Neu oder Gebraucht

  • :gruebelx:


    Beim Fahrzeugkauf - und vor allem beim Motorrad, das man nicht als Nutzfahrzeug, sondern als Luxus fährt - spielen nicht nur wirtschaftliche Faktoren eine Rolle.
    Ist schließlich auch ein schönes Gefühl, etwas Nagelneues zu haben. Kein Ärger über Macken, Kratzer etc. Keine Gefahr, vielleicht vorhandene, verschwiegene Schäden zu entdecken. Alles glänzt, blinkt, macht Eindruck beim Nachbarn.


    zumindest eins meiner Motorräder ist als Nutzfahrzeug einzustufen - ich war die Parkplatzsucherei hier leid und hab mein Auto dem Schrottler geschenkt, obwohl ich doch nicht alle meine Ziele mit :bike: oder öffentlichen Verkehrsmitteln vernünftig erreichen kann.
    Kratzer und Macken mache ich selber genug dran - wenn's 'ne Neumaschine wäre, würdemich das wahrscheinlich viel mehr ärgern als bei 'ner Maschine die sowieso schon vom Leben gezeichnet ist.



    "Macht Eindruck beim Nachbarn ..." - ja, einige hier halten mich (und sowieso alle Motorradfahrer) für bekloppt. Ich werde zumindest als harmlos bekloppt eingestuft, weil sie wissen, meine viereinhalb Moppeds kosten weder in der Anschaffung noch im Unterhalt viel Geld. Wenn ich aber 'ne fünfstellige Summe für eine neue Maschine ausgeben würde ... :crazy: ... für das Geld bekommt man doch schon 'n ganz ordentliches Auto ...




    :roll1:





    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • @wraithrider


    Noch mal: Du hast so was von recht!


    Die Features, die du gerne hättest,
    findest du nur bei Fahrzeugen der neuesten Generation.


    Um noch einmal den hinkenden Vergleich mit den Computern zu bemühen:


    Rechnen läßt es sich auch mit einem Abakus oder einem Rechenschieber.
    (sogar zwischen - und + 50 Grad Celsius und selbst in zehn Metern Wassertiefe)
    Es kommt halt auf die individuellen Neigungen des Nutzers an.


    Deshalb sind für mich bewährte Konstuktionen mit Simpel-Komponenten,
    an denen sich Reparaturen mit Gava-Tape und Draht durchführen lassen,
    der bessere Einkauf.
    Für dich gelten ganz offenbar andere Prioriäten;
    mit Unterstellung hat das nichts zu tun.


    Drum sperr dich doch nicht,
    wenn dir hier zum Neukauf geraten wird.


    (Du willst es doch auch) :D

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Ich hatte mindestens 100 Motorräder in 30 Jahren, teils nur ein paar Tage, teils Jahrzehnte. Man kann sagen, selbt wenn ich alle Kosten (Kauf, Wartung, Reparaturen, Verschönerungen, Reifen, Benzin...) zusammenrechne, habe ich wahrscheinlich immer noch Gewinn gemacht. Vielleicht plusminus Null, wenn ich auch noch die Bekleidung mitrechne.


    Na ja, bis auf eins, das habe ich mal neu gekauft. Es hatte ab Werk schon Rost und Lackschäden und hat auf gut 20tkm damals 4000 DM vernichtet. Seitdem stand nie wieder Suzuki auf dem Tank irgend eines Motorrades von mir. Aber das habe ich ja dann mit den Gebrauchten locker wieder reingeholt.


    Insgesamt habe ich jedenfalls noch nie irgendwelches Geld dafür zahlen müssen, dass ich Motorrad fahre. Rechne mal nach, was es kostet, dreißig Jahre Neumotorräder zu fahren. Dafür kannst Du mit Sicherheit auch ein Haus bauen.


    Ach ja: die Motorräder, die ich fahre, sind als Gebrauchte beim Kauf vier bis zwanzig Jahre alt gewesen. Ich rede also nicht von irgendwelchen Maschinen, die als Vorführer mit Garantie verkauft wurden. Zur Inspektion war übrigens auch nie eins davon, wirklich kaputt auch nicht.


    Unsere (Töchterleins und meine) Maschinen sind aktuell aus den Baujahren 90, 99, nochmal 99 und 02.. Und alle vier werden von Außenstehenden mit "Die sieht ja aus wie neu" betitelt. Wär doch schade, wenn die das nur sagen, weil das Motorrad neu IST :)

    Einmal editiert, zuletzt von Flyingbrick ()

  • Also wenn es unbedingt etwas neues sein soll, dann könnte es sich lohnen ein Fabrikneues Auslaufmodell, mit super Rabatten zu Kaufen.
    Ich denke hier ist die Rechnung für den "Premium-Neukäufer" gar nicht mal so übel.


    Auslaufmodell: Modelle die bald auslaufen weil sie durch ein Überarbeitetes Modell ersetzt werden (Z.B. Anno 2008 als die Honda CBF (PC38-Vergaser) von der Honda CBF (PC43-Einspritzer) ersetzt wurde) oder bald nicht mehr Produziert werden (aktuell die Honda CBF (PC43)).

  • flying-brick, du fährst deshalb günstig gebrauchte moppeds weil du selber schrauben kannst.


    für einen nichtschrauber sieht die rechnung schon wieder ganz anders aus.

  • :gruebelx:


    Ich hatte mindestens 100 Motorräder in 30 Jahren ...



    Das sieht aber hart nach gewerblicher oder zumindest gewerbsmäßiger Betätigung aus :wink1:


    Und mit 'nem Motorradhandel Geld zu verdienen und dann zu sagen "Das Motorradfahren kostet mich nix." ist doch ... äähhh ... unlauter? Verar$chung? oder was?



    Sowas hab ich früher mit Pkws gemacht - wenn man ein Händchen für's Schrauben und Polieren hat, kann man damit gut zurechtkommen (vielleicht mit Pkws heute nicht mehr so gut :nixweiss:). Aber ich hab's immer als gut getarnten Gebrauchtwagenhandel gesehen ...





    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • In 30 Jahren, Olaf...nicht in 30 Tagen. Und nein, ich mache beruflich gar nix mit Motorrädern. Oder bist Du gewerblich, weil Du mindestens drei CMs mehr hast, als unter Deinen Poppes passen? Siehst Du.


    Dass meine Motorräder, wenn ich mich davon trenne, fast immer teurer sind oder wenigstens keinen Wertverlust hatten, hat drei Gründe:
    -ich gucke mir schöne Teile aus und bin bereit, dafür sonstwohin zu fahren
    -ich lasse sie nicht vergammeln, sondern peile technisch wie optisch einen möglichst guten Zustand an
    -ich habe immer genug Mopeds, dass ich nicht endlos Kilometer nur mit einem Motorrad abreiße.


    Nimm die BMW: die habe ich 2002 für 3000 EUR gekauft, damals mit 13047 km. Jetzt hat sie 34.000 runter, hat noch keinen Regen gesehen und ist etwa 4000 wert.
    Oder meine letzte CB: gekauft als Schrotthaufen für glatte 200 EUR, dann von vorn bis hinten restauriert, ein Jahr/10.000 km gefahren und wieder verkauft -natürlich nicht für 200 EUR.


    Bin ich jetzt steuerpflichtig?
    Und kann ich andersrum, wenn ich eine Neue kaufe und in den ersten Jahren 5000 Euro Wertverlust mache, die als Verlust von der Steuer absetzen? Nein, beides nicht.

  • Erbsenzähler gehören nicht aufs Motorrad.
    Sollen doch Bus fahn, oder Golf.
    Eine Schande is das...


    olaf-frankfurt
    "Bekloppte" Motorradfahrer sind mir lieber als jene welche die sich für besonders Schlau halten.
    Ich bin kein Chopperfan, darum denk ich auch immernoch gern an meine CB. Aber das is ja auch ne CM.
    Und das nich weil sie hochmodern, oder billig war. Sondern weil es n geiles Mopped war.
    Was die mich in einem Jahr gekostet hat darf man garnich erzählen.
    Trotzdem war se geil...

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  • :gruebelx:


    ...


    Wie das Finanzamt sowas sieht bei durchschnittlich mehr als 3 Fahrzeugen pro Jahr :nixweiss: könnte aber schon unter "gewerbsmäßig" fallen ...


    Die Zahl der Motorräder alleine machts nicht - meine CMs kosten mich bei Weitem mehr, als ich durch gelegentlichen Verkauf einzelner überzähliger Teile wieder reinbekomme.




    Aber was ich damals mit Autos gemacht habe (waren durchschnittlich vielleicht 5 pro Jahr, waren aber auch voll kostendeckend, hätte wahrscheinlich auch noch 'nen - ziemlich erbärmlichen - Stundensatz für die investierte Zeit ausrechnen können) würde ich in einer Diskussion wie dieser niemals als Maßstab für die Frage "neu oder gebraucht" hinstellen.


    Es wäre mit Sicherheit steuerpflichtig gewesen. Ist lang genug her dass das nicht mehr interessiert :D



    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Einmal editiert, zuletzt von olaf-frankfurt () aus folgendem Grund: => PN

  • Jein!


    Wir nutzen die Pausen auf "Bikertreffs",
    um neben dem tollen Motorrad und der tollen Bekleidung auch unsere tollen Smartphones zu zeigen,
    und unsere Bedeutung auch damit zu unterstreichen. ;)

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • :wink1:


    Tschuldigung, aber fährt ihr auch mit eurem Moped oder rechnet ihr nur was euch der Spaß kostet?


    Wenn ich das rechnen täte, wäre mir der Spaß wahrscheinlich schon länger vergangen :wink:



    Aber dem TE wäre wenig geholfen, wenn alle nur geantwortet hätten "Rechnen verdirbt den Spaß".







    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Also für mich gibbet für einen Motorradkauf eigentlich nur ein Argument....


    HABEN WILL


    Gut als Zweites kommt dann die Frage ob ich es mir leisten kann..... über VERLUSTE mache ich mir da weniger Gedanken.....wenn es für NEU nicht reicht dann halt gebraucht.
    Motorrad verbinde ich mit Spass, auch wenn ich damit zur Arbeit fahre und da ist mir der der HABEN WILL Faktor wichtiger als WAS IST GÜNSTIGER.


    Diese Kosten/Nutzen Rechnung stelle ich wenn dann nur bei Autos an.

    Manchmal muss man auch ein Auge zu drücken:o


    Am Ende wird alles gut...ist es nicht gut...ist auch nicht das Ende

    Gruß einer vonni Michels

  • ManfredK
    Die Blade als Vergleich zu nehmen ist ja ok. Was ich komisch finde ist der Vergleich ein Motorrad zu fahren bis es 6 Jahre alt ist vs. eines zu fahren bis es 9 Jahre alt ist.
    Natürlich den Kettensatz anteilig. 50€ statt 100€ als Vollpreis wäre ja noch erstaunlicher.


    Afrikaans
    Na das mit der neuesten Generation steht ja eh außer Frage. Mir ging's mehr darum, ob man die auserwählte Generation neu oder gebraucht kauft.
    Also: Abakus neu oder gebraucht?


    @Flyingbrick
    An dem Haus für 100.000€ hätte ich allerdings deutlich weniger Spaß. (Aber am aller wenigsten Spaß würde mir machen, ständig an Haus und Motorrad arbeiten zu müssen, statt drin zu wohnen und drauf zu fahren - egal wie neu oder alt.)


    Tschuldigung, aber fährt ihr auch mit eurem Moped oder rechnet ihr nur was euch der Spaß kostet?


    Naja, ich rechne vorher, damit ich dann sorglos fahren kann.
    In so fern ist das Rechnen meinem Spaß sogar förderlich. Ich ziehe tatsächlich bei Gehaltseingang bereits verschiedene feste Beträge im elektronischen Haushaltsbuch ab, die für mich ab dem Moment schon inexistent sind. Beim Tanken, Reifenwechsel oder Service verringert sich auf die Art mein effektiver Kontostand nicht.

  • Hab mir die Frage neu oder gebraucht vor 4 Jahren auch gestellt. Wollte damals schon unbedingt die CBF. Ewig gesucht und nichts unter 5.900 gefunden ( PC43 max 3 Jahre unter 20.000Km)
    ALso nur 2k Differenz zur nigelnagelneuen und für zumindest vier Jahre Problemlosmopped für einen Nichtschrauber wie mir.
    Bin mit dem Bike absolut zufrieden, natürlich strebt man immer mehr an und irgendwann landet sowieso jeder mal bei ner GS.:gruebelx:
    Wenn man zum rechnen anfängt ist der Spass gleich mal vorüber. Hobby leisten oder lassen.

    ein guter Biker ist der, der Abends heil nach Hause kommt :scool: