Neumodell - Honda Rebel:

Wer ist denn die Zielgruppe?
Wenn ich das wenigstens herausfinden könnte.
Wer 18 ist, fährt zwei Jahre zähneknirschend irgendeine Drosselkiste, dann aber in der Preislage bis 2000 Euro. Geld ist eh keins da.
Und dann kommt dank der nun extrem guten Fahrkünste ein Mopped nicht unter 100 PS ins Haus.

Am Ehesten ist das doch ein Moped für den Vati, dessen Kinder aus dem Haus sind, das Haus zu 60% abbezahlt und die beste Ehefrau von allen denkt "Lieber Moped als Freundin". Der Wiedereinsteiger, der seit 20 Jahren kein Motorrad mehr hatte. Oder?

Zitat von Afrikaans

Ich meine, wir hätten hier Nullkommafünf bis Einen Member im Alter der Zielgruppe als Member?

Aber es ist Wochenende, Samstagabend.
Entweder die haben grad was Besseres zu tun oder sind dabei eine CM 400T zu filetieren.....

Mann könnte fast annehmen du hast was gegen die CM ......
@ Georg; Mag sein das die Trude nen abklatsch is , aber die hat KARDAN und sieht zumindest mal aus wie ein Chopper, eine Gold Wing ist meiner Meinung nach auch kein Chopper oder Cruiser, sondern eine reisemaschine mit Vollausstattung! von welchen Hondas sollen denn die Kawas abgekupfert sein??? Nee VT 600 Shadow sieht gegen die 800 ziemlich blass aus!

Aber natürlich liegt alles im Auge des Betrachters

Die Zielgruppe sind laut Honda wohl die Rauschebartspargel die voll toll obercool sind

Für zahlreiche Motorradfahrer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die mit digitalen Entwicklungen bestens vertraute Generation Y, sollen Motorräder mehr als nur ein Transportmittel darstellen. Lifestyle, Fashion und Szene-Trends spielen bei Auswahl und Umgang mit individueller Mobilität auf jeden Fall mit hinein. Die Erwartungshaltung dieser Zielgruppe unterscheidet sich von der anderer User und drückt sich natürlich auch über die Wahl der Maschine aus. Ein Motorrad sollte schon zum Lebensstil passen und idealerweise Potential bergen für weitere Individualisierungs-Maßnahmen.

Oder Leute, die wegen Alter / Krankheit (noch) was Leichtes, gut zu Handhabendes wollen / brauchen ...

So kam ich zum Beispiel - irrtümlich - für n paar Monate zu ner XSR 700 ...

und wenn ich unter der Woche im Schwarzwald Nebensträßchen abfahr,

dann treff ich tatsächlich immer mal wieder Leute ab Ende 60 auf alten kleinen Softchoppern,

die durchaus gerne nochmal was anderes hätten ...

Zitat von wocas

Oder Leute, die wegen Alter / Krankheit (noch) was Leichtes, gut zu Handhabendes wollen / brauchen ...

So kam ich zum Beispiel - irrtümlich - für n paar Monate zu ner XSR 700 ...

und wenn ich unter der Woche im Schwarzwald Nebensträßchen abfahr,

dann treff ich tatsächlich immer mal wieder Leute ab Ende 60 auf alten kleinen Softchoppern,

die durchaus gerne nochmal was anderes hätten ...

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Dem würde ich einfach mal zustimmen.
Und hinzufügen. Wenigselbstschrauber.

Zitat von TOMJUTSU

Mag sein das die Trude nen abklatsch is , aber die hat KARDAN und sieht zumindest mal aus wie ein Chopper, eine Gold Wing ist meiner Meinung nach auch kein Chopper oder Cruiser, sondern eine reisemaschine mit Vollausstattung! Nee VT 600 Shadow sieht gegen die 800 ziemlich blass aus!

Den Kardan hat meine Rosi (RC 50)auch und auch die alte RC 14.
Was die VT 600 anbelangt ist sie die einzige der Shadow-Palette, die man als Chopper bezeichnen kann. Ich durfte sie mal fahren aber sie entspricht mir nicht.
Was die Vulcan anbelangt, ist sie für mich weder Fisch noch Vogel und den 800-ern ziehe ich meine Rosi vor.
Die Wing kann man als Reisemaschine bezeichnen aber ich sah noch keinen damit auf wirklichen Reisen. Auf Ausflügen oder Treffen schon.

Is ja auch alles geschmackssache und mir eigentlich auch letztendlich wurscht da ich nun ja mit meiner Silver Wing so was von glücklich bin, hab sie erst nach hause geholt und nach 320 Km fahrt mit 2 (!) kleinen päuschen OHNE Rücken aua abgestellt, kein Gegenwind der einen vom Hocker holt, keine Klappmesserverbiegung auf dat ding, also für son Ü50 Rocker genau das Gefährt!

Reben, Reben, Reben!

Nu lasst doch Honda mal ne neue Masche bei neuem Publikum probieren.

Wir hindern doch niemanden an irgendwas ...

Und niemand hindert uns dran, sowas nicht zu kaufen

Sehr unterhaltsam hier.:)-
Mir gefällt das Ding auch nicht wirklich, verglichen mit der Vulcan ist der vertikale Tank ziemlich hässlich. Dafür hat die Honda den weniger hässlichen Auspuff (ja, doch) und Scheinwerfer. Die Hecks sind bei beiden nicht so pralle.

Ob nun der 286er Single in der Rebel 300 hier besser ankäme, glaube ich nicht. Ich kenne den 471er Twin und das ist ein äußerst elastischer Motor, der gleichmäßig zieht, den man also nicht zwingend nur hochjubeln muss. Insofern bei einem Cruiser nicht völlig fehl am Platze.
Nen großen Einzylinder hat Honda ja nicht, und ob das viel besser passen würde? Der 670er steckt schon in der CTX700, also warum nicht den fast-500er nehmen?

Frühere (Klein-)Chopper aus den 80ern/90ern hatten ja auch ne niedrige Sitzhöhe, fuhren sich aber oft schwierig, weshalb schon meine Fahrschule sagte: "Wenn ihr schnell fahren lernen wollt, dann setzt euch nicht auf die Virago. Besser die GS500."
Ich glaube, das könnte bei der Rebel 500 nicht ganz so krass sein, da ich diesen leicht fahrbaren Motor mit der leichtgängigen Kupplung sehr schätze.

Ein Freund von mir, recht klein und kurzbeinig, macht gerade A2 und der fuhr bisher ne 125er Virago. Der steht genau auf sowas, da werd ich ihn mal drauf stoßen, da mache ich mal nen Vergleich, da er u.a. ne 535er im Auge hat:
(aus da und dort):
Rebel 500/Virago 535:
Lenkkopfwinkel 62/58,5 (bzw. 28/31,5) Grad, Nachlauf 110/125 mm, Rastand auch länger bei Virago, Gewicht 190/197 kg, Standrohrdurchmesser 41/36(!) mm, Sitzhöhe 690/720 mm, Bodenfreiheit 136/160 mm. Die Honda hat auch knapp 2 PS und gut 4 Nm mehr.
Klar: Die Virago glänzt schön (allein das Abgassystem) und hat Kardan und man kommt (siehe Daten) den Bordstein hoch, manche wollen aber gerade den Dark-Look. Und eben was Modernes. Sauberer, sparsamer, stabiler, leichter, niedriger, sicherer (ABS).
Also ich würde allein vom Datenmaterial die Rebel vorziehen, aber da stecken ja auch über 20 Jahre dazwischen. Allerdings auch sicher noch ein paar tausend Euro.

Lifestyle...schon das Wort...
Wer auf Lifestyle abfährt, hat kein Motorrad, sondern einen Brabus-Smart.

Falls es noch Unklarheiten zu suboptimalen Fahrwerksgeometrien und passiver Sitzposition gibt:

Wir stellen uns einen nicht so arg grossen Kreisverkehr vor, nass, nach außen hängend, fröhlich pfeifend umrunden wir den und - sapperlot - da hat ein Saubartel eine regenbogenbunte Dieselspur hinterlassen.
Brezenbreit auf der Ideallinie.
Jetzt ist Linienwechsel angesagt, und zwar schnell.

Gedanklich machen wir das jetzt auf einer Einzylinderenduro, auf einer Reiseenduro, auf einem Supersportler, auf einem Tourer, auf einem klassichen Naked-Bike, auf einem kleinen Roller, auf einem grossen Roller, auf ner Chopperschüssel und auf einer Vulcan S.
Olaf dreht eine Extrarunde auf der CM. Mit ihren schmalen Reifen schlägt die sich wohl gar nicht so schlecht.

Wir stellen fest, das geht mit dem einem Motorrad besser, mit dem anderen schlechter. Und das entspringt nicht dem Zufall.

Und ja, es stimmt, ist man ein gemütlicher Tourer, kann man den Kreisverkehr auch mit 12,8 km/h umrunden, da kommt man bei der gestellten Aufgabe auch mit einer Suzuki M1800 nicht in Schwierigkeiten.

Aber es gibt eben gravierende Unterschiede.
Wenn man nur eine oder zwei Motorradgattungen kennt, kann man das womöglich nicht nachvollziehen.

Bei argen Umbauten wie langen Gabeln und extremen Ape-Hangern hat unser TÜVler einen relativ objektiven Maßstab für den diffusen Begriff Fahrbarkeit:
Die Grundfahrübungen aus der Führerscheinprüfung müssen problemlos fahrbar sein.

Zitat von rollertreter

Die Zielgruppe sind laut Honda wohl die Rauschebartspargel die voll toll obercool sind

hab' ich auch so verstanden

Zitat

Für zahlreiche Motorradfahrer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren,
die mit digitalen Entwicklungen bestens vertraute Generation Y (Anm. "die im Zeitraum von etwa 1980 bis 1999 geboren wurde"), ...
... Lifestyle, Fashion und Szene-Trends ...
Die Erwartungshaltung dieser Zielgruppe unterscheidet sich von der anderer User ...
Ein Motorrad sollte schon zum Lebensstil passen ...
... Project Leader (LPL) ..., hat viel Einfühlungsvermögen für die Ansprüche jüngerer Generationen ...

Zitat

Die Grundfahrübungen aus der Führerscheinprüfung müssen problemlos fahrbar sein.

Als ich 2011 auf nem Übungsplatz der Verkehrswacht meine Freundin anleitete, kam eine andere junge Dame mit ihrem Freund. Sie durfte dort seine fette Triumph Cruiser mit breitem Lenker fahren, den sie gar nicht richtig einschlagen konnte. Wobei: Fahren ist gut - eigentlich lag sie nur. Der Platz war zu klein für eine Wende. Immer wenn man dachte, sie könnte es schaffen, griff sie am Ende in die Bremse und plumps.

Und sie fuhr auch nur ein Tempo. Der Schrittfahrslalom sah genauso aus wie der 30er, alles eine Soße. Slalom konnte man das eh nicht nennen.
Da ließ ich sie sich mal auf meine CB setzen und bissel antesten - mal den Lenker von Anschlag zu Anschlag drehen etc.. Sie war komplett hin und weg und wir haben bissel gequatscht. Echt, wenn einem das Motorradfahren noch komplett fremd ist, jemanden dann auf einen schweren Eisenhaufen mit Lenker für Langarmige und übelst passiver Sitzposition zu setzen, das geht gar nicht.
Dagegen ist eine Rebel sicher einfacher, aber auch hier ist der Lenker vmtl. gar nicht so nah, gerade eingeschlagen (kleiner Wendekreis, großer Einschlag), dazu die Bereifung mit fettem 130er vorn. Dennoch ist die Siztzhöhe für wirklich Kurzbeinige ein richtiges Pfund, gerade für Anfänger ist sicherer Stand das A und O.