Klapphelm oder Jethelm

Zitat von chefffe

Das "dumme" am Jethelm ist dabei eigentlich auch, das die praktisch nie eine Belüftung haben. D.h. der Kopp wird ordentlich nass bei großer Hitze ...

Stimmt leider, wenigstens gibts dann um die Nase genug Wind. Letztens bin ich auf Crosshelme aufmerksam geworden, das einzig blöde ist das die auf nem Roller oder Naked/Tourenmoped etwas deplatziert sind.

Aber ansonsten genial, gute Belüftung, großes Sichtfeld, und gibts auch als Klapphelm. Ideal für Brillenträger. Das wird wahrscheinlich mein nächster Helm.

Zitat von chefffe

Das "dumme" am Jethelm ist dabei eigentlich auch, das die praktisch nie eine Belüftung haben. D.h. der Kopp wird ordentlich nass bei großer Hitze ...

meine Holde schwört auf ihren Arai Jethelm inkl. perfekter Be- + Entlüftung

Zitat von ralfr

meine Holde schwört auf ihren Arai Jethelm inkl. perfekter Be- + Entlüftung

Mein Arai Jethelm ("Freeway") hat gar keine Kopfbelüftung. Und kein Visier. Da sieht man auf dem Schädel aus wie frisch aus der Sauna, aber es belastet nicht so, da schon bei wenigen km/h das Gesicht gekühlt wird.

Wenn es arg wird, nutze ich beim Integral eine nasse Sturmhaube. Beim Jet kann man ja ein nasses Beanie wie diese Fahrradhelmunterziehbeanies nutzen.

Hitzeempfinden und Fahrprofil ist ja bei jedem anders. Downhill und im Bikepark mit normalem Fahrradhelm, aber bei 40Grad im Kolonnenverkehr mit 13 km/h Schnitt von Ampel zu Ampel mit Integral? Das fände ich schräg.

Fußgänger tragen fast nie Helm, dabei sind sie durch immer größere, schwerere Autos gefährdet - gerade viele Ältere, die Antikoagulantien nehmen, sind ja schon durch einfache Stürze sehr gefährdet, es kommt zu vielen Todesfällen.

Meine Schwester hatte schon mit 37 Jahren nach Fußgängersturz auf Eis einen Oberschenkelhalsbruch mit jahrelangen Problemen. Keine Protektoren getragen. Für viele Senioren ist dies lebensbedrohlich, guckt man sich die langfristige Prognose nach solchen Frakturen an. Skifahrer: Extrem gefährdet, endlich wird immerhin Helm getragen, doch Integral?

Aber diskutiert wird es immer bei Motorradfahrern, geschwindigkeitsunabhängig.

Aber - Meine These: Nur 5km/h langsamer und der Integralhelmvorteil ist dahin, man kann schneller reagieren, die Bremswege reduzieren sich drastisch (Fakt: 95 statt 100km/h und man steht oder schlägt mit über 30km/h in das Hindernis!), man kann besser ausweichen, die Straße besser lesen.

Mit Jet fahre ich nochmals deutlich defensiver und überkompensiere die zusätzliche Gefährdung.

Es gibt schon welche mit Belüftung, die muss man aber wie ne Stecknadel im Heuhaufen suchen bzw. gefallen mir die meistens dann nicht. Ich liebe ja meine Vespa Jethelme (habe jetzt schon den dritten) aber da kommt kein Lüftchen ans nicht vorhandene Haupthaar

Selbstverständlich hatte ich in meinem letzten Beitrag etwas übertrieben und ich fahre auch nicht im Hochsommer mit voller Lederbekleidung, Nierengurt etc.

Wir fahren Motorrad und Roller, weil es viel Spaß macht, einfach den Integral-, Klapp- oder Jethelm unterm Sitz vor holen, aufspringen und los gehts.

Die Kleidung richtet sich bei mir auch nach Wetterlage und Vorhaben ob pendeln, kurze Fahrt oder Tour.

Mit meinem Klapphelm fühle ich mich am wohlsten. Bei niedrigen Geschwindigkeiten, im Stau oder vor roten Ampeln kann ich nur das Visier oder ihn ganz hoch klappen, das Sonnenschild herrunter nehmen und habe da die Freiheit eines Jethelms. Mit höheren Geschwindigkeiten klappe ich alles zu und habe das Gefühl ausreichend geschützt zu sein. Ich habe hier Lüftungsschlitze wie beim Integralhelm. Das höhete Gewicht nehme ich dabei in Kauf.

Apropos Belüftung.

Mein HJC FG Jet hat eine sehr gute Belüftung, man merkt einen Windhauch auf seinem Haupt.

Nachteil ist, er wird ein wenig lauter.

Zitat von chefffe

Das "dumme" am Jethelm ist dabei eigentlich auch, das die praktisch nie eine Belüftung haben. D.h. der Kopp wird ordentlich nass bei großer Hitze ...

Meine letzten 3 Jethelme, unterschiedliche Fabrikate, zwei davon noch in Benutzung, haben alle eine Belüftung.

Ich finde das Fahren mit Jethelm grundsätzlich angenehmer als mit Integral- oder Klapphelm, aber ich fahre auch selten schneller als ca. 140 km/h.

Ein weiterer wichtiger Grund, dass ich meinen Klapphelm nur selten trage, ist der, dass ich dann Probleme mit dem Ablesen meines Navi bekomme. Der Nahsehbereich meiner Brille ist an der Unterkannte des Brillenglases, und genau da blicke ich beim Klapphelm gegen den unteren Teil des Helms. Das ist sehr lästig, während ich mit dem Jethelm freie Sicht auf mein Navi (und die Instrumente) habe.

Hab mir letztes Jahr passend zur neuen italienischen Diva einen Caberg Uptown mit Italien-Dekor zugelegt. Leider kam die Diva erst zum Saisonende und ich fuhr die Mütze dementsprechend auf Hondas spazieren, aber irgendwas ist ja immer.

Kann die Murmel absolut empfehlen, relativ leicht, leise, das Visier geht sehr weit runter. Belüftung hat er auch.

auch aus eigener Erfahrung mit dem Caberg Uptown: angenehm + bequem zu tragender Jet-Helm, aber der Verschluss vom Visier lockert sich gern mal - von Zeit zu Zeit prüfen / nachziehen

https://www.louis.de/artikel/c…e8d74eb9aa815a1b51057cac4

imho: ggü dem Freeride (seit vielen Jahren in Verwendung) aus gleichem Haus aber schon einfacher gemacht - allerdings liegt die UVP vom Freeride auch deutlich höher, obwohl bei dem eigentlich gar nix dabei ist - > keine Sonnenblende, keine Front-Belüftung ... trotzdem bislang mein alltime hero, weil extrem kompakt + leicht.

Der Uptown ist eher mein Schlechtwetter + Winterhelm wg langem Visier

Ich fahre diesen Helm:

Scorpio EXo City

Ist bequem und bittet gute Rundumsicht auch nach vorne unten. Er ist auch bei höheren Geschwindigkeiten (Autobahn) noch einigermassen leise. Er ist m.E. auch im Sommer noch ausreichend belüftet.

Nachteil: Ersatzvisiere haben längere Lieferzeiten.

War bei der Anprobe beim Händler in R, der einzige den ich in meiner Grösse (XXXL) noch aufsetzen konnte ohne die Brille abnehmen zu müssen.

Bin im letzten Jahr mit dem Helm auch mal im Ortsbereich bei niedriger Geschwindigkeit auf die Waffel gefallen. Das Visier war ziemlich verkratzt aber meine Nase heil, Hose an einer Stelle bis zum Protektor durchgescheuert!!!

Möchte mich dazu äusern aber nicht nur bezüglich Helm.

Das ganze "Zeugs" meine damit Protektoren-Jacke und Hose sowie vernünftige Hand + schuhe icl.Helm benötigt man in der Hauptsache wenn man sich nicht auf dem Moped halten kann.Bezüglich des Nierengurtes habe ich bei einem Fahrsicherheitstraining die Frage gestellt für was der dann gut ist als der Instruktor gesagt hat daß die Nieren tief im Körper sitzen und nie auskühlen.Der hat uns erklärt daß die Niere relativ locker im Körpergewebe sitzt und bei einem Sturz die dann so hin und her geschubst werden daß die Blutgefäße abreißen können.Und innere Blutungen sind meist nicht zu erkennen und es geht so viel Blut in den Körper daß man daran sterben kann ohne daß ein Tropfen zu sehen ist.Deshalb ist der wichtig in der Funktion daß er "stramm" sitzt und das Gewebe stützt.

Habe selbst im Herbst 2020 beim abbiegen mein Moped verloren und es war aus dem Stand also keine hohe Geschwindigkeit.Die Hose hatte ein ordentliches Loch am Knie wo der Protektor das Knie geschützt hat.An der linken Hand hatte ich 3 Finger geprellt warscheinlich vom Spiegel der abgerissen war an denen ich knapp 3 Monate zehren konnte.

Das Motorrad ist dabei unter mir weg gerutscht also kein zusätzliches Gewicht außer mein eigenes.Die Handschuhe sind nur etwas verkratzt. Möchte mir nicht vorstellen wie das bei der geringen Geschwindigkeit ohne das Zeug ausgegangen wäre.

Zum anderen habe ich vor Jahren als die Roller so hoch gekommen sind einen Bericht gesehen wo über den richtigen Klamotten Anzüge und Jeans drüber gezogen waren und bei 30 Km/h ein Sturz gemacht wurde.Die Slomotion war sehr aufschlussreich bezüglich wie schnell selbst die Jeans durchgescheuert war. Auch das was die Lederklamotten für Schleifstellen hatten was im Normalfall die Haut wäre sahen heftig aus.

Also auch wenn ich nachvollziehen kann wie man schwitzt(wobei seit ich Funktionswäsche trage ist das viel,viel besser) würde ich keine Strecke ohne vernünftige Kleidung mit dem Moped zurück legen.

Ich sehe relativ viele die ohne Handschuhe fahren und auch ab und an welche die sehr leicht bekleidet auf ihren Motorrädern herumdüsen.Das härteste war 2019 einer auf ner HD in kurzer Hose Oberkörper frei.Der ist mit Feuer frei meiner kleinen 4 Zylinder (nur 125 PS) davon gezogen.Wobei ich den habe auch fahren lassen(ist sein Führerschein) und gehofft habe daß ich nicht noch Erste Hilfe leisten muß.

Fazit ist und bleibt: So lange man oben bleibt reicht leichtere Kleidung nur ist man nicht immer selbst daran schuld wenn man unkontroliert runter kommt.

Ich geh mal davon aus, dass die allermeisten hier schon längere Zeit volljährig sind.

Die Möglichkeiten, böse zu verunglücken, sind zahlreich. Wie wir seit zwei Jahren wissen, kann man auch draufgehen, weil irgendwo in Wuhan einer Nr. 17 Fledermaus süß-sauer bestellt hat.

Ob die sicher gutgemeinten Ratschläge zur Kopfbedeckung irgendeinen überzeugten Jethelm-Träger davon überzeugen, ab sofort das Haus nur noch mit Vollvisier-Hüten zu verlassen, bezweifele ich stark.

Es ist halt schon ein bisschen anstrengend, wenn einem jemand permanent den moralisch überlegenen Zeigefinger ins Gesicht hält.

Nachfolgend Bild von der Rückfahrt einer Roller-Tagestour zum Großglockner. Gestartet in der Früh mit voller Protektorats-Schutzbekleidung. Nachmittags bei rd. 35 Grad im Schatten die Wahl zwischen sofortiger Kernschmelze oder weiterfahren. Ich habe zweiteres gewählt. Werde ich genau so auch wieder tun.

Hoffentlich wirds bald Frühling.