Problemkandidat nimmt kein Gas an

  • Koennte es eventuell auch sein, dass die Batterie eine Macke hat. Normalerweise laufen doch die Moeppis auch ohne LiMa. Mit voller Batterie laeuft die ja eine Weile bei wenig Last. Bei mehr Vibrationen, eventuell irgendwo eine Unterbrechung, so nach der Art Mikroriss bei den Zellverbindungen der Batterie.


    Oder hast Du es mal mit einer Flasche mit Sprit probiert, ohne Tank und ohne Benzinhahn, und LiMa abgeklemmt?

    Gruss Streusel

  • Ich bin mir sicher in deinem Werkzeug-Fundus findet sich eine Stroboskop-Lampe zum prüfen des Zündzeitpunkts.


    Anschließen, Motor in den kritischen Bereich bringen und auf Abweichungen/Aussetzer der Strobo-Lampe achten... damit ist die Zündungsseite als Verursacher schnell lokalisiert. Tourt der Motor dann ab, ohne dass es zu Aussetzern kommt, hast du ein Problem auf der Gemischseite (wobei mir da auf Anhieb nichts einfällt was du noch nicht getauscht hast)

  • Oder hast Du es mal mit einer Flasche mit Sprit probiert, ohne Tank und ohne Benzinhahn, und LiMa abgeklemmt?


    Das meine ich mit dem Infusionsständer. Ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter, belüftet, mit 8mm-Gummischlauch, gläsernem Filter und Benzinhahn. Das nutze ich z.B. beim Synchronisieren. Ebenso wie mit einem der verwendeten Tanks ergab das aber keine Änderung.


    Stroboskoplampe habe ich, Manfred, wobei der Pickup der CB nicht einstellbar ist und die Frühverstellung elektronisch über die CDI läuft. Die zu tauschen, wie von Halbliter vorgeschlagen, müsste also beide Fehlerquellen abdecken.


    Was ich auch schon gemacht habe, ist ein Vergleich der Abgastemperaturen beider Zylinder mit dem IR-Thermometer. Beide Zylinder laufen synchron.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Update:
    Heute habe ich die CDI getauscht. Keine Änderung.
    Ladespannung gemessen: 13 Volt im Leerlauf, 14,4 Volt ab 3000 Umdrehungen.
    Relevante Kabel gecheckt.
    Alles erfolglos. Beim Hochdrehen kommt der Motor maximal bis 4000 Umdrehungen, dann geht die Drehzahl schlagartig runter und der Motor stirbt fast oder ganz ab. Anschließend dauert es eine Weile, bis er wieder einen stabilen Leerlauf hat.


    Daraufhin habe ich eine dritte, vorhandene Vergaserbatterie gereinigt und eingebaut. Der Motor sprang mit Fremdbenzin gut an, lief ruhig und drehte hoch. Eine halbe Stunde lang hatte ich keine Probleme, währenddessen lief die Synchronisation und der Abgastester. Erstaunlich: schon bei den empfohlenen 2,5 Umdrehungen heraus der Leerlaufgemischschraube hat die CB 2% CO, das ist sonst etwa die Hälfte.


    Dann habe ich den Tank wieder montiert, der Motor sprang augenblicklich schlechter an und verschluckte sich wieder. Der CO-Wert sackte auf extrem magere 0,1 % ab. Also Spritmangel. Benzinhahn noch einmal getauscht, keine Änderung. Dann habe ich das Benzinsieb herausgezogen und festgestellt, dass das völlig zerfetzt war. Natürlich kein Ersatz da. Also Reste entfernt, Tank komplett geleert und mit Benzinhahn, aber ohne Sieb erneut montiert. Tank wieder befüllt und -na endlich, er läuft wieder genau so bescheiden wie vorher.


    :mad:


    Also: ich habe einen rostfreien Tank, ich habe einen funktionierenden Benzinhahn, ich habe Sprit im Tank -und das Ding hat offenbar Spritmangel. Morgen geht es nach gefühlten 40 Arbeitsstunden weiter...

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Und du bist ganz sicher, dass bei montiertem Tank kein Schlauch geknickt wird? Muss doch eigentlich ein Fehler aus der Ecke sein. Verdammte Axt.

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?

  • Der Schlauch ist relativ kurz und führt nur vor dem Luftfilterkasten zum Benzinhahn. Drei Vergaser mit drei Benzinschläuchen, um genau zu sein. Die Benzinhähne habe ich jeweils getestet, indem ich am Unterdruckschlauch genuckelt habe und es kam augenblicklich Sprit. Auch stand jedes Mal bei Tankdemontage der Schlauch zum Vergaser voller Sprit.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Und der Unterdruckschlauch ist definitiv auch gesund und hat nicht vielleicht irgendwo ein klitzekleines Loch?

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?

  • Einer war in der Tat längs aufgeplatzt, ist nun aber durch einen neuen Schlauch ersetzt.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Fragt sich, ob der Unterdruck den Hahn weit genug und immer öffnet.


    Schon mal einen längeren Unterdruckschlauch am rechten Zylinder angeschlossen und links zugestöpselt?
    Bzw. geprüft, ob der Anschlussstutzen am linken Einlaßkanal auch wirklich dicht ist?


    Besorg dir in der Apotheke eine Einwegspritze. Dann den Anschluss zylinderkopfseitig zustöpseln und den Benzinhahn mit der leicht aufgezogenen Spritze öffnen.
    Wenn die Kiste dann läuft ist die Unterdruckgeschichte das Problem.

  • Unterdrucknippel bzw. Undichtigkeit/Verstopfung bietet sich ja an, aber mit diesem Unterdruckanschluss wird wohl synchronisiert (?). Gäbe es keinen Unterdruck oder zu wenig, würde das auffallen. Andere Seite versuchen bzw. anderen Nippel einschrauben ist aber ne Idee.


    Sonst hätte ich noch die Abgasanlage ins Visier genommen, das Ding stand ja ein paar Jahre, wer weiß, was da für tote Tiere oder Wintervorräte in Auspuff und Krümmer stecken? Aber nachdem das Ding ja mit Extratank nun gut lief, kann man das sicher ausschließen.

  • Fragt sich, ob der Unterdruck den Hahn weit genug und immer öffnet.


    Das war auch mein Gedanke. Wenn da irgendwo ein winziges Löchlein ist, wird ja nicht genug Unterdruck aufgebaut. Mit deinem Versuchsaufbau mit der Spritze könnte man auch ohne laufenden Motor einfach mal ne Weile lang testen, ob das System dicht ist. Wenn man eh schon im Medizinbereich unterwegs ist: gleich nen Dreiwegehahn dazugeben lassen, dann kann man auch den aufgebauten Unterdruck "einsperren". Wobei ich beweifle, dass ne Apotheke sowas vorrätig hat. Ich würd in ner Arztpraxis, nem Krankenhaus oder bei ner Rettungswache fragen. :)

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?

  • Ich haette noch eine Idee. Nachdem Du ja mit der Flasche alles funktioniert hat und mit dem Tank mal wieder nicht, wuerde ich es jetzt mal mit offenem Tankdeckel probieren. Eigentlich deutet alles auf Spritmangel hin und ansonsten hast Du ja schon alles probiert.

    Gruss Streusel

  • Zitat

    Ich haette noch eine Idee. Nachdem Du ja mit der Flasche alles funktioniert hat und mit dem Tank mal wieder nicht, wuerde ich es jetzt mal mit offenem Tankdeckel probieren.


    Siehe Beitrag #4......

  • Sag mal, wurde da mal was am Lima Rotor getauscht ? Könnte es sein, dass ein mechanisch passender Fremdrotor eingebaut wurde auf dem die Nocke für den Pickup bissl anders sitzt?