Erstreifen gefährlich bei Nässe?

Es gibt Leute, auf deren Urteil ich durchaus was gebe.

Wenn mein Reifendealer sagt, dass 'n bestimmter Reifen auf meiner CM nix taugt (das betraf die Bridgestone L302/L303), dann lasse ich mir diese Reifen nicht aufziehen.

Und wenn einer wie ManfredK sagt, dass der Dunlop D610 auf der AT bei Regen nicht viel taugt, würde ich (wenn ich denn auf die verwegene Idee käme, mir so'n Teil zuzlegen ), die Reifen runtermachen lassen und irgendwas draufziehen lassen, was mir vertrauenswürdige Leute da empfehlen.
Und die abgezogenen Null-Kilometer-Reifen dann - mit Angabe der Gründe, warum - verkaufen oder verschenken an andere, die damit klarkommen wollen

Ich bauche nicht erst selbst die Erfahrung zu machen, wie gut oder schlecht die Reifen bei Nässe sind. Das meiste in meinem Leben habe ich nicht selbst ergründet, sondern von anderen gelernt.
Ich weiss, dass Manfred viel besser fahren kann als ich - 'n Rutscher, den er noch abfangen kann, würde für mich vielleicht schon 'nen Crash bedeuten. Also würde ich mir auch erlauben, die Qualität eines Reifens zu beurteilen, den ich nie gefahren hab.

Zitat von olaf-frankfurt

Es gibt Leute, auf deren Urteil ich durchaus was gebe.

Wenn mein Reifendealer sagt, dass 'n bestimmter Reifen auf meiner CM nix taugt (das betraf die Bridgestone L302/L303), dann lasse ich mir diese Reifen nicht aufziehen.

Usw usw...........................................
Ich bauche nicht erst selbst die Erfahrung zu machen, wie gut oder schlecht die Reifen bei Nässe sind. Das meiste in meinem Leben habe ich nicht selbst ergründet, sondern von anderen gelernt.
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DEINE subjektive Philosophie. Ok.

Ich halt auf das Urteil des Reifenhändlers wenig, der hat eher nur seine Gewinnspanne im Kopf.
Und Meinungen anderer hör ich mir gerne ernsthaft an, um mir aber danach mit meinen eigenen Gehirnwindungen in der auch noch die Meinung Dritter und Vierter gespeichert ist mitsamt meinen resultierenden Überlegungen ein Urteil zu machen.
Und die Legende dass die Erstbereifung schlecht sein muss stammt aus der deutschen Motorradfachpresse die in den 70ern 80ern massiv die deutsche Reifenindustrie (Metzeler) unterstützt hat. Denke ganz im Gegenteil dass Erstausrüstungs - Motorradreifen massiv vom Hersteller mithilfe von Rennprofis getestet werden. Kein Motorradhersteller will dass sein gutes Produkt aufgrund von miserablen Zubehör in Misskredit gerät. Und Honda schon gar nicht.

Zitat von hondaschlumpf

Ich halt auf das Urteil des Reifenhändlers wenig, der hat eher nur seine Gewinnspanne im Kopf.

Such Dir 'nen anderen Reifenhändler.

Mein jetziger hat "16 Jahre Erfahrung in der Reifenentwicklung und zuletzt Manager des europäischen Motorradreifen-Testteams bei Bridgestone." im Lebenslauf stehen - bevor er sich mit 'nem Motorradreifendienst selbständig gemacht hat. Wie's bei dem früheren (der jetzt im Ruhestand ist) aussah aber der hatte auch schon im Kopf, dass Kundenzufriedenheit langfristig mehr Gewinn bringt als kurzfristige Gewinnspannenoptimierung.

Zitat von hondaschlumpf

Und Meinungen anderer hör ich mir gerne ernsthaft an, um mir aber danach mit meinen eigenen Gehirnwindungen in der auch noch die Meinung Dritter und Vierter gespeichert ist mitsamt meinen resultierenden Überlegungen ein Urteil zu machen.

Mache ich nicht anders - gewichte die Meinungen anderer aber nicht alle gleich. Aber zur Urteilsfindung muss ich dann nicht auch noch selber Erfahrungen machen - ich bin durchaus bereit, von anderen zu lernen. Aber eben nicht von allen gleichermaßen ...

Zitat von hondaschlumpf

Und die Legende dass die Erstbereifung schlecht sein muss stammt aus der deutschen Motorradfachpresse die in den 70ern 80ern massiv die deutsche Reifenindustrie (Metzeler) unterstützt hat.

Und Du meinst, diese Legende lebt immer noch so derartig, dass Menschen, die damals noch garnicht geboren waren und sich heute ein neues Motorrad kaufen, daran glauben? Ich glaubs nicht ...

Zitat von hondaschlumpf

Denke ganz im Gegenteil dass Erstausrüstungs - Motorradreifen massiv vom Hersteller mithilfe von Rennprofis getestet werden.

Wieviel sagen Tests mit Rennprofis in Japan (möglichst auch noch auf 'ner Rennstrecke) für Durchschnittsfahrer auf deutschen Durchschnittsstrassen aus? Nicht viel. Und auch Honda ist schon des öfteren mit zweifelhafte Teilen unangenehm aufgefallen - ich erinnere mich zum Beispiel an die Koffer für die Goldwing, die die Maschine ab 130 massiv zum Pendeln brachten ...

aber da ich mir sowieso keine AT holen werde, brauche ich mir auch um die Regentauglichkeit ihrer Bereifung keine Sorgen zu machen ...

Regenfahren ist die Ausnahme und da muss man sowieso aufpassen. So wie im Winter. Und ich bezweifle dass es Reifen gibt die tatsächlich auf Öl Wasser Mischung ordentlich Grip haben, bzw. gegenüber Konkurrenzprodukten einen nennenwerten praktischen Vorteil haben. Negativprofil und Luftdruck sind die einzigen nennenswerten Variablen die was bringen könnten, und da soll sich halt jeder das aussuchen wo er meint das sei das Beste.

Hm, gute oder schlechte Regeneigenschaften würde ich keiner Marke zuschreiben. Beispielsweise wird ja hier der D610 (Trailmax) als eher weniger gut beschrieben, der Trailsmart aber soll toll sein. Trailmax und Trailsmart sind aber beides Dunlops.
Dass Michelin unbestritten wohl gute Regenreifen hat mit Pilot Road und Power, heißt nicht, dass das überall so ist. Im Autobereich gibt es von denen Reifen, die da keineswegs spitze sind, aber sehr haltbar.
Ich glaube weniger an Markenphilosophie, eher an Entwicklungsziele, die sich nach Absatzmöglichkeiten richten. Positionierung.
Ob also nun ein geländebrauchbarer Reifen konstruiert wird, ein auf der Rennstrecke stabilerer, ein komfortabler mit weicher Karkasse, ein Dauerläufer oder Regengott etc., ist bei jedem Reifen individuell.
Eigentlich sind aber alles Kompromisse mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Sehr wahrscheinlich, dass auch der Trailmax irgendwas besser kann als der Trailsmart, zumindest wenn die auf einem Kostenniveau sind.
Zurechtkommen sollte man egtl. mit jedem modernem Reifen und da ist jeder besser als 20 Jahre alte Pellen auf nem Standmopped.
Dennoch gibt es eben fühlbare Unterschiede.

Ich kann die Probleme gut nachvollziehen, im Nassen war der Trailer echt schrecklich. Ich habe nach 800km aufgegeben und auf Heidenau gewechselt, seit dem habe ich gerade im Nassen ein neues Moped!

Gesendet von meinem MHA-L29 mit Tapatalk

Heute probegefahren und im 2. Kreisverkehr hab ich die AT weggelegt.
Traktionskontrolle auf 3
DCT auf Sport
Fahrbahn feucht.
Hinterrad ohne Vorwarnung weg.
Fusrasten hinten weggebrochen vorne verbogen.
Handguard verbogen.
Lenker steht schief.
Öl Verlust durch kaputten Seitendeckel!!
Originalbereifung mit 350 km
Selbstbehalt €750._
Schöner Sch##ss

Oha, hoffentlich hast Du Dich nicht verletzt!

Bei mir kommt kein Dunlop auf ein einspuriges Fahrzeug und ne Probefahrt mach ich damit auch keine mehr. Das ist dann halt das Problem des Händlers/Herstellers. Aber auch die Profil-Form habe ich im Verdacht: Mit "großem Negativ-Profil gerade, parallel sowie 45° zur Fahrtrichtung" hatte ich bei Probefahrten jeweils ein "schrappen" (wenn die Profilkannte am Untergrund hängt und dann losbricht). Was jeweils einen Bewegungs-Impuls auslöst. Bei kleineren Blöcken wie Stollenreifen wackelt es zwar, stabilisiert sich aber auch meist wieder durch die Nachbarstollen, zumindestens bei versetztem Profil. Bei "parallel" und Geradeausfahren ist das meist nur ein Komfortproblem, in Kurven/Schräglage aber naja.. . Mit diesem Diagonal-Profil (Raute..) hatte ich schon einige merkwürdige Bewegungen beim Abbiegen/Anfahren/Beschleunigen an z.B. T-Kreuzungen. Wie bei Kreisel und dem Trailsmart. Also lieber generell kleineres Blockprofil und nix grobes linerar-diagonal mit zeitgemäßem Gummi.

Gruß Armin

Du hast dir hoffentlich nicht weh getan!
Wenn ja, dann ärgere dich nicht allzu sehr, denn 750 Euro sind eine recht geringe SB - ich kenne das vierstellig.

Wie weit war denn der Reifen schon gefahren (also km und seitlich)? Wenn der noch jungfräulich bei ein wenig mehr Schräglage war, ist das ja problematisch. Ich denke immer an eine Roadshow vor ein paar Jahren, als sich vor mir jemand mit einer brandneuen DCT 700 mit gar nicht mal so viel Gas beim Einbiegen (18 Grad, Sonne, trocken, ordentlicher Asphalt) um 180Grad drehte. Da habe ich nicht schlecht gestaunt.

Aber Kreisverkehr ist echt nen Problem, gerade bei Nässe: Da kannst du den besten Reifen haben, Kreisverkehre sind oft poliert, dort (Quer- und Längsbeschleunigung) kippen Fahrzeuge sämtliche bei Geradeausfahrt zurückgehaltene Flüssigkeiten ab, es sammelt sich Dreck wie Sand und Splitt und verlorene Ladung (Trecker/Anhänger) und die Querneigung ist zum Rand hin, d.h. die horizontale Schräglage ist weniger als die Reifenschräglage zur Fahrbahn, teils ein paar Grad.

nimra: Keine Dunlops? Schade, für die XJ verzichtest du wohl damit auf die mit Abstand bei Nässe griffigsten Reifen im Diagonalbereich (siehe auch Test in "Motorrad Classic" und "Motorrad" dieses Jahr). Ich fahre ihn selbst, den Streetsmart, und auf Nässe ist der einfach ne Wucht, v.a. frisch angefahren. Auch der Dunlop Trailsmart ist ja ein hervorragender Nässereifen, wenn man nach Tests geht.

Mir selbst ist nicht viel passiert.
Der Kreisverkehr ist relativ gross, und relativ neu. Der Belag ist OK dort.
Ich Bin dort auch schon oft gefahren.
Nach dem Sturz hab ich mich dortnoch umgesehen und nichts auffälliges entdeckt.
Da es kurz zuvor geregnet hat war die Strasse nass. Aber ich bin mit der Vorführmaschine definitiv nicht zu schnell und auch nicht zu früh am Gas gewesen.
Es ist mir selbst völlig unklar warum das Hinterrad wegging.
Wenn das tatsächlich nur an der Bereifun lag na dann Gute Nacht!

Der Motor hat halt 2x 500ccm und entsprechend wuppen die auch unten rum schon saftig an.
Als 4 Zylinderpilot (dazu mit weniger Hubraum) kennt man das garnicht
Dazu noch nass... der Reifen ist auch vor Deinem Umfaller schon hier und da negativ aufgefallen ...

Gut das Dir nix passiert ist

Zitat von Kolle

Der Motor hat halt 2x 500ccm und entsprechend wuppen die auch unten rum schon saftig an.
Als 4 Zylinderpilot (dazu mit weniger Hubraum) kennt man das garnicht
Dazu noch nass... der Reifen ist auch vor Deinem Umfaller schon hier und da negativ aufgefallen ...

Gut das Dir nix passiert ist

Ja, vielleicht bin ich zu grobmotorisch im Handgelenk :-)

Mir ist mein Unfall mit der AT noch mit dem Wesenlichen in Erinnerung:
Bergauf 90° Links mit 30..40 weil direkt danach ne 180° Spitzkehre kömmt, an sich perfekte Straße, sauber, breit - Null Problemo
Noch in der Links mit wenig Speed war's Hinterrad wech und ich lag unten und schaute meiner AT in den Scheinwerfer und sah die Funken fliegen
Weder Vorwarnung noch irgendeine Chance was zu machen , nix , wech , aus , vorbei , unten , aua, autsch

Vermutliche Ursache: Raureif, es war Januar gegen 19:00 Uhr Nordhang, um 0°C ... 3. Gang, leicht Gas bei wenig Drehzahl - mit entsprechend Wupp pro Zündung

Und das war "nur" die alte 750er... die CRF geht spürbar kerniger an die Kette und hat deutlich mehr Schmalz im Ärmel
Allerdings konnte ich meine alte AT aufheben und weiter fahren, da lief nix aus oder war kaputt. Sturzbügel und Kofferträger haben zwar Narben davon getragen aber dafür sind sie ja da

Traktionskontrolle deaktiviert ? (fällt mir grad so ein, sollte die sowas nicht verhindern ? )

Schwamm drüber, könnte schlimmer sein