noch Verbrenner kaufen?!

  • Aber verwendet und benötigt wird es irgendwo und da wird es zukünftig fehlen. Dieses Thema wird leider selten angesprochen.


    Jepp.

    Wenn Gelder für die Allgemeinheit irgendwo benötigt werden, dann ist es doch letztendlich egal, aus welchem Topf nun das Geld kommt.

    Wenn man jetzt für jeden Fliegenschiss eine extra dann auch noch genau zu bezeichnende Steuer formulieren würde, wäre das ein unangemessener Aufwand und würde viel zu lange dauern.

  • Ja, das ist alles so richtig. Das E-Auto wird nicht das Klima retten.Aber es hat einige Vorteile,wie Saubere Luft vor Ort und Lärmbelästigung die nur noch ein Bruchteil von dem ist,was heute die Städter ertragen müssen. Wenn wir alle etwas weniger Konsumieren würden und nicht immer das Neuste Handy haben wollen, dann währe schon vieles besser, aber wirtschaftlich in der heutigen Zeit nicht förderlich. Einen guten Spagat hin zu bekommen ist da die Herausforderung.


    Nun die Frage war ja ob man noch ein Motorrad mit Verbrenner kaufen soll? Ich würde es machen,auch für 15k €.Ich würde nicht an den späteren Wiederverkauf und Benzinpreise denken,sonder mein Hobby oder Leidenschaft ausleben so lange es geht.

  • Bestes Posting:



    Ich gebe mal einen Denkanstoß, woran es erst mal scheitert: nehmen wir als Beispiel das Rhein Main Gebiet. Jeder Vorort hat mindest eine Großsiedlungen, mit wie immer den gängigen Parkplatzproblemen. Wie soll DA das Laden funktionieren? Nein, genügend Ladestationen ergeben ein noch größeres Problem, unsere Stromnetze sind nicht im Geringsten für solche Menge an Ladestrom geeignet, schon gar nicht zu den Stoßzeiten. Wer ein Eigenheim hat kann das lösen, aber was macht der Mieter im Wohnblock mit 100 Mieteinheiten? Oder in der Altstadt von Bornheim? Also müssen erst mal die Rahmenbedingungen geschaffen werden, bevor die Wunschdenker weiter ohne „Hirn“ für die E-Mobilität klatschen.

  • Ja korrekt! Ich denk da an Urlaubsfahrten über die Tauernautobahn ca. 100.000 Autos täglich. Selbst bei einem Anteil mit 50 % Stromer wäre die Gegend wegen fehlender Ladestationen völlig überfordert. Woher würde der Strom kommen vielleicht ein 2. Wasserkraftwerk wie Kaprun bauen? Fragen über Fragen!

    CBF 1000 F und Sh 150i

  • Stimmt alles.

    Das ist einer der Gründe warum ich glaube, daß Batterie-Elektrische Autos und Motorräder keine wirkliche Alternative sind.

    Weiterer Denkanstoß:

    Heute wird E-Mobilität noch gefördert und trotzdem hat man Glück, wenn man auf die gleichen Kosten kommt wie mit Benzin o. Diesel.

    Wenn irgendwann EVs die Mehrzahl im Verkehr darstellen (und der Umschwung kann schnell kommen), dann fehlt mit der Mineralölsteuer unserem Staat plötzlich einer der ganz großen Haushaltsposten.

    Er hat jetzt mehrere Alternativen:

    - Er reduziert drastisch die Ausgaben.

    - Er führt an anderer Stelle neue Steuern ein.

    - Er besteuert die Autofahrer wie gewohnt. (Ein Grund warum EVs plötzlich hoch besteuert werden müssen, wird sich dann schon finden.)

    Ich kann mich noch gut erinnern, als Ende der 80er mein alter Diesel steuerfrei wurde, weil umweltfreundlich. Wenige Jahre später kostete derselbe Wagen rund 2000Mark Steuern im Jahr, weil extrem umweltschädlich. Ein Grund hatte sich schnell gefunden ;-)

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Ist E-Mobilität denn wirklich sinvoll und nachhaltig? Wer kauft in Zukunft ein 8 oder 10 Jahre altes E-Fahrzeug, bei dem die Akkus bald hinüber sind? Das sind dann wirtschaftliche Totalschäden. Einen Verbrenner in dem Alter kann ich noch 10 Jahre nutzen. Soll heißen: Wo ist der Umwelt gedient, wenn alle paar Jahre ein neues E-Auto her muss, da Akkutausch unwirtschaftlich ist?

    Und glaube niemand, dass sich die Hersteller nach 10 Jahren noch für den Akkuersatz eines alten E-Fahrzeugs interessieren. Die leben vom Verkauf neuer Fahrzeuge.

  • So lange es möglich ist werde ich mir diese Lebensfreude nicht nehmen lassen.Fahre immer mal wieder was Probe und wenn es passt werde ich kaufen.Als 2013 eine Nachbarin mit 55 an plötzlichem Heztod und etwa 4 Monate danach einer den ich weitläufig gekannt habe mit 50 beim Abendessen einen Herzinfakt bekommen hat bin ich als Späteinsteiger mit 47 Jahren mit dem Argument man weiß nicht wie lange man hat zum Motorrad gekommen.Manchmal braucht es eine Entscheidungshilfe und man nimmt nichts mit wenn man gehen muß.Aber die Freude bis dahin klaut einem keiner.

    Dafür bin ich noch nie geflogen und fahre einen Dacia als "Nutzfahrzeug" als PKW den ich 2009 neu gekauft habe und behalte so lange der keine großen Probelme macht.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • Zwischeninfo, aus aktuellem Anlass

    https://www.motorradonline.de/…HhWaewyVJbo-FUQdzDYNeU6VE


    Ich finde die Diskussion super, kollegial, sachlich und höchst spannend! Danke schön schon mal und weiter so! Betrifft uns ja irgendwie alle!

    Nach dem Urlaub geb ich auch noch meinen Senf dazu:)- solange suche ich am Gardasee nach Ladestationen - bisher noch keine einzige gesehen!!!

  • Nur zur Erinnerung:

    Vor ca. 30 Jahren, als der Katalysator verpflichtend wurde, hat die Politik den Motorrädern diesen erspart mit dem Argument,

    Hochleistungsmotore hätten kaum CO im Abgas, der höhere NO2 Anteil sei irrelevant. Plötzlich ist das

    nun das schlagende Argument, braucht man nicht verstehen, zumal belastbare Daten hierzu fehlen. Es sind nur Vermutungen.

    Daß ein 40 Jahre alter Vergasermotor die aktuellen Wunschergebnisse verfehlt, ist sonnenklar. Daß aber ein Elektoauto in der Gesamtbilanz

    genau so schlecht weg kommt wie ein euro6 Diesel, solange die Stromerzeugung auf dem aktuellen Stand bleibt, haben die aktuellen politischen

    Konkurenten nicht auf dem Schirm, teils wegen Einfältigkeit teils aber auch gewollt.

  • Weshalb braucht man eine Lademöglichkeit direkt vor der Haustür? Hat doch auch keiner eine Zapfsäule in der Garage. Alle hier gehen immer von der jetzigen Technologie der Akkus und deren Kosten aus! 130 Jahre Entwiklung des Verbrenners haben wir hinter uns. E-Antriebe für Autos erst 10 Jahre und das nur bei Tesla. 2010 kostete die KWh noch 1100 Dollar. 2023 werden die Kosten auf 100 Dollar beziffert. Und mit den kommenden Feststoffbatterien können die Kosten noch einmal halbiert werden. Für 10 Millionen E-Autos benötigen wir 5,6% mehr Strom bzw. 30TWh. 2020 hatten wir einen Überschuss an Strom von 18 TWh. Strom wird genug vorhanden sein und wir werden ja nicht alle von heute auf morgen ein E-Auto fahren. Gebt doch der E-Mobilität Zeit sich zu entwickeln, so wie beim Verbrenner. Denkt daran das ein VW Käfer in den 70 Jahren mit 34Ps einen verbrauch von 10-12 Liter hatte und Heute!!!!!

  • :wink1:

    ... ein VW Käfer in den 70 Jahren mit 34Ps einen verbrauch von 10-12 Liter hatte ...

    ... und da zeihte sich schon der Irrsinn, der sich bis heute zu ungeahtnter Blüte ausgewachsen hat.


    Der Verbrauch war nur dann so hoch, wenn der Fahrer unbedingt mit den 60PS-Autos der Nachbarn mithalten wollte - bei artgerechter Bewegung war der Käfer mit 6-8 Litern zufrieden.


    Heute haben "Kleinwagen" ein Format, das damals für die obere Mittelklasse reichte, alles unter 100kW gilt als "schwach motorisiert", und wenn die ganzen Effizienzgewinne nicht durch "immer größer, schwerer, stärker, schneller" aufgefressen worden wären, hätte der Verkehrssektor seinen CO2-Ausstoss über die Jahre locker halbieren können.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Weshalb braucht man eine Lademöglichkeit direkt vor der Haustür? Hat doch auch keiner eine Zapfsäule in der Garage. Alle hier gehen immer von der jetzigen Technologie der Akkus und deren Kosten aus!

    Aber wir diskutieren doch, ob man sich im Moment noch einen Verbrenner kaufen sollte. Die Alternative wäre doch dann ein Stromer, und für diese Entscheidung muss man von der jetzigen Situation ausgehen und nicht von einer möglichen zukünftigen. Und im Moment sieht es mit Lademöglichkeiten in meinem Umfeld rabenschwarz aus.

  • Das finde ich sehr interessant, so würde ich mir das wünschen. Aber welche Kapazität haben diese Austauschakkus? Ich könnte mir das derzeit eher als Lösung für kleinere Kurzstreckenfahrzeuge oder Roller vorstellen. Glaube kaum, dass man die Akkus für eine schwere Reisemaschine so einfach herausnehmen könnte, dafür sind sie zu groß und zu schwer. Trotzdem könnte man sie vereinheitlichen.

    Solch ein System würde auch die Preise drücken, denn diese Akkus könnten in viel größeren Stückzahlen produziert werden. Ideal wäre es, wenn da auch Fremdhersteller einsteigen dürften, aber das würden die Markenhersteller sicher zu verhindern versuchen.

    Bin gespannt, wie sich das entwickelt.


    Gruß,
    Helmut

  • :wink1:


    Der erste E-Tretroller-Hersteller hat seine Flotte (zumindest hier) schon ausgetauscht, dass nachts nur noch leere gegen volle Akkus getauscht werden müssen und nicht mehr die Roller komplett eingesammelt und irgendwo zur Ladehalle gefahren werden müssen.


    Wenn bei dem von mir gewünschten E-Motorrad z. B. in jedem Seitenkoffer unten ein Standard-Akku zusätzlich eingeklickt werden könnte, wäre das eine sehr feine Lösung - im Alltag mit einem oder zwei Akku-Modulen für kürzere Strecken, für Langstrecken dann bis zu 4 Akkus. Damit sollten (bei 25kW Maximalleistung - auch bei den Motorrädern dürfen wir mal von "immer stäker und schneller" runterkommen) die von mir angepeilten 300 Kilometer Reichweite realistisch sein.


    Ein paar Jahrzehnte habe ich (hoffentlich :bet:) noch - vielleicht erlebe ich es ja noch, dass das Realität wird :D






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Es sei euch gegönnt.

    Ihr dürft dann aber auch gerne in die Gegend ziehen,

    wo all der Strom erzeugt und anschließend an Alle verteilt wird.


    IMG_20210603_111528683_HDR-01.jpeg


    Abgesehen davon würde ich dazu raten,

    sich mal mit dem Begriff "Blackout" vertraut zu machen.

    Könnte sich als ebenso nützlich erweisen,

    wie Kenntnisse zum Thema "Starkwetterereignis".


    :)

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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