noch Verbrenner kaufen?!

  • Atomenergie.... Ich sehe aber auch da technologische Lösungen....


    Bessere Bohrer um tiefer zu graben für das Verbuddeln? Oder kommt bald vom "Markt" (der alles regelt) ne geile Idee die Halbwertszeit zu halbieren? Da erfindet man sicher was in der Zukunft. Aktuell produziert Atomenergie am teuersten. Das "rechnet" sich nur, weil die Lasten der Allgemeinheit aufgedrückt werden. Über meine Steuern zahle ich ein Leben lang dafür und nicht der Verursacher.

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  • NRW ist doch schon seit einiger Zeit ein failed state.

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Sirdrivealot 100% d'accord.

    Zu VW: der Konzern baut und verkauft freilich weiterhin Verbrenner. Nur eben nicht mehr für den EU und D Markt. Schade, dass das nie erwähnt wird! Was sollen die auch anderes machen wenn die Politik solche Vorgaben macht und mit dem Wissen, dass Niedersachsen VW ist. Diess muss das so machen.

  • NRW ist doch schon seit einiger Zeit ein failed state.

    Der springende Punkt dabei ist, dass es sich nicht um ein Einzelschicksal handelt,

    sondern lediglich um eine Frage der Zeit.


    Zumindest bei einer „Weiter so!“-Politik.

    Auch das immer beliebter werdende Ab- und Ausgrenzen hilft gegen Klima, Resourcenverluste und Pandemien nur sehr begrenzt.


    Bedauerlicherweise hilft aber auch das Wählen einer neuen Grinsekatze oder eines neuen Luftschlangenwerfers nicht weiter.


    Wenn die Wahl Verbrenner mit Auspuff oder kaschierter Verbrenner mit Auspuff im rheinischen Braunkohlerevier die Leute ernsthaft bewegt, bin ich ganz froh, den Kohleausstieg vermutlich nicht mehr „life“ erleben zu müssen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Wir haben nunmal - weltweit - einen großen Zugzwang und das wird Jahr für Jahr auch für die offensichtlicher, die ungern über den Tag hinaus denken.

    Ob intensivere Naturkatastrophen oder das weniger dramatisch erscheinende Artensterben, ob Ausbreitung von Viren/Krankheiten oder hunderte von Millionen Flüchtlingen aus unbewohnbar gewordenen Gebieten:

    Wir müssen ja eine Lösung finden.

    Okay, man kann versuchen, eine zweite Erde zu finden, die nicht runtergewirtschaftet wurde. Schwierig. Oder man versucht, diese noch halbwegs so zu erhalten, wie wir sie vorgefunden haben. Zumindest machbar.


    Dass die ja wirklich konservativen Klimatologen bisher immer sehr vorsichtig gerechnet haben, sieht man ja an den Szenarien: Best Case, Worst Case und irgendwas dazwischen. Die Politik meinte wohl immer, wenn man halbherzig Klimapolitik betreibt, kommt das irgendwas dazwischen-Szenario.

    Stattdessen sind wir schlechter als worst case. Die Lage ist dramatisch.


    Das ist natürlich doof. Eine Klimaschutzpolitik, die niemandem wehtut, ist nicht möglich. Wäre eh immer schwer gewesen, heute unmöglich.


    Wenn man nun das CO2-Budget runterbricht auf uns, v.a. auf unsere chemische Industrie, auf die Energie, auf den Verkehr, dann sieht das arg aus. Da reicht nicht, noch nen Dichtungsgummi ins Fenster zu drücken, der 300PS-Schleuder noch nen Elektrobooster ranzuflanschen und mal nen Tick weniger Fleisch zu essen.


    Da wir uns nicht vor 25Jahren alle das 3-Liter-Auto oder nen kleinen Roller gekauft haben und anstatt mit Billigfliegern um die Welt zu fliegen nachhaltig geurlaubt haben, haben wir eben nicht mehr x Jahrzehnte, um umzustellen, sondern keine zehn Jahre mehr.


    Das gibt Verteilungskämpfe.

    Nehmen wir doch die Super Cub: Da verursache ich wie mit Bus, U-Bahn oder S-Bahn um die 40g CO2/km. Kein Elektroauto kann annähernd so nachhaltig unterwegs sein, allein dessen Produktion verbraucht wohl mehrere 100.000km Fahren mit der Super Cub. Aber mit nem Verbrenner werde ich am Arsch sein. Wir alle.


    Wenn man fossil auf null will und Nutzflächen für Ernährung erhalten will, wird das irgendwann nicht mehr gehen mit Benzin. Riesige Algenfelder auf Ozeanen vielleicht, die man zu Ethanol machen könnte. Wo allerdings heute schon bei zehn Prozent Ethanol riesige Wutwellen durch das Land schwappen.


    Klima ist das Megathema dieses Jahrhunderts. Das wird der Verbrennungsmotor bis auf wenige Ausnahmen nicht überleben.

  • ...mit keine zehn Jahre mehr meine ich den konsequenten Einstieg im Verkehr hin zu zu einer Mobilität aus regenerativen Energien. Klar fahren wir im Jahr 2031 noch viel klassischen Verbrenner. Aber wenn es 2045 zu Lande bei null sein soll, muss 2031 schon die Infrastruktur da sein für die Substitutionstechnologien. Und zwar in großem Stil.

  • Ich habe jetzt eine interessante Aussage gehört: "Das Elektroauto hat seinen Auspuff nicht bei uns." Und meiner Meinung nach sagt das schon alles.


    lg Franz

    Afrika Twin RD04, Pan European ST1100 SC26

  • Bessere Bohrer um tiefer zu graben für das Verbuddeln? Oder kommt bald vom "Markt" (der alles regelt) ne geile Idee die Halbwertszeit zu halbieren? Da erfindet man sicher was in der Zukunft. Aktuell produziert Atomenergie am teuersten. Das "rechnet" sich nur, weil die Lasten der Allgemeinheit aufgedrückt werden. Über meine Steuern zahle ich ein Leben lang dafür und nicht der Verursacher.

    Nun ja, wenn wir weniger CO2 ausstoßen wollen, dann geht das natürlich nicht gratis. Wir können entweder weiter Kohle, Öl und Gas verbrennen oder wir bleiben etwas länger bei der Atomenergie, stoßen praktisch kein CO2 dabei aus und verbuddeln den Müll unter der Erde. Beides ist Mist!!!

    Aber nur eins davon schadet aktuell unserem Planeten gewaltig. Bis wir also 100% erneuerbar sind und unsere Energiegewinnung nach dem Bedarf sauber skalieren können, sollten wir uns für das kleinere Übel entscheiden.

    Zahlen tun wir dafür alle. Direkt und indirekt. Die ganze Klamotte wird sehr sehr teuer werden. Wir können jetzt nichts tun und die Gelder sparen. Wenn wir das tun, zahlen wir es aber doppelt und dreifach wenn es zu spät ist.

    Aber das Thema Finanzierung und Steuern ist eines für sich.


    Im übrigen sind Du und ich und alle anderen die Verursacher des Ganzen Drecks und Mülls. Der Produzent deckt nur einen Bedarf. Bislang hat nur niemanden wirklich interessiert wie er es tut.


    Hinsichtlich der Technologien denke ich z.b. an das Thema Laufwellenreaktor. In der Theorie ein Prozess der praktisch keinen Atommüll verursacht und sogar noch mit Abfällen klassischer Reaktoren laufen könnte. Leider ist das in der Praxis noch nicht bestätigt. Hier ist noch eine ganze Menge zu holen.

  • Wenn man fossil auf null will und Nutzflächen für Ernährung erhalten will, wird das irgendwann nicht mehr gehen mit Benzin. Riesige Algenfelder auf Ozeanen vielleicht, die man zu Ethanol machen könnte.

    Bis auf diesen Satz stimme ich dir voll uns ganz zu. Synthetischer Sprit kann allerdings auch aus Wasserstoff/Methan hergestellt werden. Es benötigt dazu keine Biomasse und demzufolge auch keine landwirtschaftlichen Flächen für deren Produktion.
    Das Problem dabei ist, dass für die Elektrolyse sehr viel Strom benötigt wird. Unter der Voraussetzung das der aufgewendete Strom dafür 100% aus Wind, Sonne oder Wasser stammt, ist es letztlich aber egal. Da sind wir nur noch lange nicht. Porsche hat ein Modellprojekt dazu mit einem Windpark in Chile gestartet. Das nimmt gerade alles langsam Fahrt auf. Ich schätze, dass wir in den nächsten drei Jahren die erste Zulassung für synthetischen Sprit in Deutschland bekommen.
    Das wird dann ganze heiß diskutiert wie damals bei E10. In weiteren 5 Jahren schaffen wir dann vielleicht eine Produktion aufzubauen die zumindest regional mehr als eine Tankstelle versorgen kann. In 15 Jahren kann man vielleicht über einen Erfolg oder Miserfolg entscheiden. Bis dahin kommt der Saft weiterhin aus dem Boden.

  • Synthetischer Sprit kann allerdings auch aus Wasserstoff/Methan hergestellt werden. Es benötigt dazu keine Biomasse und demzufolge auch keine landwirtschaftlichen Flächen für deren Produktion.
    Das Problem dabei ist, dass für die Elektrolyse sehr viel Strom benötigt wird. Unter der Voraussetzung das der aufgewendete Strom dafür 100% aus Wind, Sonne oder Wasser stammt, ist es letztlich aber egal.

    Stimmt, das wäre noch eine Alternative, die aber erst dann wirklich mehr als in Einzelfällen möglich wird, wenn wir quasi unbegrenzt elektrischen Strom haben.


    Da dies, diese unbegrenzte, quasi kostenlose Energie, bereits bei Einführung der Atomkraft angedeutet wurde und nirgendwo eintrat und auch heute mit der Hoffnung auf einen ganz vielleicht irgendwann zur Stromherstellung nutzbaren Fusionsreaktor bis auf viel Fördergeld dafür noch gar nichts absehbar ist, halte ich mich lieber am Realen: Wir haben bereits alle nötigen Technologien, wir müssen nicht auf ein Wunder in der Zukunft hoffen. Wir müssen einfach machen.


    Bis dahin kann ja jeder überlegen, ob er bspw. mit einem Akkuauto mit 15KWh 100 km weit fahren will oder mit synthetischem Sprit das Zehnfache, also 150KWh, dafür einsetzen mag. So ist da nämlich die Größenordnung, die ist nur noch nicht so durchgedrungen:

    https://www.zeit.de/mobilitaet…iesel-strom-verkehrswende


    Das kann beim Motorrad in Einzelfällen dennoch machbar sein, als sündhaft teurer Flüssigkraftstoff für weiter ineffiziente Verbrenner, aber wir bauen nicht mehrfach so viele Windkraftanlagen überall hin, nur um statt elektrisch weiter verbrennen zu können. Und als Speicher ist bspw. Power to Gas auch kaum geeignet: Wandel ich 100KWh in Gas um und anschließend zurück, sind noch deren 30 übrig.

    Das ist Mist, sowas kann sich niemals großflächig am Markt durchsetzen.


    Als ferne Utopie mag das klappen, aber da wir jetzt mit dem CO2 drastisch runterwollen und -sollen, werden die Technologien genutzt, die jetzt verfügbar, effizient und wirtschaftlich sind. Und das sind zu Lande überwiegend Fahrzeuge mit Akkus.

  • Das kann beim Motorrad in Einzelfällen dennoch machbar sein, als sündhaft teurer Flüssigkraftstoff für weiter ineffiziente Verbrenner, aber wir bauen nicht mehrfach so viele Windkraftanlagen überall hin, nur um statt elektrisch weiter verbrennen zu können. Und als Speicher ist bspw. Power to Gas auch kaum geeignet: Wandel ich 100KWh in Gas um und anschließend zurück, sind noch deren 30 übrig.

    Das ist Mist, sowas kann sich niemals großflächig am Markt durchsetzen.


    Als ferne Utopie mag das klappen, aber da wir jetzt mit dem CO2 drastisch runterwollen und -sollen, werden die Technologien genutzt, die jetzt verfügbar, effizient und wirtschaftlich sind. Und das sind zu Lande überwiegend Fahrzeuge mit Akkus.

    Der Wirkungsgrad ist unterirdisch. Das ist auf alle Fälle ein Problem. Auf absehbare Zeit ist es ein Mix der gebraucht wird. Einerseits dauert es lange bis auch gebrauchte Elektroautos zu erschwinglichen Preisen einen Zweit- oder Drittbesitzer finden andererseits, spielt die Größe des Akkus in der Bilanz des Lebenszyklus eine entscheidende Rolle. Je größer, desto schlechter. Da hoffe ich tatsächlich auf einen technologischen Sprung der es erlaubt Batterien aus anderen Materialien herzustellen als Lithium.

    Dennoch sehe ich synthethischen Kraftstoff als eine Lösung die uns durchaus Vorteile verschaffen würde und vor allem auch langfristig dafür sorgt, dass alte Autos und Motorräder - Stichwort Oldtimer/Kulturgut - noch fahren können und dürfen, ohne das an jeder zweiten Ecke die Nase über einen gerümpft wird.
    Wenn wir mit "grünem" Benzin fahren können, ist das vollkommen ok. Wenn wir an diesem Punkt sind, ist der CO2 Ausstoß des Individualverkehrs und um beim Thema zu bleiben ganze besonders beim Motorrad, nicht mehr der Rede wert.

    Wie ich schon erwähnte, sind die wirklich gewinnbringenden Baustellen woanders.
    Gerade gestern noch gelesen: Xi Jinping hat bei der UN Versammlung per Videobotschaft verkündet keine Kohlekraftwerke mehr im Ausland zu bauen. Super Sache könnte man meinen. Gleichzeitig, hat seine Staatsbank im vergangenen Jahr Kohlekraftwerke für rund 18 Gigawatt in Betrieb genommen und plant aktuell in 368 (!!!!!!!!) neue Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 187 Gigawatt. Quelle


    Ich verstehe da vollkommen, dass jemand sich anhand solcher Berichte fragt, wozu er sich Gedanken darum machen soll, ob sein Auto einen Liter mehr oder weniger verbraucht, oder ob er Sonntags bei schönem Wetter 300km durch das Sauerland tourt oder nicht.


    Ist gedanklich der falsche Ansatz um uns vom CO2 wegzubringen, zeigt aber definitiv, dass wir an den falschen Stellschrauben drehen und die Effekte die wir erzielen zu klein sind um wirklich was zu bewegen. China ist da nur ein Beispiel von vielen und dient nur exemplarisch zu Verdeutlichung.

  • Ist gedanklich der falsche Ansatz um uns vom CO2 wegzubringen, zeigt aber definitiv, dass wir an den falschen Stellschrauben drehen und die Effekte die wir erzielen zu klein sind um wirklich was zu bewegen. China ist da nur ein Beispiel von vielen und dient nur exemplarisch zu Verdeutlichung.

    Ich finde, es ist aber auch der falsche Ansatz, wenn man meint, nur andere müssten etwas ändern.

    China ist da ein gutes Beispiel: China hat bisher pro Einwohner sehr viel weniger zur Carbonisierung beigetragen als wir. Aber wir sagen denen nun: Sorry, bei uns einsparen, das geht nicht - spart ihr erstmal! Aber her mit euren billig und energieintensiv produzierten Produkten, wir wollen konsumieren, wegwerfen und wieder konsumieren! Es wird nicht gehen, wenn jeder nur auf andere zeigt. Es wird nur gehen, wenn alle zu ihren Verpflichtungen stehen.


    Und das Richtige zu tun, sollte bis auf die Aluhutträger vielleicht allen Parteien in den Sinn kommen und tut es ja auch, nur noch nicht ganz inhaltlich ausgestaltet. Jedes noch spätere Eingreifen wird noch teurer und noch schwieriger für die Gesellschaft. Ich finde es daher gerade gut, dass endlich alle Parteien außer der ganz Rechten (=Aluhutträger beim Klima) für den Klimaschutz eintreten, mit unterschiedlicher Herangehensweise.


    Bspw. wirbt bei mir im Wahlkreis eine bürgerliche Partei mit solch einem GefährtIMG_20210912_182656_293_copy_864x1152.jpg


    Schick, oder, der Elektrofrosch?! Ein radikaler Radaktivist ist btw in der selben Partei.

    So mag ich das, wenn Schubladendenken aufgebrochen wird und sich der eher wissenschaftliche Aspekt durchsetzt und eben nicht der ideologische. Und damit Klimaschutz in allen Parteien!


    Was das Kulturgut angeht, kann man darüber streiten, ob die Massenmotorisierung mit Verbrennern dazu gehört. Aber museal sowieso und in Einzelfällen auch auf den Straßen werden immer Verbrenner fahren - so wie es heute ja noch Dampfloks gibt.

  • Was das Kulturgut angeht, kann man darüber streiten, ob die Massenmotorisierung mit Verbrennern dazu gehört. Aber museal sowieso und in Einzelfällen auch auf den Straßen werden immer Verbrenner fahren - so wie es heute ja noch Dampfloks gibt.

    Aber die fahren mit Kohle...also nicht mehr lange :kiss:.

    Honda SH 300i, RE Meteor 350 Fireball Yellow, Honda NC 750 S mit DCT ( RC70)