahren, eine Öl-bzw. Dieselspur, hat einen gewissen Gleit-oder Schmierfilm. Es ist völlig egal ob die Ölspur in der "Linie" Deines Motorrades ist, oder Du glaubst dein können richtig einschätzen zu können. Am ende bist Du nur so gut wie die Gesetze der Physik. Ich möchte hier nicht Klugscheissen oder jemandem zu Nahe treten.
    Asphalt hat die Eigenschaft Diesel und gerade Öl bis zu einem Gewissen Sättigungsgrad einfach aufzusaugen, tief bis in die Poren.
    Auch nach proffesioneller Reinigung der Strasse ist nicht unmittelbar die Gefahr vorbei. War es eine starke Ölspur (also viel Öl auf kleinem Raum) kann beim nächsten Regen das in den Poren verbliebene Restöl wieder an die Oberfläche gespühlt werden. Den Rest könnt Ihr euch hoffentlich denken.
    Wenn man sein "Revier" kennt, kennt man auch die Macken auf seinen Strassen, eine alte Ölspur ist manchmal noch nach einem Jahr zu sehen. heisst dann aber nicht, dass die Strasse immer noch rutschig ist. Und Diesel verläuft gerne und ist nach ein paar Regenschauern auch nicht mehr zu sehen.
    Ansonsten schliesse ich mich den Worten von Guy.B an.

  • Ein Fahrsicherheitstraining ist ne feine Sache, nicht ganz preiswert aber sehr zu empfehlen.
    Du kannst auch auf eine abgelegenen Straße üben, immer wieder die gleiche Kurve fahren mal rechts rum mal links rum. Nach einer Weile kommt das Gefühl von ganz allein.

    Jeder Klempner ist ein Dichter, aber nicht jeder Dichter ist ein Klempner.

  • Ein Fahrsicherheitstraining ist ne feine Sache, nicht ganz preiswert aber sehr zu empfehlen.
    Du kannst auch auf eine abgelegenen Straße üben, immer wieder die gleiche Kurve fahren mal rechts rum mal links rum. Nach einer Weile kommt das Gefühl von ganz allein.


    Richtig :perfekt:


    Fahr erstmal auf einen Parkplatz, und übe Kurven fahren durch Schräglage, am besten im Kreis. Dabei kannst ja langsam die Geschwindigkeit erhöhen und somit die Schräglage :wink1:


    P.S. Überstürz nichts, aller Anfang ist schwer ;)

  • Im Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" wird deshalb immer und immer wieder darauf hingewiesen: MEHR SCHRÄGLAGE! Wenn's dann doch zuviel war gibts nen Lowsider, der meist weit gerigere gesundheitliche Auswirkungen hat (starke Bremswirkung) als aufrecht fahrend einen Baum zu knutschen.


    Auch hier würde ich sagen: Kommt auf die Kurve an! Einen Abflug ins Grünzeug übersteht man wohl eher besser als den entgegenkommenden PKW/LKW.
    Ich habe am Anfang eher folgende Erfahrung gemacht: wenn ich in falsch eingeschätzten Kurven zu stark bremste, war ich vom Reagieren der Maschine überrascht und kam so unmittelbar in Bedrängnis. Aber wenn der umgekehrte Fall eintrat, also die Schräglage größer als erwartet war oder ich mir bis dato zutraute, ging die Kurvenfahrt schnell rum, und die Flatter bekam ich erst hinterher. ;)

  • Und ganz wichtig: Blickführung -> immer dort hin schauen wohin man fahren will :wink1:

  • Irgendwo ist es auch wichtig zu wissen welche Schräglage man fährt, Anfänger lehnen sich bei 10 Grad Schräglage oft innen raus weil sie glauben es setzt bald was auf.
    Wenn der 180/55-17 den Angstrand weg hat dann weiss ich dass das ca. 38 bis 40 Grad Schräglage sind, was heisst dass auf trockenem Asfalt immer noch ca. 30 Prozent Sicherheitsreseve habe... ausgenommen ölversiffte Kreisverkehre.


    Weil heute die Reifen so gut sind deshalb ist der kritischte Punkt eindeutig immer die Fahrbahngriffigkeit. Und da sind mir die grauen Beläge lieber als die schwarzen weil man auf den grauen Belägen eventuelle Ölspuren erkennen kann..........


    ..........Übungsweise die ersten Kurven immer etwas spitzer fahren um sich an Schräglage zu gewöhnen und mit Fusspitzen Asphalt ertasten und erst später dann zügig Ideallinie fahren...und enge Kurven sind tückischer als langgezogene weil sich bei engen Kurven 1Meter weniger griffiger Asphalt massiver auswirkt...usw...usw....


    ...........Eigene Erfahrungen sind wichtig und die zu machen und lange zu überleben ist ja auch irgendwo AUCH das Spannende am Motorradfahren:D


    Und um halbwegs gut Motorrad zu fahren muss man meiner Meinung nach mindestens 10 bis 15 000 km im Jahr fahren weil man sonst zu wenig mit dem Fahrzeug vertraut ist.

  • Und um halbwegs gut Motorrad zu fahren muss man meiner Meinung nach mindestens 10 bis 15 000 km im Jahr fahren weil man sonst zu wenig mit dem Fahrzeug vertraut ist.


    Da hab ich aber halbwegs Pech bzw. ich fahr nicht halbwegs gut Motorrad.
    10 bis 15000 km im Jahr schaff ich wahrscheinlich mit keinem meiner Motorräder. :nono:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Da hab ich aber halbwegs Pech bzw. ich fahr nicht halbwegs gut Motorrad.
    10 bis 15000 km im Jahr schaff ich wahrscheinlich mit keinem meiner Motorräder. :nono:


    Hier darfst Du druchaus eine Summe bilden. :idea:


    Wobei es schwierig ist Mengenangaben zu machen.
    Wer Talent hat braucht weniger, wer kein Talent hat rafft es auch bei 50.000 nicht

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ uBlock+ :topX:

  • Hier darfst Du druchaus eine Summe bilden. :idea:


    Wobei es schwierig ist Mengenangaben zu machen.
    Wer Talent hat braucht weniger, wer kein Talent hat rafft es auch bei 50.000 nicht


    Vorsichtshalber gehe ich davon aus, zur letzteren Gruppe zu gehören.
    Könnte lebensverlängernde Auswirkungen haben.:wink:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Vorsichtshalber gehe ich davon aus, zur letzteren Gruppe zu gehören.
    Könnte lebensverlängernde Auswirkungen haben.:wink:


    gesunde (+realistische) Selbsteinschätzung hat positive Wirkung auf's Wohlbefinden. :topX:


    Ich find die harmlose Seite vom Grenzbereich auch sympatischer :roll:
    Da gilt definitiv: Lieber drunter als drüber :bet: Besser is das!


    Alternativ: Immer gut drauf bleiben :)-

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ uBlock+ :topX:

    Einmal editiert, zuletzt von Kolle () aus folgendem Grund: ein i wollte noch mit...