Schraube durchgedreht Bremsflüssigkeitsbehälter

  • Also mit einem Linksdrall habe ich schon abgescherrte Stehbolzen aus dem Motorblock rausgedreht.

    Allerdings habe ich die abrerissenen Schrauben vorher angebohrt und manchmal etwas Wäme eingesetzt.

    Das ist zugegebenerweise an einem Bremsflüssigkeitbehälter nicht so einfach.


    Gute passende Schraubendreher und neue Schrauben (wenn vernuddelt) sind natürlich zu beachten.

    Die Japaner haben oft andere Kreuzschlitzschrauben.

  • Zahnpaste hat sicher Putzmittel drinne wie ne 2000er Körnung Nassschleifpapier. Soll sicher die Reibung/Haftung von Kreuz in Kopf erhöhen.

    Persönlich habe ich immer den Kopf weggebohrt, Bleibt genug über wenn dann der Deckel ab ist.

    4-Räder bewegen den Körper, 2-Räder die Seele

  • In der Regel sind die Wandungen der angebohrten Schraube /Bolzen zu dünnwandig. Der Bolzen weitet sich und geht erst Recht nicht raus.

    Der Kopf reißt ja erst ab, wenn das Drehmoment erheblich überschritten ist. Dann reicht der Linksausdreher schon gar nicht.

    manchmal gelingt es, wenn der Bolzen eine hohe Güte hat, größer 8.8. Dann verformt er sich nicht so leicht.

  • Dann habe ich den gleichen Blödsinn im Kopf.


    Meine verrostete Schraube fand mit Rostlöser und einer angeklebten alten Schraube den Weg aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter.


    Was ist ein Prellschlag?

    Googeln gibt nur Sport und Luftgewehrtreffer zurück.

  • Wenn dir das nichts sagt (was völlig ok ist) führe ich das auch nicht näher aus, da man dabei auch was kaputt machen kann.


    Aber bei Dutzenden von Bremsflüssigkeitsbehältern hat das mit einem JIS Schraubendreher geklappt


    So ganz ohne Linksausdreher, Belzer, Klebstoff, Bohrmaschine, Zahnpasta, Torx oder weitere Wundermittel

  • Das dürften Inbus gewesen sein.

    Hier könnten Torx Bits helfen. Größe wählen welche fast reinpasst und leicht mit paar Hammerschlägen eintreiben. Und zu leichten Schlägen gehört auch ein leichter/kleiner Hammer.

    4-Räder bewegen den Körper, 2-Räder die Seele

  • hier ein Foto von der Schraube am Bremsbehälter... Es waren spezielle Schraube von Raximo dabei. Die sind wohl totaler Schrott

    Nicht unbedingt Schrott, aber auf jeden Fall eine sehr ungünstige Kombination.

    - ein 45° Senkkopf bringt viel Fläche zum Pressen mit

    - ein 3er Inbus lässt sich sehr leicht rund drehen

    - kleine Schrauben werden oft zu fest angezogen (M4 bekommt 2,5-3Nm, das schafft man mit zwei Fingern am Schraubendreher)


    Der Tipp mit vorsichtigem Einschlagen eines Torx ist hoffentlich zielführend. Zum Einschlagen einen Bit mit Halter und Verlängerung nehmen, lässt sich besser festhalten.


    Falls das nicht klappt, einen 4er Bohrer nehmen und vorsichtig den Kopf abbohren. Sobald er lose ist, dreht der Kopf auf dem Bohrer mit. Späne entfernen, dann den Deckel abnehmen und den Stumpf der Schraube(n) mit einer Zange ausdrehen. Die Gewinde sitzen sicher nicht fest, wenn der Kopf weg ist.

  • Irgendwie fasse ich mich gerade an die eigene Nase, sprich in vielen Jahren Forumserfahrung sollte ich gelernt haben, daß man bei Schwierigkeiten einfach nicht nicht von einem originalem Zustand ausgehen kann. Sehr oft gibt es entscheidende Veränderungen die nicht erwähnt sind und dann erst nach langem Nachfragen rauskommen, also hier die nachgerüsteten jetzt rundgedrehten Inbus Schräubchen.

    In der Werkstatt in der ich groß geworden bin gab es den Spruch, daß mehr Mopeds kaputtgebastelt werden/wurden als durch einen ehrlichen Sturz.

    Egal, das gehört wohl dazu und hier ist der selbst verständlich angenommene Schraubendreher natürlich fehl am Platz.

    Zahnpasta oder auch in professioneller Ausführung zB Screw Grap führt auch nicht weiter.


    Es gibt hier schon diverse Möglichkeiten, ich nenne nur mal zum Aussuchen:

    - Das Ausbohren hatten wir schon.

    - Torx oder auch ein Bolzenausdreher dürfte nicht weitgenug einschlagbar sein

    - Da für mich dieser Billigzubehördeckel eh nicht erhaltenswert wäre , würde ich evtl mit einer kleinen Dremel"trennscheibe" einen Schlitz für einen Schlitzschraubendreher "reinflexen" und nach einem Prellschlag dann mit einem Schraubendreher rausdrehen. Wenn dabei der Schlitz auch etwas in Deckel geht, dann die Spur dann mit einem Edding schwarz machen. Der Deckel hat sowieso keine groß dichtende Funktion sondern muß praktisch nur die Abdichtug in Position halten. Aus optischen Gründen kann man ihn dann immer noch ersetzen.

    - auch mit einem exzentrischem Körnerpunkt könnte man versuchen zu rauszu"meißeln"

    - Wenn garnix geht und Geld keine Rolle spielt oder die Möglichkeit besteht läßt sich sowas rauserodieren.

    Da gibt es noch mehr und da hat dann jeder seine Präferenzen.



    Weil oben die Linksausdreher angesprochen wurden, noch etwas ganz kurz.

    Für festgerottete/gegammelte Schrauben sind sie ein "no go" wenn eine gesunde Schraube schon aufgegeben hat.

    Sie brechen bei etwas mehr Drehmoment ab und dann hat man einen gehärteten Rest an ganz problematischer Stelle und kann das Bohren mit herkömmlichen Equipment einfach vergessen.

    Dennoch haben sie ihre Berechtigung zB wenn der Kopf nur mit Gewalt abgerissen wurde und die Schraube eigentlich gut drehbar ist.

    Das kann sein, wenn ein Grobmotoriker beim Anziehen eine Radschraube abreißt, Das können auch Zylinderstehbolzen sein.

    Für gut drehbare Schrauben wären auch die Abreißschrauben meinetwegen bei Zündschloß oder Helm/Sitzbankschloß.ein gutes Beispiel, wobei die natürlich ohne Linksausdreher einfach rausgedreht werden, aber es sind halt abgerissene Schrauben, die sich ohne großen Widerstand aus drehen lassen.

  • Nein Torx noch nicht. Wieso Torx? Funzt das besser als ein Schlitz?

    Weil man in der Regel einen Torx findet, der größenmäßig halbwegs gut zur bereits entstandenen Ruine passt. Und weil der Torx ein paar Zähne hat, gibt das auch bei geringer Eindringtiefe mehr Grip. Habe damit schon einiges retten können und nehme dazu natürlich die billigsten Bits, die ich rumliegen hab. Soviel zum Thema "Wundermittel".

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?

  • Ich habe mir Torx auch schon einiges gerettet.

    Bis man den Torx in der Ruine hat, hat man auch meist den lösenden Prellschlag nebenbei mit ausgeführt ☺️

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Ich nehm für ausgenudelte Kreuzschlitz gerne einen Handschlagschrauber. So ein Teil, wo man hinten mit dem Hammer drauf haut.

    Beim Schlag drückt es den Kreuzschlitz sauber in die Schraube und dreht dann gleichzeitig. Hat mir schon ein paar mal geholfen. Geht auch um ne Torx Nuss einzuschlagen. An der Stelle sollte man aber nicht wie ein Ochse drauf zimmern.


    Bohren würde ich da nicht, eher mit WiG vorsichtig ein altes Kreuzschlitz Bit drauf kleben. Die Hitze vom WiG reicht meist aus dass der Kram locker wird und sich dann ausdrehen lässt, ist aber nicht zu viel Stress für den Behälter.


    Ich geb auch zu, dass ich ausbohren hasse, mach ich nur wenn schon alles versagt hat.