noch Verbrenner kaufen?!

  • Ich hole das Thema mal wieder hoch - wird auch Zeit, post-Corona über unsere weitere mobile Zukunft auf 2 Rädern zu sprechen :)-

    Nun hat ja heute unser neuer Verkehrsminister synFuels auch eine Abfuhr erteilt. War fast zu erwarten, Wirkungsgrade...ihr kennt die Argumente!

    Das E-Auto sei gesetzt, synFuels finden vor allem in Luft- und Schiffahrt Verwendung. Was heißt das für's Motorrad? Die Zweiräder laufen politisch und regulatorisch aktuell noch weitgehend unter dem Radar, Euro5 ist halt da, so what. Die Frage, die sich stellt ist eher wo tankt man in absehbarer Zukunft noch Benzin wenn die Tankstellenbetreiber lieber Steckplätze als Zapfpistolen monieren?:gruebelx: Klar, das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber die Befürchtung steht im Raum, dass es immer schwieriger wird eine Benzintankstelle zu finden, gerade remote - eine Alpenüberquerung oder einer Tour bspw. quer durchs frz. Hinterland bedarf dann deutlich mehr an Planung und beitet weit weniger "Freiheit" die wir (ich zumindest) bei unserem Hobby so lieben..

  • ich denke ein paar Jahre bleiben da noch.


    Mit dem Verbrennungsmotor schafft man, wenn es zu schnell geht, auch die Wirtschaft ab. Das müsste auch dem grünsten Politiker einleuchten

    Honda SH 300i, RE Meteor 350 Fireball Yellow, Honda NC 750 S mit DCT ( RC70)

  • Ja, ja, ja!


    Entgegen allen Unken ist es mir auf meinen Motorrad-Fernreisen bislang nicht gelungen,

    wegen Spritmangel liegen zu bleiben.

    Mit einem E-Fahrzeug wäre das noch deutlich einfacher.


    Selbst wenn die Götterdämmerung unausweichlich sein sollte,

    wird sie mich erst betreffen,

    wenn ich die Radieschen von unten betrachte.


    Ob ich Lust habe, vorher noch den letzten Mohikaner zu spielen,

    der allen Problemen zum Trotz am benzingetriebenen Zweirad fest halten will?


    Fragt mich in zehn Jahren noch mal

    und lasst mich vorher in meine Geldbörse gucken. :D

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Die Frage, die sich stellt ist eher wo tankt man in absehbarer Zukunft noch Benzin wenn die Tankstellenbetreiber lieber Steckplätze als Zapfpistolen monieren?:gruebelx: Klar, das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber die Befürchtung steht im Raum, dass es immer schwieriger wird eine Benzintankstelle zu finden, gerade remote - eine Alpenüberquerung oder einer Tour bspw. quer durchs frz. Hinterland bedarf dann deutlich mehr an Planung und beitet weit weniger "Freiheit" die wir (ich zumindest) bei unserem Hobby so lieben..

    Ich weiß ja nicht, was Du unter "absehbarer Zeit" verstehst, aber in den nächsten 10-15 Jahren wird es garantiert noch Sprit an Tankstellen geben.

    Stand Januar ´21 hatten wir alleine in D einen Bestand von fast 48 Mio. Verbrenner-Pkw vs. rd. 300.000 BEV. Gut, bis heute sind da nochmal rd. 356.000 BEV dazugekommen dank fetter Prämien (die ab 2023 auch in dieser Höhe vorbei sind).


    Aber selbst wenn die illusorischen Pläne unserer guten neuen Regierung von 15 Mio. BEV bis 2030 in Erfüllung gehen sollten (was sie nicht werden), bleiben da im Bestand immer noch, ganz konservativ veranschlagt, 25-30 Mio Verbrenner-Pkw.


    Die brauchen auch 2030 noch Benzin und Diesel.

  • Man muss es umgekehrt sehen. Durch den Ausbau des Ladestationen-Netzes steigern mehr Leute auf Elektro um. Je mehr Leute auf Elektro umsteigen, desto mehr und länger haben die letzten echten Petrolheads was vom guten alten Benzin.


    Das ist übrigens insgeheim auch der Plan der Hardliner-Grünen. Diese sind in Wahrheit auch Petrolheads und fürchten um die endlichen Ölvorkommen. Drum verarscht man ganze Völker weltweit und drängt sie zum Elektrogedöns um selbst mehr vom guten alten Stoff für sich zu haben!

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • wo ich den Most holen werde für die Cub... ? ..na in der Apotheke wie vor 120 Jahren. in 2x1l Gebinden.....:D


    und schon reichts dicke für meine Hausrunde....?

    .


    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


    .

  • Verbrenner bleiben uns noch viele Jahre erhalten...


    Und schauen wir mal ob wir in 15 Jahren tatsächlich noch E-Fahrzeuge fahren..., oder ob sich nicht was ganz anderes durchgesetzt hat.

    Roller fahr´n, dat is so als wennte fliechst...:007:

  • Ich werde 2022 noch das eine oder andere Moped Probefahren und es werden alles Benziner werden. Und wenn es in 10 Jahren für den kleinen "Mann" nicht mehr erschwinglich ist Benzin zu kaufen haben wir sicher ganz andere Probleme.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • und schon reichts dicke für meine Hausrunde....?

    Ne Hausrunde meine ich auch nicht. Da reichen mir auch 5 Liter aus'm Kanister.


    :!:Siehe meinen Post oben um was es geht. :wink:

  • Ich werde 2022 noch das eine oder andere Moped Probefahren und es werden alles Benziner werden. Und wenn es in 10 Jahren für den kleinen "Mann" nicht mehr erschwinglich ist Benzin zu kaufen haben wir sicher ganz andere Probleme.

    Hi Michl, auch um "erschwinglich" ging es mir nicht, sondern um problemlose, flächendeckende Verfügbarkeit bei evtl. stark nachlassender Nachfrage und politischer Regulierung...

  • Den Ausstieg vom fossilen Verbrenner wurde ja de facto mit Paris 2015 beschlossen. Weltweit.

    Das wurde ja damals ja nicht gleich von allen akzeptiert und auch heute gibt es noch Zweifler. Klar, denn so große technologische Paradigmenwechsel sind wenig fassbar.


    Dass der neue Bundesverkehrsminister in Regierungsverantwortung anders argumentiert als es die FDP in der Opposition auf Stimmenfang der E-Skeptiker tat, ist ja nicht überraschend. Das macht der Realismus der Verantwortung.

    E-Fuels werden natürlich auch kommen und für bestimmte Anwendungen sicher auch längerfristig angeboten. Aber jeder, der mal eins und eins zusammengerechnet hat, weiß doch, dass eine Anwendung im großen Stil bei PKW vollkommen irrsinnig wäre. Es gibt weltweit rund 1,5 Milliarden Verbrenner-PKW und man benötigt für deren Betrieb dann Energie wie für 7,5 Milliarden elektrisch angetriebener PKW.

    5x mehr Energie! Fünfmal mehr!!!!!

    Wir leiden jetzt schon unter Energie-Adipositas, das würde damit ja nicht besser. Btw ein Begriff des batterieelektrischen Skeptikers Harald Lesch, der kürzlich einräumte, dass sein nächstes Auto auf jeden Fall ein Elektroauto würde. Ja, der auch noch.


    Bis 2030 müssen wir rund 40% an CO2 ggü. heute einsparen. Aber natürlich - tordi hat es quantifiziert - werden dann noch x Millionen PKW-Verbrenner rumgurken. Auch darüber hinaus. Aber Richtung 2040, 2045 wird es dann sicher extrem einbrechen, das ist ja entschieden. 2040 ist soweit weg wie 2004, da wurde Klinsmann und Löw Bundestrainer. So arg lang ist das nicht mehr hin.


    Beim Motorrad ist die Zukunft aber nicht so klar: Wasserstoff? Wechselakkus? E-Fuels-Verbrenner?


    Ich bin ja überzeugt, dass der große Beißreflex der Verbrennerlobby hierzulande langfristig geschadet hat, denn die Entwicklung der künftigen Technologie findet nun woanders statt. Bis hin zu den Konzernchefs war es lange alles andere als opportun, in Elektromobilität zu investieren. Ganz schlimm diese kurzfristige Optimierung, als Krüger nach Reithofer als BMW-Chef die Mittel für Elektro zusammenstrich. Da war gerade Paris.

    Hier im Forum wurde Teslas Untergang permanent vorhergesagt, weil das als stark wachsendes, investierendes Unternehmen Schulden machte. Eine Selbstverständlichkeit.


    Wenn wir offener auf Stärken und Schwächen blicken, v.a. langfristiger denken, dann wird sich mit dem Ende des fossilen Verbrenners sich wenig ändern.

    Mittelfristiger, also für die Zeit des Technologietransfers, habe ich aber die Sorge, dass flexible Mobilität deutlich teurer wird und sich einige einschränken müssen.

    Es sind aber nicht die Petrolheads, die dies begrenzen, sondern eher ein solidarischer politischer Ansatz.

    Gegen eine Welle anzukämpfen, bringt nichts, sie bricht über einem zusammen. Man sollte auf ihr reiten. Andere haben das besser verstanden als wir.

  • Zusammengefasst lässt sich sagen,

    dass man 2022 noch ein fabrikneues Verbrenner-Zweirad kaufen und ohne größere Nachschubprobleme zu Tode reiten kann.


    Niemand muss mit Protestschildern durch die Foren ziehen, um eine Gemeinde von Widerständler um sich zu sammeln.

    Selbst wenn dies gelänge, würde es die politischen Gestalter nicht ernsthaft anders handeln lassen.


    Fossile Brennstoffe zum Privatvergnügen zu verjuckeln kommt aus der Mode.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Zusammengefasst lässt sich sagen,

    dass man 2022 noch ein fabrikneues Verbrenner-Zweirad kaufen und ohne größere Nachschubprobleme zu Tode reiten kann.


    Niemand muss mit Protestschildern durch die Foren ziehen, um eine Gemeinde von Widerständler um sich zu sammeln.

    Selbst wenn dies gelänge, würde es die politischen Gestalter nicht ernsthaft anders handeln lassen.


    Fossile Brennstoffe zum Privatvergnügen zu verjuckeln kommt aus der Mode.

    Meine Posts sind doch eher nachdenklich und realpolitisch und das reale Leben wiederspiegelnd. Einige Aussagen hier lesen sich unterhaltsam jedoch etwas philosophisch - das bringt mir aber nichts wenn ich konkret! eine Tankstelle suche!


    Weltweit wird noch weit länger verbrannt. Ich war in meiner aktiven Zeit der Luftfahrt auf allen Kontinenten 20 Tage im Monat unterwegs. Da merkst das E Mobilität noch völlige Zukunftsmusik ist. Paris ändert da null. Aber ich rede ja von Europa...

  • Nochmal:

    Es ist mir in meiner gesamten Motorradkarriere nicht gelungen, wegen Spritmangel liegen zu bleiben.

    Und dies trotz jährlicher Urlaubsreisen in den Randgebieten Europas und in Begleitung einer XT 500 mit einen Witzig, äh, Winzigtank.


    Soweit meine reale Erfahrung.

    Und daran wird sich bis 2030 nichts ändern -abgesehen von der Einsparung von Bedienpersonal.


    Tankstellensuche in Europa? Pfffff!

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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