Zu hoher Verbrauch bei Honda Sh 125i (Modelljahr 2023)?

  • ..... Den echten Verbrauch zu ermitteln, ist eine eigene Kunst, da ich noch keinen Tacho erlebt habe, der synchron zum GPS-Tracking läuft, oft ist der km-Zähler (abhängig vom Reifenprofil + Luftdruck) zwischen 0-10% vorgegangen,

    Der Tacho hat mit dem Kilometerzähler wenig bis nichts zu tun. Während der Tacho auch deutlich zu viel anzeigen darf, aber nie zu wenig, gibt es beim Kilometerzähler eine Toleranz von +/- 4 %.


    rollertreter: Ich habe schon so einige Tankstellen mit teils über 1 Jahr abgelaufenen Eichplaketten gesehen. Nur weil etwas muss, ist es nicht.


    Und um wieviel es geht? 2,2 ist die Werksangabe, 2,3 zeigt der BC im Winter beim TE an, er habe aber so 3 Liter errechnet.

    Dem TE ging es wohl nicht um ein paar Cent, sondern um die Sorge, dass irgendetwas nicht in Ordnung wäre, was einem später auf die Füße fiele.

  • Zu hoher Verbrauch = eventuell zu fettes Gemisch. Zu fettes Gemisch erhöht den Benzineintrag ins Öl, ab 2% Benzin im Öl soll schon der Schmierfilm beeinträchtigt sein = Zylinderlaufbahn, Nockenwellen- und Kurbelwellenlagerstellen verschleißen schnell, Motorschaden etc.


    Ist doch völlig normal dass man sich Sorgen macht, wenn ein Motor soweit zwar sauber läuft, dabei aber etwas nicht stimmt. Das ist doch keine Paranoia.

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Der CO-Wert, der bei der AUK gemessen wird, hat nichts mit dem Verbrauch zu tun.

    Will man hier einen zu hohen Verbrauch beweisen, bedarf es eines gutachterlichen genormten Fahrzyklusses. Verbraucht das Fahrzeug dort mehr als 10% über der Werksangabe, hat man etwas in der Hand. Die Kosten dafür betragen aber nicht 24 Euro.


    https://www.tuev-nord.de/de/pr…stoffverbrauch-ermitteln/

  • Vielen Dank Euch allen für eure sehr hilfreichen Beiträge! Bitte entschuldigt, dass ich mich seit Mitte letzter Woche nicht mehr gemeldet habe, war mit meiner hochschwangeren Frau noch ein paar Tage auf Urlaub.


    Genau um das geht es mir, bin ja kein Techniker, der das beurteilen könnte.

    Dem TE ging es wohl nicht um ein paar Cent, sondern um die Sorge, dass irgendetwas nicht in Ordnung wäre, was einem später auf die Füße fiele.


    Euren Beiträgen entnehme ich jedenfalls einmal, dass manche von Euch, die auch mit einer 2023er SH 125 unterwegs sind, ebenfalls einen etwas höheren Verbrauch haben. Ich habe noch am Abend vor meinem Urlaub getankt (wie zuletzt ratzevoll bis oben hin) und bin auf einen Verbrauch von genau 2,7 L auf 100 km gekommen, was dann doch - zumindest im Vergleich zur Messung vom Händler bei 3 L - gleich mal wieder eine 10%ige Verbesserung ist.


    Hatte dann noch kurz Kontakt mit dem Händler. Honda tut den Mehrverbrauch als Toleranz ab. Ich bin jetzt mit dem Händler so verblieben, dass ich noch 3-4 Tankfüllungen weiter beobachte und diese dokumentiere. Wenn dabei der Verbrauch weiterhin deutlich zu hoch ist (was aber laut Händler bei 2,7 L im Stadtverkehr aus seiner Sicht nicht der Fall wäre), würde der Händler noch einmal mit meinen Daten an Honda herantreten. Schauen wir mal, wie sich das entwickelt.


    Wie gesagt, mir geht es nicht um die "paar Cent", die mich der Mehrverbrauch kostet, sondern habe ich einfach Sorge, dass irgendetwas nicht stimmt und meine SH dann nach 5 Jahren mit einem Motorschaden Totalschaden erleidet. Meine letzte bin ich 10 Jahre lang knapp 30.000 km gefahren, da haben sich dann langsam immer wieder ein paar Probleme eingestellt und waren mir die jährlichen Kosten bei der "Pickerl-Überprüfung" (in Deutschland ist das wohl die Überprüfung durch den TÜV) zu viel, um weiterfahren zu dürfen.


    Die tiefen Temperaturen - und dadurch ein "zu fettes Gemisch" - könnten möglicherweise tatsächlich die Ursache sein. Mein täglicher Arbeitsweg je Richtung ist ungefähr 8 km lang (alles innerstädtisch, nie schneller als 50-55 km/h, wenig Stop-and-Go, da nicht zur Hauptverkehrszeit, somit rund 80 km/Woche, manchmal kommt am Wochenende noch ein bisschen was dazu) und damit tatsächlich verhältnismäßig kurz. Bei niedrigen Temperaturen merke ich, wie der Motor lauter/rauher/vibrationsstärker (ich möchte nicht sagen unruhiger) läuft und sich das auch bis zu meiner Ankunft nicht merklich verändert. Bei wärmeren Temperaturen, wie wir sie die letzten Tage hatten (um die 10 Grad) läuft der Motor spürbar leiser/vibrationsärmer.


    Schade, dass es bei den neuen Sh's keine Temperaturanzeige mehr gibt. Meine alte hatte eine und die war laut der Anzeige jedoch spätestens nach 3-4 km auf "Betriebstemperatur". Ob der Motor dort aber im Winter auch von meiner Haustür bis zur Arbeit derart rauher gelaufen ist, kann ich jetzt aus der Erinnerung nicht mehr sagen, darauf habe ich nicht wirklich geachtet, sondern bin einfach gefahren :P


    Wie dem auch sei, ich messe weiter und werde gerne weiter berichten!


    Nochmal vielen Dank für Eure Hilfe, fühle mich hier sehr gut aufgehoben!


    Beste Grüße aus Wien,

    Vincent

  • Auf deinem täglichen Arbeitsweg von 8 Kilometer kommt der Motor vielleicht gerade so mal aus der Kaltlaufphase heraus. Auf dem Heimweg zurück nach Hause dann wieder das gleiche. Das würde meiner Meinung nach schon den etwas über der Norm liegenden Verbrauch erklären. Bezogen auf die Gesamtkilometer von lediglich ca. 80 Kilometer/ Woche läuft der Motor die überwiegende Zeit in der Kaltlaufphase. Du solltest zumindest hin und wieder eine längere Strecke fahren, damit der Motor mal richtig auf Betriebstemperatur kommt und sich mal frei brennt ( auch der KAT, die Zündkerze ... hat dann mal die Chance dazu ). Und auf jeden Fall die Ölwechselintervalle zumindest einhalten ( eher verkürzen ). Dreh mal den Ölmessstab raus und riech an der Öffnung. Ich könnte mir gut vorstellen das du Benzingeruch wahrnehmen wirst.

    Das die neuen Modelle keine Kühlwassertemperaturanzeige mehr haben finde ich auch keine sooo tolle Entwicklung ( ist bei meinem Auto aber auch so ). Daran konnte man sich wenigstens ein bischen orientieren, wenn auch die Kühlwassertemperatur nicht auf die Öltemperatur schließen lässt. Ich bin mir sicher das dein " alter " Roller bei gleichem Fahrprofil auch kaum aus der Kaltlaufphase heraus gekommen ist.

  • spätestens nach 3-4 km auf "Betriebstemperatur".

    Niemals, schon gar nicht im Winter. da brauchts schon um die 10-15km. Eine Anzeige die dir sowas vorgaukelt, kann man auch weglassen.
    Du fährst deine neue, noch nicht eingefahrene Kiste im Winter nahezu ausschließlich im Kaltstartmodus.

  • Du fährst deine neue, noch nicht eingefahrene Kiste im Winter nahezu ausschließlich im Kaltstartmodus.

    Das war mir so nicht bewusst, ich bin davon ausgegangen, dass sich der kleine Motor schneller aufwärmt. Das wäre dann wohl eine mögliche Erklärung für den höheren Verbrauch... Mal schauen, wie es sich bei der nächsten Tankfüllung verhält, die Temperaturen (in Wien) bewegen sich ja aktuell bis voraussichtlich Mitte nächster Woche wieder um die 10 Grad, da läuft der Motor auch nicht so "unruhig" (was wohl die Kaltstartphase ist).


    Dreh mal den Ölmessstab raus und riech an der Öffnung. Ich könnte mir gut vorstellen das du Benzingeruch wahrnehmen wirst.

    Werde ich noch machen. Was wäre die Konsequenz, wenn ich Benzingeruch wahrnehmen kann?

    Du solltest zumindest hin und wieder eine längere Strecke fahren, damit der Motor mal richtig auf Betriebstemperatur kommt und sich mal frei brennt ( auch der KAT, die Zündkerze ... hat dann mal die Chance dazu ).

    Ist leider in meinem "täglichen Leben" nur schwer möglich, könnte allenfalls mal am Wochenende (nur zu dem Zweck) alle paar Wochen eine längere Ausfahrt unternehmen. Wie oft wäre das denn sinnvoll bzw wäre es sehr schlecht, wenn ich da nicht dazu komme?

    Und auf jeden Fall die Ölwechselintervalle zumindest einhalten ( eher verkürzen )

    1000 km Service habe ich im November gemacht. Halte dann die Jahresservice-Intervalle, bei denen ja nach meiner Verständnis auch immer Öl gewechselt wird, ein. Honda schreibt ja Service einmal pro Jahr bzw alle 6000 km vor (bei meiner alten waren es noch 4000 km Serviceintervall). Ich komme im Jahr zumeist auf irgendwas um die 4000-4500 km Laufleistung.


    Noch einmal kurz zurück zur Öl-Diskussion: Honda empfiehlt ja 10W30, beim 1000 km Service wurde mir (laut Rechnung) 10W40 eingefüllt. Kenne mich da technisch nicht aus, aber nachdem ich im Internet ein bisschen gelesen habe, verstehe ich das so, dass 10W40 bei höheren Betriebstemperaturen besser ist (weil hitzebeständiger, dafür aber zähflüssiger). Im Umkehrschluss würde ich verstehen, dass das 10W30 weniger hitzebeständiger aber flüssiger ist und daher besser geeignet, wenn man auch im Winter bei niedrigen Temperaturen fährt? Soll ich beim nächsten Ölwechsel darauf bestehen, dass mir 10W30 eingefüllt wird oder macht das aus Eurer Sicht keinen Sinn?


    Vielen Dank!

  • Gerade bei deinem Fahrprofil würde ich auch dem Rat von chris81_k folgen und ein 10W30 MB Öl nehmen - wie von Honda empfohlen.

    Wenn du wirklich nur diese sehr kurzen Strecken fährst wird über kurz oder lang deine Zündkerze verrußen weil sie sich nicht freibrennen kann. Auch an den Ventilen - insbesondere den Auslassventilen - werden sich ganz sicher Rußablagerungen bilden, und ganz besonders schlecht sind diese permanenten Kurzstrecken für den KAT. Überhaupt für das ganze Abgassystem. Wenn du deutlichen Benzingeruch aus dem geöffneten Öleinfüllloch riechen kannst deutet dies auf einen erhöhten Eintrag von Benzin in das Motoröl hin, bedingt durch häufige Kaltstarts/ öfteren Betrieb der Kaltlaufphase ( hatte glaube ich richtiger Weise ein anderes Forenmitglied bereits geschrieben ). Auf längere Sicht gesehen wird die Schmierfähigkeit des Öls durch das ( in der Kaltlaufphase teilweise unverbrannte ) Benzin gemindert. Dann solltest du die Ölwechselintervalle verkürzen.

    Am allerbesten wäre es, wenn du ( oder jemand anderes ? ) den Roller wirklich mal hin und wieder längere Strecken fahren würdest. Dein tägliches Fahrprofil ist eigentlich nicht das richtige für einen Verbrennungsmotor. Obwohl ich nicht der Freund von dieser ganzen E-Mobilität bin u.a. weil es Ökonomisch und Ökologisch eine Milchmädchenrechnung ist : In deinem Fall wäre es eine Überlegung wert.

  • Also das mit den Bedenken wegen dem Kurzstreckenverkehr halte ich mir mimimi.

    Wofür sind die Dinger denn sonst gebaut?

    Weiter gehe ich mal davon aus, dass die wassergekühlten Motoren von Honda Thermostate haben, was das schnelle Warmwerden begünstigt.

    Und am Ende sind es Hondas, die können das ab.

    Ob jetzt 10W30 oder 10W40 ist unter dem Aspekt "Kurzstreckenverkehr" egal.

    Da wäre vielleicht ein 5WX oder 0WX interessant.

    Was Honda aber aus Gründen, die sie selbst am besten kennen, trotz Einsparpotential beim Benzinverbrauch nicht freigibt.

    CY 50 (1978-80) - CB 400 N (1981-83) - CG 125 (1999-2013) - CBR 250 R (2013-22) - CB 650 R (08-2022 -?) - Vision (01-2024 -?)

  • Hab den Fred verschoben da es scheinbar nicht um ein technisches Problem geht sonder ihr bock habt mal wieder alle Gummiwerte genaustens zu diskutieren. :clap:

  • Das ist jeden Winter das Gleiche


    - Warmfahren

    - Benzinverbrauch

    - Öl

    - Reifen

    - Kurzstrecken

    - Salz

    - Rost

    - Waschen



    - und ob nicht irgendetwas "besser" wäre als von Honda vorgegeben, weil doch.......................................


    :awg: bis nächsten Winter, dann gehts wieder von vorne los :)-

    Gruß Gerhard

  • Ja, da kennst Du Dich ja bestens aus.


    Helm temperaturabhängig richtig im Wind halten nicht vergessen.